Scorel (Schoreel; Schoorl; Scorelius; Scorellius u.a.), Jan (Joan; Johannes) van, niederl. Maler, Zeichner, Ingenieurarchitekt, Unternehmer, Geistlicher, *1.8. 1495 Schoorl b. Alkmaar, †6.12.1562 Utrecht.
Scorel, Jan van
S. ist der uneheliche Sohn von Diewer Aerntsd[ochte]r und dem Priester Andries Ouckeyn, die beide jung sterben; erst 1541 lässt S. seine Geburt legitimieren. Lt. Van Mander (1604) besucht er bis zu seinem 14. Lebensjahr die Lateinschule in Alkmaar. Weil er Begabung für die Malkunst zeigt, wird er von seinen Verwandten 1509-12 in die Lehre zu Cornelis Willemsz nach Haarlem gegeben. Von 1512 bis 1518 ist er Mitarb. im Amsterdamer Atelier von Jacob Cornelisz van Oostsanen, der ihn sehr schätzt und gut bezahlt. S. malt hier u.a. die Lsch. auf dessen Memorialtafel mit Porträts der Fam. des Amtmanns (baljuw) Jan Gerritsz (Alkmaar, Sint-Laurenskerk, Gem. verloren). Die Mitt. von Arnold Buchelius, dass S. in Alkmaar von Cornelis Buys I, einem Bruder des Jacob Cornelisz, unterrichtet worden, beruht wahrsch. auf einem Missverständnis. Lt. Van Mander (1604) soll S. auch kurzzeitig im Atelier von Jan Gossaert gearbeitet haben; sollte dies der Fall gewesen sein, käme dafür nur das Jahr 1517 kurz nach der Ernennung von dessen Mäzen Philip van Burgund zum Utrechter Bischof in Betracht. 1518 tritt S. eine lange Reise an, die ihn zunächst über Köln nach Speyer führt, wo er von einem unbek. gebliebenen Geistlichen in Perspektive und Architekturmalerei unterrichtet wird. Weitere Reisestationen sind Straßburg, Basel und Nürnberg, wo er Albrecht Dürer besucht. Über Regensburg geht es weiter nach Kärnten. Dort malt er im Auftrag des Kardinals Matthäus Lang von Wellenburg, damals Erzbischof von Salzburg, sein erstes großes Altarstück, das er in lat. Sprache signiert und datiert: Die Hl. Sippe (1519, Pfarrk. St. Martin, Obervellach, in situ). Dieser aus drei Taf. bestehende Altar wurde und wird z.T. bis heute als Frangipani-Altar bezeichnet, weil man bis zu den Untersuchungen von Krenn (1979) der Ansicht war, dass Graf Christoph Frangipani der Auftraggeber gewesen sei. Figurtypen und Ornamentik reflektieren hier noch den Stil von S.s Lehrmeister Jacob Cornelisz, aber auch der Einfluss von Albrecht Dürer ist sichtbar. Die Berglandschaft (Zchng, London) scheint aus derselben Zeit zu stammen. Wahrsch. erreicht S. um 1519/20 Venedig, um von dort aus per Schiff eine Pilgerreise nach Palästina anzutreten. In Haarlem und Utrecht hat er aufgrund dieser Reise ins Hl. Land später Anspruch, als Mitgl. in die renommierte Jerusalembruderschaft aufgenommen zu werden.In Jerusalem, Bethlehem und im Jordantal zeichnet S. Stadtansichten und Lsch. (Blick auf Bethlehem, Zchng, London); der große Hschn. von Herman van Borculo mit der Ansicht von Jerusalem (1538) fußt wahrsch. auf einer von S.s Vorlagen. Für den Guardian des Franziskanerklosters auf dem Berg Zion soll S. einen Hl. Thomas gemalt haben und lt. Van Mander (1604) fertigt er auch ein Bild vom Hl. Grab. Auf der Rückreise nach Venedig, wiederum per Schiff über Zypern, Rhodos und Malta, soll er lt. Van Mander (1604) viel gezeichnet haben, wovon jedoch kaum etwas erh. geblieben ist. Sein Aufenthalt in Venedig 1520-22 ist jedoch sehr fruchtbar: Längliche Tafelbilder mit südlichen Lsch., die von kleinfigurigen Menschenmengen bevölkert sind, reflektieren den Stil der Wanddekorationen in venezianischen Patrizierhäusern: Lsch. mit Turnier und Jägern (Chicago), Das pharaonische Heer ertrinkt im Roten Meer (Mailand), Der hl. Georg mit dem Drachen (Wiltshire) und Tobias mit dem Engel in einer Lsch. (1521, Düsseldorf). S.s Wiedergabe der tiefgrünen südlichen Lsch., die so bezeichnend für Giorgione und Tizian ist, bildet fortan einen Schwerpunkt seines Schaffens. In Norditalien (vgl. Faries 2012) malt S. eine Werkgruppe von sehr norditalienisch anmutenden Porträts (Bruststücke) mit Lsch. im Hintergrund (Wien, Oldenburg, Stuttgart, Padua); sie schließen bei einem früher S. zugeschr. Porträt eines 42-jährigen Mannes an (1521, Paris). Nach dem Jan. 1522, der genaue Zeitpunkt ist ungewiss, reist S. weiter nach Rom, wo am 9.1.1522 der urspr. aus Leuven stammende Gelehrte Adriaan Florisz Boeyens in Abwesenheit zum Papst Hadrian VI. gewählt worden ist. Lt. Van Mander (1604) beruft dieser Papst, der die Wahl im März 1522 annimmt und im Aug. 1522 in Rom gekrönt wird, S. als Aufseher über die päpstlichen Kunstsammlungen im Belvedere; dieses Amt hatte Raffael bis zu seinem Tod 1520 inne. Im Unterschied zu den klassischen Ruinen, die in S.s Landschaftskunst eine Rolle spielen, ist der Einfluss antiker Skulpturen in seinen Arbeiten kaum bemerkbar. Die Zchng Der Turm von Babel (Paris) stammt wahrsch. aus dieser röm. Zeit. S. studiert intensiv die Fresken von Michelangelo in der Sixtinischen Kap. und die von Raffael und dessen Schule im Vatikanspalast sowie die Bildteppiche nach Raffaels Entwürfen, die Hadrian VI. in der Sixtinischen Kap. aufhängen ließ. Diesem raffaelesken Figurenstil, der z.T. von der antiken Formensprache inspiriert ist, bleibt S. bis in sein Spätwerk treu. Wahrsch. kennt er auch Arbeiten von Baldassare Peruzzi, der nach dem überraschend frühen Tod des niederl. Papstes (†10.9.1523) dessen Grabmal entwirft. S.s Porträt von Papst Hadrian VI. ist nur in zwölf Kopien erh. (u.a. in Leuven und Utrecht). Im Sommer 1524 kehrt er in die Niederlande zurück; viell. entsteht die Alpenlandschaft (Zchng, Rotterdam) auf dieser Rückreise. Im Sept. 1524 bemalt S. im Auftrag des Kirchenvorstehers Herman van Lockhorst (1453-1527), den er auch porträtiert (Münster), den Orgelprospekt der Sint-Salvatorkerk in Utrecht (verloren). Dessen Sohn Willem, Kanoniker der Sint-Mariakerk, hat S. in Rom kennengelernt. In Form eines mod., niedrig gehaltenen, rechteckigen Triptychons malt S. für Lockhorst und seine Vorväter ein Memorialbild (1526, Utrecht, Centraal Mus.), das bei deren Grabmonument im Utrechter Dom Platz fand:Die Diagonalkomposition der Mitteltafel Einzug Christi in Jerusalem rekurriert mit ihrer im Vordergrund steil abfallenden Hanglandschaft auf Michelangelos Sintflut in der Sixtinischen Kap.; die topogr. Wiedergabe der tief unten liegenden Stadt Jerusalem basiert zweifellos auf S.s eig. Zchngn, die er vor Ort in Palästina angefertigt hatte. In seinen zwei langgestreckten Taf. mit je Zwölf Mitgl. der Utrechter Jerusalembruderschaft (ca. 1525-27, Utrecht, Centraal Mus.) orientiert er sich am Modell seiner Bruststücke, die in Venedig entstanden waren; sein Selbstporträt befindet sich auf der Taf. mit den nach rechts blickenden Brüdern; der fünfte von rechts zeigt S. an zentraler Stelle. Wegen eines Aufruhrs verlässt S. die Stadt Utrecht und wird vor dem 29.4.1527 in Haarlem ansässig, wo er drei Jahre bleibt und äußerst produktiv ist. Danach kehrt er nach Utrecht zurück. - In Amsterdam führt S. den Stil von Raffael mit seinem mon. und höchst bewunderten Kreuzigungs-Triptychon für den Hochaltar der Oude Kerk ein; auf den Seitenflügeln Kreuztragung und Auferstehung. Lt. Van Mander (1604) entsteht dieser Altar, nachdem S. 1527 nach Haarlem umgezogen ist, aber es ist auch möglich, dass er früher entstand; das Orig. wird während des Bildersturms 1566 vernichtet; Kopien und Varianten befinden sich heute u.a. in Bonn, Utrecht (Mus. Catharijneconvent) und Haarlem (Mus. Nieuwe Bavo, als Leihgabe vom Begijnhof, Amsterdam). Auch die zusätzlichen Taf., mit denen sein Mitarb. Maarten van Heemskerck 1537 das Triptychon vergrößerte, gehen im Ikonoklasmus verloren.Für den kunstliebenden Simon van Sanen, Kommandeur des Johannisordens in Haarlem, malt er u.a. eine Taufe Christi (Haarlem), die Einflüsse von Raffaels Bildteppichentwurf des Wunderbaren Fischzuges und Michelangelos Karton für die Schlacht von Cascina zeigt. Die Darbringung Jesu im Tempel (Wien) platziert S. in die Archit. des Neubaus vom Petersdom in Rom. A. des 17. Jh. befindet sich dieses Bild im Besitz von Geert Willemsz Schoterbosch, Bürgermeister von Haarlem (lt. Van Mander). In Haarlem entsteht um 1528 ebenfalls ein Gruppenporträt der Zwölf Mitgl. der Haarlemer Jerusalembruderschaft (Haarlem), auf dem ein Diener am linken Rand ein Bild vom Umbau der Grabeskirche präsentiert und S. sich wiederum selbst darstellt; lt. Aufschrift macht er dieses Gruppenporträt der Bruderschaft zum Geschenk. Die Darst. der Haarlemer und Utrechter Jerusalempilger gehören zu den frühesten nordniederländischen Gruppenporträts, die sich durch die Charakterköpfe der Protagonisten und die große Aufmerksamkeit auszeichnen, die S. auf die differenzierte Darst. von deren Händen legt. S.s Maria Magdalena (Amsterdam) hat eine venez. Lsch. als Hintergrund. S. malt auch intime Madonnen (Madonna mit den wilden Rosen, Utrecht, Centraal Mus.). S.s Porträtkunst zeigt sich in dem Porträt eines Mannes (1529, Amsterdam), v.a. aber in dem heiteren Bildnis von Agatha van Schoonhoven (1529, Rom), seiner Geliebten, mit der er sechs Kinder haben wird. Dieses Bild gehört neben dem Obervellacher Altar (1519) und Tobias mit dem Engel (1521) zu den einzigen drei Werken, die sowohl sign. als auch dat. sind. Lt. Van Mander (1604) kommt Maarten van Heemskerck als Mitarb. in S.s Atelier, weil er dessen "nieuwe Italiaanse stijl" unbedingt erlernen wollte. Dies gelang ihm so perfekt, dass ihrer beider Hände für einige Jahre kaum zu unterscheiden sind. Porträts, die früher für Arbeiten von S. gehalten wurden, sind inzwischen mit Sicherheit an Van Heemskerck gegangen, darunter die sog. Bicker-Porträts (1529, Amsterdam, kürzlich identifiziert als Amsterdamer Kaufmann Hubert Pietersz mit Ehefrau), das Familienporträt von Pieter Jan Foppesz (ca. 1530, Kassel) und der Zwölfjährige Schüler (1531, Rotterdam). S.s Porträts sind eher psychologisierend und weniger naturalistisch als die von Van Heemskerck, darüber hinaus ist S. an der realistisch und illusionistisch gemalten Art von (Tisch-)Stillleben nicht interessiert, auf die Van Heemskerck in seinen Bildnissen hingegen großen Wert legt.In Abwesenheit wird S. 1528 zum Kanonikus der Utrechter Mariakerk berufen, wie es ihm Jahre zuvor versprochen worden ist; auch ist er Vikar an der Utrechter Sint-Janskerk: Die mit beiden Ämtern verbundenen kirchlichen Einkünfte erlauben es ihm, noch unabhängiger von der Lukasgilde agieren zu können als bisher. Zurück in Utrecht mietet S. am 28.9.1530 ein Haus innerhalb des Immunitätsbezirks der Stiftsk. Mariakerk. 1534 wird sein Bemühen um die Zuerkennung der vollen Kanonikerrechte aufgrund seiner illegitimen Geburt abgewiesen, aber durch schriftlichen Einspruch von Graf Hendrik III. von Nassau in Breda und Graf Floris von Egmond wird dieser Beschluss aufgehoben. In diesen Jahren malt S. zwei Flügel für den Schnitzaltar der Mariakerk, die heute als verloren gelten, eine Hl. Fam. und Kaiser Karl V. mit Bischof Conrardus. Ebenfalls verloren sind die von S. entworfenen Buntglasfenster (1538) und die Orgelempore (1543) der Mariakerk. Ab 1535 legt S. eine enorme künstlerische Aktivität an den Tag. Ein um 1530-35 entstandenes Porträt eines Mannes (Berlin) bildet urspr. ein Diptychon mit einer Madonna mit Kind (Tambov); hinter beiden Figuren zieht sich dieselbe atmosphärische Fantasielandschaft mit Motiven aus Rom und den Alpen hin. Im außergewöhnlichen Querformat entstehen Porträts des Amtmanns (provoost) Jean II Carondelet (um 1533, Brüssel) und des Utrechter Bischofs Joris van Egmond (um 1535-40, Amsterdam). Ein Porträt des Dichters Janus Secundus (1533, Leiden, Univ.-Bibl.) ist nur als Kopie erhalten. Vor kurzem ist das zuvor Jan Cornelisz. Vermeyen zugeordnete Porträt Joost Aemszoon van der Burch, Berater von Karl V. (um 1535-40, Antwerpen [2016 aus dem Kunsthandel erworben]) an S. gegangen (vgl. Faries/Ubl 2017). Um 1535-37 malt S. die dritte Taf. für die Kap. der Utrechter Jerusalembruderschaft: Diesmal sind neun Mitgl. abgebildet, darunter eine Frau. Eine fünfte Taf. mit fünf halbfigurigen Jerusalempilgern entsteht um 1541 (Utrecht, Centraal Mus.). Zu seinen zahlr. Bildern relig. Thematik gehört auch die Beweinung Christi (um 1535-40, Utrecht, Centraal Mus.), deren Eigenhändigkeit in Anbetracht der vielen Veränderungen in der Unterzeichnung zweifelsfrei ist. Von der oft wiederholten Anbetung der Könige existieren nur Atelierversionen. - Weil die Produktion seiner Wkst. enorm zunimmt und S. wichtige Aufträge für mon. Altarstücke erhält, mietet er außerhalb des Immunitätsbezirkes der Stiftsk. gesonderte Atelierräume. Das Triptychon Auffindung des Hl. Kreuzes durch Kaiserin Helena mit dem Hl. Hieronymus und dem Hl. Hubertus auf den Seitenflügeln entsteht gemeinsam mit Mitarb. um 1535-39 wahrsch. im Auftrag von Hendrik III. von Nassau-Breda. Dieser Flügelaltar gehört zu den wenigen Werken, die sich bis heute an der Stelle erh. haben, für die sie gemacht wurden, in der Kreuzkapelle (Nassauische Familienkapelle) der Grote Kerk in Breda; die eigenhändige Entwurfszeichnung befindet sich seit kurzer Zeit im Centraal Mus. in Utrecht. Um 1539-42 fertigt S. mit seinen Mitarb. drei große Altäre für die Abtei in Marchiennes in Nordfrankreich im Auftrag des Abtes Jacques Coene, die den Hll. Ursula, Stephanus, Jacobus und Laurentius gewidmet sind. Vom Triptychon mit dem Martyrium der hl. Ursula ist nur der Seitenflügel Ursula und die 11.000 Jungfrauen erh., auf der Rückseite befindet sich ein dat. Porträt des Abtes Coene (1539, Douai). Vom mon. Stephanus-Jacobus-Altar (Douai), einem Polyptychon mit doppelt ausklappbaren Flügeln, sind zehn Taf. erh., ein kleiner Seitenflügel fehlt: Auf der Mitteltafel die Steinigung des Stephanus (eigenhändige Entwurfszeichnung in Paris, Fond. Custodia), auf den Innenseiten der Seitenflügel Stephanus' Disput mit den Schriftgelehrten und Stephanus' Begräbnis, auf den geschlossenen Seitenflügeln eine Verurteilung von Jacobus d.Ä., flankiert von Jacobus debattiert mit Philetus und Jacobus' Taufe durch Josiah (vgl. Kat. Paris 2011). Das dritte Triptychon mit dem Martyrium des hl. Laurentius ist verloren gegangen, eine Kopie befindet sich in Poznań (MN), zwei Zchngn aus der Umgebung von S. werden in Boston und Paris (Fond. Custodia) bewahrt. Bei all diesen Altarstücken ist noch immer der Einfluss von Raffael deutlich. Zu den durch den Bildersturm verlorenen Werken gehören auch ein mon. Hochaltar in der Nieuwe Kerk in Delft (Kontraktunterzeichnung 1550) und ein Letztes Abendmahl für das Zisterzienserkloster in Aduard b. Groningen. Die Lsch. mit Bathseba (um 1540-45) und das Porträt Reinout III van Brederode (um 1545, beide Amsterdam) entstehen nach Voll. der Aufträge in der Abtei von Marchiennes. - S. malt ausschl. Porträts, ambitioniert vorgetragene Andachtsbilder und biblische Themen. Es fällt auf, dass im Œuvre trotz seines Aufenthaltes in Italien antike Historien oder mythologische Darst. zur Gänze fehlen. Die einzige Ausnahme bildet die der röm. Historie entlehnte, auf Keuschheit und Mut rekurrierende Darst. von Lucretias Selbstmord (Berlin, auf Rückseite vom Bildnis eines älteren Mannes, 1535). Ein zweites Gem. mit antikem Sujet (Sterbende Kleopatra in einer Lsch., Amsterdam) ist mittlerweile aus seinem Œuvre abgeschrieben. - Etwa 15 Zchngn werden S. zugeschr.; auf den frühen Arbeiten sind Lsch. dargestellt, die späteren lavierten Bleistiftzeichnungen stellen Entwurfsvorlagen für Malereien dar. Van Mander (1604) nennt auch Aqu., von denen jedoch keine überliefert sind. Zugeschr. werden S. die Entwürfe für die Riesenholzschnitte Die Rückkehr des Verlorenen Sohnes und Die Löwenjagd (Fries), die um 1540-45 vom Amsterdamer Formschneider Jan Ewoutsz. Muller geschnitten werden; eine radierte Version der Löwenjagd ist monogr. mit "HW". Das Medium Riesenholzschnitt kennt S. aus Venedig, wo Tizian diese Gattung um 1510 etablierte. Der Stich von Cornelis Bos Die Israeliten tragen die Bundeslade durch den Jordan (1547, vier Platten) reproduziert wahrsch. ein Gem. von S., das Van Mander (1604) erwähnt und dessen Orig. als verloren gilt; die Lsch. ist inspiriert von S.s Reiseeindrücken aus Palästina, während der Figurenstil den Einfluss von Raffael und Michelangelo verrät. Der früher Jacob Matham gegebene Stich Verklärung basiert wahrsch. auf einer Zchng von S., die sich in der KH Bremen befand (Kriegsverlust).- Das erh. malerische Œuvre umfasst etwa 50 Gem. inklusive der Bilder, die er gemeinsam mit Mitarb. ausführt. Molly Ann Faries (1970, 2017) hat S.s Werk ausführlich studiert und sich inbes. den Unterzeichnungen gewidmet (Infrarotreflektografie, Röntgenaufnahmen, Stereomikroskopie), die sie mit den Unterzeichnungen des gesicherten eigenhändigen Werkes verglichen hat. Seither steht fest, dass S. nicht nur die mon. Altäre gemeinsam mit Ass. ausgeführt, sondern dass er auch sehr versch. Methoden der Unterzeichnung angewendet hat und dass in seinem Atelier versch. Reproduktionsmethoden angewandt wurden. Darüber hinaus gibt es viele Arbeiten, die von Mitarb. oder anonymen Nachf. ausgef. werden: Repliken und freie Variationen sind schon aus der Haarlemer Zeit bekannt. Deren Werke müssen mit den Bez. "Kopie nach", "Umgebung von" oder "im Stil von" qualifiziert werden. Gelegentlich arbeitet ein herausragender anonymer Meister in S.s Atelier, der durch seinen eig. Stil und seine sehr hohe Qualität auffällt; ihm werden u.a. ein Barmherziger Samariter (1537, Amsterdam) und das Gem. David und Goliath (Bonn, Rheinisches LM) zugeschrieben. Das Martyrium des hl. Sebastian (1542, Rotterdam) ist von einem weiteren Mitarb. gemalt. Etliche talentierte Lehrlinge oder Mitarb. gehen sehr schnell ihre eig. Wege wie Lambert Sustris, Herman Postma, Lambert van Noort, Dirck Crabeth und Jan Swart. Es ist sein Utrechter Schüler (ab ca. 1535) und späterer Mitarb. Anthonis Mor, der die psychologisierende Porträttradition von S. fortsetzt; 1559 malt er in Tondoform seinen Lehrmeister (London, The Soc. of Antiquaries). S.s Sohn Pieter (1530-1622) wird 1569 als Maler erwähnt. - Als homo universalis ist S. ein typischer Künstler der Renaiss., der unterschiedlichste Professionen beherrscht. Anlässlich des Besuches von Kaiser Karl V. gestaltet er 1540 ein allegorisches Bild der Todsünde des Neides, das aus Holz oder Papier so konstruiert war, dass es bei Ankunft des Kaisers in Flammen aufging. Auch entwirft S. 1549 in Utrecht die Festdekorationen für den feierlichen Einzug von Philip II. Auch im Wasserbau ist er ingenieurtechnisch aktiv, so entwirft er 1549 ein Baggerschiff und erhält 1550 ein kaiserliches Patent für eine neue Deichbaumethode. 1552 wird ihm die Trockenlegung der Zijpe-See erlaubt, was jedoch in einem Fiasko endet, sodass er sich 1554 von diesem Vorhaben wieder zurückzieht. 1550 ist er als Restaurator tätig: Gemeinsam mit Lancelot Blondeel reinigt er den Genter Altar von Jan und Hubert van Eyck. S. ist auch Musiker und Dichter, er komponiert Lieder, beherrscht versch. Sprachen und besucht in- und ausländische Fürstenhöfe. Lt. Van Mander (1604) steht er in hohem Ansehen bei dem frz. König Franz I. und bei König Gustav I. Wasa von Schweden. S. ist ein ausgezeichneter Netzwerker mit glänzenden Verbindungen zu kirchlichen und höfischen Kreisen. Er porträtiert prominente Personen, die ihm unzweifelhaft zu weiteren Aufträgen verhelfen. S. ist der erste nordniederländische Künstler, der in Rom die ital. Malkunst der Hochrenaissance kennenlernt und diesen Stil in die niederl. Malkunst einführt. Von Frans Floris wird er deshalb der "lantaarndrager en stratenmaker van onze kunst" genannt. S. ist der erste niederl. Künstler, der internat. tätig ist; nicht nur in Italien, sondern auch in Deutschland, Österreich und im Hl. Land. Auch sein von der venez. Kunst beinflusster malerischer Landschaftsstil ist von großem Einfluss auf die niederl. Kunst.
Zchngn:
Thieme-Becker, Vollmer und AKL:
ThB30, 1936
Weitere Lexika:
Gedruckte Nachweise:
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Scorel (Schorel, Schoorel, Schoorl, Scorehus, Scorellius, fälschlich auch Scoreel u. Schoreel), Jan van, Maler, Baumeister, Technolog u. Humanist, Kanonikus in Utrecht, e 1. 8. 1495, †6. 12. 1562. "Van Scorel" genannt nach dem Dorfe unweit Alkmaar, wo er als Sohn des Pfarrers Andreas Ouckeyn geboren wurde. Von Kaiser Karl V. 1541 legitimiert, ohne daß er den Namen seines Vaters annahm. Hervorragender Vertreter der Renaissance in den nördl. Niederlanden. Besuchte in Alkmaar die damals berühmte Latein-Schule, wo er um 1510 Mitschüler des Alardus Amstelredamus war, mit dem er zeitlebens befreundet blieb. Von den gleichzeit. holländ. Humanisten hat auch Janus Secundus Haganus mit ihm verkehrt. In Alkmaar hat Jan van Egmont, Schultheiß u. später Bürgermeister, sich für den begabten, früh verwaisten Knaben interessiert und ihn weiter erziehen lassen. Aro. Buchelius, der um 1585 über S. viel genauer unterrichtet war als Carel van Mander nur wenige Jahre später, berichtet, der Maler Cornelis Cornelisz. Buys hätte van Egmont überzeugt, daß eine künstler. Ausbildung Erfolg haben würde. (Res Pictoriae, Ausg. 1928, p. 30.) Tatsache ist, daß B. in Alkmaar, wo er lebte, S.s Lehrmeister wurde. Van Mander nennt als solchen einen WillemCornelisz., der nicht existiert hat. Zudem verwechselt er Cornelis Cornelisz. Buys mit dessen Bruder Jacob Cornelisz. gen. van Oostsanen u. behauptet, S. hätte bei diesem in Amsterdam weiter gelernt. Es steht fest, daß es sich hier um einen Irrtum handelt: zu Jacob Cornelisz. hat S. wohl rucio Beziehung gestanden. Auch ist fraglich, ob er 1517/18 nach Utrecht zog, um sich dort Gossaert anzuschließen. Wohl hat er um diese Zeit in Haarlem gearbeitet und ist dort u. a. von Jan Joesten van Kalkar (†1519) angeregt worden. In dem frühesten von ihm bekannten Werke, dem Triptychon mit der hl. Sippe zu Obervellach in Kärnten, 1520 für den kaiserl. Befehlshaber Cristoforo Frangipani gemalt, sind die Ein-Büsse des Jan Joest nicht zu verkennen. S. hatte 1518/19 die Reise nach Italien angetreten, und Frangipani, aus venezian. Gefangenschaft entflohen, hat ihn vielleicht in Augsburg kennengelernt, als er dort dem Kaiser seine Aufwartung machte. Auch scheint es nicht ausgeschlossen, daß Fr.s Schwager, der Kardinal Matthias Lang von Wellenberg, der eigentliche Auftraggeber war. Das Schloß Falkenstein zu Obervellach gehörte der Familie Lang. Unterwegs hatte S. laut Van Mander, Köln, Speier, Straßburg u. Basel besucht, sich aber nirgends lange aufgehalten. In Speier soll er einen Geistlichen getroffen haben, der in Architektur u. Perspektive besonders bewandert war. Es muß tatsächlich eine solche Person in S.s Leben gegeben haben. Von Basel kam er dann nach Nürnberg zu Albr. Dürer u. arbeitete angeblich in dessen Werkstatt. Das kann allerdings nur kurze Zeit gewesen sein. Falls der Altar zu Obervellach an Ort u. Stelle und nicht etwa zu Nürnberg od. Augsburg gemalt worden ist, müßte S. dort mehrere Monate zugebracht haben. Auf der Mitteltafel sind, außer Frangipani, mehrere Mitglieder der Familie Lang, dazu S. selbst, dargestellt. Das Werk ist voll bezeichnet u. 1520 datiert. Herbst 1520 kam S. nach Venedig. Er hatte eine Empfehlung mit für Daniel van Bomberghe, Verleger u. Kunstfreund aus Antwerpen, der in Venedig ansässig war, hat sich aber alsbald mit einer Gesellschaft niederl. Pilger nach Palästina eingeschifft, wo er noch vor Weihnachten eintraf. Seine Reisegenossen waren, wie Christianus Adrichomius in seiner "Urbis Hierosolymae Descriptio" (1585) berichtet, Joannes Heuterus, Schöffe u. später Amtmann in Delft, und Lambertus Varick, ein angesehener Delf ter Geistlicher. Auch Van Manders Bericht über diese Reise ist nur annähernd richtig. Bis nach Ostern 1521 hielt S. sich in Jerusalem auf, wo er im Franziskanerkloster Sion wohnte u. arbeitete. Mit dem Guardian hat er mehrere Orte besucht u. abgezeichnet. 2 für das Kloster gem. Bilder: Josua führt die Israeliten über den Jordan, u.: Der ungläubige Thomas, beide von Van Mander erwähnt, sind verschollen. Eine Ansicht Jerusalems vom Ölberg aus, mit der Feder gezeichnet, von Adrichomius noch zu Delft gesehen, wurde von S. in seinerMfür Herman van Lochorst, Dekan des Domes zu Utrecht, gemalten Flügelaltar mit dem Einzug Christi in Jerusalem verwendet. Auf der Rückreise landete S. 1521 auf Rhodos u. wurde dort vom Großmeister des Deutschordens empfangen. Im Frühsommer war er wieder in Venedig, wo er bis zum Herbst 1522 blieb. Inzwischen war der neuerwählte (holl.) Papst Adrian VI. am 29.8.1522 in Rom eingezogen, was S. veranlaßte, seine Reise dorthin zu beschleunigen. Obwohl erst 25 Jahre alt, wurde er vom Papst, der alle ital. Künstler mit Ausnahme des Sebastiano del Piombo entlassen hatte, sogleich mit der Aufsicht über das Belvedere mit der Antiken-Sammlung betraut. Er wohnte im Vatikan, wo Mai 1523 der venezian. Gesandte Marino Zanuto ihn bei der Arbeit traf (Diarü, Bd 36 [1892], c. 226). S. malte damals 2 Bildnisse des Papstes: das eine war, wie wir wissen, für das Rektorat der Universität Löwen bestimmt (1914 zugrunde gegangen, aber aus Photo u. mehreren alten Kopien bekannt), das andere wurde dem Adriaen van Marselaer, Hofbeamten u. Vertrauten des Papstes, nach dessen Tode am 26. 5. 1524 aus Rom nach Antwerpen zugeschickt, wie aus einem Brief von S. selbst hervorgeht. Van Mander berichtet, daß S. in Rom die antiken Statuen u. Ruinen fleißig studiert u. nach den Malereien Raffaels u. Michelangelos sowie nach den Werken and. Künstler gezeichnet habe. Daß es sich hier nicht um eine bloße Phrase handelt, beweisen die späteren Gemälde S.s. Es muß dabei besonders hervorgehoben werden, daß S. sich auch von Künstlern geringeren Ranges wie Marcello Fogolino u. Andrea Previtali beeinflussen ließ. In Rom hat er sich zu den Schülern des doch schon 1520 † Raffael gerechnet (Hoogewerff, J. v. S. en de Ital. Kunst, in Elseviers Gern. Maandsch., 67 [1924] 81/89, 171/179). Man versteht die Aussage Van Manders: Scorel wurde "den Lanteeren-drager en Straet-maker onser Consten in de Nederlanden gheheetcn". Vorn Papst Adrian wurde S. die Anwartschaft auf ein Kanonikat in Utrecht erteilt; um diese Zeit muß er in den geistl. Stand getreten sein. 1525, als er als Vikar des Kapitels von St. Jan in Utrecht erwähnt wird, ist er schon Priester. Auf dieses Vikariat verzichtete er, um am 12.1. 1528 ein günstigeres beim Kapitel von St. Marien zu erlangen u. wurde schon am 16. 10. 1528 Kanonikus dieser Kirche. Einstweilen aber war S. des Krieges halber, den Karl V. u. der Herzog von Geldern 1526,28 um den Besitz von Utrecht führten, nach Haarlem übergesiedelt. Dort war Jan Mostaert damals der führende Maler, und es scheint, daß S. von diesem, namentlich in der Bildnis-Auffassung, beeinflußt worden ist. Das Papstbildnis war dem Franc. Penni zaghaft nachgeahmt, das Bildn. des Herman van Lochorst (Schloß Herdringen in Westfalen, 1525 entstanden) ist dem Stil nach neutral, wie auch die Bildnisse der Jerusalemfahrer in den Museen zu Utrecht u. Haarlem (1525,28 gem.) nur auf Porträtähnlichkeit ausgehen. Später hat S. beide Typen des damals zeitgemäßen Einzelporträts gepflegt: den Typus mit flachem, dunklem Hintergrund (Bildnis der Agatha van Schoonhoven, 1529, Gall. Doria zu Rom; Bildnis des Georg van Egmont, um 1529, Haus Offel zu Noordwijk) und den Typus mit Durchblick in Landschaft (Beispiele im K.:F.-Mus. Berlin, Detroit, Smlg Booth, u.a. a.0., sämtlich wohl nach 1530 entstanden). Frühere Bildnisse des letztgen. Typus, die S. schon in Venedig gemalt haben soll, und die F. Winkler ihm zuschrieb, rühren m. E. nicht von S. her. Wohl hat S. schon 1521 die reine Landschaft gepflegt, wie aus dem schönen, bez. Bilde in der Smlg Dr. Binder zu Berlin hervorgeht. Seine Wiedergabe der freien Natur ist von Anfang an in dem milden, tauigen Ton gehalten, den er bis zuletzt bevorzugt hat, und der sich mit der Malweise s. Lehrmeisters Cornelis Buys eng berührt. Das Atmosphärische in den Bildern S.s wird heute mit Recht hervorgehoben. In Haarlem betrieb S. eine Werkstatt u. stellte zuerst die "tabula mortuaria familiae Neoburgiorum", wichtiges Flügelbild mit der Beweinung, für die Erben des Jan van Egmont fertig, das Buys 1524 unvollendet hinterlassen hatte (richtig wieder Buchelius, falsch Van Mander). Simon Saen, Kommandeur der Johanniter, bestellte bei ihm u. a. eine Taufe Christi, die im Städt. Mus. in Haarlem erhalten ist: "ein ausgezeichnetes Stück mit einigen sehr hübschen Frauengestalten mit anmutigen raffaelischen Gesichtern, die zu dem niederfahrenden hl. Geist emporblicken. Den Hintergrund bildet eine schöne Landschaft mit einigen gut angebrachten nackten Figuren" (Van Mander). In Haarlem malte S. ferner einen großen Flügelaltar mit der Kreuzigung im Mittelfelde für den Hochaltar der St. Nikolauskirche zu Amsterdam. Die Komposition ist aus 4 kleineren Wiederholungen bekannt. 1529 nach Utrecht zurückgekehrt, nahm S. von seinem Kanonikat effektiv Besitz u. grundete einen Haushalt, wie die damal. Priestersitte zuließ. Er nahm Agatha van Schoonhoven, Schwester eines Kanonikus, als Konkubine zu sich. Der erste Sohn, Pieter, wurde 1530 geboren. Ein zweiter, Paulus, und noch 3 weitere Kinder folgten. In 3 Testamenten von 1533, 1537 u. 1544 hat S. die Interessen seiner Familie vorbildlich gewahrt. 1551 besaß S. 3 vornehme Häuser in Utrecht und war ein höchst angesehener Mann. Aus dein Archiv des Kapitels von St. Marien geht hervor, daß er öfter Erlaubnis erhielt, die Stadt zu verlassen. So war er vom I. 8. 1532 bis März 1533 abwesend, wahrscheinlich in Groningen, wo er für die Abtei der Zisterzienser Grootouwer, d. h. Aduard, einen großen Flügelaltar malte. Van Mander berichtet davon u. weiterhin von 3 stattlichen Altären in der Abteikirche zu Marchiennes im Hennegau (nur ein Fragment im Mus. za Valenciennes bewahrt) u. von einem Flügelaltar mit der Kreuzigung in der Abtei St-Vaast zu Arras. Für letztgen. Kloster hat auch Jan Vermeijen, intimer Freund S.s, gearbeitet, und man darf annehmen, daß der Fürstbischof von Lüttich. der die Abtei innehatte, hier der Auftraggeber war. 1540 unternahm S. eine Reise nach Frankreich (an den Hof?). 1541 vertrat er in Breda bei dens Statthalter Rene Y. Nassau-Chälons, Prinzen von Oranien, die Interessen seines Kapitels. Laut Van Mander soll er auch für den Prinzen gearbeitet haben. In der Kirche zu Breda wird ihm ein großer Flügelaltar mit der Geschichte des hl. Kreuzes aus dieser Zeit zugeschrieben. Aus einem Briefe des Janus Secundus an S. geht hervor, daß dieser auch zu Heinrich III. von Nassau-Breda, und zwar schon 1533, in Beziehungen stand. 1542 empfahl er dem König von Schweden, Gustav Wasa, einen Architekten u. verehrte ihm eine Madonna von seiner Hand. Der König erwiderte mit Geschenken u. einem Schreiben (Bericht Van Manders, Dokument erhalten). Für die Kirche von St. Marien in Utrecht hatte S. schon mehrere Arbeiten geliefert, als er 1543 vom Kapitel beauftragt wurde, eine hölzerne Chorbühne zu entwerfen, die 1545 vollendet war. Die Kirche wurde 1813 abgerissen; das stattliche Werk nur aus Zeichnungen von P. Saenredam u. a. bekannt. 1549 lieferte S. einen Plan für den Hafen zu Harderwijk u. beteiligte sich mit dem Architekten Willem van Noort u. mit Vermeijen an den Arbeiten der Eindämmung der Zijpe, der ersten bedeutenden Trockenlegung in N.-Holland. Den Schwierigkeiten nicht gewachsen, veräußerten die Unternehmer 1561 ihre Rechte. 1549 leitete S. die Ausschmückung der Stadt u. die Aufführungen bei der Huldigung zu Ehren des Prinzen von Spanien, des späteren Philipp II. 1550 zog er nach Gent, um dort zus. mit Lancelot Blondeel den Altar mit Anbetung des Lamines der Brüder Van Eijck in der St. Bavokirche zu reinigen (Bericht des Marcus van Vaernewijck, Historie van Belgis, 1619, fol. 119v-120). Es befand sich dort ein Altar mit von S. gemalten Flügeln. In dems. Jahre kontrahierte er über ein großes Retabel der Kreuzigung mit Doppelflügeln u. fast lebensgr. Figuren für die Neue Kirche zu Delft. Sämtl. Dokumente nebst Beschreibung bei Van Bleyswijck (Beschr. der Stadt Delft, 1667, p. 247ff.). Aus den 10 letzten Lebensjahren S.s fehlen die Nachrichten. Er wurde in der Kirche St. Marien begraben unter einem Denkmal, für welches sein Schüler Ant. Mor sein Bildnis (Rund) malte (Royal Academy, London). Die Grabschrift bei Buchelius. Buchelius berichtet auch, daß S., wenn die Fachgenossen in Utrecht ihn anhielten, er solle der Zunft beitreten u. wie jeder andere die vorgeschriebene Gebühr zahlen, außer sich geriet, sich auf die Immunität s. Kapitels berief u. gedroht habe, er würde seine Tätigkeit bald so ausdehnen, daß er sämtliche Zunf tbrüder um ihren Gewinn brächte. B. fügt hinzu, etwas ähnliches sei tatsächlich geschehen, und der Erfolg S.s habe die Werke der Zeitgenossen vollkommen in den Schatten gestellt. Soviel ist sicher, daß die soziale Lage S.s eine ganz singuläre war und in den Niederlanden nur mit der des Lambert Lombard zu Lüttich vergleichbar. Von keinen Vorschriften gehemmt, ruhmbedeckt, reich u. über sorgfältig gepflegte Beziehungen verfügend, hat S. allmählich einen Großbetrieb entwickeln können. Es gibt zahlreiche Wiederholungen u. Kopien seiner Werke; in der Werkstatt wurden gewisse Typen immer u. immer wiederholt, das Beiwerk und sogar wichtige Teile den Gehilfen überlassen. Als eigentlicher Schüler S.s kann neben Mor nur Maerten van Heemskerck (aus der Haarlemer Zeit) betrachtet werden. Doch scheint es möglich, im Gesamtwerk die Hände zweier anonymer Gehilfen zu unterscheiden, von denen der eine nach 1535 auch selbständig tätig war, wahrscheinlich zu Delf t. Von ihm sind u. a. der Barmherzige Samariter bei 402 Score) Frau Derkinderen in Amsterdam, dat. 1537, und der Kampf Davids mit Goliath, Bonn, Prov.-Mus. Nr 256, Kopie nach S.s Original in Dresden. Solange von S. aus der Zeit seiner Ausbildung zum Romanisten, also zwischen dem frühen Altar zu Obervellach, von 1520, und der berühmten Maria Magdalena unter dem Baum, für die Agatha van Schoonhoven Modell stand, im Rijksmus. zu Amsterdam, um 1532 entstanden, keine einzige Figurenkomposition bekannt war, war es äußerst schwierig, die überlieferten Werke, die mit S. in Verbindung gebracht werden konnten, kritisch zu sichten. Der Fragenkomplex wurde zuerst angefaßt von G. J. Hoogewerff: Jan van Score], peintre de la Renaissance holland., Haag 1923. Die Monographie brachte eine dokumentierte Lebensbeschreibung u. viele Urkunden. Aus Mangel an Anhaltspunkten trug der krit. Katalog der Gemälde einen nur vorläufigen Charakter. Zumal nachdem die 1521 in Venedig entstandene, bez. Darstellung des Tobias mit dem Engel in Landschaft von J. M. Binder 1925 entdeckt u. erworben war, und 1926 die authentische Altartafel mit dem Einzug Christi in Jerusalem, 1525/27 für Herman van Lochorst gemalt, von W. Cohen auf Schloß Hugenpoet aufgefunden worden war (Festschr. Ciernen, Bonn 1926, p. 414, jetzt nebst 3 Flugelbildern im Mus. Utrecht), konnte das methodische Studium der Werke S.s einsetzen. 1929 schied O. Benesch im Münchner Jahrh. der bild. Kst die Bildnisse Vermeijens aus dem Werk S.s aus. Doch haben falsche Zuschreibungen noch in den letzten Jahren das Bild von S.s Schaffen getrübt. Auf der Ausst. holländ. Kunst London 1929 war S. durch 10 Bilder vertreten, die offensichtlich von 6 verschied. Händen herrührten. Die jüngste Zusammenstellung des Werkes durch M. J. Friedländer, Die Altniederl. Malerei, XII, Leiden 1935, darf, obgleich sie Vollständigkeit anstrebt, durchaus nicht als endgültig angesehen werden, wie Verf. auch wiederholt zugibt. Nicht einmal die Autorschaft eines anerkannten Meisterwerkes, wie des Kasseler Familienbildes, ist unbestritten. Noch stärker schwankt die Zuschreibung bei den Zeichnungen. Lit.: (außer der im Text gen.): Quellen: Am. Buchelius, Res pictoriae, ed. G. J. Hoogewerff u. J. Q. v. Regteren Altena (Quellenst. z. holl. Kstgesch., 15), 1928. - C. van Mander, Schilder-Boeck, 1604, p. 234-236v; Ausg. H. Floerke, Lpzg 1906, I 263/80. Dazu: H. E. Greve, De Bronnen van C. v. Mander (Quellenst. z. holl. Kstgesch., 2), 1903. - Sanuto, Adrichomius, Vaernewijck, Bleyswijck im Text zitiert. - L. Guicciardini, Descr. di tutti i Paesi Bassi, 1567 p. 98. - Vasari, Le Vite, 1568; ed. Milanesi, 7(1881) 593. - Obreen 's Archief v. nederl. Kstgesch., III 243/45; V 1/3, 331f. - Sämtl. Urkunden in extenso bei Hoogewerff, J. v. S. (im Text zitiert). Für die ältere Lit. (seit 1840) vgl. Hoogewerff, p. 144/47, u. A. v. Wurzbach, Niederl. Kstlerlex., 2 (1910); 3 (1911). - A. Bredius, Kstler-Invent. (Quellenst. z. holl. Kstgesch., 14), 1922, Reg.-Bd. - Frimmel, Kl. Galeriestud., 1 (1892) Reg. p. 360; N. F., Lief. 2 (1895); Galeriestud., 1/1 (1898) p. 130, 153; Blätter f. Gemäldekde, 2 (1905) 167f.; Stud. u. Skizzen z. Gemäldekde, 5 (1920/21) 69, 187. - Graves, Summary of and Index to Waagen, 1912, s. v. Schoreel. - Martin (u. Moes), Altholl. Malerei, 1 (1912) Taf. 6, 20f., 46, 55; 2 (1913/14) Taf. 56. - Michel, Hist. de l'Art, 5 (1912/13) 277/81. - G. Ring, Niederl. Bildnismalerei, 1913 p. 163ff. - Schmitz, Glasgem. d. kgl. Kstgew.-Mus. in Berlin, 1913,1 76f. - Fr. Winkler, Die altniederl. Malerei, Berl. 1924. - K. Kötschau zum 60. Geburtstag, Düsseldorf 1928, p. 105/08 (Cohen, J. v. S.s Bildnis in Besançon). - L'Art, 67 (1907) 75ff. (Bredius). - Thp Art News, 21 (1922/23) Nr 22 p. 5 (Abb.). - Beaux-Arts, 4 (1926) 45; 8(1930) Nr 9 p. 6 (Abbn). - Belvedere, 8 (1929) 182f. (Wescher, 2 unbekannte Zeichngsentwürfe J. V. S.). - Hel Bock, 1914 p. 17-22 (J. F. M. Sterck, Verzen van Alardus Amstelredamus op Joan v. S.), 209/12 (Sterck, Het Gedicht van Alardus op S.s Ecce Homo); 10 (1921) 213ff. (Sterck, Joannes S. en Joannes Secundus). - Boll. del Mus. civ. di Padova, 20 (1927) 230ff. - Bull. of the Detroit Inst. of Art, 14 (1934/35) 217 (Valentiner, A Painting by J. v. S. and a drawing by Dav. Jons). - Bull. uitgeg. d. d. Nederl. Oudheidk. Bond, 1 (1899/1900) 124, 125, 195; 4 (1902/03) 25, 134, 199; 2. Ser., 1 (1908) 62/70 (N. Beets, J. v. S. toegeschreven Warmenhuizen gewelfschilderingen); 6 (1913) 247. - Cicerone, 2 (1910) 222 (Cohen); 15 (1923) 888; 19 (1927) 62/65 (K. Steinbart, 2 Madonnen des J. v. S.), 115ff. (P. Wescher), 602 (Abb.); 20 (1928) 52ff. (Cohen), 60 (Abb.), 61/63 (M. J. Friedländer); 21 (1929) 97f. (Steinbart). - Jahrb. d. ksthist. Inst. d. k. k. Zentr.-Komm. f. Denkmalpflege, 6 (1912) 90f. (G. Frizzoni). - Jahrb. d. ksth. Slg-n d. Ah. Kaiserh., 34 (1918) p. 135 Anm. 1. - Jahrb. d. preuß. Kstslgn, 2 (1881) 211 (L. Sch.eibler u. W. Bode, Verz. d. Gem. des J. v. S.); 3 (1882) 19, 26; 4 (1883) 125, 149; II (1890) 150, 157, 158 (L. Kaemmerer); 31 (1910) 39; 40 (1919) 235 (Ad. Goldschmidt). - Münchner Jahrb. d. Lild. Kst, II (1921) H. 3/4 p. 31ff., 42f. - Städel-Jahrb., 3/4 (1924) 59; 6 (1930) 83/87 (L. Baldass). - Die Graph. Kste, 6 (1884) 91/94 Berggruen). - Die christl. Kst, 10 (1913/14) 241. - Kstchronik, 24 (1889) Sp. 483, 562; N. F. 6 (1895) Sp. 52; 23 (1911/12) Sp. 81/87 (H. Schwarz, J. Secundus u. J. v. S.); 29 (1918) Sp. 329ff. (G. Ring, Zu J. v. S.s Obervellacher Alt.); 30 (1919) 179/84 (G. Ring). - Maandblad v. beeld. Kunsten, 3 (1926) 243ff. (J. Zwartendijk); 9 (1932) 178ff. (F. W. Douwes); II (1934) 303f. (P. Koomen). - Maandblad van "Oud-Utrecht", 5 (1930) 9/11 (C. H. de Jonge, J. v. S. Werken en problemen); 8(1933) 20, 94 (Holzschnitt d. Herrn. van Borculo nach S.s Ansicht Jerusalems); 9(1934) 61 (Sterck über Alardus van Amsterdam u. J. v. S.); 10 (1935) 73/77 (C. H. de Jonge über 2 Gemälde im Mus. Utrecht). Mededeel. Nederl. Hist. Inst. te Rome, 2 (1922) 132; 3 (1923) Abb. vor p. I, p. XXII, 11ff. (G. J. Hoogewerff), 184, 191; 4 (1924) p. XXXVIIIf., 197ff. (Hoogewerff, J. v. S. Enkelige aanvullingen); 5(1925) Titelbild, p. XXXVI, XXXIX; 2. Ser. 1 (1931). - Mitteil. d. Ges. f. vervielf. Kst, Beil. d. Graph. Kste, 1916 p. 4/8 (L. v. B ald ass); 1932 p. 6f. Onze Kunst, 20 (1911) 80f. (P. Bau tier, Naar aanleiding van een aan S. toegeschr. schilderij); 25 (1914) 87, 88f., 101 (N. Beets). - Opgang, 12, v. 13. 8. 1932 (P. T. A. Swillens). - Oudheidk. Jaarboek, 3. Ser.3 (1923) 183/87 (G. Glück, Ein neuaufgef. Gem. J. v. S..); 4 (1924) 250; 4. Ser. 1 (1932) 39, 68. - Oud-Holland, 4(1886); 7(1889); 10(1892); 11(1893); 13(1895); 30(1912); 33(1915); 35 (1917); 42(1925); 43)1926); 44 (1927) 23ff. (Cohen); 45 (1928) 83ff. (Hugelshof er, Bei Anlaß eines neuen Gem. des J. v. S.); 46 (1929) 73/96 (C. H. de Jonge, Met triptiek van Lochorst door J. v. 5.),197/213 (Hoogewerff, S.-paralleler), 267ff. (C. H. de Jonge, Portr. van J. v. S. en Ag. v. Schoonhoven); 47 (1930) 30/40 (Winkler, BibI. Darst. S.s aus s. ital. Zeit), 143, 169/88 (Hoogewerff, J. v. S. od. Zuan Fiamingo?), 287; 48 (1931) 172/78 (F. Winkler, J. S. od. Z. Fiamingo), 178/83 (Hooge wert f, Weerleggung van Dr. Winkler); 49 (1932) 138/44 (A. de Hevesy, Quelques tabl. de J. v. S.), 281/88 (Steinbart, Unveröff. Zchngn u. Holzschn. des J. v. S.); 50 (1933) 173ff. (L. Sillevis); 51 (1935) 209/11 (A. E. Popham, Contemp. References to J. v. S.). - Pantheon, 1 (1928) 106, 164; 4 (1929) 480, 5491. (F. Winkler); 5 (1930) 73 (Abb.), 220 (Gronau, Frühe Bildn. des S.), 275; 9 (1932) 142 (Abb.); 12 (1933) 265/69 (Steinbar † 'Das Kasseler Familienbildn. des J. v. S.; 15 (1935) 142 Abb., 150. - Rass. d'arte, II (1911) 125f. (F. Meazza, Un dipinto ined. di Jean Schoorel). - Rep. f. Kstwiss., 4 (1881) 301; 5 (1882) 87 (v. Eitelberger,, D. Altarb. v. J. Si. Ober-Vellach); 7 (1884) 60, 65, 66, 67; 10 (1887) 284, 288, 291; II (1888) 356, 384; 12 (1889) 41, 215, 437; 13 (1890) 274; 14 (1891) 226; 39 (1916) 67; 50 (N. F. 14) 1929 p. 135. - Revue d'art (Antw.), 26 (1925) 36, 100; 28 (1926) 124. - Versl.omtr.'s Rijks Verzam., 43 (1921) 5, 9; 46 (1924) 20. - Zeitschr. f. bild. Kst, 4 (1869) 111; 21 (1886) 323; N. F. 5 (1894) 193, 248; 9 (1897-98) 253f. (F. Haack); 15 (1904) 189f. (F. Dülberg); 25 (1914) 32/35 (Cohen); 58 (1924/25) 205/08, 250f. (F. Winkler, 2 neue Bilder von S.s Italienfahrt); 59 (1925/26) 32 (Berichtig. d. Artik. i. Bd 58); 63 (1929/30)10f. (K. Bauch), 217/22 (L. v. Baldass, Die "venez." Bilder des J. v. S.). - Topogr. d. Kst- u. hist. Denkm. usw. Böhmen, 27/2 (1910) p. 103f. - Kstdenkm. Kärnten, 1/1: Pol. Bez. Spittal a. d. Dr. (Westh.), 1929 p. 36ff. - Dehio, Handb. d. dtsch. Kstdenkm., 3; 2. Abt.: Ost., 1(1933). - De Nederl. Monum. van Gesch. en Kunst, I/1 (Baronie van Breda), 1912, p. 51. - Voorl. Lijst d. nederl. Monum., 3 (1915) 272; 4 (1917) Reg. p. 255; 5/1 (1921) Reg. p. 408; 5/11 (1928) Reg. p. 501; 7 (1923) Reg. p. 213; 8 (1926) Reg. p. 624; 10 (1931) Reg. p. 421.