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Hildebrandt, Johann Lucas von

Geboren
Genua, 14. November 1668
Gestorben
Wien, 16. November 1745
Land
Österreich
Geschlecht
männlich
GND-ID
Weitere Namen
Hildebrandt, Johann Lucas von; Hildebrandt, Jan Lukáš; Hildebrandt, Johann Lukas von; Hildebrandt, Jean Luca von
Berufe
Architekt*in; Feldingenieur
Wirkungsorte
Wien, (Schloß) Schönborn (Nieder-Österreich), Würzburg
Zur Karte
Von
Jahn, Peter Heinrich
Zuletzt geändert
20.06.2023
Veröffentlicht in
AKL LXXIII, 2012, 168; ThB XVII, 1924, 77 ss

VITAZEILE

Hildebrandt (Hilleprandt, Hilteprandt, Ildebrando), Johann Lucas von, ital.-dt. Architekt und Militäring., *14.11.1668 Genua, †16.11.1745 Wien.

LEBEN UND WIRKEN

Den größten Teil seines Lebens verbrachte und wirkte H. in Wien, wo er zu einem gefragten Architekten seiner Zeit avancierte. Ebd. am 6. Juli 1706 Heirat mit der sieben Jahre jüngeren Francisca Johanna Perpetua Geist († 1. November 1739), die ihm acht Kinder zur Welt bringen wird, drei Mädchen und fünf Jungen, wovon drei bereits bald nach der Geburt sterben – keiner der Söhne folgt ihm im Beruf nach. Von den ersten drei Lebensjahrzehnten, die H. in Italien verbrachte, ist wenig bek. Hauptquellen hierzu sind die spärlichen biogr. Angaben in einem die Wiener Hofingenieursstelle betreffenden Bewerbungsschreiben vom 18. Juni 1699 sowie eine postum von C. G. Ratti verfasste knappe Künstlervita. Diesen zufolge verbringt der Sohn des österr. Söldners Christoph H., Hauptmann der Schweizergarde im Genueser Pal. Ducale, seine Kindheit in der Heimatstadt, wo er eine Schulausb. erhält und angeblich vom Vater in die Militärarchit. eingeführt wird. Die Mutter ist unbek., sie wird aber, da H. ital.sprachig aufwächst, eine Einheimische gewesen sein. Ungefähr als 14jähriger, um 1682/83, muss H. nach Rom übergesiedelt sein, da er lt. eig. Angabe „von Jugend auf“ eine langjährige Ausb. zum Zivilarchitekten im Atelier des renommierten päpstlichen Architekten Carlo Fontana absolviert hatte. Folglich gehörte er als sog. Giovane mit den etwa gleichaltrigen Schülern Alessandro Specchi, Francesco und Girolamo Fontana sowie Pompeo Ferrari zu dessen Ass. Wie bei diesen üblich wird H. theoretischen Unterricht an der Accad. di S. Luca genossen haben; auf Kontakte zu dieser deutet u.a. die in Rom geschlossene Freundschaft mit dem Genueser Maler und Maratta-Schüler Paolo Gerolamo Piola hin. Einem weiteren Selbstzeugnis zufolge beg. H. ab ca. 1693, was mit dem Erreichen des Mannesalters im 25. Lebensjahr zusammenfällt, seine Laufbahn als selbständiger Zivilarchitekt. Seiner Ausb. gemäß wird H. ein durchwegs auf dem Reißbrett entwerfender Künstler bleiben, der die Ausf. seiner Entwürfe Bau- und Kunsthandwerkern überlässt und durch persönliche Inspektion oder Einholen von Bauberichten die Kontrolle darüber zu behalten versucht. Zunächst kehrt er nach Genua zurück, wo er als ersten bek. Auftrag Planungen für ein Stiftsgebäude neben S. Maria in Carignano vorlegt, die in zwei Varianten die röm. Kollegarchitektur mit der Genueser Palastbaukunst synthetisieren (ebd., Arch. Durazzo-Giustiniani, Fondo Sauli). Angeblich der schlechten Auftragslage wegen absolviert H. 1695/96 ein Volontariat bei dem in Oberitalien operierenden kaiserl. Heer, um sich von dem päpstl. Festungsbaumeister Giulio Cerutti zum Militäring. fortbilden zu lassen. Dies verschafft ihm u.a. die Gelegenheit, Turin zu besuchen. In Mailand gewinnt er das Vertrauen des kaiserl. Generalkriegskommissars Maximilian Ludwig Graf Breuner, der ihn protegiert und im Anschluss an den Friedensvertrag von Vigevano (7. Nov. 1696) nach Wien mitnimmt. Dort wird H. zunächst mit noch unbek. Aufträgen als dessen Hausarchitekt tätig, bevor er, offenbar durch Vermittlung seines Mäzens, rasch in den Kreisen hoher Militärs und des Hofadels neue Auftraggeber findet. Noch 1697 erhält er mit dem Bau des Gartenpal. für den Obersthofmarschall Heinrich Franz Graf Mansfeld Fürst zu Fondi in der Vorstadt Landstraße seinen ersten Wiener Großauftrag, für den er alle Register der zeitgen. röm. Villenarchit. zieht. Von der umfangreichen Planung kann wegen Geldmangels nur das Corps des Logis mit konvexem gartenseitigen Saalrisalit sowie einer von der Kollegiatskirche in Ariccia und dem Nymphäum der röm. Villa Giulia inspirierten Ehrenhoffassade mit überdachter Kutschauffahrt erb. werden, vereinfacht noch die Seitenflügel des Ehrenhofes, nicht aber die terrassierten Gartenanlagen einschl. eines kurvierten Pavillons; die von H. als Hypäthralraum neu konzipierte Hauskap. wird um 1710 eingebaut (nach Verkauf des Pal. an das Fürstenhaus Schwarzenberg 1716 u. a. Umgest. der Gartenfassade durch J. B. Fischer v. Erlach). Innerhalb ders. Bauaufgabe voll. H. vor 1700 für den böhmischen Vizekanzler Thomas Zacharias Graf Czernin den von Domenico Martinelli auf der Wieden beg. Gartenpal., indem er dem aus drei Pavillons bestehenden Corps des Logis mittels abgewalmter Dächer und Schweifgiebel einen kapriziösen Charakter verleiht (zerst.), und erb. einen neu in der Josefstadt für den General Peter Graf Strozzi in Gestalt einer kulissenartig in die Tiefe und Höhe gestaffelten Baukörpergruppe (jetzt aufgestockt das Rückgebäude einer Behörde). Daneben widmet sich H. vor 1700 auch der Bauaufgabe des Stadtpal. mit einem Neubau für den Generalfeldmarschallleutnant Johann Andreas Graf Corbelli und einem Um- und Ausbau für den Grafen Johann Adam Questenberg; beide in der Johannesgasse direkt benachbarten Pal. sind stilistisch im gemäßigten Borrominismus des röm. Architekten Giovanni Antonio De Rossi gehalten. 1699 entwirft H. seinen ersten großen Sakralbau, die Dominikanerkirche St. Laurentius und sel. Zdislava in der nordböhmischen Kleinstadt Gabel (Jablonné v Podještědí), als Mausoleum für den Obersten böhmischen Erbmarschall Franz Anton Graf Berka. Dadurch, dass er um des Patroziniums willen den kurvierten Grundriss von Guarino Guarinis Turiner Kirche S. Lorenzo wieder verwendet, gelingt ihm ein die böhmische Sakralarchit. nachhaltig beeinflussender Kirchenbau. Mit der Innenstruktur der kreuzförmigen Kuppelkirche bleibt H. dagegen seinem Ausb.milieu treu, indem er durch Nachahmen der röm. Kirche S. Agnese in Agone funktional sowohl dem Zdislava-Kult als auch der adeligen Grablege gerecht wird (nach Verlust der Bauleitung 1706 kann die Kirche weitgehend den urspr. Plänen gemäß voll. werden). Ebenfalls 1699 gestaltet H. anlässlich der Hochzeit König Josephs für die Hofbefreiten eine Ehrenpforte, was ihm offenbar den Karriereweg im Hofdienst öffnet, denn am 24. Mai 1700 wird er zum Kaiserlichen Hofingenieur ernannt. Mit 600 fl. Jahresgehalt und freiem Hofquartier versehen ist H. nun offiziell für den Bauunterhalt sämtlicher Hofgebäude zuständig, doch wird er auch für anderweitige Aufgaben herangezogen. Noch im selben Jahr präsentiert H. ein Modell zum Umbau der Hofburg (samt Pläne verloren), demgemäß er im südostseitigen Bereich des Schweizerhofs sogleich und noch einmal 1708/9 Baumaßnahmen vornimmt. Außerdem erhält er 1700 Gelegenheit, sein aufwändiges Modell für die Gabeler Kirche Kaiser Leopold I. vorzuführen. Der dadurch hinterlassene Eindruck wird dazu beigetragen haben, dass H. um 1703/04 den bereits fundamentierten Neubau der Pfarrk. St. Peter am Graben als eine zusätzlich der Trinität geweihte kaiserl. Pestvotivkirche umplanen darf. Der Ovalbau mit Doppelturmfassade und Tambourkuppel vermag zitathaft u. a. auf antik-röm. Rotunden und die vatikan. Peterskirche anzuspielen, wodurch sie architekt. den politischen, auf eine Reunion von Kaiser- und Papsttum abzielenden Concetto des Bauwerks bedient. Jedoch werden, da H. von der Bauleitung ausgeschlossen bleibt, nicht alle symbolischen Details seines komplexen Entwurfs ausgef. (eine Kopie der verschollenen Originalrisse im StM Weilheim i. OB). Im Frühjahr 1704 unterstützt er den städtischen Obering. Leandro Anguissola und den Hofmathematiker Giovanni Jacopo Marinoni, dem er lebenslang freundschaftlich verbunden bleiben wird, bei der Kartografierung der Wiener Vorstädte anlässlich deren Befestigung mit dem Linienwall. Wohl schon im Spätsommer 1699 dürfte H. von dem Generalfeldmarschall und nachmaligen Hofkriegsratspräsidenten Prinz Eugen v. Savoyen-Carignan berufen worden sein, der sein bed.ster Mäzen werden sollte, zunächst um Ausstattungsarbeiten in dessen Winterpalais in der Himmelpfortgasse zu Ende zu bringen, das J. B. Fischer v. Erlach beg. hatte und das H. 1708 und 1723/24 von urspr. 7 auf insgesamt 17 Achsen erweitern wird. Ab 1701 lässt der Prinz durch seinen neuen Hausarchitekten als ersten Bauauftrag in Ráckeve auf der Budapest nahen Donauinsel Czepel eine frz. Maison de plaisance mit U-förmig daran angesetzten Seitenflügeln errichten, die H. in borromineske und guarineske Formen kleidet. Erg. wird noch 1717 auf dem Festland nahe Buda das schlossartige doppelhöfige Weingut Promontor folgen (zerst.). Für einen weiteren, Kriegserfolgen verdankten ungar. Landbesitz des Prinzen, dem slawonischen Bellye (Bilje; heute Kroatien), plant H. 1707 im Typus der villa in castello ein durch einen Portalturm mit Zwiebelhaube akzentuiertes befestigtes Schloss (teilw. erh.). In Wien erb. er noch vor 1704 dem Hofkammerpräsidenten Thomas Gundacker Graf Starhemberg in der Vorstadt Wieden einen Gartenpal., wiederum als Synthese aus frz. Typus und ital. Dekor, einschl. eines Belvederegebäudes als ein den Garten abschließender Point de Vue mit Landschaftsausblick (zerst.). Im Sept. 1704 legt H. unweit von Gabel im nordböhmischen Grenzort Rumburg (Rumburk) den Grundstein zu der vom dortigen Kapuzinerkloster betreuten Loreto-Stiftung des habsburgisch-span. Obersthofmeisters Anton Florian Fürst Liechtenstein. Bis 1710 wird dazu nach H.s Plänen eine Kopie der Santa Casa di Loreto errichtet werden, nicht aber aufgrund eines überzogenen Bauaufwandes der 1708 dem Auftraggeber übersandte Entwurf für Ambiten mit 14 Altarstellen zw. dem pal.artigen Wohngebäude eines Knabeninternats und einem doppeltürmigen Kapellentrakt, der aufgrund der Ovalform offensichtlich C. Fontanas Projekt einer Märtyrergedenkstätte im röm. Kolosseum paraphrasiert (Wien, Albertina, AZ7733-36). Der Tod Kaiser Leopolds I. im Mai 1705 nimmt H. als Hofing. in die Pflicht, er hat das in der Augustiner-Hofkirche aufzurichtende Castrum doloris zu entwerfen und ebenso für die Bestattung in der Kapuzinergruft den Bleisarkophag. Spätestens bei der Arbeit am Trauergerüst lernt H. den bolognesischen Universalkünstler Antonio Beduzzi kennen, offenbar freundschaftlich, mit dem er von nun ab öfters kooperieren wird, v. a. wenn Altäre zu gest. sind. Von 1706 an baut H. für den Reichsvizekanzler Friedrich Karl Graf Schönborn in der Josefstadt ältere Vorstadthäuser bis 1711 zu einem Gartenpal. aus und gewinnt dadurch die Gunst seines zweiten großen Mäzens. Glanzlichter setzen der an den straßenseitigen Wohntrakt rückwärtig angefügte polygonale Treppenhauspavillon sowie die den Garten hinten abschließende Grottenwand, deren Mittelrisalit die Fassade von Francesco Borrominis röm. Kirche S. Carlo alle Quattro Fontane paraphrasiert. 1707 steigt H. zum Hausarchitekten der Grafenfam. Harrach auf, insbes. der Niederösterr. Landmarschall Alois Thomas Raimund wird sein dritter bed. Förderer. Der erste der zahllosen Aufträge betr. die Barockisierung der Stammburg in Bruck an der Leitha, wozu H. schon vor 1704 für Graf Ferdinand Bonaventura einen Radikalumbau geplant hatte, der jedoch unausgef. blieb (Grundriss in Wien, Österr. StsA, Fam.arch. Harrach). Nun ern. er bis 1711 behutsam den ma. Kernbau mittels neuer Fassaden und Dächer, eines aufgestockten Turms sowie eines Torbaus, außerdem ergänzt er die Wirtschaftsgebäude und entwirft auch Umfriedungen und Pavillons für den Schlosspark (alles im 19. Jh. umgest.). Vor 1711 muss H. für dens. Mäzen auch das Landschloss sowie den Meierhof im burgenländischen Halbthurn erb. haben. Das frz. disponierte und mittig durch borromineske Schweifgiebel akzentuierte Corps des Logis des Schlosses ist von den Kavaliers- und Wirtschaftsgebäuden abgesetzt, die zwei vorgelagerte Höfe rechtwinklig bzw. polygonal umschließen. Für ein weiteres Fam.mitglied der Harrachs, den Salzburger Erzbischof Franz Anton, modernisiert H. 1710 dessen Residenz, indem er die Fassaden mit neuen Fensterrahmungen sowie das Innere mit marmornen Türrahmen und Régencedekor versieht. Der plötzliche Tod Kaiser Josephs I. im Mai 1711 verschafft H. neue Aufträge des Hofes. Seit dem 26. Okt. leitet er für 23 Monate kommissarisch das Hofbauamt, so lange bis Johann Bernhard Fischer v. Erlach wieder als Oberster Hofbauinspektor bestätigt werden wird, entwirft im Folgejahr den in der Kapuzinergruft aufgestellten Prunksarkophag des Verstorbenen sowie für dessen Nachfolger Karl VI. ein in den Reichskanzleihof der Hofburg führendes Triumphtor im dorischen Stil (zerst.). 1713/14 voll. er den Torso des Reitschul- und Bibl.gebäudes mit kolossalen Pilasterfassaden (später durch die heutige Hofbibl. überbaut). Im Okt. 1713 gelobt der neue Kaiser zur Abwehr einer Pestepidemie eine seinem Namenshl. Karl Borromäus gew. Votivkirche (sog. Karlskirche) und fordert dazu seine Hofarchitekten zu einem Wettbewerb auf, den er 1715 zugunsten von J. B. Fischer v. Erlach entscheidet. H.s auch in Modellform präsentierter Konkurrenzentwurf, der bewusst den bei Hof einst erfolgreichen Gabeler Kirchengrundriss und die Struktur der kaiserl. Tribünenfassade der Jesuitenprofesskirche Am Hof wiederholt, wird offenbar als Abfindung den Josefstädter Piaristen überlassen, die im April 1716 mit dessen Ausf. beginnen, damit aber überfordert sind und im Verlauf einer 37jährigen Bauzeit den Kirchenbau nur unter einschneidenden Abänderungen durch die Baumeister Franz Jänggl und Matthias Gerl voll. können, v.a. indem die tambourlose Pendentifwölbung auf eine Hängekuppel reduziert wird. Unverändert geblieben ist im Innern der Kranz aus acht miteinander verketteten Arkaden, der urspr. auf die Reichskrone und das Aachener Marienmünster alludieren und dadurch herrschaftslegitimatorisch auf Karl den Großen verweisen sollte (H.s Fassadenentwurf von Salomon Kleiner gez. und 1724 publ., eine Kopie des urspr. Grundrisses in Rájec-Jestřebí, Státní zámek). Währenddessen, seit 1711, greift H. durch Vermittlung des Reichsvizekanzlers in die Planung des Schlosses Weißenstein bei Pommersfelden ein, das sich dessen Onkel, der Mainzer Kurfürst Lothar Franz Graf Schönborn, im Fürstbistum Bamberg privat erbauen lässt. Sein Werk sind v. a. die pompösen, im klassizierenden Wiener Kaiserstil gehaltenen Außenfassaden des Treppenhaus und Festsaal aufnehmenden Mittelpavillons. Gleichzeitig ern. H. für F. K. v. Schönborn in NÖ die Schlösser in Leitzersdorf (zerst.) und Weierburg, hauptsächlich aber baut er für dens. seit ca. 1712 bei Göllersdorf ein älteres Schloss zu einer ausgedehnten, seither Schönborn gen. Landresidenz aus. Auf einen in die Tiefe gestaffelten Ehrenhof folgen das Corps de Logis, ein lang gestrecktes Gartenparterre sowie der 1717 voll. Orangeriehof mit statuengezierter Exedra als Point de Vue und daran anschließendem Wirtschaftshof; im weitläufigen Park erhoben sich vier polygonale Pavillons. Parallel dazu entsteht ein noch ambitionierteres Schlossprojekt für Prinz Eugen in der Wiener Vorstadt Landstraße. Nachdem von H. schon vor 1704 am Rennweg in direkter Nachbarschaft des Mansfeld-Fondi-Pal. ein diesem typologisch entsprechendes Gartenschloss geplant gewesen war, dem auf einer Anhöhe am Südende des langen Gartens zwei hintereinander gestaffelte Lusthäuser gegenüber gelegen hätten, darf er 1712-16 an ders. Stelle ein Orangerieschloss in frz. Typus mit polygonalem Ehrenhof errichten einschl. eines dreieckigen Wirtschaftshofes mit Marstall (sog. Unteres Belvedere). Nach Erlangen des niederländischen Generalgouvernements lässt der Prinz ab 1717 in offensichtlicher Anlehnung an die savoyische Jagdresidenz Venaria Reale bei Turin die Anlage von H. zu einem Doppelschloss erweitern, indem bis 1723 auf besagter Anhöhe ein riesiges, überreich dekoriertes Sommerschloss hinzukommt, das die ital. Villenbauweise mit dem frz. Landschloss Vaux-le-Vicomte synthetisiert und noch dazu aufgrund der Pavillonbauweise in der Fernsicht emblematisch die Anmutung eines Feldherrenzeltes annimmt (sog. Oberes Belvedere). Eine radial angelegte Menagerie (zerst.) vervollst. das Ensemble, mit dem H. sein ihm Weltruhm sicherndes profanes Hauptwerk schuf. Ein weiteres Hauptwerk, nun die Bauaufgabe des Stadtpal. betreffend, war inzwischen an der Freyung für den neapolitanischen Vizekönig, Feldmarschall Wirich Philipp Graf Daun, entstanden. Das 1713-16 von H. durch Umbau älterer Häuser errichtete Palais besitzt eine prächtige dekorreiche Fassade, deren Sockelzone Formengut Beduzzis aufgreift, während die Fensterformen wieder G. A. De Rossi folgen. Mit dem dekorreichen Treppenhaus knüpft H. an dasjenige des Stadtpalastes Liechtenstein an, wohingegen ihm mit dem hofseitig angeordneten ovalzylindrischen Saalbau nach Vorbild von G. Guarinis Turiner Pal. Carignano eine für die Wiener Pal.archit. neuartige Invention gelang. Um dies. Zeit wird H. noch einmal in größerem Ausmaß für den Kaiserhof tätig. Die 1717-19 errichtete pal.artige Österr. Geheime Hof- und Staatskanzlei (heute Bundeskanzleramt) gegenüber des Amalienstocks der Hofburg bleibt sein einziger höfischer Neubauauftrag. Anerkennung der Verdienste wegen wird ihm gezollt mit der am 1. Mai 1720 diplomierten Erhebung in den Reichsritterstand. Gegen 1721 erhält er vom Kaiser zudem ein publizistisches Urheberrecht auf alle seine Bauten verliehen. Am 5. April 1723 steigt H., was er schon seit 1705 ersehnt hatte, zum Ersten Hofbaumeister auf, nachdem der bisherige Inhaber der Stelle, J. B. Fischer v. Erlach, verstorben war. In der neuen Stellung führt er in der Alservorstadt das Armenhaus und Soldatenspital auf drei Seiten des weitläufigen Hofes zu Ende, und 1724-25 projektiert er einen groß angelegten Umbau der Hofburg (Wien, Albertina, AZ6038-44), der aber nur an den Rückgebäuden der Reichskanzlei entlang der Schauflergasse ins Werk gesetzt werden kann; 1726 bereits muss H. das Vorhaben aufgrund von Intrigen an den Hofing. Joseph Emanuel Fischer von Erlach abgeben. Er wollte die Hofkirche als kuppelbekrönten Neubau dem Escorial-Schema gemäß mittig in das Geviert des inneren Burghofes integrieren und zu den Vorstädten hin eine in Pavillons aufgelöste monumentale Hauptfassade errichten, die es dem Kaiser ermöglicht hätte, das Obere Belvedere-Schloss des Prinzen Eugen mit den gleichen Mitteln zu übertrumpfen. Gegen 1718 beginnt auch eine neue Tätigkeitsphase für den Salzburger Erzbischof F. A. Harrach. Zunächst gibt dieser den Ausbau der von ihm gegründeten Linzer Deutschordenskommende in Auftrag, wozu v.a. der Neubau einer Kirche gehört. Mit der bis 1720 errichteten Kombination aus Ovalraum nach Vorbild der röm. Spada-Kap. an S. Maria in Vallicella und borrominesker Einturmfassade gelingt H. ein sakrales Kleinod (jetzt Priesterseminarkirche). 1721 beginnt in Salzburg der bis 1726 andauernde Ausbau des Schlosses Mirabell, an das H. schon 1713 eine lusthausartige Sala terrena angefügt hatte. Nun entwirft er dazu neue Fassaden einschl. eines Portalturms mit mächtiger Schweifhaube (zerst.), das von ornamentalen Balustraden geprägte Treppenhaus sowie Festsaal und Kapelle mitsamt deren Régence-Dekor. Nahezu parallel laufen die Wiederaufbauplanungen für die 1718 durch Brand zerstörte Benediktinerabtei Göttweig. Ein Jahr später legt H. dazu dem Abt Gottfried Bessel einen ersten Entwurf vor, in welchem ein Gebäudegeviert, dem vorgebaute große Seitenpavillons einen Ehrenhof verschaffen, mittig die doppeltürmig auszubauende Abteikirche in die Zange nimmt. 1723 folgt eine ambitionierte Erweiterungsplanung, mit deren Hilfe das Kloster gemäß dem Escorial-Schema in eine gewaltige, auf einem bastionierten Festungssockel ruhende imperiale Gottesburg umgewandelt werden soll. Der Ehrenhof wird nun mittels eines Festsaalbaus, den zwei Zeremonialtreppenhäuser erschließen, polygonal geschlossen, Rundtürme mit Schweifhauben akzentuieren die vier Kanten der Gebäudefluchten, und eine Kuppelvierung überhöht zusätzlich die Kirche. Allen vier Seiten sind tiefer gelegene Festungsterrassen vorgelagert, die seitlich und hinten als Gärten dienen, vorne jedoch als Wirtschaftshof, in dessen Vorbauchung der von einem Vorwerk geschützte Torbau integriert ist. Bis 1730 hält H., der derweil auch andere Liegenschaften des Klosters modernisiert (Brandhof in Niederranna, Propstei in Unternalb, Gurhof bei Gansbach, Stallung des Pfarrhofes in Mühlbach und Prioratskeller in Aigen), für dieses auch die Urbanikap. in Brunnkirchen erbaut und dem Pfarrk.turm von Furth eine neue Haube aufsetzt, an der Bauleitung fest, tritt diese dann an seinen Schüler Franz Anton Pilgram ab, der den Bauaufwand nochmals subtil zu steigern weiß. Die Endplanung überliefert ein Stichwerk von Salomon Kleiner, während der Klosterbau ein Torso bleibt. 1719 beginnt zudem, wiederum vermittelt durch den Reichsvizekanzler F. K. v. Schönborn, die Tätigkeit für das mainfränkische Fürstbistum Würzburg. Eine über Pommersfelden und Bamberg führende Reise dorthin dient dazu, um in Würzburg mit Fürstbischof Philipp Franz Graf Schönborn den Ausbau eines bestehenden Schlösschens zu einer Stadtresidenz zu beraten. Vom Folgejahr an liefert H. dafür sowie für einen nun eigenständigen Neubau Risse, die mehrheitlich verschollen sind, so dass es schwierig ist, seine Rolle bei der Residenzplanung einzuschätzen, noch dazu, da er nur ein von der Ferne aus wirkendes Mitglied eines damit beschäftigten Kollektivs von Baukundigen war, dem der mit der Bauleitung betraute Hofbaumeister Balthasar Neumann koordinierend vorstand. Sicher erscheint, dass H., bevor 1724 der plötzliche Tod des Fürstbischofs einen Baustopp erzwang, auf die Fassadengest. des bis dato aufgeführten Nordblocks einen gewissen Einfluss ausüben konnte und insbes. das genutete Erdgeschoss seine Handschrift zeigt. Die Nachfolge seines ihm freundschaftlich gesonnenen Gönners F. K. v. Schönborn auf den Würzburger Bischofsthron gibt H. ab 1729 neuerlich Gelegenheit, in den Residenzbau einzugreifen, doch vermag er sich gegenüber dem im Amt gebliebenen B. Neumann wiederum nur bedingt durchzusetzen. 1731 reist er das zweite Mal nach Franken, um Grundrisse zu präsentieren, die u.a. den Vorschlag für eine saalartige Hofkirche mit Kuppeljoch enthalten. Ausgebaut wird diese aber nach einem Entwurf Neumanns als Abfolge sich überschneidender Rotunden. H. kann jedoch ein als Emporenebene dienendes Attikageschoss durchsetzen, zudem werden die Seitenaltäre nach seinem Entwurf ausgef. In der Folge gelingt es ihm, auf die Fassadengest. der Ehrenhoffront und des gartenseitigen Saalrisalits prägenden Einfluss zu nehmen, v.a. mittels borrominesker Schweifgiebel und Fensterformen. Außerdem entwirft H. das prachtvolle Ehrenhofgitter (zerst.). Ein von Berninis röm. Vierströmebrunnen inspirierter Entwurf für eine Pferdeschwemme auf dem Residenzplatz (1733) bleibt dagegen Projekt. Umstritten ist in der Forschung, ob sich H. 1721 an der Planung der Schönbornschen Grabkap. am Nordquerhaus des Würzburger Doms beteiligen durfte, und falls ja, was sein Anteil an der ebenfalls von Neumann erb. Säulenrotunde wäre. Eine Beurteilung wird dadurch erschwert, dass der H. trad. zugeschr. Riss SE 44 in Würzburg 1945 verbrannt ist. Doch sollte nicht vergessen werden, dass schon sein Lehrer C. Fontana einen typologisch vergleichbaren Kapellenbau entworfen hatte. Verbrannt ist ebenso der Entwurf zu einer gewaltigen Einturmfassade für den Würzburger Dom, den H. seinerzeit und noch einmal 1731 erfolglos präsentierte. 1725 hatte auch eine neue Tätigkeitsphase für F. K. v. Schönborn auf dessen niederösterr. Herrschaften eingesetzt. In Göllersdorf ergänzt H. zunächst bis 1730 eine von ihm bereits 1715 erb. Loreto-Kapelle um eine oktogonale Gruftkirche nach dem Muster der röm. Kirche S. Maria di Loreto sowie um ein Spitalgebäude (von ihm auch das sog. Preußenkreuz am Chorscheitel der Kirche, 1741). 1731 folgen nach seinen Entwürfen ebd. im Ortszentrum eine Mariensäule sowie 1736 an der zum Schloss Schönborn führenden Straße eine Johann-Nepomuk-Kapelle in Form eines Ziboriumsaltars. Im nahen Porrau wird durch H. ein gutshofartiges dreiflügeliges Jagdschloss errichtet. Gleichzeitig entwirft er für den Schönborn neue Pfarrk. für die Orte Aspersdorf (vor 1730), Stranzendorf (vor 1733) und Großstelzendorf (1735-37) im zweijochigen Typus der Prager Ursulinenkirche, den er für diese Bauaufgabe erstmalig 1722 im mährischen Seelowitz (Židlochovice) angewendet hatte. Vor 1730 kommt als Neubau noch die Filialkirche von Magersdorf hinzu, während diejenige von Weierburg lediglich modernisiert wird. Zw.zeitlich hatte H. 1725 mit dem Ausbau des Landschlosses Hof auf dem Marchfeld (jetzt Schloßhof) ein letzter Großauftrag des Prinzen Eugen erreicht. An einen älteren Vierflügelbau werden bis 1729 zwei lange Seitenflügel angesetzt, um einen tiefen Ehrenhof zu erhalten (mit Ausnahme der von H. gest. Kap. später verändert) und ein ausgedehnter Wirtschaftshof neu erb. Bei der Anlage des aufwändigen Terrassengartens bis 1732 kann H. noch einmal sein Können beim Bewältigen von hügeligem Terrain beweisen. Parallel hierzu beginnt 1727 in der Wiener Vorstadt Landstraße der Umbau älterer Gebäude zu einem Gartenpal. für den inzwischen zum neapolitanischen Vizekönig aufgestiegenen Grafen A. T. R. Harrach. In einem ersten Bauabschnitt wird bis 1729 zur Ungargasse hin ein dreiflügeliger Ehrenhof mit mittigem Saalrisalit errichtet, der stilistisch an das Rumburger Internatsgebäude anknüpft. Wie schon in Bruck an der Leitha wirkt H. an der Gest. des Gartens mit, indem er dafür Tore und Pavillons entwirft, wovon einer als Johann-Nepomuk-Kapelle dient. Überzogene Planungen bei Garten- und Wirtschaftsgebäuden führen vorübergehend zum Zerwürfnis mit dem Bauherrn. 1734/35 wird der Palast linksseitig um einen zweiten Ehrenhof erweitert und im Mitteltrakt die Januariuskap. eingerichtet, für die H. sich zwar Borrominis röm. Oratorio della Propaganda Fide zum Vorbild nahm, dabei jedoch die Bandgurte von dessen Netzgewölbe in grazile Grate umdeutete. Parallel zum Würzburger Residenzbau beabsichtigte F. K. v. Schönborn seit 1731 den Bau einer repräsentativen Jagdresidenz in Werneck, wozu er ebenfalls H. in die Planungen involvierte. An dem ab 1736 erbauten Schloss kann er neuerlich v.a. auf den Dekor der Außenfassaden Einfluss nehmen. 1738 führt ihn eine letzte Inspektionsreise nach Franken. Mit dem Umbau der ma. Göllersdorfer Pfarrkirche, in welcher H. 1729 dem Mainzer Kurfürsten L. F von Schönborn ein Castrum doloris errichtet hatte, schafft er 1741-42 nicht nur sein sakrales Spätwerk, sondern auch sein letztes bedeutendes Werk. Indem H. dazu die röm. Kirche S. Nicola da Tolentino als Muster heranzieht, bleibt er bis an sein Schaffensende seinem Ausbildungsmilieu treu. – Es üblich geworden, bei H. eine langjährige Abhängigkeit von J. B. Fischer v. Erlach erkennen zu wollen, doch hatte er sich unabhängig von seinem älteren Wiener Kollegen in Rom ein ähnliches Typen- und Vorbildreservoir erarbeiten können. Wie jener ist auch H. in der Lage, bei ranghohen Bauaufgaben die Archit. an der Visualisierung des Concettos teilhaben zu lassen. H. gestaltete, soweit die ihm gestellten Aufgaben dies zuließen, im Geist der röm. Barockkunst. Dem damals gültigen Imitatio-Gebot folgend schuf er bei Sakralbauten, Palastfassaden und den Hauptpavillons seiner Schlösser durchwegs Synthesen aus den in Rom angeeigneten Vorbildern. Die Anwendung frz. Schloßbautypen wird ihm von den Auftraggebern abverlangt. Als Schüler des Carlo Fontana hatte H. Einblick in dessen Planarch., auch war er mit den Entwurfsmethoden seines Lehrers vertraut. Dessen flächiger, mit Felderungen und Bandrustika operierender Fassadenstil der 1690er Jahre prägte zeitlebens seine Profanbaukunst. Aufgrund der Aufgeschlossenheit gegenüber der antiklassischen röm. Baukunst Borrominis ist H. der Strömung des spätbarocken Borrominismus zuzuordnen; sein zuweilen unkanonischer Umgang mit den Säulenordnungen erklärt sich daraus. Daher war H. auch empfänglich für die Turiner Baukunst Guarinis, doch ist seine diesbezügliche Rezeption bislang maßlos überschätzt worden, vielmehr blieb sie partiell und beschränkt sich auf wenige Bauvorbilder und ornamental v.a. auf Rahmungen in Bassgeigenform. Dies beweist aber allemal, dass H. stets offen war für Neues, z. B. für die manierierte Ornamentik des A. Beduzzi oder den französischen Régence-Stil. Unter Einfluss des letzteren gelingt es H., die von ihm souverän weiterentwickelten, durch G. A. De Rossi gefilterten Borrominismen seines Baudekors ins Grazile umzubilden, daneben vergisst er aber nie die üppige Stuckornamentik seiner oberital. Heimat. Obgleich H. im Dekorativen eine große Begabung zeigt, darf diese keineswegs, wie bisher geschehen, zum Prägemerkmal seiner Kunst erhoben werden, denn wie jeder andere damalige Architekt auch setzte H. den Baudekor der jeweiligen Bauaufgabe angemessen ein. Typisch für ihn sind die ornamentalen Balustraden seiner Treppenhäuser, deren Idee auf Andrea Pozzos röm. Ignazio-Altar in Il Gesù beruht. Sog. Nabelscheiben wurden sein Erkennungsmotiv ebenso wie die borrominesken Schweifgiebel (sog. H.-Giebel), die Torbauten und Mittelrisalite bekrönen. Sein Entwurfsspektrum umfasste über das Bauwesen hinaus Innendekorationen, Kunstgewerbe und Ephemeres wie Festdekorationen, Ehrenpforten, Trauergerüste oder Illuminationen. Die der letzteren Gruppe artverwandten Altäre sind bei H. zuweilen von A. Pozzo beeinflusst, doch bestehen sie überwiegend aus borrominesken Rahmen, die nach Art Berninis von Engeln gehalten werden. H. vermittelte Ausstattungskünstler, wobei er aufgrund seiner Herkunft ital. Künstler bevorzugte, und agierte zudem als Kunstagent. Sofern vom Auftraggeber gestattet, übernahm er auch die Gartengestaltung. Obwohl zum Militäring. fortgebildet, bleibt die Festungsbaukunst für H. nur ein randständiges Metier. Die für Göttweig geplanten Substruktionen wären sein diesbezügliches Hauptwerk geworden; nachrichtlich bek. sind noch für Würzburg erstellte Befestigungspläne, ebenso ballistische Experimente. Zum Ingenieurswesen gehört auch der Wasserbau, der H. hinsichtlich der Wasserzufuhr für Gärten und Schlossbauten vor Aufgaben stellte. Außerdem war ihm 1713 die Regulierung des Wienflusses übertragen worden. H. unterhielt ein Atelier, in welchem ihm Schüler und Bauzeichner zur Hand gingen. Als letztere sind bezeugt Johann Weribert Gottfried Person und Joseph Raphael Tatz. Sein bevorzugter Bauführer war der Wiener Maurermeister Franz Jänggl. Zu seinen Schülern sind Johann Georg Aichbauer, Kilian Ignaz Dientzenhofer und Franz Anton Pilgram zu zählen, die seinen Stil in Böhmen, Mähren und Ungarn weiterentwickelten und verbreiteten. H.s Bauornament beeinflusste nicht nur das adelige und bürgerliche Bauen in Österreich, Schlesien und über den Balkan hinweg bis nach Bulgarien, sondern auch in Mainfranken die Baukunst des B. Neumann.

WERKE

Weitere Werke: Alden Biesen (Altenbiesen), Deutschordenskommende: Umgest. von Schloss und Garten, 1716. Aschach an der Donau, Schloss Harrach: Turmflügelbau (Turm zerst.; zum Kap.altar s.u. ST. PÖLTEN), 1709-10. Berlin, Kunst-Bibl.: Risse zur Würzburger Residenz und deren Ehrenhofgitter, 1720-37; Fassadenriss des Wiener Stadt-Pal. Batthyány-Schönborn, 1742. Bruck an der Leitha (jetzt Wieden am See, s.u., auch Rohrau), Augustiner-Eremiten-Kirche: Chor-Kap., 1738. - Kapuzinerkirche: zwei Seitenaltäre (zerst.), 1724. - Palais Mercy (jetzt Gasthof Zur Linde): Umbau, 1708. Dírná (Dirna/Dirnau): unbek. Schloss- und/oder Gartenentwürfe für Franz Carl Graf Wratislaw von Mitrowitz, 1743/44. Göttweig, Benediktinerabtei, GrS: Entwürfe betr. den Wiederaufbau des Klosters, 1719-30. Graz, LM Joanneum: Entwurf einer Abseiten-Kap., undat. Guntramsdorf/NÖ, Schloss Liechtenstein (zerst.) einschl. Gartenpavillon, um 1708-10. Horní Branná (Ober-Branna), Pfründnerhaus, 1709-10. Jenec (Jenetz), wie oben unter Dírná. Kunin (Kunewald), Schloss Harrach, 1726-30. Laxenburg, kaiserl. Sommerresidenz: Residenz des Reichsvizekanzlers F.K. v. Schönborn (sog. Blauer Hof), 1715-19. Leitzersbrunn, Modernisierung des Schönborn-Schlosses (zerst.), nach 1711. Linz, Stadtpfarrk. (urspr. bei der Deutschordenskommende): Nischen-Archit. des Johann-Nepomuk-Denkmals, 1727. Obersiebenbrunn/NÖ, ehem. Schloss des Prinzen Eugen: Gartenpavillon, um 1725/30. Parndorf/Burgenland, Harrachscher Herrschaftshof, Pfarrhof und -kirche, 1716-18. Pottendorf/NÖ, Pfarrk., 1714-17. Rohrau/NÖ, Schloss: partielle Modernisierung, 1722; Graf Harrach’sche Fam.-Slg: Entwürfe betr. u.a. zwei Pavillons für den Schlosspark in Bruck a. d. Leitha, vor 1711, die Chor-Kap. der Augustiner-Eremiten-Kirche ebd., 1738; unausgef. Grundrisse für die Pfarrk. in Georgswalde (Jiříkov; 1724); Querschnitt durch die Gal. des Wiener Gartenpal., 1729. Salzburg, Salzburg Mus.: Modell einer Immaculata-Säule für den Domplatz, 1711, Risse für Schloss Mirabell (Garten- und Hoffassade, Seitenwand in der Kap.), 1722-24. - Schloss Klesheim: unbek. Entwurf für ein Gartenhaus, um 1721/27. St. Pölten, Karmelitinnenkirche (sog. Prandtauerkirche): Hochaltar (ehem. Aschach, Schloss-Kap., s.o.), 1709/10. Seehof, Schloss: unausgef. Pläne für dessen Ausbau, 1730/31. Staré Křečany (Altehrenberg), Pfarrk.: Altäre, vor 1741. Stetteldorf, Schloss Hardegg (sog. Juliusburg): Portal, 1731. Suchdol nad Odrou (Zauchtl): Neubau des Pfarrhofes und Modernisierung der Pfarrk., 1730-32. Wieden am See (Burgenland), Pfarrk.: Hochaltar (ehem. Bruck a.d. Leitha, s.o.) Wien-Hetzendorf, Liechtenstein-Schloss (Thunhof): Umbaumaßnahmen sowie Neubau einer Kap. (zerst.), 1711-13. Wien-Innere Stadt, Augustiner-Hofkirche: Trauergerüste für Theresia Katharina Pfalzgräfin zu Neuburg (1712) sowie den portug. Infanten Don Carlos und Gemahlin, 1736; Kapuzinergruft: Sarkophage für Erzherzogin Maria Josefa, 1703, und den Trierer Kurfürsten Karl Joseph von Lothringen, 1716. - Stephansdom: Trauergerüst für Prinz Eugen, 1736. - Palais Bartolotti von Partenfeld, um 1720. - Palais Batthyány: Adaption für den Würzburger Fürstbischof F.K. von Schönborn, 1742. - Haus Engelshofen (sog. Teubelhof), um 1730. - Palais Harrach: Umbau des Gartenhauses, um 1715 (zerst.; Fassadenriss in Österr. StsA, Fam.-Arch. Harrach), Erneuerungsarbeiten am Palais (1720 Hauskap., 1721/31 Innenausstattung, 1729 Dachlandschaft). - Palais Liechtenstein: ornamentale Balustradenabschnitte des Treppenhauses, Seitenportal zum Minoritenplatz, um 1698/99. - Haus Merklein, um 1730. - Palais Mollard: Aufstockung und Fassadenumgestaltung, nach 1700. Wien-Josefstadt, Garten-Pal. Hockge (zerst.), vor 1710. - Gartenpalais Weltz (später um Mittelpavillon erweitert; heute Auersperg), um 1707. Wien-Leopoldstadt, Johann-Nepomuk-Kap. am Schanzel nahe der Augartenbrücke (zerst.), um 1723. Wien-Mariabrunn, Augustiner-Eremiten-Kloster, 1726-29. Wien-Matzleinsdorf, Florianikirche (ehem. Pfarrk.; zerst.), 1709-19. Wrocław Rynek Nr 6: Haus zur Sonne, um 1700. - Palais Schreyvogel (bis auf das an Haus Rynek Nr 4 translozierte Portal zerst.), 1705. - Palais Pein-Wechmar (danach Spätgen, heutiges Schloss), 1705. Würzburg, Mainfränkisches Mus., Slg Eckert: Entwürfe und Stichvor-Zchngn zu Schönbornschen Aufträgen in Mainfranken und NÖ, 1720-37 (1945 großteils verbrannt; erh. v.a. der Entwurf SE 373 für eine Pferdeschwemme auf dem Würzburger Residenzplatz, 1733). - Univ.-Bibl.: Skizzenbuch Delin. III: Entwürfe für Gartentore des Wiener Belvedere-Schlosses, vor 1723; unbek. Schönbornsches Haus: Renovierungsarbeiten, vor 1733. Abschreibungen: Bratislava, Trinitarierkirche. Jaroměřice nad Rokytnou (Jarmeritz an der Rokytná), Schlosskirche. Jiříkov (Georgswalde), Pfarrk. Opava, Projekt für ein Liechtenstein-Schloss. Rohrau/NÖ, Schloss, Graf Harrach’sche Fam.-Slg: Projekt eines Klosters mit Kuppelkirche. Salzburg, Residenz: Prunkkamin der Gal. Slavonski Brod (Broth an der Save), Festungskirche. Staré Křečany (Altehrenberg), Pfarrk. Židlochovice (Seelowitz), Schloss Sinzendorf. Znojmo-Louka (Klosterbruck), Prämonstratenserabtei. Wien, Erweiterungsbau des Armenhauses. - Palais Rottal.

QUELLEN

Thieme-Becker, Vollmer und AKL:

ThB17, 1924

 

Weitere Lexika:

H.H. Füßli, Allg. Künstler-Lex. II.1, 1806; NDB IX, 1972; Macmillan II, 1982; DA XIV, 1996

 

Gedruckte Nachweise:

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Wiederkehr des Geburtstages des Prinzen Eugen), W. 1963; M.Braubach, Prinz Eugen von Savoyen. Eine Biogr., I, III, V, W./M. 1963–65; E Bachmann, in: K.M. Swoboda (Ed.), Barock in Böhmen, M. 1964, 9–60; J.Schmidt, Die Linzer Kirchen, W. 1964 (ÖKT, 34); J.Hotz, Kat. der Slg Eckert aus dem Nachlaß Balthasar Neumanns im Mainfränkischen Mus. Würzburg, Würzburg 1965 (Quellen und Darst. zur Fränkischen Kunstgesch., 3.1); R.W. Berger, JSAH 25:1966, 165–180; M.Leithe-Jasper, Burgen und Schlösser in Österreich 2:1966, 12–19; 3:1967, 15–25; H.-R. Hitchcock, Rococo archit. in Southern Germany, Lo./N.Y. 1968; W.J. Hofmann, Schloß Pommersfelden. Gesch. seiner Entst., Nü. 1968 (Erlanger Beitr. zur Sprach- und Kunstwiss., 32); C.Norberg-Schulz, Kilian Ignaz Dientzenhofer e il barocco boemo, R. 1968 (Officina, 4); E.Weber-Zeithammer, WJbKg 21:1968, 158–215; H.und G.Aurenhammer (Ed.), Salomon Kleiner. 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Die Slg Schönborn-Buchheim, Wolfratshausen 2003, 45–61; J.Kremeier, Belvedere 2003(1)4–13; E.Schneider, Die ehem. Sommerresidenz der Würzburger Fürstbischöfe in Werneck, Neustadt a.d. Aisch 2003 (Quellen und Darst. zur Fränkischen Kunstgesch., 14); P.H. Jahn, ZKg 67:2004, 183–200; U.Seeger, Stadtpalais und Belvedere des Prinzen Eugen, W. u.a. 2004; D.Skamperls, Die Gartenkunst 16:2004, 291–310; ead., Hippolytus, N.F., 28/29:2004, 36–74; W.Brzezowski, Dom mieszkalny w Wrocławiu w okresie baroku, Wr. 2005; E.Holzhausen/R.Kurdiovsky, Barockberichte 42/43:2005, 812–818; M.Horyna, Kryštof Dientzenhofer (1655–1722). K 350. výročí narození génia českého baroka, Praha 2005; H.Lorenz, in: L.Hanzl-Wachter (Ed.), Schloss Hof, St. Pölten 2005, 30–39; R.Hołownia, Frühneuzeit-Info 17:2006, 117–126; id., Quart 2(2):2006, 3–24; H.Lorenz/W.H. Rizzi, in: ÖZKD 61:2007, 439–455; H.Lorenz/H.Weigl (Ed.), Das barocke Wien. Die Kupferstiche von Joseph Emanuel Fischer von Erlach und Johann Adam Delsenbach (1719), Petersberg 2007; R.Stalla, in: R.Luft/L.Eiber (Ed.), Bayern und Böhmen. Kontakt, Konflikt, Kultur, M. 2007 (Veröff. des Collegium Carolinum, 111), 123–176; G.M. Lechner, Das Benediktinerstift Göttweig, Rb. 22008 (Große Kunstf., 153); P.H. Jahn, in: W.Oechslin (Ed.), Architekt und/versus Baumeister, Z. 2009, 260–277; K.Mágrová, Kirche des hl. Johannes von Nepomuk in Staré Křečany (Altehrenberg), Jiříkov 2009; P.Mandažiev, Mandava 2009, 118–125; A.Husslein-Arco (Ed.), Die Schloss-Kap. des Belvedere, W. 2010; P.H. Jahn, in: W.Bałus/J.Wolańska (Ed.), Die Etablierung und Entwicklung des Faches Kunstgesch. in Deutschland, Polen und Mitteleuropa, War. 2010 (Das gemeinsame Kulturerbe, 6), 255–290; P.Stephan, Das Obere Belvedere in Wien. Archit., Konzept und Ikonogr., W. u.a. 2010; P.H. Jahn, J.L.v.H. (1668–1745) – Sakral-Archit. für Kaiserhaus und Adel, Petersberg 2011 (Stud. zur internat. Archit.- und Kunstgesch., 87)

 


THIEME-BECKER

Artikel von: Bruno Grimschitz

Hildebrandt, Johann Lucas von, Architekt, geb. am 14. 11. 1668 in Genua, † am 16. 11. 1745 in Wien. Der Vater, ein deutscher Hauptmann, diente in der kaiserl. Armee und zeichnete sich im Tirolischen Aufstand sowie in den neapolit. Kriegen aus. H. folgte seinem Vater im Berufe u. diente 1695 und 1696 freiwillig als Ingenieur in der kaiserl. Armee im Mailändischen und Neapolitanischen. Früh mit Prinz Eugen in Berührung gekommen, hat H. unter ihm als Feldingenieur in Piemont zwei Feldzüge mitgemacht. Nach seiner eigenen Angabe ist H. seit ungefähr 1693 Architekt. Kurz vor der Jahrhundertwende scheint H. nach Wien gekommen zu sein. 1698 ist er kaiserl. Rat, 1701 kaiserl. Hofingenieur. 1702 erhält er für ein Modell zum Burggebäude 200 fl. Die Anfänge seiner architekton. Laufbahn liegen noch im Dunkel, besonders über seine italien. Zeit fehlt jede Nachricht. Seit 1704 ist H. an dem großen Plan Wiens von Anguissola und Marinoni tätig. Der früheste Bau, der H. bisher zugewiesen werden konnte, ist das Schreyvogelhaus in Breslau von 1705. Mit dem Schönbornpalais in der Laudongasse, 1706-1711, beginnt H.s umfangreiche Wiener Bautätigkeit. Vor allem war es neben dem Prinzen Eugen von Savoyen und dem Grafengeschlechte der Harrach der damal. Reichsvizekanzler Graf Friedrich Karl von Schönborn (seit 1729 Fürstbischof von Würzburg und Bamberg), der H. bis zu seinem Tode mit ausgedehnten Bauaufgaben beschäftigte. Für ihn entwarf er das Schloß Schönborr bei Göllersdorf in Niederösterreich, eine große Anlage mit Gärten, Höfen und architektonisch gegliederten Wirtschaftsgebäuden, die 1712-17 entstand. Diese Frühwerke zeigen gegenüber den späteren Bauten einen geschlosseneren, plastischen Charakter. Die Verwendung des Ornaments, das in der Reifezeit H.s fast allein die Interpretation der Mauer in optischem Sinn übernimmt, erscheint noch auf Fenster- und Türumrahmung beschränkt. 1713 begann die Arbeit an dem Palais für den Grafen Wierich Philipp Daun auf der Freyung, das 1716 vollendet wurde; zur gleichen Zeit griff H. entscheidend in die Gestaltung des Pommersfeldener Schlosses ein, das Fürstbischof Graf Loth. Franz von Schönbom erbaute. Die 7-achsige Front des Daun'schen Palais zeigt bereits den entwickelten Stil H.s: flache, mit kaum merkbarer Risalitbildung arbeitende Wandgliederung, Auflösung der struktiven Teile durch Linienbrechung und ornamentale Plastik zu einer in fließendem Wechsel von Licht und Schatten bewegten Gesamtheit. Das Treppenhaus, in engsten Grenzen mit illusionistischen Mitteln der Lichtführung und der architekton. Wandgliederung zum Eindruck überraschender Weiträumigkeit entwickelt, ist die Vorstufe für das große Treppenhaus des Schlosses zu Pommersfelden. Der emporenartig umlaufende Balkon wird in Pommersfelden zu einem doppelgeschossigen Säulenumgang erweitert. 1714 beginnt mit dem Bau des unteren Belvedere H.s Hauptwerk zu entstehen: das große Sommerschloß für den Prinzen Eugen. H. hatte für den Prinzen schon früher das von Fischer erbaute Stadtpalais in der Himmelpfortgasse vergrößert, für ihn in Ungarn (auf der Insel Czepel) gebaut und gestaltete später durch eine Reihe von Jahren den älteren Bau von Schloßhof im Marchfelde mit der Anlage ausgedehnter Terrassengärten zu einem großen Sommersitz um. 1716 ist das untere Belvedere vollendet, 1721-1723 entsteht in raschem Zuge - die Zwischenzeit sah die Vollendung der großen architekton. Gärten - das obere Schloß. In einen schmalen Geländestreifen eingestellt, wirken die Bauten als silhouettenartige Abschlüsse des großen Terrassengartens. Die größte Fülle architekton. Plastik an allen Bauteilen, die weitgehende Auflösung des Baukörpers und die reiche Bewegtheit der Dachkonturen der in einzelne Pavillons zerlegten Einheiten nehmen der architekton. Erscheinung jede Wirkung materieller Schwere. An der Hofseite des Hauptschlosses wird diese Entmaterialisierung in dem Spiegelbild der Wasserfläche des großen Bassins am weitesten getrieben. Der Stilcharakter des unteren Belvedere ist seiner früheren Entstehung wegen strenger und geschlossener. Das Entscheidende der Wirkung liegt in dem überragenden Horizontalismus der Bauerscheinung, die nur in dem dreiachsigen Mittelrisalit sich zu einem zweiten Geschoß aufwellt. In dem oberen Schloß ist die Steigerung der Höhenentwicklung der einzelnen Pavillons von den oktogonalen Flügeltürmen zur zentralen, nicht betonten Achse ein Hauptelement der architekton. Gliederung, vor der die Gestaltung der Wand, die alle Baueinheiten gleichmäßig durchläuft, fast zurücktritt. Über die Bildung des Pommersfeldener Stiegenhauses hinaus erscheint - vor allem in der organischen Raumverbindung - vollendet die Gestaltung des Treppenhauses im oberen Belvedere:. ohne totes Raumintervall fließt die Achsenbewegung der Gesamtanlage durch den Gartensaal zum unteren Bau und empor in den queroktogonalen Saal mit schwerem Gebälkband über mächtiger Pilastergliederung, das den Raum in zwei Geschosse teilt. Für den Reichsvizekanzler Fr. Karl von Schönborn wurde 1715 der Bau einer Begräbniskapelle, der Lorettokirche in Göllersdorf, abgeschlossen; seit 1717 war H. an der Priesterhauskirche in Linz tätig. Ist der Innenraum der Lorettokirche rin kuppelüberdecktes Oktogon, das die architekton. Wirkung wie der Marmorsaal des unteren Belvedere im wesentlichen der farbig-plastischen Dekoration überläßt, so ist die Linzer Kirche ein schlichter Saalraum, dessen Westseite ein niederer Turm mit kuppelartiger Haube abschließt. Nach dem großen Brande des Stiftes Göttweig entstanden 1719 die Entwürfe für den Neubau unter dem Abte Gottfried Bessel, dessen Verbindung mit H. sein fürstl. Gönner Friedrich Karl von Schönborn vermittelte. Um die zentrale Kirche plante H. ein riesiges Bauviereck mit hohen Ecktürmen, die sich zwischen die den einzelnen Fronten vorgelegten Bastionen schoben, so daß wieder der räumliche Gehalt des Bauwürfels verschleiert blieb. Die einzelne Front selbst war eine schlichtere Vorstufe der Pavillonkette des oberen Belvedere. Der Bau blieb Fragment. Unter den vollendeten Teilen ist das Stiegenhaus mit frei emporsteigender Treppe der bedeutendste Raum. Auf Veranlassung Bessels erhielt auch der Turm der Kirche zu Furth nach einer Zeichnung H.s seine heutige Gestalt. 1719-20 wuchs der Bau der ehemaligen Geheimen Hof- und Staatskanzlei, des heutigen Ministeriums des AeuBern, empor, und in dieselben Jahre fallen größere Planungen H.s für die Würzburger Residenz, die jedoch keine sichtbaren Auswirkungen nach sich zogen. Der wuchtige Block der Hofkanzlei mit dem dreiachsigen Risalit zwischen je zweiachsigen Seitenflügeln greift in seiner massigen und plastischeren Auflösung stärker auf H.s frühe Architekturauffassung zurück, gibt aber im Vestibül mit seitlich angeordneten Treppen eine besonders vollendete Bewältigung engster Raumdimensionen. Von den zahlreichen Wiener Bürgerbauten H.s - eine Reihe von Denkmälern wird sowohl im weiteren Niederösterreich als auch vor allem in Böhmen, Mähren und Ungarn für H. noch nachgewiesen werden können - entstand das Haus der Brüder Bartolotti von Partenfeld am Graben 1720. Die Mittelachse der Hauptfront in der Dorotheergasse bleibt unbetont, da zwei reich gebildete Portale an die zweiachsigen Flügelteile hinausrücken. 1721 begann der Umbau des Schlosses Mirabell in Salzburg, der sich bis 1727 hinzog. Stark an die Voraussetzungen des älteren Baues gebunden, mußte H. den alten Turm über dem Mittelrisalit, das mit den Flügelpavillons durch vierachsige Rücklagen verbunden erscheint, in die architekton. Gesamtheit einfügen. Das tief herabgeführte Dach vermittelt zu dem Horizontalismus der Hauptfront, den H. immer undurchbrochen läßt. Nach mehr als 20 jähr. Pause - nur 1712 hatte H. für den Prunksarkophag Kaiser Josefs I. die Entwürfe geliefert - arbeitete H. wieder 1724/25 für den Hof an einem großen Projekt für den Um- und Neubau der Wiener Hofburg. Es stellt die monumentalste Auswirkung der architekton. Ideen, die H. in den Göttweiger Fronten und im Belvedere verwirklicht hatte, dar und wäre, ausgeführt, H.s bedeutendstes Werk geworden. Von den außerordentlichen Planungen wurden aber nur die einspringende Ecke in der Schauflergasse und drei Höfe im Reichskanzleitrakt (1726) nach H.s Entwürfen vollendet. 1728/29 entstand das Palais Harrach in der Ungargasse, ein schmuckloser Bau mit reicherem Portal und vorspringenden Flügeln, die ein großes Gitter mit prunkvollem Mitte'- tor verband. Schon am Schlosse Göllersdorf hatte H. die Flügelbauten an den Stirnseitm durch ein im Grundriß kurviertes Gitter verbunden und damit die Tiefe des Hofes für die visuelle Wirkung ausgeschaltet: die Architektur erscheint in optischen Flächenbildern zusammengeschlossen. Für die Familie des Grafen Harrach war H. auch am Schlosse Bruck a. d. Leitha tätig. Am 25. Sept. 1730 fand in Wien eine für die Würzburger Residenz entscheidende Bausitzung statt, zu der Balth. Neumann von Würzburg mit den Plänen erschienen war. Im Anschluß an diese Bausitzung entwarf H. 1731 eine Reihe von Gesamtgrundrissen für den Residenzbau und war selbst im Juni in Würzburg. Unter den Wiener Bürgerbauten lassen sich das große Merklein'sche Haus am Hof (No 7 und Tiefer Graben No 4) wie der Deybelhof in der Annagasse (No 8) auf die Zeit von 1730 fee.tlegen. 1731 entstand das Projekt für die Würzburger Domfassade, H.s reichster Entwurf für ein Problem kirchl. Architektur; 1733 wurde die Nepomukkapelle am Göllersdorfer Schloß geweiht. Vor 1733 wurde der Eckpavillon am Palais Harrach auf der Freyung gebaut, und von diesem Jahre an gehen bis 1737 Entwürfe für das große Ehrenhofgitter der Würzburger Residenz, wie überhaupt H. in dieser Zeitspanne durch die Verbindung mit seinem Gönner Friedrich Karl von Schönbom als Bauherrn der Residenz entscheidenden Einfluß auf die Baugestaltung erhielt. Besonders die Hauptfront des Ehrenhofes, die die beiden vorspringenden Blöcke verbindet, wie die Gartenfront erhielten durch H. eine von allen anderen Schloßteilen abweichende Prägung in seinem Geiste. Auch die Innenraumgestaltung der Hofkirche wie die des großen Kaisersaales ist in wesentlichen Linien von H. bestimmt worden. Mit dem Tode Friedrich Karls von Schönborn erlosch der Einfluß H.s auf den Würzburger Bau, der im Verhältnis zu B. Neumann, besonders nach der Richtung technischer Fragen, durchaus den Charakter einer Rivalität getragen hatte. In H.s letzte Zeit fallen die Umbauten der Kirchen zu Aspersdorf und Göllersdorf (1740-42) und größere Entwürfe für Bauten in Jenetz und Dirnau in Böhmen für den Obersthofmeister Grafen Wratislaw. 1719 hatte H. in der Schlösselgasse ein Haus erworben, 1720 war er geadelt worden, 1723 erhielt er nach dem Tode des Joh. Bernh. Fischer von Erlach dessen höheren Gehalt, 1724 versuchte er vergeblich den Titel eines Oberhofingenieurs zu erhalten. H. war viel kränklich, litt an Epilepsie und im höheren Alter an Augenschwäche. 1739 starb seine Gattin, eine geb. Geistin, welche ihm 3 Söhne und eine Tochter hinterließ. Nach seiner eigenen Angabe lernte H. bei Carlo Fontana in Rom. Doch ist weder von der Art dieses Meisters noch ganz allgemein von der röm. Architekturentwicklung im Werke H.s etwas nachzuweisen. Seine im Verhältnis zur Einstellung in den Freiraum optisch gerichtete Architekturauffassung hat vielmehr entscheidende Anregungen von der oberital. Baukunst, vornehmlich der Genuas, erhalten. Von H.s Frühwerken auf dem Wiener Boden zeigt das Palais Daun-Kinsky, eine deutliche Beeinflussung durch Joh. Bernh. Fischer von Erlach. H. überwindet sie aber bald mit den großen Schöpfungen, und in gegensätzlicher Richtung entwickelt sich H.s Stil und Persönlichkeit zur vollständigen Rivalität der beiden Führer österreich. Barockarchitektur. H. kannte Französisches, doch wirkte es im wesentlichen als Grundlage rein gesellschaftlicher Konvention; was entscheidend für die künstler. Physiognomie H.s wird, liegt in einer ganz persönlichen Entwicklung in der Richtung deutscher Selbständigkeit. H. knüpft vielfach in geistigem Sinne an Formen der deutschen Renaissance an - auch die italien. Voraussetzungen sind vorbarocker Natur -. sowohl in Grundrißgestaltung (quadratische Anlagen, runde Stiegentürme), als auch in den Formelementen architekton. Aufrißgliederung, und wirkt in merkwürdiger Weise anachronistisch: seine Innenraumgestaltung entzieht sich den seiner Zeit entsprechenden komplizierten Raumformen und bleibt bei der Reihung einfachster Raumgebilde nach der Richtung gradweiser Steigerung; seine Wandgliederung hingegen mit der blendenden Fülle ornamentaler und figuraler Bauplastik nimmt durch ihren Reichtum visionär aufgelöster Architekturerscheinung die Phase des Rokoko vorweg. Allgemeine Lit.: M. Dreger, Ueber Joh. Luc. von H., in Kunst und Kunsthandwerk, X (Wien 1907) 265-92. - A. Ilg, Die Fischer von Erlach, I (Wien 1895). - C. Gurlitt, Gesch. des Barockstiles etc., Stuttgt 1888/89. - W. Pinder, Deutscher Barock, o. J. - M. Wackernagel, Baukunst des 17. und 18. Jahrh. in den german. Ländern (Burgers Handbuch der Kunstwiss.). - Speziallit.: B. Grimichitz, Joh. Lucas von H.s künstler. Entwicklung bis zum Jahre 1725, Wien 1922 (vgl. Bespr. von K. Ginhart in Monatsh. f. Kstwiss., XV 334/36). - H. Tietze, Oesterreich. Kunsttopographie, Bd I (Göttweig); Bd XIII (Mirabell, Salzburg). - M. Dreger, Baugesch. der k. k. Hofburg in Wien, in Oesterr. Kunsttopographie, XIV (1914). - B. Grimschitz, Das Wiener Belvedere und sein Schöpfer Joh. Lue. von H., in Monatsblatt des Ver. für Gesch. der St. Wien, 1919 Heft 5 u. 617; ders., Das Wiener Belvedere. Oesterreich. Kunstbücher, Bd X. - A. Ilg, Donners u. H.s Wirken für den deutschen Ritterorden in Linz, in Mitteil. der k. k. Zentralkommission, N. F. XXII (1896). - G. Eckert, Balth. Neumann u. die Würzburger Residenzpläne (Studien z. deutsch. Kstgesch., Heft 203), Straßbg 1917; vgl. dazu Rep. f. Kstwiss., XLIII (1921/22) 99ff. - R. Sedlmaier und Rud. Pfister, Die Fürstbischöfl. Residenz zu Würzburg, München 1923. - B. Grimschitz, Unbekannte Werke Joh. Lue. von H.s, in Zeitschr. Belvedere, Wien 1922/23, Heft 7/8. - D. Frey, Joh. Bernh. Fischer von Erlach, in Jahrb. für Kunstgesch., Bd I (Jahrb. d. kstbist. Instituts Bd XV) Wien 1921/22 Heft 3. - Gelegentliche Erwähn.: K. Lohmever, Die Briefe Balth. Neumanns von seiner Pariser Studienreise 1723, Dusseldorf 1911; ders., Joh. Seiz (Heidelberger kunstgesch. Abbandl. I), 1914. - H. Rott, Bruchsal (Zeitschr. fur Gesch. der Archit., Beiheft XI), 1914. - Prokop, Markgrafschaft Mähren in kunstgesch. Beziehung, IV (1904). - M. Hauttmann, Gesch. der kirchl. Baukunst in Bayern, 1921. - K. Lohmeyer, Joh. Luk. v. H. u. das Mannheimer Schloß, in Mannh. Geschichtsbl., XXI (1920).