Frei zugänglich

Morris, William (1834)

Geboren
Walthamstow (Essex), 24. März 1834
Gestorben
London, 3. Oktober 1896
Land
Großbritannien
Geschlecht
männlich
GND-ID
Weitere Namen
Morris, William; Morris, William (1834)
Berufe
Maler*in; Architekt*in; Kunsthandwerker*in; Holzschneider*in; Designer*in; Möbelgestalter*in; Musterzeichner*in; Buchillustrator*in; Illuminator*in; Dichter; Schriftsteller; Handpressenbetreiber; Unternehmer; Kunsttheoretiker; Denkmalschützer; Politischer Aktivist; Übersetzer; Autor
Wirkungsorte
England, Wales, Oxford (Oxfordshire), Upton (Cheshire), London-Hammersmith
Zur Karte
Von
Braesel, Michaela
Zuletzt geändert
29.02.2024
Veröffentlicht in
AKL XCI, 2016, 11; ThB XXV, 1931, 169 s

VITAZEILE

Morris, William, engl. Möbel- und Musterentwerfer, Maler, Buchillustrator, Illuminator, Handpressenbetreiber, Unternehmer, Dichter, Autor, Übersetzer, Kunsttheoretiker und -schriftsteller, Denkmalschützer, politischer Aktivist, *24.3.1834 Walthamstow/Essex, †3.10.1896 London.

LEBEN UND WIRKEN

M. wurde als Sohn des Börsenmaklers William M. sen., dessen Vermögen aus Kupferminen-Anteilen stammte, und Emma Shelton geboren und wuchs mit acht Geschwistern in wohlhabenden Verhältnissen auf. Seine frühe Kindheit verbrachte er in der Nähe von Epping Forest. Nach der Schulzeit am Marlborough College studierte er ab 1853 in Oxford am Exeter College Theologie. Hier lernte er Edward Burne-Jones kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft und künstlerische Zusammenarbeit sowie die gemeinsame Neigung zum MA verband. M. beschloss, nachdem er Werke von Dante Gabriel Rossetti gesehen, Schriften von Thomas Carlyle und bes. von John Ruskin gelesen (v.a. 1853 "The Nature of Gothic" in "Modern Painters II"), Thomas Malorys "Le Morte d'Arthur" entdeckt und 1853 bzw. 1855 Reisen zu den engl. und frz. Kathedralen unternommen hatte, das Stud. aufzugeben. Zunächst begann er 1856 in Oxford im Büro von George Edmund Street eine Ausb. zum Architekten. Hier lernte er den Architekten Philipp Webb kennen, der zu einem engen Freund und später wichtigen Mitarb. wurde. Diese Lehre brach er zugunsten einer Ausb. zum Maler unter Anleitung Rossettis ab, den er über Burne-Jones getroffen hatte, erachtete dann aber seine Fähigkeiten dafür als zu gering. M. war 1857 an dem von Rossetti initiierten Projekt der Ausmalung der Halle der von Benjamin Woodward erbauten Oxford Union Debating Soc. mit Szenen nach Malorys "Le Morte d'Arthur" beteiligt. In Oxford lernte M. Jane Burden kennen, die zu einem wichtigen Modell und zur Muse von Rossetti wurde. Ihr ist auch das einzige erh. Öl-Gem. M.s gewidmet: La Belle Iseult (1858, London, Tate), das sie in einem ma. inspirierten Innenraum zeigt. Jane Burden und M. heirateten 1859. 1861 und '62 wurden die Töchter Jane Alice und Mary (May) geboren. M. beauftragte 1859 Webb, ein Haus für ihn und seine Frau zu entwerfen: das bis 1861 erbaute Red House in Bexleyheath (Nat. Trust). M. hatte bereits in den gemeinsam mit Burne-Jones gemieteten Räumen am 17 Red Lion Square in London Ideen für Raumausstattungen umgesetzt - so die von Rossetti bemalten Stühle (Wilmington, Delaware AM). In Hinblick auf die Ausstattung fand M. nur wenig, das ihm gefiel, so dass er begann, selbst Möbel zu entwerfen bzw. von Webb, Burne-Jones, Rossetti und Ford Madox Brown dabei unterstützt wurde. Gemeinsam gestalteten sie Möbel, Malereien auf Möbeln, Wänden und Decken. Ford Madox Brown steuerte einfache Möbel bei. M. entwarf florale und figürliche Stickereien, die von seiner Frau und ihrer Schwester ausgef. wurden. Diese gemeinsame Arbeit in versch. Bereichen der angew. Kunst galt als Inspiration für die Gründung der "Fa." M., Marshall, Faulkner & Co., die als Co-operative, weitgehend von M.s ererbtem Vermögen vorfinanziert, im Jahre 1861 mit Sitz in London in 8 Red Lion Square begann. 1865 zogen die "Fa." und M.s Fam. nach 26 Queen Square um. 1878 erfolgte der Umzug der Fam. nach Kelmscott House in Hammersmith. Das Haus erhielt seinen Namen nach Kelmscott Manor, das M. seit 1871 in Oxfordshire gemietet hatte. 1877 wurde ein Ladengeschäft der "Fa." in der Oxford Street eröffnet. 1874 zahlte M. die Teilhaber der "Fa." aus und wechselte 1875 den Namen entsprechend in M. & Co. Grund für diesen Schritt war seine wachsende Unzufriedenheit damit, dass der kaufmännische und organisatorische Anteil weitgehend von ihm geleistet werden musste, während den and. Teilhabern genug Zeit für eig. künstlerische Projekte blieb. Wie der Firmenprospekt belegt, wollten die beteiligten Künstler alle Bereiche der angew. Künste abdecken. M. oblag die Organisation und künstlerische Ltg, wobei er sich als kluger Geschäftsmann erwies. Die "Fa." war von Anfang an bes. im Bereich von Glasfenstern tätig, bei denen M. eng mit dem Architekten George Frederick Bodley zusammenarbeitete, den er bei Street kennengelernt hatte. Rossetti, Madox Brown, M. und Burne-Jones entwarfen z.B. 1861-62 Fenster für Bodleys Kirchenbauten All Saints, Selsley, St. Martin-in-the-Hill, Scarborough, und St. Michael and all Angels, Brighton. Weitere wichtige Aufträge waren All Saints, Middleton Cheney (1865), die Deckenmalereien und Burne-Jones' Fenster für die Kap. des Jesus College Cambridge (1866-74) sowie Burne-Jones' Fenster für die Christ Church Cathedral in Oxford (1875-78). Nur selten entstanden Fensterentwürfe für den Privatbereich. Bei den späteren Arbeiten wurden effizient frühere Entwürfe neu zusammengestellt und kombiniert. Die "Fa." führte auch Fenster in den USA und Australien aus. Webb war zunächst dafür verantwortlich, die Entwürfe der Künstler für die Glasarbeiter zu übersetzen, die Bleiruten einzufügen und die archit. Einfügung zu gewährleisten. Von M. stammen Musikantenfiguren, die immer wieder als Beifiguren und in begleitenden Partien eingesetzt wurden, sowie die floral ornamentierten Hintergründe der Fenster. Als ein früher und kontinuierlicher Erfolg erwies sich der Sussex Chair und die daraus entwickelten Varianten. Dieser schwarz gebeizte Stuhl mit gedrechselten Elementen beruhte auf einem Vorbild des 18. Jh., dessen Entdeckung Rossetti oder Madox Brown zugeschr. wird. In den frühen Jahren führte die "Fa." eine Reihe von schweren, großen Holzmöbeln mit bemalten Flächen aus. Der von John Pollard Seddon entworfene Grafikschrank, "King René's Honeymoon Cabinet", wurde von mehreren präraffaelitischen Künstlern der "Fa." bemalt (London, V&A) und auf der Londoner WA von 1862 im "Mediaeval Court" präsentiert. Schon früh übernahm die "Fa." umfangreiche Ausstattungsaufträge. Darunter zunächst für dem Kreis der Präraffaeliten verbundene Auftraggeber wie Walter Dunlop, Harden Grange, Yorksh., und Myles Birket Foster, The Hill, Surrey. 1866 erhielt die "Fa." den Auftrag einen der drei Restauranträume des South Kensington Mus. (V&A) zu gestalten: Der "Green Dining Room" ist durch den Deckenentwurf von Webb, das Stuckwandrelief von M. und die bemalten Felder der Wandvertäfelung und die Fenster von Burne-Jones bestimmt. Ein zweiter wichtiger öff. Auftrag erfolgte 1866 und betraf die Ausstattung der Armoury und Tapestry Rooms des St. James's Palace, London. Oftmals entstanden die Ausstattungsprojekte für von Webb entworfene Landsitze, darunter für Clouds (ab 1877), Rounton Grange (ab 1874; hierfür entstand auch ein Stickerei-Zyklus nach Chaucers "Romaunt de la Rose" von Burne-Jones, der von Margaret und Florence Bell bis 1882 ausgef. und später als Vorlage für Tapisserien der "Fa." Verwendung fand, Walthamstow, W.M. Gall.) oder Stanmore Hall (ab 1887). In den frühen 1860er Jahren begann M. Muster für Tapeten und Stoffe zu entwerfen. Die Tapeten wurden im Handdruck mit Holzmodeln hergestellt. Bei den Stoffen wurde zw. bedruckten und gewebten Stoffen unterschieden, wobei M.s Neigung bes. Letzteren galt. Tapeten erachtete er eher als eine preiswerte Ersatzlösung. Bei Stoffen und Tapeten erprobte M. versch. trad. Verfahren der Färbung und des Drucks. So belebte er den Indigo-Ätzdruck mit großem Erfolg wieder. M.s Tätigkeit als Entwerfer von Stoffen lässt sich auf Grund der Musterstruktur in ca. vier Hauptphasen teilen: die frühen Entwürfe der Zeit von 1861/64, in der M. unterschiedliche Arrangements erprobte: die diagonale Anordnung (Fruit), die Quadratstruktur (Trellis, mit Vögeln von Webb) und das Daisy-Muster, das leitmotivisch sein Werk durchzieht und von der Darst. von Textilien in ma. Hss. (Brit. Libr., MS Harley 4380) angeregt ist. Es erscheint zuerst als Stickerei für das Red House, dann auf Kacheln, auf Tapeten und schließlich als Wasserzeichen der Kelmscott Press. Darauf folgen in den frühen 1870er Jahren Muster mit aufstrebenden Ranken, die sich mit and. Ranken verschränken (Jasmine, um 1872) oder in die Blumen (Larkspur, um 1872) eingestreut sind. Die Zeit ab 1874 ist geprägt durch schwere Muster, gerne mit Akanthusblättern, in denen sich Ranken und Blüten unterschiedlicher Größe zu komplizierten, wohldurchdachten Geflechten vor kleinteilig gemustertem Hintergrund verbinden (Pimpernell, Honeysuckle, 1876). Dabei sind, entsprechend M.s eig. Forderung, die Pflanzen stilisiert und in der Fläche angeordnet. Starke dreidimensionale Wirkung und räumliche Tiefe werden vermieden. Das Muster soll Ruhe ausstrahlen, aber der Rapport soll nicht sofort zu erkennen sein, um Langeweile zu vermeiden und die Neugierde am Muster zu halten. E. der 1870er Jahre wird zunehmend M.s Interesse und seine Beschäftigung mit hist. Textilien in der Slg des South Kensington Mus. (V&A) deutlich, bes. mit ital. Seidensamten mit Artischockenmotiven aus dem 15. und 16. Jahrhundert. M. lässt sich durch einzelne Elemente und Musterstrukturen inspirieren (Sunflower, 1877-78). Bei Stoffentwürfen der 1880er Jahre diente die diagonale Mustergliederung ital. Seiden des 15. Jh. als Vorbild (Wandle, Cray, 1884). Bei Webstoffen der späten 1870er Jahre wiederum sind Anregungen durch orientalische und sizilianische Seiden des 14. Jh. erkennbar (Bird, Peacock and Dragon, 1877-78, siehe aber auch den Dekorationsstoff Strawberry Thief von 1883). In den 1880er Jahren überließ M. zunehmend Henry Dearle und George Wardle die Verantwortung für die textilen Arbeiten der "Fa.". Dearle führte die Wkstn auch nach M.s Tod weiter. Ihm werden zudem die meisten der nach 1890 entstandenen Textilentwürfe zugesprochen. M. war seit 1876 zunehmend von seinem politischem Engagement für die Eastern Question Assoc. und seit 1879 für die Nat. Liberal League beansprucht. 1883 wurde er Mitgl. der Democratic Federation, die sich 1884 in Socialist League umbenannte. Für sie edierte und finanzierte er die Zs. The Commonweal. Nach internen Schwierigkeiten zog sich M. 1890 zurück, blieb aber aktives Mitgl. der Hammersmith Branch, der Hammersmith Socialist Society. In den 1880er Jahren war seine Zeit durch Märsche, Sitzungen und Vorträge bestimmt. Zudem engagierte sich M. seit den späteren 1870er Jahren im Denkmalschutz und war 1877 Mitbegr. der SPAB (Soc. for the Protection of Ancient Buildings). Stoffe und Tapeten wurden bis 1875 bei Thomas Wardle in Leek, Staffordsh., produziert. 1881 verlagerte M. die Wkstn nach Merton Abbey und produzierte selbst. Hier entstanden dann auch die Tapisserien der "Fa.". M. hatte sich 1879 selbst das Weben beigebracht, wie Acanthus and Vine (Kelmscott Manor, Soc. of Antiquaries of London) belegt. Die meisten der Tapisserien wie The Adoration, die 1886/1888-90 für die Kap. von M.s ehem. College in Oxford entworfen wurde, oder der sechs szenische Tapisserien sowie florale Sockeltapisserien mit Wappenschilden umfassende Grals-Zyklus von 1890-94 für Stanmore Hall entstanden als Gemeinschaftsarbeit: die Figuren entwarf Burne-Jones, die Tiere Philip Webb und das florale Beiwerk und die floralen Rahmen M. oder Dearle. Zu den weiteren Tätigkeitsbereichen der "Fa." zählten Stickereien, die M. als erste textile Ausdrucksform dienten und seit 1885 von seiner Tochter May betreut wurden, und Teppiche. Teppiche wurden maschinengewebt oder handgeknüpft. M. beschäftigte sich auch hier mit versch. Techniken und überprüfte, inwieweit orientalische Vorbilder als Vorlage Verwendung finden könnten. Auch in diesem Bereich diente die Slg des South Kensington Mus. (V&A) als Vorbild. M. fungierte als Berater des Mus. und wurde bei Erwerbungen von Tapisserien und Teppichen, wie z. B. dem Ardabil-Teppich, Iran, 1539-40, hinzugezogen. Da die "Fa." die Ausstattung ganzer Räume bzw. Häuser übernahm, entstanden schon früh Kacheln, die für die Kamine benötigt wurden. Hierfür bezog M. zunächst glasierte Kacheln aus den Niederlanden, die dann bemalt und in den Wkstn gebrannt wurden. Neben einfacheren floralen Motiven entwarf Burne-Jones in den frühen 1860er Jahren auch mehrszenige Märchenzyklen. Später arbeitete M. mit dem Keramikkünstler William de Morgan zusammen, der für die "Fa." Kacheln gestaltete und mit M. umfassende Kachelfelder wie diejenigen für Membland Hall (1876) produzierte. Die Kachelfelder sind z. T. durch persische Isnik-Dekore inspiriert. Lampen und Metallarbeiten bezog die "Fa." von William Arthur Smith Benson oder arbeitete sie nach Entwürfen von Webb, der auch Tafelglas für die "Fa." entwarf, welches bei James Powell & Sons hergestellt wurde. Das letzte Projekt M.s ist der Buchkunst gewidmet, der seine Leidenschaft seit der Studienzeit in Oxford galt - sowohl der illuminierten Hs. als auch den frühen Buchdrucken des späten 15. und frühen 16. Jh., die er bes. seit den Jahren um 1890 verstärkt sammelte. M. führte bereits in den späten 1850er Jahren einige Buchmalereien aus, gab dies jedoch schnell auf - vermutlich, wie der unvoll. Zustand der meisten Blätter nahelegt, aus Unzufriedenheit mit dem Ergebnis. Neben seiner Tätigkeit als Gestalter und Entwerfer arbeitete M. kontinuierlich als Dichter, Übersetzer und Romanautor. Er finanzierte bereits 1856 in Oxford das Oxford & Cambridge Mag., in dem seine ersten Arbeiten erschienen. Frühe Erfolge waren die Dichtungen The Defence of Guinevere and other Poems (1858), Life and Death of Jason (1867) und das mehrbändige The Earthly Paradise (1868-70), das u.a. durch Boccaccios "Decamerone" und Geoffrey Chaucers "Canterbury Tales" angeregt war. Chaucer war M.s und Burne-Jones' Lieblingsdichter, der beider Werk kontinuierlich bestimmte. 1868 begann M. unter Eiríkr Magnússon aus Begeisterung für die nördlichen Epen Isländisch zu lernen und übersetzte mit ihm die 1869 publizierte "Saga of Gunnlaug Wormtongue" und "The Volsunga Saga". 1871 und '73 bereiste M. Island. Aus dem Lat. übersetzte er die "Aeneis" (1875). M. plante Mitte der 1860er Jahre, das "The Earthly Paradise" mit Hschn.-Ill. von Burne-Jones zu publizieren, konnte jedoch keine Schrift finden, die dem Char. der Ill. entsprochen hätte, so dass das Werk bei der renommierten Chiswick Press ohne Ill. erschien. Dieses Fehlschlagen schien M. zu einer Rückkehr zur Buchmalerei anzuregen, der er sich 1869-75 widmete. Er erprobte versch. humanistische Schriften und arbeitete für die Min. mit Burne-Jones und Charles Fairfax Murray zusammen. Seine Hss. umfassen eig. Dichtungen (A Book of Verse, London, Nat. Art Libr., V&A), Omar Khayyám (London, Brit. Libr.), Übersetzungen aus dem Isländischen und Lat. (Horaz, Oden; Oxford, Bodleian Libr.). Nachdem M. 1888 bei der Arts & Crafts Exhib. Soc., auf der auch die "Fa." ausstellte, einen Vortrag von Emery Walker über Buchdruck mit vergrößerten Aufnahmen von Buchstaben gehört hatte, beschloss er mit Unterstützung von Walker eine Hand- oder Privatpresse, die Kelmscott Press, zu gründen, die nun endlich seine Vorstellungen von Buchdruck umsetzen und wie die "Fa." als Gegenangebot zu Produkten seiner Zeit dienen sollte. M. entwickelte drei Schriften, kreierte mehrere Wasserzeichen für das in der Papiermühle von Joseph Batchelor hergestellte Büttenpapier und orientierte sich bei der Buchgestaltung an dem Vorbild der ital. und dt. Buchdrucke aus der Zeit um 1500. Die Presse begann ihre Tätigkeit 1891. Als erstes Buch erschien "The Story of the Glittering Plain". Gedruckt wurden Lieblingsbücher von M. und eig. Texte, so sein berühmter "utopischer" Roman News from Nowhere (1890, Kelmscott Press 1892/93 mit Frontispiz von Charles March Gere). Dabei entstanden die Ill. nicht wie bei den Vorbildern als Hschn., sondern als nach fotogr. Vorlage gefertigter Holzstich. M. entwarf Rahmen, florale Bordüren und die Initialen, während die Ill. von befreundeten Künstlern stammten, bevorzugt von Burne-Jones, der auch die Ill. für den Kelmscott Chaucer - die gesammelten Werke von beider Lieblingsdichter - von 1896 gestaltete, das letzte Buch, dessen Fertigstellung M. noch erlebte. Nach seinem Tod wurden die laufenden Projekte von dem Sekretär der Presse Sidney Carlyle Cockerell zu Ende geführt. Angeregt von John Ruskins Ideen und dem ästhetischen Missfallen an den zeitgen. Produkten des alltäglichen Lebens wünschte sich M. eine Rückkehr zu der, wenn auch idealisierten, Arbeitsweise der ma. Wkstn und der Florentiner bottega, in denen er und Ruskin noch die Einheit von entwerfendem Künstler und ausführendem Handwerker vorzufinden glaubten. Beide wendeten sich gegen die Teilung in die freien und angew. Künste und wünschten sich den Künstler als Gestalter des Alltags bzw. den kreativen Handwerker zurück. Das ästhetische Missfallen an den Produkten der eig. Zeit führte bei beiden zu einer Kritik an den industriellen Produktionsmethoden, dem Gewinnstreben der Unternehmer, der arbeitsteiligen Produktion und der Ausbeutung der Arbeiter. Die Arbeiter sollten in alle Phasen der Herstellungsprozesses involviert sein und dadurch wieder Freude und Interesse an der Arbeit gewinnen. Bei M. waren ästhetische, moralische und soziale Aspekte auf das Engste verbunden. Dabei wendete sich M. nicht prinzipiell gegen die Maschine, sondern erachtete sie als durchaus nützlich im Hinblick auf die Unterstützung bei schweren oder ermüdenden Arbeiten. Doch kritisierte er, dass der Arbeiter bei den zeitgen. Produktionsmethoden zu einem Sklaven der Maschine und von dieser beherrscht werde. In der "Fa." versuchte M. dieses Streben zu erfüllen, was ihm jedoch nur begrenzt gelang. So wurden nach wie vor die Entwürfe von Künstlern ausgef. und dann von Handwerkern, die nur einen geringen Spielraum für eig. Kreativität hatten, umgesetzt. Jedoch waren die Arbeitsbedingungen bei M. im Vergleich wesentlich besser als bei and. Betrieben. Ein weiteres Anliegen von M. war es, Kunst für alle erschwinglich zu machen. Erholung von der Arbeit und eine schön gestaltete Wohnung erachtete er als Grundrecht der Menschen. Da er jedoch seine Produkte auf handwerklichem Wege herstellte und trad. Verfahren einsetzte bzw. wiederbelebte, so das Färben mit natürlichen Farbstoffen und den Handdruck mit Holzmodeln, waren die Arbeiten der "Fa." so teuer, dass sie, wie M. selbstkritisch erkannte, nur für relativ wohlhabende Kunden erschwinglich waren. Mit seiner Verbindung von ästhetischen und sozialen Anliegen, die auf die Lektüre Ruskins zurückzuführen sind, mit der Rückkehr zur handwerklichen Produktion und dem Aufgreifen trad. lokaler Formen und Typen sowie ihrer Übersetzung für die eig. Zeit wird M. zum "Vater" des Arts & Crafts Movements, das von England aus Einfluss auf dem Kontinent und in den USA nimmt. M. zeigte mit seinen Arbeiten ein Gegenbild zu den industriellen Produkten, die Möglichkeit einer Reform der angew. Künste und unterstrich den Bezug des Kunsthandwerks zu seinem Entstehungsort. Sein Ziel war eine lebendige Trad., die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verband und Anpassungen unterworfen war. Als Grundlagen einer Reform der angew. Künste erachtete M. Materialgerechtigkeit - das Befolgen der durch das Mat. vorgegebenen Bedingungen in Gest. und Produktion - Nützlichkeit und Funktionalität, durchdachte Einfachheit, Schönheit, die Inspiration durch das Naturvorbild, Ordnung, Vorstellungskraft und die Kenntniss der Geschichte. Der Einfluss M.s erfolgte dabei nicht nur über die Arbeiten der "Fa." selbst, sondern wurde auch über die zahlr., publ. Vorträge von M. seit den 1870er Jahren zu Fragen der sozialen Situation und der Künste bzw. ihrer gegenseitigen Gebundenheit und der Notwendigkeit einer ästhetischen und sozialen Reform und damit letztlich politischen Revolution vermittelt. Die Vorträge bei versch. Institutionen in ganz England, auch gerade in den Industriestädten, sind geprägt durch den direkten Bezug zum Publikum, die unmittelbare, oftmals persönliche Ansprache und das große Engagement des Redners. Wie auch seine Prosawerke und Dichtungen erweisen die Vorträge M. zugleich als Idealisten und als Realisten. M.s Ziele waren ambitioniert und ihm war bewusst, dass die Durchsetzung ein langwieriger Prozess sein würde, doch hielt er es für unerlässlich, den Weg in Richtung auf sein Ziel einer umfassenden Verbesserung wenigstens zu beschreiten und eine Verwirklichung zu versuchen. Der Schwerpunkt wechselt nach Publikum, mal eher zu einer ästhetischen oder sozial-politischen Fragestellung, doch ist der Tenor gleichbleibend: die untrennbare Bedingtheit von politischen Verhältnissen, sozialem Zustand und Ästhetik.

WERKE

Arbeiten von M. befinden sich in allen KGM Europas, der USA, Kanadas und Australiens. Die Bücher der Kelmscott Press werden in allen bed. Bibl. verwahrt. Bexleyheath, Red House (Nat. Trust). Birmingham, Mus. and AG. London, Brit. Libr. - Soc. of Antiquaries. - V&A. Walthamstow, William Morris Gall. San Marino/Cal., Huntington Libr., Art Coll. and Botanical Gardens.

SELBSTZEUGNISSE

M.Morris (Ed.), Collected Works of W.M., 24 Bde, Lo. 1910-1915 (Repr. Lo. 1992); ead. (Ed.), W.M. Artist. Writer, Socialist, 2 Bde., Ox. 1936; E.D. Lemire (Ed.), The unpublished Lectures of W.M., Detroit 1969; P.Henderson, The Letters of W.M. to his Fam. and Friends, Lo. 1978; W.S. Peterson (Ed.), The Ideal Book, Berkeley/L.A. 1982; N.Kelvin, The Collected Letters of W.M., 4 Bde, Princeton 1984-96; C.Wilmer (Ed.), News from Nowhere and other writings, Lo. 1993; C.Poulson (Ed.): W.M. on Art & Design, Sheffield 1996; T.Pinkey (Ed.), We met M. (Interviews), Reading s.a.

AUSSTELLUNGEN

Einzelausstellungen:

1976 New York, Pierpont Morgan Libr. / 1979 Zürich, Mus. Bellerive / 1980 Cambridge, Fitzwilliam Mus. / 1981 Farnham (Surrey), West Surrey College of Art and Design / 1984 Manchester, Whitworth AG / 1993 Toronto, AG of Ontario / London: 1996 V&A; 2014 Nat. Portrait Gall. / 1996 Mainz, Gutenberg-Mus. / 2002 Adelaide, AG of South Australia / 2003 San Marino (Cal.), Huntington Libr., Art Coll. and Botanical Garden / 2014-15 Oxford, Mod. Art Oxford -

 

Gruppenausstellungen:

1994 Hamburg, MKG: Engl. Buchkunst um 1900 (K) / 2023 München, PM: Textile Welten (Begleitheft).

 

QUELLEN

Thieme-Becker, Vollmer und AKL:

ThB25, 1931

 

Weitere Lexika:

Rees, 1912; AAW I, 1974; Mallalieu I, 1976; Bauer, GEM VI, 1978; Houfe, 1981; Lister, 1984; EAPD, 1989; DA XXII, 1996; J.Miller, Möbel, Starnberg 2006

 

Gedruckte Nachweise:

J. of the W.M. Soc., später u.d.T. The J. of W.M. Studies; A.Vallance, W.M., Lo. 1897; J.W. Mackail, The Life of W.M., 2 Bde, Lo. 1899; H.H. Sparling, The Kelmscott Press and W.M. Master-Craftsman, Lo. 1924; H.Zapf, W.M., Scharbeutz 1949; P.Floud, The Listener 52 v. 7.10.1954, 562-564; F.A. Schmidt-Künsemüller, W.M. und die neuere Buchkunst, Wb. 1955; E.P. Thompson, W.M., Lo. 1955; A.Bøe, From Gothic Revival to Functional Form, Oslo/Ox. 1957 (Reprint N.Y. 1979); P.Floud, ArchitRev CXXVI:1959(750)15-20; P.Henderson, W.M. His Life, Work and Friends, Lo. 1967; P.Thompson, The Work of W.M., Ox. 1967; R.Watkinson, Pre-Raphaelite Art and Design, Lo. 1970; J.R. Dunlap, The Book that Never Was, N.Y. 1971; F.Clark, W.M., N.Y./Lo. 1973; F.Johnson, W.M., N.Y. 1973; A.C. Sewter, The Stained Glass of W.M. and his Circle, 2 Bde, New Haven, Conn. u.a. 1974-75; B.Morris, Victorian Poetry 13:1975, 159-175; N.Cromey-Hawke, Connoisseur 191:1976, 33-43; J.R. Dunlap, The Road to Kelmscott, Diss. Columbia Univ., Michigan 1976; P.Meier, W.M. The Marxist Dreamer, 2 Bde, Sussex/New Jersey 1978; O.Fairclough/E.Leary, Textiles by W.M. and M. & Co. 1861-1940, Lo. 1981; D.McColgan, ArtsMag 56:1981, 142-149; B.Tietzel, ZKg 44:1981, 258-283; D.Robinson, W.M., Edward Burne-Jones and the Kelmscott Chaucer, Lo. 1982; H.-C. Kirsch, W.M. - ein Mann gegen die Zeit, Köln 1983; L.Parry, W.M. Textiles, Lo. 1983; N.Pevsner, Wegbereiter mod. Formgebung von M. bis Gropius, Köln 1983; R.Watkinson, W.M. as Designer, Lo. 1983; W.S. Peterson, A Bibliogr. of the Kelmscott Press, Ox. 1984; A.R. Dufty, M. Embroideries The Prototypes, Lo. 1985; P.Stansky, Redesigning the World, Princeton, N.J. 1985; G.Naylor, W.M. by himself, Lo. 1988; L.D. Lutchmansingh, Studies in Medievalism III:1990(2)115-127; C.Harvey/J.Press, W.M. Design and Enterprise in Victorian Britain, Manchester 1991; W.S. Peterson, The Kelmscott Press, Ox. 1991; F.MacCarthy, W.M. A Life for Our Times, Lo. 1994; J.Johnson/R.Bishop, The Earthly Paradise, Tor. 1996; R. und H.Myers, W.M. Tiles, Shepton Beauchamp, Somerset 1996; N.Salmon, The W.M. Chronology, Bristol 1996; M.Braesel, Apollo CXLIX:1999(443)25-33; ead., Apollo CLIII:2001(471)41-50; S.F. Cooper, Pre-Raphaelite Art in the V&A, Lo. 2003; D.Latham, in: id. (Ed.), Haunted Texts. Studies in Pre-Raphaelitism in Honor of William E. Fredeman, Tor. 2003, 119-133; M.Braesel, Apollo CLIX:2004 (504)47-56; J.Marsh, W.M. & Red House, Lo. 2005; C.Arscott, in: A.Hemingway (Ed.), Marxism and the Hist. of Art. From W.M. to the New Left, Lo. u.a. 2006, 9-27; M.Braesel, Münchner Jb. der bild. Kunst, 3. F., LVIII:2007, 209-238; ead., Münchner Jb. der bild. Kunst, 3. F., LX:2009, 115-138; ead., W.M. The Beauty of Life (Quellen zur Kunst 34), FiB. 2012; W.Nerdinger, Archit. in Deutschland im 20.Jh., M. 2023

 


THIEME-BECKER

Morris, William, Maler, Architekt, Kunstgewerbler, Dichter u. Schriftsteller, *24. 3. 1834 Walthamstow (Essex), †3. 10. 1896 London (Hammersmith), studierte mit Burne-Jones am Exeter College Oxford, trat in das Büro des Architekten Street in Oxford ein, der, ein Schüler G. Scotts, ihn in die gotische Formenwelt einführte. Diese Kenntnis vertiefte M. 1853/55 durch Studium der engl. u. franz. Kathedralen. Auf den Rat Rossettis hin widmete er sich bis etwa 1860 der Malerei. Die praktische Zusammenarbeit an der Ausschmückung seines Hauses in Upton mit Burne-Jones, Rossetti, F. Madox Brown führte 1861 zur Gründung der kunstgewerbl. Werkstätten Morris, Marshall, Faulkner & Co., die unter Beibehaltung der Mitarbeiter Philipp Webb u. Burne-Jones 1874 unter d. Firma Morris & Co. weiterlebte (1881 nach Merton Abbey verlegt). M. hatte die Organisation u. künstler. Leitung in Händen, zu der ihn seine erstaunliche Vielseitigkeit, Arbeitskraft u. Begeisterungsfähigkeit bestimmten. M.s Bedeutung besteht in der Erneuerung des Kunstgewerbes vom Handwerk her. Als Gegner der Maschinenarbeit forderte er vom Kunstler handwerla. Schulung u. vom Handwerker künstler. Gefühl. Die Trennung von hoher Kunst u. Kunstgewerbe hat er nicht anerkannt; die Maschine sollte den Arbeitsvorgang erleichtern, aber nicht die künstler. Arbeit ersetzen. M. wollte nicht seine künstler. Erzeugnisse auf den Kreis der Wohlhabenden beschränkt sehen, sondern im Zusammenhang mit seinen sozialen Reformplänen sie auch in weite Kreise der Bevölkerung einführen, ein Wunsch, der sich wegen der Kostspieligkeit seiner Erzeugnisse nicht durchsetzen ließ. - M.s Wirken ist aus der präraffaelit. Bewegung, die auf Erneuerung der Grundlage künstler. Schaffens zielte, u. den Lehren Ruskins zu verstehen. Das Vorbild für seine Absichten sah er in der Kunstübung u. Formenwelt der Gotik. Die italien. Renaissance lehnte er ab. Er erzog zu einem strengen Verantwortungsgefühl für Echtheit u. Zweckmäßigkeit des Materials, Klarheit u. Logik des Aufbaus, Schlichtheit u. Schönheit der Form, erlernte die verschied. kunstgewerbl. Techniken u. ließ in den Werkstätten nach alten Methoden alles mit der Hand anfertigen. 1867 entstand in gemeinsamer Arbeit das Eßzimmer im Victoria & Albert Mus. London. Von den Glasfenstern, deren Entwürfe von Burne-Jones u. F. Madox Brown stammen, seien genannt die in Christ Church Oxford, St. Martin in Scarborough, St. Michael in Brighton, All Saints in Selsley (Gloucestershire). Persönlich beteiligt war M. an Entwürfen für Tapeten u. Dekorationsstoffen auf der Grundlage des got. Pflanzenmusters, ferner an den richtunggebenden farb. Kretonnes u. Chintz. Außer Möbeln, Gläsern, farb. Kacheln sind die Bildteppiche der Firma hervorzuheben: die Engel, Entwürfe von Burne-Jones in Eton College, der Stern von Bethlehem im Exeter College Oxford, der Obstgarten von Morris im Victoria & Albert Museum. 1890 gründete M. in HammeØth die Kelmscott Press, deren Handdrucke eine neue Epoche des Buchschmucks u. -drucks ins Leben riefen. M. entwarf 3 Typen, dazu Initialen, Randstücke u. dergl. Als berühmtestes Werk der Presse entstand die Gesamtausgabe von Cbaucers Werken mit Zeichn. von Burne-Jones. Die 1883 von M. gegriind. "The Art Workers' Guild" veranstaltete seit 1888 die kunstgewerbl. Ausstell. der Arts and Crafts, welche die neue Bewegung in England u. auf d. Kontinent verbreiteten. Lit.: W. Crane, Of the decor. Illustr. of Books old and new, London 1896 (dtsch 1901); ders., W. M. and Whistler, 1901. - A. V allance, The Art of W. M., Lo. 1897, mit Bibliogr. der Schriften von u. über M. von Temple Scott (diese auch separat 1897); ders., W. 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