Frei zugänglich

Klenze, Leo von

Geboren
Bockelah b. Schladen, 28. Februar 1784 / 29. Februar 1784
Gestorben
München, 27. Januar 1864
Land
Deutschland, Russland
Geschlecht
männlich
GND-ID
Weitere Namen
Klenze, Leo von; Klence, Leo fon; Klenze, Franz Leopold Karl
Berufe
Architekturmaler*in; Architekt*in; Maler*in; Zeichner*in; Landschaftsmaler*in; Möbelgestalter*in; Gelehrter
Wirkungsorte
Kassel, München, Berlin, Paris, St. Petersburg
Zur Karte
Von
Partsch, Susanna
Zuletzt geändert
23.02.2024
Veröffentlicht in
AKL LXXX, 2014, 451; ThB XX, 1927, 478 ss

VITAZEILE

Klenze, Leo von (Franz Leopold Karl), dt. Architekt, Innenarchitekt, Möbelgestalter, Maler, Zeichner, *28./29.2.1784 (Taufbucheintrag 28.2.1784) Bockelah (Bocla; heute Buchladen) b. Schladen, †27.1.1864 München.

LEBEN UND WIRKEN

Das Geburtsdatum K.s lässt sich nicht eindeutig bestimmen, da der Taufbucheintrag nicht mit K.s eig. Behauptung übereinstimmt, am 29. Februar geb. zu sein, die auch als Selbststilisierung interpretiert werden kann (für beide Dat. gibt es überzeugende Argumente). 1798-1800 humanistische Ausb. am Collegium Carolinum in Braunschweig; 1800-03 Stud.: Bau-Akad. Berlin Kameralbau-Wiss. für den höheren Bauverwaltungsdienst bei David Gilly sowie Bau-Gesch. und Altertums-Wiss. bei Aloys Hirt. Vermutlich erster Kontakt zu Karl Friedrich Schinkel. 1803 schlägt K. eine Stelle im Staatsdienst aus und geht für drei Monate nach Paris, wo er sich v.a. mit dem Werk von Jean-Nicolas-Louis Durand, Prof. an der Éc. Polytechnique, auseinandersetzt. Der Teiln. an dem Wettb. für ein Luther-Denkmal 1805, verbunden mit einer Publ., folgt 1806/07 eine erste Italienreise, deren Stationen v.a. durch erh. Zchngn rekonstruiert werden können. 1808 wird K. als Architekt an den Hof von König Jérôme Bonaparte in Kassel berufen, wo er mit dem Theater bei Schloss Wilhelmshöhe sein erstes eigenständiges Bauwerk schafft (1813 voll., doch schon vorher bespielbar; später Ballhaus und and. Funktionen; seit der 1984 beendeten Restaurierung Zweit-Gal. der SKS Kassel). Das Gebäude weist allerdings so große Mängel auf, dass K. zeitweise zur Brücken- und Straßenbau-Verwaltung versetzt wird. 1813 Hochzeit mit der Musikerin Felicita Blangini, Schwester des Komponisten Felice Blangini, beide um 1805 am kurfürstlichen Hof in München beschäftigt, weshalb K. gemeinsam mit ihnen nach dem Einmarsch der russ. Truppen in Kassel dorthin flüchten kann. 1814 kommt es zu einer ersten Begegnung mit Kronprinz Ludwig, dem späteren König Ludwig I. von Bayern, bei der K. erstmals vom Wettb. für ein zu errichtendes Skulpturen-Mus., die Glyptothek, hört. Kurz darauf versucht er ohne Erfolg, auf dem Wiener Kongress seine Entwürfe für Befreiungs-Mon. vorzustellen.Von Wien reist er nach Paris und bekennt sich nach der Rückkehr Napoleons erneut zu ihm. Gleichzeitig kommt K. durch Spekulationen zu einem großen Vermögen. 1815 trifft er Ludwig in Paris, präsentiert ihm seinen Vorentwurf für die Glyptothek und beteiligt sich nun am Wettb. mit mehreren Entwürfen. Daraufhin wird er 1816 von König Max I. Joseph von Bayern zum kgl. Hofarchitekten ern. und siedelt nach München über. Nach dem Auftrag zum Bau der Glyptothek und der Gestaltung des Königsplatzes mit weiteren Bauten (Apostelkirche; Propyläen) folgt bereits 1817 die Genehmigung des Generalplans für die Anlagen vor dem Schwabinger Tor, wobei K. das Recht zugesprochen wird, die Fassaden sämtlicher Häuser an Odeonsplatz und Ludwig-Str. zu entwerfen. Nach einer Italienreise mit Ludwig 1818 erhält K. weitere Bauaufträge und wird zum Hofbauintendanten ernannt. In den nächsten Jahren reist K. häufig nach Italien, es entstehen weitere Bauprojekte, u.a. das des Nat.-Denkmals Walhalla oberhalb von Donaustauf. Als 1825 Ludwig I. König von Bayern wird, endet die Vormachtstellung K.s, da der König nun auch den Konkurrenten Friedrich von Gärtner protegiert und beide bei jeder sich bietenden Gelegenheit gegeneinander ausspielt. Dennoch folgen 1826 die Grundsteinlegungen von drei Großbauprojekten: der Alten Pinakothek (1836 voll.), des Königsbaus der Residenz (1835 voll.) und der Allerheiligen Hofkirche (1837 voll.); K. bezieht mit seiner Fam. das Piano nobile des Wohnhauses Vogel (später Ludwig-Ferdinand-Pal.) am Wittelsbacherplatz, wo er bis 1859 lebt (anschl. zieht er in das Haus seiner Kinder). 1828 Aufstellung der Ägineten in der Glyptothek, die 1830 eröffnet wird; kurz darauf findet die Grundsteinlegung der Walhalla statt (1842 voll.); das erste der acht Hefte mit dem Titel "Slg architectonischer Entwürfe" ist der Glyptothek gewidmet. 1834 Reise nach Griechenland, wo er u.a. mit denkmalpflegerischen Maßnahmen zur Rest. der Akropolis beginnt und einen Entwurf für das kgl. Schloss ausführt. 1839 erste Reise nach St.Petersburg, Auftrag für den Bau der Neuen Eremitage (bis 1851 sechs weitere Reisen, um den Fortschritt am Bau zu überprüfen, der 1852 voll. ist). 1842 verkauft K. seine in 25 Jahren entstandene Kunst-Slg an Ludwig als Grundstock für die Neue Pinakothek. 1843 Entlassung als Dir. der Obersten Baubehörde. 1846 Wiederaufnahme der Pläne, die Propyläen am Königsplatz zu bauen, deren Grundsteinlegung 1854 erfolgt (1862 voll.). Nach der Abdankung König Ludwigs 1848 wird K. zwar mit der Inneneinrichtung des Wittelsbacher Pal. als dessen Sitz beauftragt, das Verhältnis zw. beiden ist allerdings gestört. Auch deshalb ist K. in den nächsten Jahren häufig auf Reisen, verfasst Gutachten und befasst sich intensiv mit der Ausarbeitung seiner von ihm so bez. "Memorabilien" (publ. als CD-ROM in: W.Nerdinger, 2000) sowie mit der Abhandlung "Archit. Erwiederungen und Erörterungen über Griechisches und Nichtgriechisches von einem Architekten" (ebd.). Neben kleineren Entwürfen beteiligt sich K. 1851/52 noch an dem von König Maximilian II. ausgeschriebenen Wettb. für eine Athenäum gen. höhere Bildungs- und Unterrichtsanstalt, dem heutigen Maximilianeum, wird aber nicht mit der Ausf. beauftragt. Nach seinem Tod wird K.s Kunst- und Archit.-Bibl. auf Verfügung Ludwigs I. durch die Bayerische Staats-Bibl. angekauft. - Ämter, Mitgliedschaften und Ehrungen: u.a. 1818 Hofbauintendant; 1824 Ehren-Mitgl. der ABK München; 1831 Mitgl. der AK Berlin; 1833 Erbadelsstand; 1834 Ehren-Mitgl. der Akad. der Schönen Künste St.Petersburg; 1835 Ernennung zum Kammerherrn durch Ludwig I.; 1836 Ehren-Mitgl. der Österr. Akad. der Vereinigten Bild. Künste, Wien; 1839 Aufn. in die Akad. von Mailand und Rom sowie in das Comité hist. des arts et mon., Paris; 1851 Commandeur der Ehrenlegion, Paris; 1861 Orden Pour le Mérite; 1862 Ehrenbürger der Stadt München. - Bereits während seines Stud. an der Bau-Akad. finden die ersten architektonischen Prägungen statt: K. kopiert Zchngn des früh verstorbenen Friedrich Gilly, die später in eig. Entwürfen aufscheinen, wird aber v.a. von der Begeisterung für die antike Baukunst von A.Hirt beeinflusst. Hinzu kommt wenig später die in Paris stattfindende Begegnung mit J.Durand, der ein modulares Proportionssystem als Raster für alle Bauaufgaben konzipiert, also ein "völlig neues Kompositionsverfahren, das auf der Addition, Division und Integration von Baukörpern in den Koordinaten eines dreidimensionalen Rasters basiert" (A.v.Buttlar in Nerdinger, 2000, 75); dies hinterlässt bei K. nachhaltige Spuren, wie sie dann auch in den Bauten in München zum Tragen kommen. Andererseits modifiziert er den in Paris übernommenen und in Kassel gepflegten frz. geprägten Stil bei seinem zweiten Paris-Aufenthalt hin zu antikisierenden Formen und beschäftigt sich gleichzeitig intensiv mit griech. Phil., Gesch. und Archit., um den Vorstellungen Ludwigs gerecht werden zu können. Allerdings behält er die künstlerischen Grundlagen seiner Frühzeit bei und führt deshalb immer wieder Auseinandersetzungen mit seinem Münchner Dienstherrn, der seine eig. Vorstellungen umgesetzt sehen möchte. In München, also mit über dreißig Jahren, kann K. endlich erste Erfolge verbuchen, die dazu führen, dass seine Bauten bis heute das Erscheinungsbild Münchens entscheidend prägen. Hier sind an erster Stelle die Mus.-Bauten von Glyptothek und AP zu nennen, die zum internat. Erfolg beitragen, der im Auftrag zur Neuen Eremitage in St.Petersburg mündet. Die vierflügelige Anlage der Glyptothek, seines ersten eigenständigen Museumsbaus, zeigt durch das von griech. Archit. beeinflusste Äußere ihre Bestimmung als Aufbewahrungsort antiker - vornehmlich griech. - Kunstwerke. Bereits der Skulpturenschmuck an der Fassade weist auf die Beschränkung hin, dass dieses Haus ausschl. der Bildhauerkunst gewidmet ist; auch die Innenausstattung (im 2. WK zerst.) wird von K. so konzipiert, dass sie sich auf die ausgestellten Werke der einzelnen Epochen bezieht. Dieses Prinzip übernimmt K. auch bei der von ihm mitkonzipierten Innenausstattung der Alten Pinakothek (ebenfalls im 2.WK zerst.). Der H-förmige Grundriss, durch den sich die lange Folge von großen Sälen, begleitet von Kabinetten, ergibt, v.a. aber das die Säle hervorragend ausleuchtende Oberlicht, sind richtungsweisend für den Bau weiterer Mus., z.B. durch Gottfried Semper in Dresden, aber auch durch August von Voit in München (Neue Pinakothek). In der späteren Neuen Eremitage in St.Petersburg bündelt K. nicht nur die Erfahrungen von Glyptothek und Alter Pinakothek, hier hat sich auch die von ihm konzipierte Innenausstattung erhalten, die auf einem Konzept beruht, bei dem jeder Saal einer eigenständigen Decken-, Farb- und Raum-Komp. folgt. Diese Form der Inszenierung findet sich im Außenraum auch in der Planung von Königsplatz und Ludwigstraße. Das erst spät voll. Ensemble des Platzes bestehend aus Glyptothek, dem erst als Apostelkirche geplanten, dann als Kunst- und Industrie-Ausst.-Gebäude (heute Antiken-Slg) ausgeführten Pendant (von Georg Friedrich Ziebland 1838-45 errichtet) und den als letztes 1862 voll. Propyläen (als Stadttor geplant, als Denkmal ausgef.) konzipiert K. bereits beim Bau der Glyptothek mit den unterschiedlichen Säulenordnungen wie sie sich heute darstellen. Die Fassaden der Bauten an Odeonsplatz und Ludwig-Str. orientieren sich an der ital. Renaiss., v.a. am Florentiner Pal.-Bau, denn obwohl K. kaum eines der an der Pracht-Str. gelegenen Häuser selbst baut, stammt die Fassadengestaltung von ihm. Damit wird er zum Regisseur eines Ensembles, dessen Häuser, von wohlhabenden Bürgern finanziert und von unterschiedlichen Architekten gebaut, häufig relativ klein sind; K. versteckt mehrere von ihnen hinter einer Fassade und simuliert damit die Größe eines Palastes lediglich. Mit Festsaalbau und Königsbau der Residenz setzt sich die raumwirksame Inszenierung fort, die auf Wunsch des Königs einerseits an den röm. Pal. Farnese, andererseits an den Florentiner Pal. Pitti erinnert und Odeonsplatz und Max-Joseph-Platz mit einbindet, letzteren mit dem Postgebäude in der Manier des Florentiner Findelhauses. - Bereits mit dem Entwurf für die Glyptothek reicht K. auch denjenigen für die Walhalla ein, doch dauert es 15 Jahre bis zur Grundsteinlegung dieses dorischen Peripteros über der Donau, der bis heute eines der bedeutendsten Nationaldenkmäler Deutschlands darstellt und bis auf wenige Neuerungen auch im Inneren noch die Gestaltung K.s besitzt. Das zweite Nationaldenkmal realisiert K. in München; auch die Ruhmeshalle, die die Marmorbüsten prominenter Bayern beherbergt, ist ein klassizistisches Bauwerk, eine dorisch-griech. Archit., allerdings im Gegensatz zur Walhalla eine U-förmige Stoa, also eine Säulenhalle, die der von K. angeregten und von Ludwig Schwanthaler entworfenen Kolossalstatue der Bavaria einen Rahmen bietet und sich an K.F.Schinkels zweitem Entwurf für das Denkmal Friedrich des Großen orientiert, den K. bei einem Aufenthalt in Berlin im Winter 1833 gesehen haben dürfte. Bei der letzten Halle auf dem Michelsberg bei Kelheim, einer Gedenkstätte für die Schlachten in den Befreiungskriegen gegen Napoleon, muss K. sich nach den bereits fertigen, von F.Gärtner geplanten Substruktionen sowie dem Sockel richten, und einen Rundbau ausführen, den er aber noch nach seinen Maßgaben verändern kann. Allerdings ist er gezwungen, bei der Planung zu sparen, da der König durch seinen Rücktritt nur noch über seine priv. Einkünfte verfügt. Statt des am röm. Pantheon orientierten Baus entsteht nun eine nach außen geschlossene von Statuen geschmückte und mit einem flachen Zeltdach abschließende Rotunde, in deren Innerem sich 34 Siegesgöttinnen (von L.v.Schwanthaler) die Hand reichen. Durch die der finanziellen Situation geschuldeten Planänderungen "entspricht der Bau weder dem sonst üblichen Historismus, der sich auf frühere Epochen und Detailformen bezieht, noch ist er schon wirklich zukunftsweisend. Klassizistische und germanisierende Elemente sind an der Befreiungshalle zu einer eigenwilligen Synthese verschmolzen, der jedoch durchaus archit. Rang zugesprochen werden kann. Sie ist somit ein char. Unikat in jeder Hinsicht, gerade das macht ihre Bedeutung aus." (W.Nerdinger/R.Heß in: C.Wagner 2012, 176). Auch dieser letzte Monumentalbau K.s, 1863 voll., ist in seiner ursprünglichen Form erhalten. - Auf die Eisenkonstruktion des Zeltdachstuhls in Kehlheim, des eisernen Dachstuhls der Walhalla und and. Bauten wie die Kettenbrücke in Bamberg (1828/29) gründet sich die Ansicht, K. auch als Ing. zu bez.; doch tatsächlich entwirft er bei der Brücke lediglich die Portale, sind für die Eisenkonstruktion der Bühnenmaschinerie beim Wiederaufbau des Münchner Nationaltheaters (1823-25) Maschinenbau-Ing. verantwortlich, ebenso wie das Dach der Befreiungshalle von einem Ing. der Regensburger Eisenfabrik Joseph Anton von Maffei konstruiert wird. Insofern werden in einigen seiner Bauten zwar mod. Techniken verwendet, ihre Konstruktion liegt aber in and. Händen wie W.Lorenz (in W.Nerdinger, 2000, 128-143) und A.Wiesneth (in C.Wagner, 2012, 461-475) nachweisen können. - K.s Inszenierung von Innenräumen beschränkt sich nicht auf die Ruhmeshallen und Mus., sondern bezieht auch die von ihm gebauten Pal. einschließl. der für Ludwig I. gebauten Teile der Residenz mit ein. So übernimmt er für das Pal. des Herzogs Max in Bayern (1828-31; 1937 zerst.) auch die Aufgabe, die gesamte Innendekoration samt Möbelentwürfen zu entwerfen. Durch das auch bei den Mus. angewendete Prinzip, jedem Raum ein eig. Thema zu geben, gelingt ihm mit diesem Pal. eines der bedeutendsten Beispiele klassizistischer Raumausstattung. Als innenarchitektonisches Hw. K.s wird der Königsbau der Residenz angesehen (B.Langer in W.Nerdinger, 2000, 165), dessen gemaltes Bildprogramm Ausgangspunkt der Wanddekoration ist, in die sich die fast vollst. erh. Möblierung einfügt. - Als Maler ist K. Autodidakt: In München lernt er von Carl Wilhelm von Heideck und später auch von Carl Rottmann die Technik der Ölmalerei. Erste Ölskizzen sind ab belegt. Neben idealen, sorgfältig gebauten Lsch., in die er Archit.-Motiven einbettet wie Ideale Ansicht der Akropolis und des Areopag in Athen (1846), entstehen reale Archit.-Darst., wie Der Campo Santo in Pisa (1858; beide München, NP), denen meist vor Ort gezeichnete Skizzen vorausgehen (dem Gem. und den Zchngn des Campo Santo kommen nach dessen Zerst. im Juli 1944 ein erheblicher dok. Wert zu). Obwohl K. ital. und griech. Themen bevorzugt, stellt er auch eig. Archit.-Werke dar wie Die Walhalla bei Regensburg (St.Petersburg, Eremitage), die er bereits 1836 malt, obwohl der Bau erst sechs Jahre später voll. ist. Das Gem. Die Propyläen in München (1848) ist hingegen Vision und Mahnung zugleich, da mit der Abdankung Ludwigs das Bauvorhaben gefährdet ist, das dann erst 1854 tatsächlich begonnen wird. - Mit der Rezeption der Publ. über das Olympeion von Agrigent und über den toskanischen Tempel (beide 1821) wurde K.s Rolle als Bauforscher lange überbewertet, wie A.v.Buttlar (1999) und in seiner Nachf. H.Bankel (in W.Nerdinger, 2000, 85-103) überzeugend nachweisen und dazu auffordern, ihn nicht weiter als Bauforscher zu bezeichnen, da "die Rekonstruktion selbst nur ein Vehikel [war], eine wichtige These seiner eig. Archit.-Theorie darzulegen, nämlich die der Fortbildsamkeit der griech. Archit. auf der Grundlage fester Prinzipien und Regeln." (A.v.Buttlar, 1999, 293). Ebenso stellt K.J.Philipp (in W.Nerdinger, 2000, 105-115) fest, dass K. sich als Archit.-Theoretiker seit seiner Ausb. nicht weiterentwickelt, "sondern versucht ein immer obsoleter werdendes System durch immer spitzfindigere Argumentation und Polemik zu verteidigen" (J.K.Philipp, ebd., 115). Es gelinge ihm zwar, z.B. bei der städtebaulichen Charakterisierung der Akropolis, ein für die zukünftige Entwicklung des Städtebaus wichtiges raumbildendes Prinzip zu beschreiben, doch vermöge er es nicht, dieses dann auch in Lehrsätze zu fassen. Die Kunstphilosophie K.s, die er v.a. in seinem Ms. "Philosophie" von 1809-20, den Memorabilien, dem Spätwerk "Architektonische Erwiederungen …" (alle publ. auf der CD-ROM in: W.Nerdinger, 2000) und den Briefen an König Ludwig darlegt, wertet D.Klose (in W.Nerdinger, 2000, 118-127) als großangelegten Versuch einer Neubegründung des Klassizismus, bei dem er allerdings vor "abstrusen Analogieschlüssen und theoretischen Verrenkungen" nicht zurückschrecke und damit eine der "originellsten und eigentümlichsten Künstlertheorien des 19. Jahrhunderts." (ebd., 127) hervorbringe. - K. der K.F.Schinkel "unter allen lebenden deutschen Architekten am höchsten achte", wie er Ludwig am 23.11.1824 schreibt, ist davon überzeugt, ihm ebenbürtig zu sein. Trotzdem gilt K.F.Schinkel in vielen Entwürfen K.s als Ideengeber und wird seit jeher in der Rezeption als der hervorragende Architekt des 19. Jahrhunderts bezeichnet; erst in der neueren K.-Lit. wird auch die Möglichkeit diskutiert, dass K. in einigen Fällen Vorbildfunktion für K.F.Schinkel haben könnte (z.B. A.v.Buttlar, 2006) bzw. dass die unterschiedliche Bewertung beider Architekten in der Rezeptions-Gesch. begründet liegt (W.Nerdinger, 2002). Bes. in der Konzeption der damals neuen Aufgabe der Mus.-Bauten kann der Anteil K.s nicht hoch genug geschätzt werden.

WERKE

WV der ausgef. Bauten und Archit.-Projekte: S.Hildebrand, in: W.Nerdinger, 2000, 195-499. - Gem. und Zchngn: Avignon, Mus.Calvet. Braunschweig, HAUM. Essen, Mus. Folkwang. Hannover, LM. Kopenhagen, Thorvaldsen-Mus. München, NP. - Staatliche GrS. - Lenbachhaus - SM. - Bayerische Staats-Bibl. Nürnberg, GNM. Regensburg, Mus. der Stadt. Schweinfurt, Mus. Georg Schäfer. St.Petersburg, Eremitage. Wien, Albertina.

SELBSTZEUGNISSE

Entwurf zu einem Denkmale für Dr.Martin Luther, Braunschweig 1805; Der Tempel des olympischen Jupiter zu Agrigent, St./Tb. 1821; Versuch einer Wiederherstellung des toskanischen Tempels nach seinen hist. und technischen Analogien, in: Denk-Schr. der kgl. Akad. der Wiss. zu München für die Jahre 1821 und 1822, Classe der Phil. und Philologie 8:1824, 1-86; Anweisung zur Archit. des Christlichen Kultus, M. 1822/24 (Repr. 1990 mit einer Einf. von A.v.Buttlar); Slg architectonischer Entwürfe welche ausgef., od. für die Ausf. entworfen wurden, H. 1-9, M. 1830-1850 (Repr.: F.Hufnagl (Ed.), Worms 1983); Aphoristische Bemerkungen gesammelt auf seiner Reise nach Griechenland, B. 1838.

AUSSTELLUNGEN

Einzelausstellungen:

München: 1884 kgl. Kunst-Ausst.-Gebäude (heute Antiken-Slg); 1977 Residenz, Königsbau, Bayer. Akad. der Schönen Künste; 1985 Staatliche Antiken-Slg und Glyptothek; 2000 München, SM / 1964 Braunschweig, HAUM / 1984 Leningrad (St.Petersburg), Eremitage / 1992 Ingolstadt, SM (all K). -

 

Gruppenausstellungen:

1977 Dortmund, Mus. am Ostwall: Fünf Architekten des Klassizismus in Deutschland / München: 1980 Glyptothek: Bau-Gesch. der Glyptothek 1806-1830; 1987 SM: Romantik und Restauration; 1988 Antiken-Slg: Der Königsplatz; 1999 Bayerisches NM: Das neue Hellas; 2000 SM: Der blaugestreifte Reiter; Residenz: Pracht und Zeremoniell; 2012 PM: Der Architekt, Gesch. und Gegenwart eines Berufsstandes / 1985 Frankfurt am Main, Dt. Archit.-Mus.: Die Archit.-Zchng / 1991 Nürnberg, GNM: Künstlerleben in Rom / 2001 Paris, Grand Pal.: Paysages d'Italie / 2004 Kassel, Schloss Wilhelmshöhe: Vom Theaterbau zum Tanzsaal / 2005 Braunschweig, HAUM: Aqu. und Zchngn aus Romantik und Biedermeier / 2012 Regensburg, HM: Die Befreiungshalle Kelheim und König Ludwig I. / 2013 Kelheim, Archäol. Mus.: 150 Jahre Befreiungshalle Kelheim (alle K).

 

QUELLEN

Thieme-Becker, Vollmer und AKL:

ThB20, 1927

 

Weitere Lexika:

MűvLex II, 1966; Oudin, 1970; Sitzmann, Ostfr., 1983; Münchner Maler II, 1982; P.Constantin, Dict. univ. al arhitecţilor, Bu. 1986; DA XVIII, 1996; ChudSSSR IV.2, 1995; J.Banham (Ed.), Enc. of interior design, I, Lo./Chicago 1997

 

Gedruckte Nachweise:

O.Hederer, L.v.K., Persönlichkeit und Werk, M. 1964; PKG XI, 1984; Möbel des Empire, Biedermeier und Spätklassizismus (K), M./N.Y. 1977 (Die Möbel der Residenz München, 3); H.H. Stierhof, in: Die Wittelsbacher und ihre Künstler in acht Jh., M. 1980, 323-473; A.v.Buttlar, L.v.K. Leben, Werk, Vision, M. 1999 (mit einem Verz. sämtlicher Arch., der Quellen-Lit. und der Sekundär-Lit. bis 1999); D.Klose, Klassizismus als idealistische Weltanschauung, M. 1999; Die Möbel der Schlösser Nymphenburg und Schleißheim, M. 2000; W.Nerdinger (Ed.), L.v.K., Architekt zw. Kunst und Hof 1784-1864 (K), M. u.a. 2000 (WV; Lit.); K.Altenbuchner, Oberbayrisches Arch. 125:2001, 7-126; E.Forssmann, Kunstchronik 54:2001(2)53-60; H.Hammer-Schenk, in: H.Baader u.a. (Ed.), Ars et scriptura, B. 2001, 157-174; A.v.Buttlar, in: A.Papageōrgiu-Benetas (auch A.Papageorgiou-Venetas; Ed.), Das ottonische Griechenland, At. 2002; W.Nerdinger, Jb. der Berliner Mus. 44:2002, 63-75; M.Ricciardi, Paesaggisti stranieri in Campagnia nell'Ottocento, Salerno 2002; S.G.Fedorov, K. und St.Petersburg, Bayern und Russland, M. 2003; T.Vignau-Wilberg, Spätklassizismus und Romantik (K BSGS), M. 2003; S.G.Fedorov, in: Ber. über die 42. Tagung für Ausgrabungs-Wiss. und Bau-Forsch., Bonn 2004, 120-129; H.Glaser (Ed.), König Ludwig I. von Bayern und L.v.K. Der Briefwechsel, I, 1-3, M. 2004; II, 1-3 M. 2007; III, 1-3, M. 2011; J.Traeger, Kunstchronik 58:2005(5)255-258; A.Beyer, Klassik und Romantik, M.u.a. 2006 (Gesch. der bild. Kunst in Deutschland, 6); S.Boyer/F.Guillaume, Peint. flamandes, holl. et allemandes du Mus. Calvet, Avignon (K), Avignon/P. 2006; F.Dunkel u.a. (Ed.), König Ludwig I. von Bayern und L.v.K., M. 2006; A.Papageōrgiu-Benetas (auch A.Papageorgiou-Venetas), Briefwechsel K. - Ross 1834-1854, At. 2006; E.Sauer, Verh. des Hist. Ver. für Oberpfalz und Regensburg 146:2006, 353-388; A.v.Buttlar, in: A.Dorgerloh u.a. (Ed.), Klassizismus - Gotik, M. 2007, 279-293; T.Melber, Verh. des Hist. Ver. für Niederbayern 133:2007, 131-152; A.v.Buttlar, in: S.Albrecht u.a. (Ed.), Kunst, Gesch., Wahrnehmung, M.2008, 219-233; A.E.Digout, St.Andrews j. of art hist. and mus. stud. 13:2009, 69-79; B.Eschenburg, Vom Spätmittelalter bis zur Neuen Sachlichkeit. Die Gem. im Lenbachhaus München (K), M./B. 2009; H.Glaser, in: W.Augustyn/I.Lauterbach (Ed.), Rondo, M. 2010, 183-198; A.M.Pfäfflin, ZKg 73:2010(1)67-98; H.Putz, in: R.Becker u.a. (Ed.), Akteure, Beziehungen, Ideen, Kallmünz 2010, 325-342; E.Börsch-Supan, in: E.Bergvelt u.a. (Ed.), Museale Spezialisierung und Nationalisierung ab 1830, B. 2011, 37-50; C.Denk, in: B.U.Münch u.a (Ed.), Künstlergrabmäler, Petersberg 2011, 218-244; ead., Kunstchronik 65:2012(4)193-200; M.E.Il'ina, Trudy Gosudarstvennogo Ėrmitaža 60:2012, 340-356; W.Nerdinger, in: W.Oechslin (Ed.), Gesch. - Macht - Archit., M. 2012, 41-53; C.Wagner (Ed.), Die Befreiungshalle Kelheim, Rb. 2012; W.Nerdinger, Archit. in Deutschland im 20.Jh., M. 2023

 

Archive:

München, Bayerische Staats-Bibl.: Nachlass (BSB Klenzeana; u.a. Memorabilien; Archit. Erwiederungen; Briefwechsel mit König Ludwig., 2004-2011 publ.; teilw. online); Archit.-Mus. der TU

 

Onlinequellen:

GNM-Archiv

 


THIEME-BECKER

Artikel von: H. Kiener.

Klenze, Leo von, Architekt, geb. 29.2.1784 in Bockenem bei Hildesheim, †27.1.1864 in München, aus vermöglicher norddeutscher (mecklenburg.) Beamtenfamilie stammend, humanistisch (ohne Griechisch) in Braunschweig gebildet, zuerst in Berlin (bei Hirt u. Gilly), dann entscheidend in Paris (Durand, Percier u. Fontaine) und in Italien, also romanisch geschult. 1808/13 Hofarchitekt Jerömes in Cassel, 1816/64 Architekt Ludwigs I. in München. Der bedeutendste Vertreter des süddeutschen Klassizismus, speziell als Renaissancist der früheste u. hervorragendste Deutschlands. Mit einer Italienerin, F. Blangini aus Turin, verheiratet, blieb er mit dem nahen Italien in stetem Kontakt. 24 Reisen nach Italien, Südfrankreich u. Griechenland. München war für K.s Schaffen von Bedeutung: die föhnige Atmosphäre verhilft seinen Bauten zu plastischer Wirkung, und der süddeutsche, ehemals römische Reichsboden, die regen kirchlichen, politischen u. kulturellen Beziehungen Münchens zum romanischen Süden u. Westen geben seinem Schaffen die geistige Folie. Trotz seiner enormen Produktivität auf architekton. Gebiete fand der Vielbeschäftigte noch Muße, zahlreiche Ölgemälde, Aquarelle u. Zeichnungen anzufertigen, sich in ästhetische, archäolog. u. religionsgeschichtl. Studien zu vertiefen, ja sogar in seinem 40. Lebensjahr noch die griechische Sprache zu erlernen. Homer war auf Spaziergängen sein steter Begleiter. König Ludwig schätzte in ihm nicht nur den genialen Architekten, sondern auch den Gelehrten und vollendeten Hofmann. Er berief ihn in leitende Stellungen (Chef der Ilofbauintendanz u. d. Obersten Baubehörde) und erteilte ihm eine Fülle der großartigsten Auftrage. Er ehrte ihn durch Orden und Titel und durch den erblichen Adel. Eine Abkühlung der Beziehungen K.s zum König war nur vorübergehend. Später gestaltete sich das Verhältnis um so herzlicher. Neben seiner Tätigkeit für König Ludwig arbeitete K. auch für fremde Höfe und unterhielt einen regen Briefwechsel mit zahlreichen Mitgliedern der Aristokratie der Geburt u. des Geistes. Auch von ausländischen Fürsten und vielen gelehrten Gesellschaften wurden ihm Auszeichnungen zuteil. - Im Gegensatz zum älteren, noch stark barock gebundenen Klassizismus eines Weinbrenner u. Karl v. Fischer vertritt K. wie Schinkel u. G. Semper den jüngeren, rein linear gerichteten Klassizismus. Hat Schinkel im Nachempfinden der griech. Antike sein Bestes gegeben, so K. (wie Semper) in der Neubelebung der ital. Renaissance. In seinem Schaffen lassen sich, abgesehen von den Arbeiten der Studienzeit 1800-1808 (der franz. beeinflußte Entwurf zu einem Lutherdenkmal 1805), klar zwei stilistisch getrennte Richtungen unterscheiden: 1. die naive, vor allem in der 1. Lebenshälfte maßgebend; 2. die reflektierende, erstarkt vorzüglich erst 1834, ohne die andere ganz zu verdrängen. Es ist das bleibende histor. Verdienst K.s, in seinen besten Werken (Leuchtenbergpalais, Alte Pinakothek u. a.) das Klassizistische im Sinne des Klassischen überwunden zu haben. Er erlebt die gehaltene Lebensstimmung der Klassik. Seine Bauten atmen eine Größe der Gesinnung, eine von aller Affektiertheit freie Einfachheit u. Ruhe; in ihnen lebt ein harmonischer Zusammenklang gesättigter Verhältnisse, eine beglückende u. befreiende Artikulation der Glieder u. eine fein abgestufte Modellierung, die der Wirkung klassischer Vorbilder sehr nahe kommt. Er beherrscht das ihm von Paris überkommene Schulgut, das er in Italien noch bereichert. Intuitiv findet er in dieser Epoche für jeden praktischen Einzelfall die richtige Lösung. Das Wissen um wichtige grundlegende formale Wirkungsmittel der Gesamtkomposition wie der Detailbehandlung, die damals nur Paris überliefern konnte, charakterisieren K.s Bauten dieser 1. Epoche innerhalb des deutschen Klassizismus als lateinisch bedingt, und zwar in einem doppelten Sinne, denn die selbständige Korrektur, die K. an seinen Pariser Erfahrungen vornahm, erfolgte im Sinne Italiens: die Fassaden wurden plastischer, und städtebaulich verließ K. das franz. System der kreisrunden Plätze reit den radial ausstrahlenden Straßenzügen zugunsten der geschlossenen ital. Saalplätze (Max Josephplatz, Wittelsbacherplatz, Odeonsplatz). Die breite Ludwigstraße, mit Palästen bestanden, von denen jeder für sich betrachtet sein will, dabei sich über 1 km erstreckend und mit Point de vue (Siegestor) am Ende, ist ein Mittelding zwischen Piazza und Avenue. Der Königsplatz allein erscheint als rein klassizistische Platzlösung: die klassizist. Risalitbauten stehen nicht freirhythmisch zueinander wie in der Klassik, sondern auf Achsen bezogen; die Bindung ist indes eine zu lockere, so daß eine räumliche Wirkung nicht zustande kommt und die einzelnen Bauten isoliert stehen. Eine Planskizze in der graph. Samml. München sieht noch je 2 Baulichkeiten zu beiden Seiten der Hauptbauten vor. Sie sollten die geschlossene Folie für die Tempelstirnseiten bilden. Ein Ausbau im Sinne hellenistischer Kolonnaden war nie geplant. Der großartigen Komposition der K.schen Fassaden entspricht die großzügige Anordnung feierlicher Repräsentationsräume (Festsaalbau der Residenz). Auf dem Gebiet des Museumsbaues hat K. zwei trotz mancher Mängel für das Jahrhundert vorbildliche Typen geschaffen: die Glyptothek und die Alte Pinakothek. K.s Grundrißgestaltungen, sowohl die komplizierteren wie die intimeren Charakters, sind fast immer lieblos u. ungeschickt. Auch die farbige Behandlung der Innenräume ist eine schwache Seite K.s. Nur Museums- und Repräsentationssäle feierlichster Art sind ihm gelungen. Die reflektierende Richtung (1834/64), aus der philosophisch-grüblerischen Seite von K.s Wesen hervorgehend, lange Zeit gehemmt durch die Kraft der künstler. Intuition, erhält neuen Antrieb durch die griech. Reise 1834. Beeinflußt von der Romantik Schinkels verfolgt K. nun hartnäckig den Gedanken einer Weiterbildung und Assimilierung des griech. Stils (griech. Renaissance), die unglückliche, damals lebhaft diskutierte Idee einer Verschmelzung des griech. und des nordischen (gotischen) Stils. Alle Versuche in dieser Richtung müssen als mehr oder weniger mißlungen bezeichnet werden. Werke im naiven Stil: Theater bei Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel (1808/09); Entwurf zu einem "Monument de la pacification" (1813/16); Glyptothek in München (1816/34; Idee u. Programm vom Kronprinzen Ludwig. Karl v. Fischers Entwürfe außer der Konkurrenz; Konkurrenzentwürfe: 1 von Haller von Hallerstein, 3 von K.; ein weiterer [4.J Entwurf K.s; der endgültige Entw. K.s); Palais für Eugène Beauharnais, Herzog von Leuchtenberg (1816), der früheste Neurenaissancebau Deutschlands; Schloß zu Irlbach (1816); Entw. zu einer Festdekoration (1816); Kgl. Reitschule (1817/22; Entwürfe von F. v. Gärtner, abgeänderter Entwurf von K., Entwurf K.s zum Marstallplatz in der Art des franz. Ehrenhofes); Innenausstattung des Schlosses zu Ismaning (1818); Schloß zu Pappenheim (1818); Konstitutionsdenkmal bei Gaybach i. Unterfr. (1819); das ehem. Gampenriedersche Haus am Wittelsbacherplatz (1820); Fassade der Schloßkirche inTegernsee (vor 1825); Grabsteine für Prinzessin Maximiliana u. für C. M. Klenze (1820); die Bauten der oberen Ludwigstraße: die beiden Eckhäuser, das Finanzministerium u. das von Kobellsche 1-Iaus, die Reihenhäuser der Ludwigstraße Nr 3, 4 bis 7, 29 u. 30; Kriegsministerium (1824 bis 30); Schmid-Bertsch-Haus (1825 -bis 29); Prinz Alfons-Palais am Wittelsbacherplatz (1825); der Kornmarkt; die alte Anatomie in München (1825/27); gotisierende Entwürfe zu Denkmälern Adolfs v. Nassau u. Rudolfs v. Habsburg für den Dom in Speyer (nicht ausgeführt), Leuchtenbergdenkmal in der Michaelshofkirche (1826); Königsbau der Residenz (1826); Odeon (1826); Haus Odeonsplatz Nr 2; Alte Pinakothek (1826/36), K.s reifstes Werk; Erzgießerei 1826; Entwürfe f. d. Grafen Schönborn (1826); Schloß Biederstein; Allerheiligenhofkirche (1827/37); Festungsbauten in Ingolstadt (1830); Fortsetzung der Ludwigstraße: Reihenhäuser Nr 9 bis 11 (1833/37) u. Herzog Max-Palais (1828/30); der architektonische Teil desDenkmals des Kurfürsten Maximilian 1. (figürl. Teil v. Thorvaldsen) auf dem Wittelsbacherpl.; Monopteros im Englischen Garten (1830); Walhalla (1830 bis 42); 3 Entwürfe zu antiken Rundbauten (1820 u. 1830); Festsaalbau der Residenz; Obelisk am Karolinenplatz (1833); Denkmal für Max Jos. I. (1835; Plastik von Rauch); Umbau des Hauptpostamtes (1836); Ruhmeshalle (1843); Propyläen (1846/60), sämtl. in München; Dionysiuskirche in Athen (1853); Monopteros in Nymphenburg (1864). Werke im reflektierenden Stil: Kirchen- u. Denktnälerentwürfe in der "Anweisung zur Architektur des christl. Kultus", München 1834; Entwürfe für Athen: Stadtplan, Kgl. Schloß, Ministerialgebäude an der Piräusstr. u. Pantechnion; Arbeiten für St. Petersburg: Arbeiten am Innern der Isaakskirche (1839), Kaiserl. Museum der Schönen Künste (1839/51); 4 nicht ausgeführte Entw.: zur Feldherrnhalle in München (vor 1841), zum Nationalmuseum in Pest (ca 1840), zum Dom in Berlin (1843) u. zum Nationalmuseum in London (vor 1854); Befreiungshalle bei Kelheim (1842; begonnen v. F. v. Gärtner, auf den Fundamenten 1847/63 nach neuem Entw. von K. ausgeführt); Schloß Berg (1850); Entwurf zum Athenäum (1851); Denkmal für Ludwig I. am Odeonsplatz; assyr. Anbau an der Glyptothek (1864); Sturdzakapelle in Baden-Baden (1864). Ölgemälde, Aquarelle u. Zeichnungen (Pläne u. Landschaften) K.s in München (N. Pinak., Schackgal., Graph. Samml., Staatsbibl., Städt. Mus. u. Maillingersamml., Oberste Baubehörde u. Hofbauintendanz), in der Berl. Nat.-Gal. u. im Thorvaldsen-Mus. in Kopenhagen. Literar. Arbeiten K.s u. Publikationen seiner Werke: Entwurf zu einem Denkmal für Dr. Martin Luther, Braunschw. 1805. - Projet de monument à la pacification de l'Europe, Vienne 1814. - Ober das Hinwegfiihren plastischer Kunstwerke aus Griechenland und die neuesten Unternehmungen dieser Art, M. 1821. Eine Vorlesung gehalten in der öff. Versamml. der K. B. Akad. der Wissensch. am 31.3.1821. - Versuch einer Wiederherstellung des toskanischen Tempels nach seiner histor. u. techn. Analogie, M. 1822. - Die schönsten Überbleibsel der griech. Ornamentik der Glyptik, der Plastik u. Malerei, 8 Hefte, M. 1823. - Briefe aus Italien an seine Frau 1828/24. Aus dem Französ. übers, von M. v. Pütz geb. Klenze u. E. H. v. Pütz, in: Haus und Welt, 1900. - Tempelskulpturen von Selinunt, in: Schorns Kunstblatt, 1824 p.29ff. - Reise in Sizilien, ebenda 1824, p. 141ff. - Reisen in Italien, 1. Teil (gemeine. mit Thiersch, L. Schorn u. W. Gerhardt), Lpzg 1828. - Der Tempel des olympischen Jupiter von Agrigent, Stuttg. u. Tub. 1827. - Sammlung architekton. Entwürfe, I. Ausg., Heft 1-6, M. 1830; 2. Ausg. M. 1850. - Anweisung zur Architektur des christl. Kultus, München 1834. - Beschreib. der Glyptothek, M. 1837 (gemeins. mit L. Schorn). - Aphoristische Bemerkungen, gesammelt auf einer Reise nach Griechenland. Mit Atlas, Berl. 1838. - Die Dekoration der inneren Räume des Königshauses zu München, Wien 1842 (S.-A. aus Allg. Bauzeitung, mit 21 zinkograpb. Taf.). - Die Walhalle in artistischer u. techn. Beziehung, M. 1843. - Das Kaiserl. Museum der Schönen Künste in St. Petersburg, M. 1850. - Das deutsche Befreiungsdenkmal, M. 1883. Ungedruckte Quellen zu K.s Werk. Klenzeana der Staatsbibl. München (vorwiegend Literalien), geschenkt von dem K. Kammerer u. Hauptmann a. D. Max v. Klenze am 31.1.1912 (vgl. G. Leidinger in Münchner Jahrb. der bild. Kunst, VII [19121 255f.): Kasten I. 1-7. Memorabilien 1816-1859 (von der Benutzung noch ausgeschlossen). B. Reise nach Rußland i. J. 1839. 9-13. Architekton. Erwide. rungen u. Erörterungen über Griechisches u. Nichtgriechisches von einem Architekten (Ms. von K.). - Kasten II. 1-3. Skizzenbücher von K. 4. Studien u. Exzerpte als Gedanken über Entstehen, Geschichte u. Regeln der Architektur, von 1809. 5. Architekt. Geschäftanotizenbuch 1847/48. 6. Taschenbuch: Notizen über Kanal- u. Schleusenbau. 7. Taschenbuch: mit Bleistifteintragen. Venedig 1823. B. Aufzeichnungen zur Philosophie, Kassel 1809. 9. Aufzeichnungen zur Politik (von der Benutzung noch ausgeschlossen). 10. Personalia. 11. Briefe an seine Gattin 1823/39 (von der Benutzung noch ausgeschlossen). 12.Ordensauszeichnungen. Dekrete u. Briefe darüber. 13. Personalia: Vermögensangelegenheiten. 14. Abrechnungen über Kunstankäufe für den Kronprinzen Ludwig. 15. Abrechnungen, Dekrete u. Belege für K.s Erben. 16. Forderungen K.s an König Ludwig I. nebst Belegen. Briefe (von der Benutzung noch ausgeschlossen). 17. Arbeiten K.s in Kassel (Hoftheater). Das Denkmal des Weltfriedens, eines Künstlers Traum. 18. Architekton. Aufzeichnungen von K. Baron Haller v. Hallerstein zum Preisausschreiben des Kronprinzen für die Glyptothek u. a. 1815. 19. Briefe an K. von König Ludwig 1.. Stiller, Rauch, Schelling. 20. Zeitungsnummern u. Drucksachen. - Kasten III. 1-9. Schriftstücke der K. Hofbaukommission, der K. Hofbauintendanz u. der Hoftheaterbaukommission, München. 4. Schriftstücke zum neuen Baustil des Königs Maximilian II., mit Briefen des Königs. 5. Schriftstucke die Walhalle betr. 6. die Glyptothek betr. 7. das Herzog Max - Palais betr. B. das K. Odeon betr. 9. die Propyläen betr. 10. einen Brunnen in Brunnental betr. 11. Die Kunst im Kristallpalast, Manuskr. 12. Divers papiers relatifs à mes études. 13. Schriftstücke, Ingolstadt betr. 14. Schriftstücke über Eisenbahnfragen. 15. Schriftst., den Ludwig-Donau-Mainkanal betr. 16. Schriftst., die Rheinrektifikation betr. 17. Schriftst., einen Donau-Theißkanal betr. 18. Schriftst., die Akad. in Budapest betr. 19. Briefe aus der Lombardei, Herbat 1843. 20. Denkschrift über die Verhältnisse der Regentschaft in Griechenland bis Juli 1834. 21. Dokumente u. Briefe zur Reise K.s nach Griechenland. 22. Artistische Belege zum Neubau der Stadt Athen. 23. Dokumente u. Briefe zum Bau einer kathol. Kirche in Athen. 24. Aufzeichnungen u. Dokumente zu K.s Bauten in St. Petersburg: Museum u. Isaakskirche. - Mappe IV. Diplome K.s von Akademien, künstler. u. gelehrten Gesellschaften u. dgl. Mappe V. Ehrenbürgerrechtsurkunde von München. - Mappe VI. Ehrenburgerrechtsurkunde von Regensburg. - Mappe VII. Ehrendiplom für Max von Klenze als Ehrenmitglied der K. priv. Feuerschützengesellschaft "Der Bund". Mappe VIII (größten Formats). 1-32. Lithogr. (nach Schinkel, Schnorr v. Carolsfeld u. a.), Holzschnitte (nach Poussin u. a.), Photos, Karten, Plane usw. 33-42. 10 Bl. Lithogr. u. Photos nach Gebäuden K.s: Walhalla, Propyläen, Kirche in Athen. Ruhmeshalle. 43. Antike Fragmente von K. (unvollstandig). 44. Museum der Schönen Künste in St. Petersburg von K., 1850. 45-46. Das deutsche Befreiungsdenkmal von K., München 1883. 47. Projet de Monument à la pacification de l'Europe p. K., Vienne 1814, Text u. 5 Taf. 48-54, 7 große Aquarelle K.s. - Mappe IX (größten Formats): 1. Architekton. Entwürfe (5 Bl.). 2. Zeichnungen v. d. Reise n. Neapel, 1830 (30 Bl.). 3. desgl. v. d. Reise n. Lugano, 1834 (9 Bl.). 4. nach Zante, 1834 (4 Bl.). 5. nach dem Lago Maggiore, 1838 (2 Bl.). 6. nach Zürich, 1843 (4 Bl.). 7. nach Rom u. Pistoia, 1845 (1 Bl.). B. nach Venedig, 1848 (51 B1.). 9. nach Bozen, Riva, Trient, 1851 (6 131.). 10. nach Südfrankreich (Avignon, Arles) u. Italien, 1852 (18 B1.). 11. nach Nizza, 1854 u. 1860 (7 Bl.). 12. Tusch- u. Federzeichn. (38 Bl.). 13. Architekton. Zeichn. (39 B1.). 14. Blumen- u. Landschaftszeichn. (79 Bl.). 15. Studien (81 Bl.). 16-17. Skizzen von L. Schwanthaler u. Dom. Serradifalco. - Mappe X. Originalzeichn. vor. L. Schwanthaler. - Mappe XI. Urgeschichte der Deutschen. Entwurf eines Frieses in der Walhalla von Martin von Wagner. Stadtarchiv München. L. v. K., Aphoristische Reisenotizen v. J. 1838 (a. d. Besitz des Herrn Regierungsrats Marggraff). Geheimes Hausarchiv, München: 1. Korrespondenz des Kronpr. Ludwig v. Bayern mit dem Hofsekretär Kreuzer 1811 bis Ende Sept. 1817 K. 54 L. I Nr 2. - 2. Briefe des Kronpr. an Ringseis. K. 64. L. 4 Nr 1. - 3. St. 4831. Verz. der unterm 19.4.1864 an das K. Hofsekretariat extentierten Akten aus der Registratur S. M. des Königs Ludwig I. von Bayern. Darunter aufgeführt: Pagerie betr., Königsbau betr., Saalbau betr., Glyptothek betr., Hochbauintendanz betr., Odeon u. Hoftheater betr. - 4. Personalakt K.s, K. 51, L. 3 Nr 3. - 5. Die Originalplane K.s zum Monopteros in Nymphenburg, K. 51. L. 1 Nr 5. - 6. Korrespondenz K.s mit Ludwig I. Literatur. Biographisches. Nagler, Künstlerlex., VII (1839). - R. Wiegmann, Der Ritter L. v. K. u. unsere Kunst, Düsseld. 1839 (154 S.). - M. I. Müller, Nachruf an L. v. K. in der Sitzung der K. B. Akad. der Wissensch. am 25.7.1864. In: Sitzungsber. d. K. B. Akad. d. Wissensch. zu München, M. 1864, Bd II. - P. Stumpf, Denkwürdige Bayern, M. 1865. - C. A. Regnet, L. v. K., Nekrolog, in: Dioskuren, IX (1864) 49ff.; ders., Münchener Künstlerbilder, Bd I, Lpzg 1871. - Carl v. Lützow, L. v. K. u. sein Verhältnis z. Kirchenbau, in: Westerm. Jahrh., XVIII (1865) 30817, m. Portr. - Her m. Riegel, L. K., in: Deutsche Kunststudien, Hannov.1888, p.196/206. - F. Pecht, L. v. K., in: Allgem. deutsche Biogr., Bd XVI (1882); ders., Deutsche Künstler d. 19. Jahrh., Bd IV, Nördl. 1895. - L. Seydel, L. v. K. als Baumeister, in: Deutsche Bauzeitung, XVIII (1884) 137ff., 150ff. - F. Reber, Gedächtnisrede auf L. v. K., gehalten im Münchner Archit.- u. Ingenieurverein am 28.2.1884. - E. v. Pütz, L. v. K., in: Haus u. Welt, I (Dortmund 1900). - Fr. J. Schmitt, L. v. K., der Architekt König Ludwigs I. v. Bayern, in: Bayerland. XVII (1906) 9, 15ff., m. Abb. - H. Boenken, L. v. K. u. s. Bedeutung innerhalb d. deutsch. Klassizismus, Münchner Preisschrift 1919. Maschinenschriftl. Exempl. auf der Staatsbibl. u. Univ.-Bibl. - H. Kiener, L. v. K., Architekt Ludwigs I. Erste Hälfte. Münchner Diss. 1920 (391 S.). Maschinenschriftl. Exempl. auf der Staatsbibl. u. Univ.-Bibl. (erscheint vollständig 1927 bei Dr. Filser, Augsburg). Allgemeines: R. Marggraff, Über monumentaleKunst in München unterKönig Ludwig 1., M.1866 (5 Artikel, abgedr. in der Bayer. Zeitung 1866/67). - A. Hagen, Die deutsche Kunst in uns. Jahrh., 1857. - J. Sighart, Gesch. der bild. Künste im Kgr. Bayern, 1862. - J. N. Sepp, Ludwig Augustus, König v. Bayern, u. das Zeitalter der Wiedergeburt der Künste, Schaffhausen 1869, 2 Regensburg 1903. - C. Th. Heigel, Ludwig I., König von Bayern, Lpzg 1872; ders., Histor. Vorträge u. 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