Garnier, Charles (1825)

Garnier, Charles (Jean Louis Charles), frz. Architekt, *6.11.1825 Paris, †3.8.1898 ebd. (begr. auf dem Cimetière de Montparnasse).

G.s Vater Jean-André G. ist Schmied, die Mutter Louise-Françoise-Félicité Colle Spitzenklöpplerin. G. heiratet am 6.1.1858 Louise Bary (Söhne: Daniel [*21.3.1862, †15.1.1864] und Charles-François-Paul, gen. Christian oder Nino [*24.7.1872, †4.9.1898, Geograph]). Adressen in Paris: 2, Rue de l'Ec.-de-Médecine (1858-61); 90, Bd Saint-Germain (1861-98). - G. besucht die Grundschule in Paris. Nach der Erstkommunion setzt er seine Ausb. in einem Pensionat in Bellême/Orne bis zum 13. Lebensjahr fort. Die erfolglose Tätigkeit des kränkelnden G. in der väterl. Schmiede veranlaßt die Mutter, ihn bei einem Architecte-Vérificateur unterzubringen, wo er nur wenige Tage bleibt. 1838-41 Unterricht an der Ec. gratuite in Paris. Hier lernt er Jean-Baptiste Carpeaux kennen und gewinnt eine Med. in Bereich Modellieren. Daneben frequentiert er die Institution Demowencourt in der Rue de l'Ouest, in der er den Bildhauer Gabriel-Jules Thomas kennenlernt. Mit 15 Jahren arbeitet G. im Atelier des Architekten Jean-Arnoud Léveil. Nach dessen Schließung drei Monate später wechselt er zu Louis-Hippolyte Lebas, wo er u.a. Louis Jules André begegnet, dem er viel verdankt. 1842 arbeitet er ein Jahr bei dem Architecte-Voyer Galimard und im Archit.-Büro von E.E. Viollet-le-Duc bis zum Eintritt in die EcBA (2.Kl.). Trotz zahlr. Ausz. erhält er keine Med., auch nicht in der 1.Klasse. Nach einem ersten Versuch 1846 gewinnt er 1848 den Premier Grand Prix de Rome in dem Wettb. um ein Conservatoire des Arts et Métiers, so daß er als Stipendiat des Frz. Staates die Jahre 1848-53 an der Acad. de France in Rom verbringt. Zus. mit G.-J.Thomas und Jacques Martial Deveaux reist er im Dez. 1848 über Lyon, Marseille, Genua und Florenz nach Rom (Ankunft: 16.1.1849; Reise-Beschr. publ. bei C.-C.Mead, 1991, und S.Savorra, 2003). Mai-Juli zwingen die sozialen Unruhen in Rom, die gesamte Institution nach Florenz zu verlegen. Nach späteren Aufzeichnungen seiner Frau fertigt G. in Florenz viele Aquarelle. Der Aufenthalt in Rom wird bereichert durch zahlr. Exkursionen der Stipendiaten. G.s erste Übersendung an obligator. Zchngn (Envoi) nach Paris besteht aus fünf Bll. mit Bauaufnahmen von Archit.-Fragm. des Trajanforums. Der Envoi (fünf Bll.) des zweiten Jahres 1850 beinhaltet die Bauaufnahme und den Rest.-Vorschlag des Tempels der Vesta, begleitet von Zchngn zu ma. Themen (Bischofssitz S.Lorenzo fuori le Mura, Ambo v. S. Miniato). 1851 bilden neun Bll. mit Bauaufnahmen der Ruinen des Tempels Jupiter Sérapis in Pozzuoli den Envoi. Reisen führen ihn nach Genua, in die Toskana (Siena, Pisa, Pistoia), in die Umgebung von Rom, nach Corneto, Venedig, Neapel, Pompeji, Sizilien mit Palermo. Am 28.2.1852 bricht G. zus. mit Alfred de Curzon nach Griechenland auf und weilt mit Edmond About im April auf der Insel Ägina. Die dortigen Bauaufnahmen ergeben das Thema Temple du Jupiter Panhéllénien (Aphaia-Tempel) des vierten Envoi 1852-53. Beide setzen ihre Reise auf dem Peloponnes fort. Auf der anschl. Reise nach Konstantinopel ist G. in Begleitung von de Curzon und Théophile Gautier, mit dem er sich anfreundet. 1853 beauftragt ihn der Duc de Luynes mit der Aufnahme aller angevin. Königsgräber im Königreich beider Sizilien. Nach Anfeindungen durch den Konservator der neapolitan. Mus., Daloé, wird die Publ. der 54 zw. 1853 und 1856 realisierten Zchngn endgültig durch den Tod des Auftraggebers verhindert. G.s Envoi des fünften Jahres, das Projekt einer Ecole de dessin, wird von der ABA in Paris scharf kritisiert. Sonstige Aktivitäten bestehen aus zahlr. päpstl. und ges. Empfängen. Für Bälle und den Karneval entwirft G. mit wenigen Mitteln spektakuläre Kostüme. Im Jan. 1854 tritt er zus. mit J.M. Deveaux die Heimreise nach Paris an. Es beginnt seine lange Karriere in der öff. Archit.-Verwaltung. Für die Stadt Paris wird er Sous-Inspecteur auf der Rest.-Baustelle der Tour St-Jacques unter der Ltg von Théodore Ballu (Sept. 1854-56), Inspecteur der Bauarbeiten der Pariser Zoll- und Festungsanlagen unter der Ltg von Adolphe Marie François Jay, später unter Charles-Gustave-Marie Huillard. Als Architecte ordinaire der Stadt Paris ist er unter der Ltg von Victor Baltard verantwortl. für den 5. und 6.Arr. (15.4.1860-22.7.1861), dann auch für die Fac. de Médecine (26.4.1860-22.7.1861). Ab 29.6.1887 ständiges Mitgl. des Conseil des Travaux d'Archit. der Stadt Paris, dessen stellv. Präs. G. ab 20.1.1892 ist. Er ist zuständig für die Kontrolle der Neubauarbeiten der Sorbonne unter Henri-Paul Nénot (1.5.1889) und überwacht die Mosaikarbeiten in der Madeleine-Kirche (29.10.1889) sowie die Bauarbeiten der Ec. de Médecine (6.6.1890). Für die staatl. Behörde der Bâtiments civils beginnt seine Karriere als Sous-Inspecteur an der Ec. des Mines unter der Ltg von Théodore Vallez (15.10.1856-1.3.1857). Es folgen die Tätigkeiten als Inspecteur an der Ec. des Mines (1.3.1857-6.6.1861), als Architekt der neuen Oper (6.6.1861 bis zu seinem Tod), als Architekt der Salle Lepelletier (Alte Oper 1.1.1863) und des Conservatoire de musique et de déclamation (1874-95), als Auditeur im Conseil gén. des Bâtiments civils (Jan. 1855 und Jan. 1858), Inspecteur gén. des Bâtiments civils (in der 4.Division ab 1.10.1877, in der 2.Division ab 20.6.1881), als Mitgl. der Comm. supérieure des Bâtiments civils (28.5.1878 beauftragt mit der Unters. des Brandes der Opéra Comique im Mai 1887), als Vice-Prés. des Conseil gén. des Bâtiments civils (er ersetzt Charles-Auguste Questel ab 22.3.1888), als Mitgl. der Comm. supérieure des Bâtiments civils (3.3.1891), als Inspecteur gén. honoraire des Bâtiments civils (1.1.1896), als Mitgl. der Kandidaten-Findungs-Komm. für die Posten der Sous-Inspecteurs du Service des Bâtiments civils (6.5.1898). 1860 gewinnt er den 5.Preis des Vor-Projekts der neuen Pariser Oper, 1861 den 1.Preis des endgültigen Wettbewerbs. 15 Jahre widmet G. sich insgesamt seinem Hw. bis zur offiziellen Einweihung am 6.1.1875. Hierfür richtet er auf dem Baustellengelände ein Archit.-Büro mit Dutzenden von Angestellten ein, darunter Louis-Victor Louvet (1.Inspecteur), Jean Jourdain (2.Inspecteur), Edmond Le Deschault (Sous-Inspecteur 1861, Inspecteur 1866-79), Jacques-Achille-Théodore Noël, Robert, Charles Iriarte, Julien Guadet, Jean-Louis Pascal, Henri-Paul Nénot (ab 1873?), Ambroise-Alfred Baudry, Louis-Henry-Georges Scellier de Gisors, Marie-Joseph-Marie Bernard gen. Cassien-Bernard (ab 1871?, Sous-Inspecteur 1878, Inspecteur 1879, Architekt der Oper und der Magazine ab 24.10.1898), Jules-Louis Batigny, Paul Bénard, Emile-Pierre Bertone, André-Jean Boudoy, Jean Girette (Patenkind und Test.-Vollstrecker von Louise G., Erbe der Villa Amica in Bordighera 1919), François-Joseph Nachon, Charles Reynaud (Mitarb. am Observatorium von Nizza), Louis Noguet, Gustave-Laurent Raulin, Charles Guimbaud, Karl-Ludwig-Eugenius, Nicolas-Edouard Larche. Bis E. 1866 hat das Archit.-Büro bereits 9711 Projekt- und Ausf.-Zchngn produziert. Die Bauarbeiter sammeln für eine Gold-Med., die sie ihrem Chef am Ende der Bauarbeiten verleihen. 1863 beginnt G. eine intensive Reisetätigkeit ins europ. Ausland, oft in Begleitung seiner Frau und seiner Inspektoren Louvet, Ambroise Baudry oder Jourdain. So reist G. 1867 von Deutschland über die Schweiz und Tirol erneut nach Italien, wo er bereits 1859 war, 1868 nach Belgien, Holland und England sowie 1869 in Begleitung seiner Frau, von Baudry und G. Boulanger nach Spanien. Gemeinsam studieren sie die Theater und Opernhäuser von Bordeaux, London, Edinburgh, Mailand, Verona, Venedig, München, Wien, Dresden, Berlin, Kopenhagen, Stockholm, Christiana, Madrid, Valencia, Barcelona etc. Die Oper von Paris ist ein Gesamtkunstwerk, das von G. bis ins kleinste Detail kontrolliert und gezeichnet wird, von der Steinbearbeitung über die gemalte Dekoration und die Bildhauerarbeiten bis hin zu den Tür- und Fenstergriffen. Die Liste der beteiligten Künstler, mit denen er meist freundschaftl. verbunden bleibt, ist lang (cf. Mead, 1991). Die Arbeiten kosten insgesamt 36 Millionen francs-d'or. Die Oper wird zum Symbol des Kaiserreiches und des Dekorationsstiles des Second Empire und trägt im folgenden den Namen ihres Schöpfers. Das von G. geschaffene neue Modell findet im kleinen Maßstab schnell Nachf. in den Bauten von Reims (1866 von Alphonse Gosset), Clermont-Ferrand (von J. Jeillard), Orange (1891 von André-Jean Boudoy und Léopold Carlier) und Rio de Janeiro (1904). 1855 fertigt G. im Auftrag der Präfektur von Paris zwei Aqu. für ein Album, das die Stadt der brit. Königin Victoria anläßl. ihrer Frankreich-Reise überreichen läßt. 1858-61 Sachverständiger beim Tribunal. 1871, auf der Flucht vor der Commune-Reg. in Paris, entdeckt G. mit seiner Frau und Adolphe Joanne den Ort Bordighera, wo er im darauffolgenden Jahr mehrere Grundstücke für den Sommeraufenthalt der eig. Fam. erwirbt. Ab dieser Zeit arbeitet er oft an der Mittelmeerküste (Nizza, Monte-Carlo, Menton, Bordighera). 1874-77 beteiligt er sich am Straßenbau-Projekt der Via Romana in Bordighera. Bereits 1875 realisiert er ein städt. Bauprojekt in Bordighera, dessen Grundlagen von Felice Mombelli auf Basis des Stadtplans am 8.7.1875 skizziert worden waren. G. wird am 6.12.1876 Ehrenbürger der Stadt. Es folgt 1883 ein Projekt für ein Hôtel de voyageurs für Francesco Moreno. Dessen Schwiegersohn François Borelli beauftragt G. ca. 1883/84 mit einem Projekt zu einer Villa in Bordighera. 1876 folgt das Projekt für das Theater der Stadt Menton. In Paris wird G. 1881, nach dem Tod von Hector Lefuel, mit Umnutzungsstudien für die Ruinen des Tuilerienschlosses, nach dem Abrißbeschluß von 1882-83 mit der Beseitigung der Ruinen beauftragt. Seine Gartengestaltungspläne für das ehem. Terrain der Tuilerien-Flügel, 1886-88, werden in vereinfachter Weise von Edmond Guillaume 1889 ausgeführt. 1885 führt G. zus. mit F.-J. Nachon und Reynaud den Katafalk und die Dekoration des l'Arc de Triomphe de l'Etoile für das Staatsbegräbnis von Victor Hugo aus. - Ausz.: Légion d'Honneur (Chevalier 9.8.1864, Officier 5.1.1875, Commandeur 4.5.1889, Grand Officier 31.12.1895), Ritter des Polarstern-Ordens (Schweden, 3.9.1867); Ritter des Rosen-Ordens (Brasilien, 15.8.1873); Offizier des Sankt-Mauritius-und-Lazerus-Ordens (Italien 12.8.1874); Offizier der Instruction publ. (3.1.1879), Commandeur des Saint-Charles-Ordens (Monaco, 25.1.1879); Kommandant des Franz-Joseph-Ordens (Österreich, 11.3.1880); Med. Jean Goujon der Soc. d'Encouragement pour l'Industrie Nat. (9.7.1880); Kommandeur des kgl. Orden Isabella der Katholischen (Spanien, 13.3.1882), Gold-Med. der RIBA (4.3.1886), Kommandant des Ordens Karl III. (Spanien), Große Gold-Med. der Königin Victoria (Großbritannien, 2.12.1888). - G. ist Mitgl. zahlr. staatl. Jurys und Verwaltungs-Komm.: Jury des Grand Prix de l'Empereur 1869/Prix de 100.000 francs (G. legt das Amt nieder, nachdem er selbst Kandidat geworden war; er belegt den 3. Pl.); Comm. chargée d'étudier l'organisation d'un mus. hist. des moulages antiques (6.12.1879); Comité d'Honneur de la Fête de Victor Hugo (27.2.1881); Sous-Comm. archit. de la Comm. chargée de la préservation des peint. d'Eugène Delacroix à la Chambre de Députés de Paris (10.2.1881); Comm. chargée d'étudier l'état des peint. de Rosso Fiorentino et de Primaticcio au Château de Fontainebleau (20.7.1881); Comm. d'enquête chargée d'étudier le projet de chemin de fer métropolitain aérien dans Paris (Präs. 1885-86, G. lehnt das Projekt ab); Comm. technique sur l'électricité comme force motrice et source d'éclairage dans les théâtres (14.6.1887); Comm. sur la profession, le système d'études et la nature des dipl. d'architecte (Vize-Präs. 29.1.1890); Comm. chargée de superviser l'installation du système d'éclairage électrique Edison au Théâtre de l'Odéon (28.4.1891); Comm. des méthodes d'essai des matériaux de construction (9.11.1891; Vize-Präs. der Sous-Comm. für Nicht-Metall-Baustoffe 26.12.1891); Comm. chargée d'écrire le programme de la Fête Nat. du 14 juillet 1894 (4.5.1894, ebenso für die Jahre 1895 und 1898); Comm. chargée d'organiser les funérailles de Sadi Carnot (26.6.1894); Conseil supérieur des BA. - G. war assoziertes Mitgl., Ehren-Mitgl. und korr. Mitgl. in zahlr. Akad., berufl. und wiss. Ges. sowie Jury-Mitgl. in zahlr. nichtstaatl. Gremien: S.C. (ab 5.2.1860, Präs. 1889-91 und 1895-97, Ehren-Präs. ab 12.3.1898); Comm. des Récompenses und Comm. des Concours Publics 1892-94; RIBA (16.12.1868); Koninkl. ABK (Amsterdam, 12.2.1868); Assoc. dos Arquitectos Civís Portugueses (23.9.1869); ABA (Portugal, 13.10.1869); Maatschappij tot Bevorderung der Bouwkunst (Niederlande, 16.3.1870); Institut de France (G. bewirbt sich nach dem Tod von Félix Duban ein erstes Mal 1871 um einen Sitz in der ABA, auf den Charles-Auguste Questel gewählt wird, seine Bewerbung um die Nachf. von Victor Baltard ist am 14.3.1874 erfolgreich); 1885 Prés. de l'ABA, Comm. du Dict. de l'Acad.; Kgl. Akad. för Fria Konsterna (Schweden, 24.2.1872), AIA (23.4.1873), Soc. Arti & Amicitiae (Amsterdam, 1875); Soc. Franç. d'Hygiène (26.10.1877); AK (St. Petersburg, 4.11.1878); Comité des Inscr. parisiennes (10.3.1879); Soc. Nat. des Architectes de France (2.7.1879, später Präs.); Conseil supérieur de l'EcBA (21.7.1879); Soc. d'Encouragement pour l'Industrie Nat. (10.12.1880); Soc. des Amis des Mon. parisiens (Gründungs-Mitgl. und Präs. 1885); Inst. Politécnico Brasil. (Rio de Janeiro, 7.7.1886); Trinity Hist. Soc. of Dallas (Texas, 4.3.1887); RABA Albertina (Turin, 10.1.1888); Soc. d'Astronomie (1888); Accad. Romana di San Luca (Rom, 24.5.1889); Soc. d'Enseignement Populaire de la Banlieue Parisienne (18.7.1890); Comité d'Honneur de la Soc. des Sc. et des Arts Industriels (1890); Soc. Acad. d'Archit. de Lyon (4.12.1890); Comm. des Mon. hist. (3.12.1895); Acad. R. des Sc., des Lettres et des BA de Belgique (Brüssel, 7.1.1897); Ges. für Archit. (Moskau, 18.10.1897); ABA Stockholm; Philadelphia Inst. of Architects; Akad. der Architekten, St. Petersburg; Soc. des Amis des Mon. rouennais (G. hält Gründungsvortrag). - Daneben ist G. Jury-Mitgl. und in zahlr. Komm. und Komitees im Zusammenhang mit Welt-, Internat. und Nat. Ausst. und Wettb. vertreten: Pariser WA, 1867 (Comité d'admission de la Section d'Archit.); Pariser WA, 1878 (Comm. de l'expos. théâtrale); Internat. Ausst. in Wien, 1882 (Jury d'admission des Artistes franç.); Expos. internat. d'Electricité in Paris, 1881 (Comm. d'Organisation); Expos. Technologique de l'Union Centrale des Arts Décoratifs in Paris, 1883 (Comm. consultative de la Section de l'Industrie); Expos. des Industries d'Art de l'Union Centrale des Arts Décoratifs in Paris, 1884 und 1885 (Jury); Pariser WA, 1889 (Comm. chargée du concours préliminaire 1886, Architecte-Conseil 1887, Comité d'admission de la section BA 1887, Comm. chargée de l'organisation de l'Expos. théâtrale 1888, Comité d'organisation du Congrès Internat. pour la protection des travaux d'art et mon. 1888, Vize-Präs. der Comm. des Fêtes 1889); Chicago, WA, 1893 (Auswahl-Komitee der frz. Teiln. der Sektion Gesch. der Arbeit und Präs. des Auswahlkomitees der Sektion Archit.); Antwerpen, WA, 1894 (Auswahlkomitee für die frz. Teiln. der Sektion Archit. civile); Comité d'Organisation der Expos. Internat. de l'Hygiène in Paris, 1895; Brüssel, WA, 1898 (Präs. der Jury d'Admission des travaux d'archit. der frz. Sektion); Pariser WA, 1900 (Jury du Concours préliminaire 1894, Comité d'admission Archit. 1897, Comm. supérieure 1895); Jury de la Section d'Archit. im Salon von 1872 für die Soc. des Artistes franç., auch 1876, '80-81, '83, '85-87, '89-90, '92, '94-95. - Jury-Mitgl. versch. nat. und internat. Archit.-Wettb.: Sacré-Cœur de Montmartre/Paris (Gewählt durch die Wettb.-Teiln. am 4.7.1874 hat G. wichtigen Anteil an der Wahl des Projektes von Paul Abadie und greift bei der Auswahl späterer Änderungen ein, er definiert die Gest.-Prinzipien der Bronzetüren der Krypta, schlägt die Bildhauer vor, widersetzt sich der Vergoldung der Kuppel. Beteiligt an der Komm., die Honoré Daumet's Weiterführungspläne des Abadie-Projektes von 1884 überarbeiten soll.); Gest. der dekorativen Elemente der Pl. de la République/Paris; Kuppel (Grand Equatorial) des Pariser Observatoriums (21.5.1881); Theater, Montpellier (Präs. 25.6.1881); die neuen Univ.-Gebäude der Sorbonne, Paris (1882); Bürgermeisteramt von Suresnes; Amt des Architecte mun. der Stadt Caen (gewählt durch die Wettb.-Teiln. am 1.7.1886); Salle du Conseil mun., Bordeaux (29.9.1886), Ec. primaire supérieure und Ec. maternelle rue des Martyrs, Paris; Comm. chargée de l'examen des projets pour la Caisse nat. d'Epargne rue St-Romain, Paris (13.1.1887); Comm. für das Denkmal der frz. Revolution in den Tuileries für das Jahr 1889 (2.3.1887); Rathaus des X.Arr. von Paris (27.4.1889); Wiederaufbau der Caserne des Célestins (24.7.1890); Théâtre du Cercle d'Aix-les-Bains; Hôtel-de-Ville, Ivry-sur-Seine (12.2.1894), Schule in der Rue des Boulets/Rue de la Roquette, Paris (13.10.1894); Komm. zur Definition der Wiederaufbauprogramms des Pal. d'Orsay für den Cour des Comptes (10.12.1894); Denkmal für Sadi Carnot, Dijon. - Jury- und Komm.-Mitgl. in versch. Kunstschulen: Ec. gratuite de Dessin/Ec. nat. des Arts décoratifs, (Concours de composition 1864-66, Comm. d'Organisation 12.4.1870, Conseil d'encouragement et de protection 12.10.1877); EcBA, Paris (Prix de Rome 1868, section d'archit. 1870, Juré Adjoint für den Prix de Rome 1874, Conseil supérieur 21.7.1879). - Neben der Architektenkarriere ist G. auch schriftsteller. tätig. Er verfaßt Gedichte, Prosatexte, Lieder, die er selbst bei abendl. Diners vorträgt, und schreibt Boulevard-Theaterstücke. Depressiv bereits seit der Rückkehr aus Rom, ist G. zweimal schwerkrank, behält aber das exzessive Zigarettenrauchen bis zu seinem Lebensende bei. - G.s Nachruhm setzt direkt ein. Das Thema des Concours Rougevin an der EcBA 1902 lautet Un Frontispice pour les œuvres de G. 1903 wird am Place Charles-G. das Denkmal zu Ehren von G. eingeweiht (geschaffen von J.-L. Pascal und G.-J. Thomas, die Büste von J.-B. Carpeaux). Zum 100jährigen Geburtstag G.s 1925 organisiert die Soc. Centrale des Architectes (S.C.) einen grandiosen Festakt in der Oper, begleitet durch eine umfangreiche Ausst. der Werke G.s im MAD. Die Stadt Bordighera weiht am 28.4.1935 im Giardini del Capo das von Rodolfo Winter (Archit.), Pasquali (Bildhauerarbeiten) und J.-B. Carpeaux (Büste) geschaffene Denkmal G.s ein. - Die Gesamtcharakterisierung sowohl der Oper als auch des Architekten fällt bis heute allen Autoren schwer. Trotz der negativen und positiven Standpunkte fehlt eine intellektuelle Würdigung, die den kreativen Gesamtschaffensprozeß mit der sensiblen Persönlichkeit des Baumeisters in Verbindung bringt. Es ist wohl noch klarer herauszuarbeiten, wie umfassend sich die körperl. und die geistige Verfassung G.s in dem Voranschreiten des Bauwerkes, aber auch in den Krisenmomenten mit finanziellen Engpässen widerspiegelt. Es reicht nicht aus, die Verschmelzung der versch. Inspirationsquellen z.B. für die Hauptfassade der Oper (die Louvrekolonnade von Perrault, die Basilika von Palladio in Vicenca oder Sansovinos Liberia in Venedig) schon als Ergebnis zu begreifen. Der kreative Gestaltungsprozeß besonders auch des Treppenhauses geht weit darüber hinaus und schafft eine außergewöhnl. Architektur mit gewissen Widersprüchlichkeiten. Auf dem kompliziertem Operngrundstück entsteht ein streng logischer Bau, der aber durch die enorm hohen Pavillons an den Längsseiten von keinem Punkt für das Auge als Einheit erkannt wird. Es müssen versch. Standpunkte eingenommen werden, um das immer wieder betonte, nach außen scheinbar sichtbare Funktionsgefüge zu begreifen, das in einem weiteren Schritt auf Basis eines Inspirationspluralismus durch einen komplexen Umwandlungsprozeß hindurch zu einem einzigartigen Gesamtgefüge geworden ist. Zudem waren die Fassadenstrukturen der umgebenden Bauten auf Basis der Entwürfe von Charles Rohault de Fleury bereits vorgegeben. Dasselbe gilt auch für die zu berücksichtigende Hauptachse der Avenue de l'Opéra. Erschwerend kommt hinzu, daß einige der ursprüngl. räuml. und gestalter. Gesamtbezüge durch Unterbrechungen, Regierungswechsel und in der Folge bedingte Abwandlungen verunklärt beendet wurden oder unvollendet blieben. Auch stehen aufgrund der verwendeten hohen Geldsummen kaum andere Bauten zum Vergleich zur Verfügung. So bleibt auch der Louvre von Louis T.J. Visconti und Hector Lefuel als qualitätvoller Ausbau in der Komplexität hinter der Arbeit von G. zurück. Er setzt sich mit dem Neubau deutlich von seinem Vorgänger Debret, dem Erbauer der Alten Oper, ab und ist in der Komplexität seiner archit. und theatralen Denkweise vermutl. am ehesten mit der Künstlerpersönlichkeit Bernini zu vergleichen. G. gilt zus. mit Victor Baltard, Félix Duban, Pierre-François-Léonard Fontaine, Henri Labrouste und Eugène-Emmanuel Viollet-le-Duc als der wichtigste frz. Architekt des 19.Jh.

Athen: Grabmal für Dumont, 1852. Bordighera, Ec. comm. mixte (heute Hôtel de Ville): Projekt 1874, Ausf. 1878-86. - Via Vittorio-Emmanuele/Piazza Ruzzoni: Kirche della Terrasanta, Anfrage des Pfarrers 1879, Projekt 1882, Bau 1883-85, Fertigstellung durch Geldmittel, die G. per Test. zur Verfügung stellte: Kampanile und Hauptaltar 1899-1900, Ausmalung bis 1902 nach den Zchngn von 1882. - Via Eugenio-di-Savoia, Hôtel Bellevue: Umgestaltung zwecks Harmonisierung der Fassade, zugeschr. an G., s.a. - Villa Bischoffsheim für Raphaël-Louis Bischoffsheim: Projekt 1875, Bau 1876-80. - Villa G.: Kauf des Geländes für mehrere Gebäude 1872, Hauptbau 1872-75, Einzug der Fam. 1875, Umbau der Villa Negra (Kauf 1877) zum Hammam 1882-84, Villa Studio (mit Zeichensaal für den Sohn) 1884, Villa Amica, Villa Modesta, erworben 1882, Villa Minima, erworben zw. 1881 und 1883. Boulogne-Billancourt: Wohngebäude für Aucler, um 1859-60(?). Cap-D'Antibes/Alpes-Maritimes: Villa Eilenroc für Louis Baumont, 1865-67 (Umbauten ca. 1900-15 von Jacques Gréber). Capelle-En-Thierache/Aisne: Kirche Ste-Grimonie, 1883-87. Champigny-Sur-Marne/Val-de-Marne: skandinav. Pavillon für Wohnformen auf der Pariser WA, 1889 (wiederaufgebaut an der Rückseite des 1885 für den Spielautomatenhersteller Fernand Martin gebauten Hauses in der 23, av. Martelet, umgebaut von Lucien Gillet, 1900 und 1906-08). Dampierre-En-Yvelines, Pfarrk. Saint-Martin: Grab-Kap. der Fam. de Luynes, zus. mit Joseph-Frédéric Debacq, 1. Projekt 1855, definitives Projekt 1856, Arbeiten 1858-60. Deauville/Calvados: Villa la Romaine für den Grafen Demidoff, ca. 1890. Dunkerque/Nord, Malo-les-Bains/Rosendaël, 41, av. Edmond-About: Villa-Chalet Les Flots, für den Journalisten und Freund G. Francisque Sarcey, 1880, umgebaut ca. 1920. Florenz, Friedhof von San Miniato: Grab-Kap. der Fam. Henraux, zus. mit Cassien-Bernard, 1880. Grandvilliers-Aux-Bois/Oise: Denkmal für den Divisions-General Saget, Skulpt. von Gustave Crauk, 1882. Lons-Le-Saunier/Jura, Denkmal des Bildhauers A.Perraud: ausgef. nach den Zchngn G.s vom Architekten Achille Billot, Plastik von Max Claudet, 1880. Menton/Alpes-Maritimes, 21, promenade Reine-Astrid: Villa Maria Serena (Zuschr.), erb. für den Botschafter Foucher de Careil, Metalltreppe von Gustave Eiffel (Zuschr.), ca. 1882. - 81, bd de Garavan: Villa Foucher de Careil (Zuschr.), 1892-93. Monte-Carlo/Monaco: Kasino und Konzertsaal, beauftragt durch den Präs. der Soc. des Bains de Mer, François Blanc, Gesamtplan des Kasinos zus. mit dem Architekten Jules Dutrou, Entwurf und Ausf. des Konzertsaals (gen. Opéra de Monte-Carlo), Mai 1878–Jan. 1879; Dekoration der von Dutrou gebauten Salle Mauresque; Dekoration der Salle des Amériques, 1881 (1897 trotz des Protestes von G. durch den Architekten Henri Schmidt umgestaltet); Salle de jeu des Trente-et-Quarante, Dekor von Georges Clairin, Gustave Boulanger, Jules-Emile Saintin und Jules-Eugène Lenepveu, 1880-81 (Dach verändert 1906, Umbau 1969). Nizza: Observatoire, 15 Bauten zum Teil auf dem Gelände der Gemeinde De la Trinité, gegr. von Raphaël-Louis Bischoffsheim, Gelände erworben 1879, Projekt Dez. 1879, Bauarbeiten 1880-92 (Großkuppel erb. zus. mit Gustave Eiffel, Bildhauerarbeiten Apollon sortant du Zodiaque von Paul Armand Bayard de La Vingtrie, 1881-85). - Theater: Entwurf, ausgef. durch den Stadtarchitekten François Aune, 1881-83. Ospedaletti/Italien, protestant. Kirche: Projekt, 1883. Paris, 9 und 9bis, rue Stanislas: Ateliers Hachette, Anbau an die Buchhandlung und das Verlagshaus Hachette, 79, bd St-Germain, ca. 1879-80 (1897 teilw. zerst.). - Boulevard des Italiens, Café de Paris, s.a. - Cimetière de Montmartre: Grabmal für Jacques Offenbach, 1883; Grabmal für Victor Massé, 1885; Grabmal für Jules-Laurent Duprato, 1892 (Mitstipendiat an der Villa Medici in Rom). - Cimetière du Montparnasse: Grabmal für den Offizier Guichard, 1862; Grab-Kap. für Louis Obin, 1895. - Cimetière du Père Lachaise: Grabmal für Georges Bizet, 1880. - Pariser WA: 44 Pavillons zur Präsentation der Entwicklungs-Gesch. des menschl. Wohnens, 1888-89 (zerst. bis auf den in Champigny-sur-Marne wiederaufgebauten skandinav. Pavillon). - 3, square de Messine (heute Rue du Docteur-Lancereaux): Hôtel Luzarche d'Azay, 1860-67 (zerst.). - 5, square de Messine (heute Rue du Docteur-Lancereaux): Maison Opéra (Wohnhaus), zus. mit seinen Schülern, ca. 1867-80. - 16, bd Montmartre: Hôtel de Mercy-Argenteau, Ausstattung des Eßzimmers, um 1890 (Zuschr.). - 117, bd Saint-Germain: Hôtel du Cercle de la Libr. für eine 1847 gegr. Verleger- und Buchhändler-Vrg, Bau 1878-80, Erweiterung 1895. - 195, bd St-Germain: Gebäude Hachette, Mietwohnungen zur Straße und Wohnhaus der Fam. zum Hof, 1880-81 (umgebaut für die Witwe Hachette 1907). - 63 (heute 75), bd de Sébastopol: Mietwohnungsbau für Aucler, zus. mit Charles Coulon, 1859-61. - Rue Quincampoix und Rue des Ecouffes: jeweils Wohngebäude, 1854-58. - 63, bd de Sébastopol: Maison La Gerbe, 1882. - Rue Richer, Depotgebäude für das Bühnendekor der Pariser Oper: Wiederaufbau 1863-65, neue Hauptfassade 1872, Umbau 1877-80 (abgebrannt 1894). - 32, bd Berthier: Neubau 1894-98. - Parc du Luxembourg: Manège hist. du Luxembourg, Pläne, 1879. - Rue Le Peletier, Opera Lepelletier: Rest. des alten Opernsaales, 1862. - Neue Oper, sog. Opéra Garnier: Wettb. 1860-61, Baubeginn 1861, Fassaden voll. 1867, nach dem Brand des alten Saals 1873 werden 1874 die Geldmittel zur Fertigstellung bewilligt, Einweihung 5.1.1875, Einrichtung der Gal. du Glacier zur Pariser WA 1878, Einrichtung einer Bibl. und eines Mus. im ehem. Kaiser-Pavillon 1881. - Ecke Av. Gabriel/Av. Marigny: Panorama des Champs-Elysées (Marigny), 1882(?)-84 (zum Theater Les Folies Marigny umgebaut von Edouard Niermans, 1893, umgewandelt in einen Saal im Stil Art Déco-néopompeian. durch Alvaro de Grimaldi, 1925). - 251, rue Saint-Honoré: Panorama Valentino (Panorama franç.), 1881-82 (zerst.). - 13, rue du Mail, Salle Erard: Dekoration, 1877. - 5, rue des Vignes, Salle de Musique du Ranelagh: Neubau oder Ausstattung für den Automobilhersteller Louis Mors, 1890-95 (zum Theater umgewandelt 1931). - Sorbonne: Spezial-Bibl. seines Sohnes Christian, Zchng, s.a. (der Sorbonne überlassen durch Louise G., Aufstellung in einem Saal des Service de la Géographie mit Inschr. Don de Christian G.). - 4, rue Monsigny, Théâtre des Bouffes-Parisiens: Umgestaltung der Fassade bedingt durch Integration von Fluchtwegen, 1887 (zerst.). Pietra Santa/Italien: Denkmal für Henraux, 1882. Pre-Aux Oiseaux: Haus für Judith Gautier, 1868-78. Saint-Mande/Val-de-Marne: Gebäude, 1854-58. Seravezza/Italien, Kirche SS. Lorenzo e Barbara: Denkmal für Giovanni Bernardo Henraux, 1881. Villiers-Le-Bel/Val-d'Oise: Villa Ernesta Grisi (Bekannter von Théophile Gautier), um 1863. Vittel/Allier: Kasino, zus. mit F.-J.Nachon, neo-maur. Stil, 1883-85 (zerst. 1920). - Kap. im Hof des Grand Hôtel, 1885-86. - Thermalanlage und überdachte Promenade, zus. mit F.-J.Nachon, 1883-85. - Grand Hôtel: Dekor des Speisesaales, Mosaikmedaillons, Außen-Gal. mit Kiosk (mit Metallsäulen und Dachreiter, Kiosk zerst. 1911), 1883-84. - V.-Le Gérémoy: Villa Nino, für G.s Sohn Christian, 1886-87, erweitert 1905; Villa Saint-Pierre (ehem. Debrousse), für Bouloumié, einen der Initiatoren der Thermalanlage, 1893. - Zchngn: Bestände lt. J.-M. Leniaud (2003): Angers, MBA. Paris, Acad. d'Archit. - BN, Dép. des Cartes et Plans. - Bibl. de l'Opéra. - ENSBA. - Orsay. - Zusätzlich: La Capelle-En-Thierache/Aisne, Arch. paroissiales de Ste-Grimonie: Zchngn der Kirche. Paris, Arch. nat.: F²¹ 3563 Nr 21, 24-31 (Opéra de Paris); VA IX Nr 29-78 (Nouvel Opéra de Paris); VA CCIII (Depotgebäude der Bühnendekoration Boulevard Berthier); 152AQ (Observatoire de Nice). Windsor/Berks., Windsor Castle, R. Coll. and Print Room: zwei Aqu. als Teil des der Königin Victoria offerierten Albums von 1855: La salle du Trône (zus. mit Jules Worms); La gal. des paysages du dép. de la Seine.

Ile d'Egine. Temple de Jupiter panhéllénien, in: Rev. archéol. 11:1854, 193-204, 343-361 (als Sep. P. 1854); Archit. ancienne, Archit. mod., L'Archit. en fer, Des ordres de l'archit., in: Le mus. des sc. 1:1856, 297-301, 308 s., 321-323, 353-357, 369-371; Et. sur les théâtres (Rapport gerichtet an den Ministre d'Etat, Graf Walensky), 1860; Théâtre de l'Opéra (Rapports zum Baufortgang der Neuen Oper in den Jahren 1861-63, '65, '67, '68 und '70); Maladies archéol., in: Le courrier artist. v. 26.7.1863 und in: Gaz. des architectes et du bâtiment 1:1863, 79-80; L'œuvre de la France en Italie, P. 1866; L'archit. et les arts qui s'y rattachent, in: Le Moniteur Univ. v. 6.5.1867; 13.5.1867; 19.5.1867; 27.5.1867; 3.6.1867; 5.6.1867; 14.6.1867; 23.6.1867; 31.7.1867; 10.8.1867; 6.9.1867; 2.10.1867; 22.10.1867; 12.11.1867; 22.11.1867; 25.12.1867; 4.1.1868; A travers les arts. Causeries et mélanges, P. 1869 (P. 1985 mit einem Beitr. von F.Loyer: Les ambiguïtés de C.G.); Chanson dite au dîner des Cinquante, le 8.2.1869, P. 1869; Question artist., in: Le Moniteur Univ. v. 25.1.1870; Le Ministère des BA, ibid. v. 28.2.1870; La reconstr. des mon. de Paris, in: Le Temps v. 5. und 7.9.1871; Variétés. Sèvres et les Gobelins, ibid. v. 23.11.1871; Le Drame de Vésuve par M. Beulé, in: Le Moniteur Univ. v. 1.12.1871; Varia. Rome par M.Francis Wey, in: La Liberté v. 13.12.1871; Des concours publics. A propos de la reconstr. de l'Hôtel de Ville, in: Le Moniteur Univ. v. 23.12.1871 und 11.1.1872; Le Théâtre, P. 1871 (Arles 1990, mit Beitr. von G.Banu: G. et la mise en place des corps und M.Kahane: G. esquisse d'une biogr.); Concours pour la reconstr. de l'Hôtel de Ville. Le programme, in: Le XIX^e s. v. 14.6.1872; G./E.Trélat, M.Ch.G. et l'Ec. spéciale d'archit., Einf. v. E.Bosc, P. 1872; Salon de 1873, in: Le Moniteur Univ. v. 6.5.1873; 8.5.1873; 16.5.1873; 17.5.1873; 6.6.1873; 8.6.1873; 18.6.1873; 20.6.1873; 21.6.1873; 24.6.1873; 26.6.1873; 27.6.1873; 6.7.1873; 10.-13.7.1873; 17.-20.7.1873; 22.7.1873; 23.7.1873; Exposé du projet présenté par M.Henry Bionne à la Comm. Supérieure des Expos. Internat., suivi d'une lettre de M.G., P. 1876; Michel-Ange architecte, in: GBA 13:1876, 187-203; L'expos. de 1878. Projet de M.Bionne, in: La Liberté v. 20.4.1876; Maison Monduit et Béchet. Note sur l'application du cuivre orné et repoussé dans la construction du Nouvel Opéra, P. 1877; Le Nouvel Opéra de Paris, 2 Text-Bde, 2 Taf.-Bde, 4 Foto-Bde, P. 1876-81; Inauguration du Cercle de la Libr., in: Le Figaro v. 7.12.1879; Si j'étais Préfet de la Seine, in: Le Bâtiment v. 21.12.1879; Les motifs artist. de Bordighera, in: F.F. Hamilton, Bordighera et la Ligurie occidentale, Bordighera 1883; Le Temple de Jupiter Panhéllénien à Egine, rest. exécutée en 1852, in: Rest. des mon. antiques par les architectes pensionnaires de l'Acad. de France à Rome, depuis 1788 jusqu'à nos jours, V, P. 1884; Prologue et couplets de l'Impromptu, joué à Vittel le 29 juin 1884. Jour de l'inauguration des nouv. établissements, Epinal 1884; Patembois, Saynète en 1 acte, en vers libre, P. 1885. - Publ. von Rapports, Grab- und Festreden für die ABA des Institut de France: Not. sur Victor Baltard, lu dans la séance du 30 mai 1874, P. 1874; G./Girard, Inauguration de la statue d'Auguste Mariette à Boulogne-sur-Mer, le 16 juillet 1882, P. 1882; G./H.Delaborde/A.Thomas/E.Perrin, Inauguration de la statue d'Auber à Caen (Calvados) ... le 10 juin 1883, P. 1883; G./J.Thomas, Discours prononcé à l'inauguration du mon. élevé à la mém. de M.Auguste Dumont, le 10 juin 1886, P. 1886; Discours sur Paul Baudry, P. 1886; G./H.Delaborde/Reyer, Inauguration de la statue de Berlioz à Paris, le 17 octobre 1886, P. 1886; G./Chapu/Lenoir/Bailly/G.-J.Thomas, Funérailles de M.Boulanger, le 24 septembre 1888, P. 1888; E.Meissonnier/G., Funérailles de M.Diet, le 21 janvier 1890, P. 1890; G./Bouguereau/Meissonnier/J.Thomas/Bailly, Discours prononcés à l'inauguration du mon. élevé à la mém. de Paul Baudry, le 20.2.1890, P. 1890; H.Delaborde/P.Dubois/G., Funérailles de M.Albert Lenoir le 20.2.1891, P. 1891; Art et progrès (öff. Vortrag vor den fünf Akad. des Institut de France am 25.10.1887), P. 1887 (auch in: La construction mod. 3:1887/88, 25-27); Rapport fait à l'ABA sur l'orgue mon. projeté pour la basilique de St-Pierre de Rome par M. Aristide Cavaillé-Coll, P. 1887; La Tour Eiffel. Complainte (Air de la Complainte de Saint-Roch), in: Réunion amicale des anciens élèves de l'EcBA, P. 1886 (auch in: La construction mod. 2:1886/87, 134 s.); Création d'une chaire d'archit. franç. du Moyen-Age et de la Renaiss. réclamée par les architectes des Mon. hist. et des édifices diocésains (Rapport an den Conseil supérieur d'enseignement de l'EcBA), P. 1886; G./C.Normand, Le Métropolitain, au point de vue de l'aspect de Paris et de la conservation de ses mon. hist., P. 1886; Expos. univ. de 1889. Constructions élevées au Champs-de-Mars pour servir à l'hist. de l'habitation humaine (Beschr. von F. Jourdain), P. [1889]; L'observatoire de Nice, P. 1889; Archit. - Rev., in: L'archit. 3:1890, 306-318; G./A.Ammann, L'habitation humaine, P. 1892 (ital. Ausg.: Mi. 1893); Monogr. de l'observatoire de Nice, P. 1892; Vorw. zu: E.Delaire, Les architectes élèves de l'EcBA, 1819-1894, P. 1895.