Klinger, Max (Max Georg), dt. Grafiker, Maler, Bildhauer, *18.2.1857 Leipzig, †4.7.1920 Großjena b. Naumburg.
Klinger, Max
Sohn eines wohlhabenden Seifenfabrikanten, der wie bereits der Großvater Mitgl. im Leipziger KV ist. Die Eltern führen ein offenes Haus und fördern ihren Sohn zeitlebens. K. lernt Klavierspielen und erhält Zeichenunterricht. Bereits frühe Skizzenbücher offenbaren neben der Kenntnis der antiken Mythologie sein zeichnerisches Talent, sprühende Phantasie und Sinn für Ironie. Einflüsse erfährt er von Künstlern und Schriftstellern des Klassizismus und Biedermeiers sowie der Romantik. Ab April 1874 Stud. an der Badischen Kunstschule Karlsruhe in der Antiken-Kl. bei Ludwig DesCoudres und der Malklasse von Karl Gussow, der einen rigorosen Naturalismus vertritt. K.s Zchngn werden bewundert; das Malen hingegen bereitet ihm Mühe. Zum Wintersemester 1875 wechseln er und andere Schüler mit Gussow an die AK Berlin. Von Frühjahr 1876 bis Frühjahr 1877 unterbricht er sein Stud. durch den einjährigen Militärdienst in Leipzig. Zurück in Berlin beteiligt sich K. 1877 mit Feder- und Tuschezeichnungen an einer Ausst. akad. Schülerarbeiten und erhält die silberne Medaille. Der Kritiker Ludwig Pietsch vergleicht die Arbeiten mit denen Francisco de Goyas, wodurch K. auf den span. Künstler aufmerksam wird. In der Malerei versucht er sich in den verschiedenen Genres. Enge Freunde sind Christian Krohg und Hermann Prell. Sie studieren u.a. Werke von Hans Holbein und Diego Velázquez sowie die niederl. Malerei; Adolph Menzel und Arnold Böcklin sind ihre großen zeitgen. Vorbilder. Auf der Berliner Rollschuhbahn lernt K. eine junge Kubanerin ("T.") kennen; es entwickelt sich eine Liebesaffäre. Diese Erfahrung verarbeitet er in einer Folge von Federzeichnung (Phantasien über einen gefundenen Handschuh, der Dame, die ihn verlor, gewidmet), die er im Frühjahr 1878 im Ver. Berliner Künstler ausstellt. Mit Prell beteiligt sich K. an einem akad. Schülerwettbewerb für Freskomalerei, aus dem sein Freund als Sieger hervorgeht. Nach erfolgreichem Abschluss des Stud. Teiln. an der 52. Ausst. der AK Berlin mit dem Gem. Überfall an der Mauer (Der Spaziergänger) (1878) und einer Folge von acht Federzeichnungen Ratschläge zu einer Konkurrenz über das Thema Christus (1877/78). Die Kunstkritik wird auf K. aufmerksam, reagiert aber irritiert. Sein erster Fürsprecher ist der dän. Literaturhistoriker Georg Brandes. Zur Verbesserung seiner malerischen Fertigkeiten geht K. 1879 für sechs Monate nach Brüssel und nimmt Privatunterricht bei dem Historienmaler E.Ch.Wauters. Es entsteht das großformatige Gem. Cäsars Tod (voll. 1919). Daneben malt er kleine Bilder wie Terrasse (Garten bei Meissen), ein Erinnerungsbild an die Liebesbeziehung zu T. Er lernt den belg. Symbolismus und die jap. Kunst kennen. Beeinflusst von Félicien Rops und Antoine Wiertz entstehen teils erotische, teils skurrile Zeichnungen. Auf Anregung des Kupferstechers und Kunsthändlers Hermann Sagert setzt K. Zchngn in Druckgrafik um und radiert seine ersten beiden Folgen Radierte Skizzen (Opus I) und Rettungen Ovidischer Opfer (Opus II). Danach entstehen in nur zweieinhalb Jahren zunächst ab Juni 1880 in München, dann ab Jan. 1881 wieder in Berlin acht graf. Folgen. In München illustriert er v.a. aus finanziellen Gründen im Auftrag des Verlegers Theodor Ströfer das Märchen von Amor und Psyche (1880) und vollendet die Folgen Eva und die Zukunft (Opus III) sowie Intermezzi (Opus IV). Mit dem Ankauf von Zchngn 1880 durch die NG Berlin erhält K. erste öff. Anerkennung. In Berlin verkehrt er u.a. mit Alfred Lichtwark, Karl Stauffer-Bern sowie Georg Treu und unterhält Kontakte zu dem Galeristen Fritz Gurlitt. Bei dem Sammlerehepaar Bernstein sieht er erstmals impressionistische Gem., die ihn beeindrucken. Er schwärmt für die frz. realistische bzw. naturalistische Lit. (Gustave Flaubert, die Brüder Goncourt, Émile Zola). Er radiert die Federzeichnungen Phantasien über einen gefundenen Handschuh, die unter dem Titel Paraphrase über den Fund eines Handschuhs als Opus VI erscheinen, sowie Vier Landschaften (Opus VII). Die sozialkritische Radierfolge Dramen (Opus IX) bringt 1883 den ersten großen, auch finanziellen Erfolg. Auf Ausst. in Berlin und München erhält er Auszeichnungen. Die Berliner NG erwirbt weitere graf. Arbeiten; es folgen Ankäufe durch das Kupferstichkabinett Dresden. Doch der Erfolg gilt nur dem Grafiker, nicht dem Maler, obwohl K. auch einige Gem. realisiert (Eine Gesandtschaft (Deputation), Abend (Das Spiel mit dem Kranz), beide 1882). A. 1883 erhält er mit der Ausgestaltung des Vestibüls der Villa des Juristen Julius Albers in Berlin-Steglitz einen ersten Malereiauftrag. Motiviert vom frz. Dichter Jules Laforgue geht er im Aug. nach Paris, wo er mit Unterbrechungen bis E. 1886 lebt. Für das Alberssche Vestibül entwirft er neben mythologischen Landschaftsbildern und einem Meeresfries zwei weibliche Hermenbüsten, die von Artur Volkmann in Marmor ausgeführt und von Prell bemalt werden (voll. 1885/86). K. entdeckt die "große Dekoration" für sich, die Verbindung von Malerei, Plastik und Archit., und setzt sich auch theoretisch mit ästhetischen Fragen der einzelnen Kunstgattungen und der Raumkunst auseinander. Er beginnt selbst plastisch zu arbeiten. Es entstehen eine Schiller-Büste (vermutlich 1883) sowie die farbig gefassten Gipsmodelle Beethoven (1886/87) und Neue Salome (1886). 1884 Voll. der Radierfolge Ein Leben (Opus VIII). Auf Vermittlung Laforgues lernt K. den Hrsg. der GBA, Charles Ephrussi, kennen. Durch ihn kommt er mit der aktuellen impressionistischen Malerei in Kontakt, von der er sich aber distanziert. Ebenso weist er jetzt die zeitgen. frz. Lit. zurück und bevorzugt Goethe und Shakespeare. Intensiv beschäftigt er sich mit Arthur Schopenhauer, dessen pessimistische Weltsicht v.a. K.s frühes graf. Werk prägt. Im Louvre beeindrucken ihn Arbeiten von Leonardo da Vinci, Jan van Eyck, Andrea Mantegna und den Präraffaeliten. Mit seinem ersten als Gesamtkunstwerk konzipierten Monumentalgemälde Das Urteil des Paris kehrt er A. 1887 nach Berlin zurück und versucht - erfolglos - sich als Maler zu etablieren. Auf mehreren Ausst. wird das Bild v.a. aufgrund der antiakademischen Figurenauffassung und der ungewöhnlichen skulpturalen Rahmung heftig kritisiert. K. verkehrt mit Prell und Stauffer-Bern, in dessen Atelier er modelliert, und lernt Lovis Corinth kennen. Er begegnet Böcklin, dem er seine neue Radierfolge Eine Liebe (Opus X) widmet. Im Februar 1888 geht K. mit Stauffer-Bern nach Rom, wo er bis 1893 lebt. Er betreibt ein intensives Modellstudium und widmet sich auf den Dachterrassen seiner Ateliers der Freilichtmalerei. Er unternimmt Ausflüge in die Umgebung Roms und mehrere Reisen durch Italien, u.a. nach Pompeji und Paestum sowie Neapel, wo ihn die Antike-Slg. des Archäol. Mus. begeistert. Es entstehen Landschaftsbilder (Kolosseum, 1888), großformatige Ölstudien (Der Gekreuzigte, 1889), Historienbilder (Pietà, 1890), symbolistische Gemälde (Die Blaue Stunde, 1890) und ca. 20 Frauenbildnisse (Auf der Terrasse, 1891). 1889 erscheint die Radierfolge Vom Tode. Erster Teil (Opus XI). K. realisiert sein zweites Monumentalgemälde Die Kreuzigung Christi (1890), bei dem er auf eine skulpturale Rahmung verzichtet. 1891 sorgt eine lang vorbereitete erste Einzelausstellung von rund 200 Werken in München für große öff. Aufmerksamkeit. Begleitend veröffentlicht K. seine kunsttheoretische Schrift Malerei und Zeichnung, in der er für die Griffelkunst als gleichberechtigte Kunstgattung sowie eine unbefangene Darst. des nackten Körpers eintritt. Für seine im Glaspalast ausgestellten Rad. erhält er die Goldene Med. und wird zum Ehrenmitglied der ABK München gewählt. Die akad. Anerkennung als Grafiker ist damit erreicht. Seit A. der 1890er Jahre erhält K. wiederholt Einladungen, das Meisteratelier für Kpst. an der KA Dresden zu übernehmen. 1892 bietet ihm der Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach ein Atelier in Weimar an. Doch K. lehnt ab, obwohl er finanziell noch immer von seinen Eltern abhängig ist, bleibt in Rom und wendet sich verstärkt der Bildhauerei zu. 1893 vollendet er mit der polylithen und farbig gefassten Neuen Salome seine erste eigenständige Skulptur. Daneben beginnt er sein drittes Monumentalgemälde Christus im Olymp. Durch die Lektüre der Schriften Friedrich Nietzsches wird sein Weltbild zunehmend lebensbejahender. Im März 1893 kehrt K. nach Leipzig zurück; zeitweise lebt er in Berlin. Er wird korr. Mitgl. der Münchner Sezession. Nach zwei erfolgreichen Einzelausstellungen in Dresden und Leipzig 1893/94 findet er nun auch die erhoffte Anerkennung als Maler und Bildhauer. 1894 erwirbt das Kgl. Mus. Dresden mit der Pietà als erstes Mus. ein Gemälde. Das MBK Leipzig, das im Vorjahr erste Zchngn erworben hatte, beginnt mit dem Ankauf der Salome den Aufbau der heute weltweit größten K.-Sammlung. Die AK Berlin wählt K. zum ordentlichen Mitgl.; er wird in die sezessionistische Künstlergruppe Vereinigung der XI aufgenommen. Größere Verkäufe ermöglichen K. eine erste Reise nach Griechenland, wo er antike Grabungsstätten bereist und Marmor erwirbt. Er vollendet die Radierfolge Brahmsphantasie (Opus XII) und nimmt am Böcklin-Bankett der Zs. PAN teil. Für Gussarbeiten reist er in den nächsten Jahren mehrfach nach Paris (u.a. Tanzreigen, voll. 1898). 1895 lässt sich K. endgültig in Leipzig nieder und errichtet auf dem Grundstück der Eltern nach eig. Plänen sein Wohn- und Atelierhaus (im Krieg zerst.). 1896 lehnt K. eine Berufung an die Wiener ABK ab und erhält daraufhin zwei lang ersehnte Wandbildaufträge: Der Staat Sachsen beauftragt ihn mit der Ausf. eines Wandgemäldes in der Aula der Leipziger Univ.; die Stadt Leipzig verhandelt mit ihm wegen einer Ausmalung des Treppenhauses im MBK (Entwurf zum Thema der vier Tages- und Nachtzeiten 1897, nicht realisiert). Zur Ausf. der großformatigen Gemälde baut er sich mit städtischer Unterstützung ein zweites Atelier im Hof des alten Grassi-Mus. (1900 voll., 1921 abgerissen). 1897 wird ihm der Ehrentitel Prof. verliehen; er wird korr. Mitgl. der Wiener Secession. 1898 erscheinen von seiner neuen Grafikfolge Vom Tode. Zweiter Teil (Opus XIII) die ersten sechs Blätter. K. lernt die Schriftstellerin Elsa Asenijeff kennen, mit der er eine mehr als 15-jährige Beziehung führt. 1899 reisen sie in die Pyrenäen und nach Griechenland. Am 7. Sept. 1900 wird die Tochter Désirée K. geboren, die bei einer Pflegemutter nahe Paris aufwächst. Sein 1897 voll. drittes Monumentalgemälde Christus im Olymp stellt er erfolgreich in Leipzig (1897), Wien und Dresden (1899) aus. Die zwei nahezu vollplastischen Rahmenskulpturen markieren den Beginn einer intensiven bildhauerischen Tätigkeit. In den folgenden Jahren entstehen mehrere lebensgroße Arbeiten wie Badendes Mädchen, sich im Wasser spiegelnd (1898), Amphitrite (1899), die als erster eigenständiger Torso gilt, die polylithe Büste Elsa Asenijeff (1900) und Drama (1904, Gipsmodell 1899), K.s erster öff. Bildhauerauftrag, sowie ein Entwurf für ein Brahmsdenkmal in Wien (1902, nicht realisiert). Mit dem 1902 voll. Beethoven ist K. auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt. Dieses Hw. symbolistischer Bildhauerkunst, das die Wiener Secession spektakulär präsentiert, wird im Wettstreit mit anderen Städten für 250000 Mark von Leipziger Bürgern für das MBK angekauft. K. zählt zu den wichtigsten Vertretern einer etablierten mod. dt. Kunst. 1903 ist er Mitbegr. des Dt. Künstlerbundes und wird zu einem der Vizepräsidenten gewählt. Zunehmend ist er kunstpolitisch aktiv. Er erwirbt ein Weinberghaus in Großjena bei Naumburg, wohin er und Asenijeff sich sooft wie möglich zurückziehen. Es beginnt die Zusammenarbeit mit der Berliner Bronzegießerei Gladenbeck, die Skulpturen K.s in versch. Größen für den Kunsthandel reproduziert. 1904 ist K. an der Organisation einer Rodin-Ausst. in Leipzig beteiligt. 1905 erwirbt er mit seinem Freund, dem Verleger Hirzel, im Auftrag des Dt. Künstlerbundes die Villa Romana in Florenz, die er mit Asenijeff zu einem heute noch existierenden Künstlerhaus einrichtet. Mithilfe eines Stip. können junge Künstler hier arbeiten. 1906 wird unter K.s Vorsitz der Ver. Villa Romana gegründet. Daneben wird K. Vorstandsmitglied des Leipziger KV. Ein von ihm mitkonzipierter Anbau am MBK Leipzig zur Aufstellung des Beethoven und anderer Werke wird eingeweiht. Es entstehen die Silberfigur Galatea und die Marmorskulptur Diana, die die Ny Carlsberg Glyptothek in Kopenhagen als erstes Werk eines dt. Bildhauers erwirbt. Anlässlich seines 50. Geburtstags 1907 werden K. zahlr. Ehrungen zuteil. Mit Asenijeff reist er nach Spanien, wo ihn im Prado v.a. Werke von Jusepe de Ribera, Goya und Velázquez begeistern. Gemeinsam veröffentlichen sie die Epithalamia (Hochzeitsgesänge), eine Folge von 15 Heliogravüren nach Federzeichnungen von K. mit einem Text von Asenijeff. 1909 vollendet K. das Brahmsdenkmal für die Musikhalle Hamburg und das Wandbild Die Blüte Griechenlands für die Leipziger Univ. (Kriegsverlust), für das er zum sächsischen Geheimen Hofrat ernannt wird. Nach der Erweiterung seines Grundstückes in Großjena beginnt er mit der Vergrößerung des Wohnhauses. Er lernt die junge Gertrud Bock kennen, die bevorzugtes Modell, Geliebte und später Ehefrau wird. Sie gibt seinem Leben Auftrieb, das v.a. im letzten Jahrzehnt von vielen persönlichen Auseinandersetzungen mit Asenijeff und seinen Geschwistern sowie Kämpfen innerhalb der Leipziger Künstlerschaft geprägt ist; oft kommt es zu Gerichtsprozessen. 1911 wird in Jena das von Henry van de Velde entworfene Ernst-Abbe-Denkmal mit vier Bronzereliefs von Constantin Meunier und einem Hermenporträt Abbes von K. eingeweiht. Harry Graf Kessler und van de Velde gewinnen ihn für ein Nietzsche-Denkmal-Projekt in Weimar (nicht realisiert). Nachdem bereits 1910 und 1911 in Leipzig Jahres-Ausst. stattfanden, wird 1912 auf Initiative K.s der Verein Leipziger Jahresausstellung (LIA) gegründet (1992 wiedergegründet). Für die Große Kunstausstellung in Dresden führt er eine zweite Fassung des Vestibüls der Villa Albers aus, die heftig kritisiert wird. Mit einem Marmorbrunnen für die Villa von Hans Vogel in Chemnitz und der sog. Gewandfigur vollendet K. seine letzten polylithen Skulpturen. 1913 findet anlässlich des 100. Geb. von Richard Wagner die Grundsteinlegung für ein Denkmal statt, K.s Reliefsockel hierfür wird 1924 von Johannes Hartmann vollendet, eine Wagner-Figur wird erst 2013 von Stephan Balkenhol hinzugefügt. Es entsteht die Marmorbüste Japanerin (verschollen). Den Ausbruch des 1. WK begrüßt K. zunächst; die Auswirkungen aber lähmen ihn zunehmend. Gleichwohl vollendet er noch größere Werke wie 1916 seine letzte Radierfolge Zelt (Opus XIV) und 1918 das Wandbild Arbeit=Wohlstand=Schönheit für den Stadtverordnetensaal des Neuen Rathauses in Chemnitz. Einige plastische Arbeiten wie die Sockelreliefs des Postaments der Nietzsche-Hermenbüste für den Verleger Alfred Kröner oder eine zweite lebensgroße Badende bleiben unvoll. und werden nach K.s Tod z.T. von befreundeten Bildhauern abschließend bearbeitet. Anlässlich seines 60. Geb. 1917 erhält K. zahlr. Ehrungen, u.a. den Orden Pour le mérite für Wiss. und Künste. 1919 erleidet er einen Schlaganfall mit rechtsseitiger Lähmung und heiratet G.Bock. Das Paar verlegt seinen Wohnsitz nach Großjena (Max-Klinger-Haus, heute Mus.), wo K. am 4. Juli 1920 stirbt und am 8. Juli auf seinem Weinberg beigesetzt wird (Grabstätte). - Nach seinem künstlerischen Durchbruch in den 1890er Jahren war K. einer der anerkanntesten und erfolgreichsten dt. Künstler, geriet jedoch bald nach seinem Tod in Vergessenheit. Er übte keine Lehrtätigkeit aus und hatte keine Schüler, unterstützte aber jüngere Künstler wie Georg Kolbe, Sascha Schneider und Clara Rilke-Westhoff, teilw. auch finanziell; mitunter arbeiteten sie für kurze Zeit bei ihm. Seine mehrfach aufgelegte Schrift Malerei und Zeichnung fand weite Verbreitung. Als Grafiker wird K. noch heute am meisten geschätzt. In größter technischer Brillanz schuf er neben zahlr. Auftragsarbeiten (Exlibris, Diplome, Urkunden, Ill.) etliche autonome Einzelblätter sowie 14 druckgrafische Folgen, die einerseits mit ihren drastischen sozialkritischen Schilderungen von Frauenschicksalen, andererseits mit ihren abgründigen Darst. aus der Traum- und Phantasiewelt wegweisend waren und Künstler wie Hans Baluschek, Giorgio de Chirico, Max Ernst, Käthe Kollwitz, Alfred Kubin, Edvard Munch, Salvador Dalí beeinflussten. Auch als Bildhauer entwickelte K. größtes Materialverständnis und technische Perfektion. Zunächst beteiligte er sich mit symbolistischen polychromen bzw. polylithen Werken an der Debatte um eine farbige Plastik, fand dann aber beeinflusst von Auguste Rodin allmählich zum einfarbigen, autonomen Bildwerk. Er führte im Bereich der dt. Kunst den Torso als eigenständige Kunstform ein und beschäftigte sich mit der Frage der Allansichtigkeit von Skulptur. K. schuf eine Reihe ausdrucksstarker Porträts namhafter Zeitgen. wie Franz Liszt, Nietzsche und Richard Strauss. Der Beethoven, die beiden Brahmsdenkmäler sowie das Wagner-Denkmal sind Ausdruck der Erneuerungsbestrebungen im Bereich der Denkmalskunst. Neben Marmor und Bronze arbeitete K. mit Silber (drei Tafelaufsätze für das Neue Rathaus in Leipzig, 1905/10) und Keramik (figürliche Ofenkacheln u.a. für sein Wohnhaus in Großjena). Als Maler war K. lange Zeit ein Suchender und musste viele Jahre um Anerkennung und die ersehnten Aufträge für Wandmalerei kämpfen. Seine drei Monumentalgemälde können als antizipierte Wandbilder gelten. Die frühen Gem. zeugen von einem Experimentieren mit Bildmotiven und Themen jenseits akad. Traditionen. Die Malerei sollte, im Unterschied zur Grafik, die ihm als Medium des Dunklen und Abgründigen im Leben galt, der Verherrlichung der Welt dienen. Der nackte Körper war sein zentrales Bildmotiv. Verstand er die Staffeleimalerei als autonome Malerei, die keine übergeordnete Bildidee benötigte, so plädierte er bei Werken der Raumkunst für eine Verwendung bekannter Figuren und Themen aus Historie und Mythologie, mit denen der Künstler seine Gedanken leicht verständlich zum Ausdruck bringen kann.
Museen:
H.W.Singer (Ed.), Briefe von M.K. aus den Jahren 1874 bis 1919, L. 1924; H.Heyne (Ed.), Gedanken und Bilder, L. 1925; A.Hübscher (Ed.), Malerei und Zchng, L. 1985; C.Schirren (Ed.), Briefwechsel 1910-1920, Ha. 1988; A.Windholz, Mir tanzt Florenz auch im Kopfe rum, M./B. 2005; R.Hartleb u.a. (Ed.), Ich sitze immer noch beim Schreiben, Köln (Briefe, Ges.-Ed., in Vorbereitung).
Einzelausstellungen:
München: 1891 Kunsthandlung Ulrich Putze (K); 1979, '96 Villa Stuck (K) / Dresden: 1893 Kunsthandlung Theodor Lichtenberg Nachf.; 1917 Kpst.-Kab. / Leipzig: 1894, 1907 (K), '20 (Nachlass, K) KV; 1921 Kunsthandlung P.H.Beyer & Sohn (Nachlass, K); 1937, '70 MBK (K); 2011 Klinger Villa / Weimar: 1903 Großherzogliches MKG; 2003 Klassik Stiftung (Wander-Ausst., K); / Frankfurt am Main: 1908 KV (K); 1992 Städel (Wander-Ausst., K) / 1909 Berlin: Berliner Secession (K); 2007 Georg-Kolbe-Mus. (Wander-Ausst., K) / 1915 Königsberg, KV (mit A.Menzel, K) / Chemnitz: 1917 KV (K); 2007 KS (K) / 1921 Bautzen, KV (Nachlass, K) / 1970 Bremen, KH (K) / 1971 Wichita, AM (Wander-Ausst., K) / Oldenburg: 1975, SM (Wander-Ausst., K); 2011 Horst-Janssen-Mus. (K) / 1976 Bielefeld, KH (Wander-Ausst., K) / Kiel 1978 (mit E.Munch) / 1978 Rotterdam, BvB (K); Stuttgart, Inst. für Auslandsbeziehungen (K) / 1981 Melbourne, NG of Victoria (Wander-Ausst., K); Wien, Künstlerhaus (K) / 1982 Genf, MAH (Wander-Ausst., K) / 1984 Hildesheim, Roemer- und Pelizaeus-Mus. (K) / 1993 Posen, NM (K) / 1996 Ferrara, Pal. dei Diamanti (K) / 2002 Bozen, Goethe-Gal. (K) / 2005 Birmingham, Ikon Gall. (K); Rovereto, MART (K) / 2007 Karlsruhe, SKH (K) / 2008 Udine, Trienn. europea dell'incisione (K) / 2009 Backnang, Gal. im Helferhaus, Städt. Graphik-Kabinett; Hamburg, Brahms-Mus.; Graz, Neue Gal. (mit G.Brus, K) / 2010 Apolda, Kunsthaus Avantgarde (mit W.Lehmbruck; Wander-Ausst., K) / 2012 Strasbourg, MAMC (K); Düsseldorf, Mus. Kunst-Pal. / 2013 Bernried, Buchheim Mus. (K) / 2020 München, PM: Zelt und and. Zyklen / 2020-21 Leipzig, MBK (Retr., Wander-Ausst., K). -
Gruppenausstellungen:
Paris: 1880, '82, '83 Salon (K); '91, '95 Soc. nat. des BA (K) / Berlin: 1883, '93, 1913 Große Kunst-Ausst. (K); 1894-'96 Vrg. der Elf; 1899, 1900, '01, '02, '03-'04, '06, '07, '08, '11 Secession (K); 1956 Dt. Akad. der Künste: Der graf. Zyklus (K); 1972 Staatliche Museen: Stilkunst um 1900 in Deutschland (K) / München: 1883, '88-'91, '95, '96, '98, 1900 Glas-Pal.: Jahres-Ausst. (K); 1893, 1900 Secession (K); 1964 Haus der Kunst: Secession (K); 1995 Lenbachhaus: Der Kampf der Geschlechter (K) / 1889 Brüssel, Les XX, 6. Expos. annuelle / Wien: 1894 Ges. für Vervielfältigende Künste: Graph. Ausst. (K); 1898, '99, 1900, '01, '02, 05, '12 Secession (K) / Dresden: 1897, 1901 Int. Kunst-Ausst. (K); 1899 Dt. Kunst-Ausst. (K); 1903 Sächsische Kunst-Ausst. (K); 1904, '08, '12 Große Kunst-Ausst. (K); 1994 SKS: Das Albertinum vor 100 Jahren (K) / Leipzig: 1897 Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbe-Ausst. (K); 1914 Internat. Ausst. für Buchgewerbe und Graphik; 2007 MBK: M.K. und die Folgen (Wander-Ausst., K); 2013 MBK: Weltenschöpfer (K) / 1899, 1907, '09, '10 Venedig: Bienn. (K) / 1975 Rotterdam, BvB: Symbolismus in Europa (Wander-Ausst., K) / Darmstadt: 1976 Mathildenhöhe, Hessisches LM, KH: Ein Dok. Dt. Kunst 1901-1976 (K); 2001 Mathildenhöhe: Die Lebensreform (K) / 1996 Amsterdam, Van Gogh Mus.: The Colour of Sculpture (Wander-Ausst., K) / 1997 Essen, Mus. Folkwang: Die Maler und ihre Skulpturen (K) / Weimar: 1999 Schloß-Mus.: Aufstieg und Fall der Moderne (K); 2005 Neues Mus.: Ein Arkadien der Moderne? (K) / 2000 Frankfurt am Main, Schirn: SeelenReich (Wander-Ausst., K) / 2007 Kiel, KH: M.K. und der Film / 2009 San Francisco, FA Mus.: Waking Dreams (K) / 2013 Bielefeld, KH: Schönheit und Geheimnis (K) / 2019 Berlin, Bröhan-Mus.: Skandale - Mythen - Moderne. Zur Vereinigung der XI in Berlin (K).
Thieme-Becker, Vollmer und AKL:
ThB20, 1927 (falsch †5.7.1920)
Gedruckte Nachweise:
H.W.Singer, M.K.s Rad., Stiche und Steindrucke, B. 1909 (Repr. N.Y. 1978; Neuausgabe S.F. 1991 mit engl. Übersetzung); H.Tauber, M.K.s Exlibriswerk, Wb. 1989; C.Beyer, M.K. Das Graphische Werk 1909-19, S.F. 1991 (mit engl. Übersetzung); C.Dietrich/H.Erbsmehl, K.s Nietzsche, Jena 2004; J.Brachmann, Brahms-Studien 15:2008, 69-87; C.Dietrich, Nikephoros 21:2008, 31-40; T.D. Höhn, Das MuseumsMagazin 2008, 26-27; F.Zöllner/T.Pöpper, in: P.Langer u.a. (Ed.), M.K., L. 2008 (Schriften des Freundeskreises M.K. e.V., 1; Lit. bis 3/2008); R.Beck/T.Arnold, VDR-Beiträge zur Erhaltung von Kunst- und Kulturgut, 2009(2)7-23; B.Buscaroli Fabbri, I colori nelle mani, Ge. 2009; C.Dietrich, in: M.Marek/T.Topfstedt (Ed.), Gesch. der Univ. Leipzig 1409-2009, V, L. 2009; Chr.Hertel, in: P.W.Parshall u.a. (Ed.), The Darker Side of Light (K Wander-Ausst.) Farnham 2009; R.Kanz/N.Wolf, Symbolismus, Köln u.a. 2009; M.Morton, in: Edvard Munch und das Unheimliche (K Leopold Mus.), W. 2009; R.Moseley, in: W.Frisch/K.C. Karnes (Ed.), Brahms and his World, rev. edition 2009; C.Dietrich, Jb. der SKD, 36:2010, 152-163; D.Gleisberg, in: Trad. & Neubeginn, L. 2010; R.Hüttel/H.-W. Schmidt (Ed.), M.K., B./M. 2010 (Schriften des Freundeskreises M.K. e.V., 2); Kulturstiftung der Länder/MBK Leipzig (Ed.), M.K. Der Tod am Wasser, B./L. 2010 (Patrimonia 348); A.Buschhoff, in: D.v.Hansen (Ed.), Edvard Munch (K Bremen), Köln 2011; C.Flamm, Brahms-Studien 16:2011, 47-65; I.Gayk, M.K. als Bildhauer, Ha. 2011; R.Hartleb, Leipziger Bll. 59:2011, 69-72; B.Brand-Claussen, in: M.Wernli (Ed.), Wissen und Nicht-Wissen in der Klinik, Bielefeld 2012; W.Kemp, in: G.Blum u.a. (Ed.), Pendant Plus, B. 2012; H.Kronthaler, Deutsche Comicforschung 8:2012, 7-13; Y.Malin, in: H.Platt/P.H. Smith (Ed.), Expressive Intersections in Brahms, Bloomington 2012; T.Pöpper, in: N.Hegener/K.Schwedes (Ed.), Der Künstler und sein Tod, Würzburg 2012; H.-W. Schmidt/J.Stoschek (Ed.), M.K., B./M. 2012 (Schriften des Freundeskreises M.K. e.V., 3); T.D. Trummer, in: T.G. Natter/E.Leopold (Ed.), Nackte Männer (K Wien), M. 2012; O.Briese, in: C.Holste/B.v. Reibnitz (Ed.), A propos, Würzburg 2013. C.Dietrich, in: E.Stephan/M.Dix (Ed.), Der ewige Wanderer (K KS), Jena 2013; I.Junillon, in: B.Chapuis/J.-P. Chassagne (Ed.), Étrangeté des formes, formes de l'étrangeté, Saint Étienne 2013; S.Wagner (Ed.), M.K. Zwanzig Studien, Naumburg 2013 (Schriften des SM, Klinger-Heft 1); C.Dietrich, "Gebt mir eine Wand" M.K.s öffentliche Wandmalereiprojekte, Baden-Baden 2020
Archive:
Leipzig, MBK; Stadtgeschichtliches Mus. (auch online) / Naumburg, StA: Teilnachlass / Nürnberg, GNM, Dt. Kunst-Arch.: Teilnachlass.
Onlinequellen:
S.Kim, Das Ornamentale in M.K.s Druckgrafik, Diss. Heidelberg, 2008.
Klinger, Max, Graphiker, Maler u. Bildhauer, geb. 18.2.1857 in Leipzig, †5.7.1920 auf seinem Landsitz in Großjena bei Naumburg, wo er auch beigesetzt wurde. Sein Vater, Heinrich Louis, selbst künstlerisch begabt, war Seifensieder. Seine Schulbildung erhielt K. in der Bürgerschule und dann in der Realschule. (Ein Gymnasium hat K. nicht besucht.) 1874 ging K. nach Karlsruhe zu Gussow, den er bei seiner Übersiedelung nach Berlin 1875 dahin begleitete. 1876/77 diente er bei dem B. sächs. Infanterie - Regt Nr 107 als Einj. - Freiwilliger, bis 1879 hielt er sich wieder in Berlin auf, dann kurze Zeit in Brüssel u. München, darauf länger wieder in Berlin, wo er den ersten größeren Auftrag, die Malereien in der Villa Albers in Steglitz, ausführte. 1883/86 Aufenthalt in Paris, der für seine Entwicklung außerordentlich wichtig wurde, verschiedene bedeutende Monumentalgemälde entstehen ließ und auch seine Tätigkeit als Bildhauer förderte. 1886/88 war er wieder in Berlin, dann ging er für eine Reihe von Jahren (bis 1893) mit Karl Stauffer-Bern nach Rom, wo er in völliger Zurückgezogenheit lebte und bei angestrengtester Arbeit auf allen Gebieten seines vielseitigen Schaffens tätig war. Röm. Natur u. die klassische Welt gaben ihm entscheidende Anregungen für seine weitere Entwicklung. 1893 kehrte er nach Leipzig zurück, wo er (abgesehen von kurzen Unterbrechungen namentlich durch größere Reisen nach Italien, Griechenland, Frankreich und Spanien, die er vor allem zu Marmorankäufen zu benutzen pflegte) sein Leben lang ansässig blieb und sich auf dem väterlichen Grundstück in der Karl Heinestr. 1896 ein seinen künstler. Bedürfnissen entsprechendes eigenes Haus mit Atelier erbaute. Seit dieser Zeit beginnt sein Name mehr und mehr bekannt zu werden, bis sein Ruhm, besonders seit Vollendung des "Beethoven" (1902), zu voller Sonnenhöhe emporstieg, während K. früher den meisten als Eigenbrötler erschienen war, der es sich zur Aufgabe machte, abseits liegende Wege zu gehen. K. war einer der vielseitigsten, phantasiereichsten u. fruchtbarsten Künstler seiner Zeit; sein Werk, namentlich die gesamte Graphik, läßt sich auch jetzt noch kaum übersehen, obwohl die Literatur über sie sehr umfangreich ist und alle größeren Kupferstichsamml. und zahlreiche Privatsammler dieses graphische Werk eifrig gesammelt haben. Die für seine Entwicklung sehr wichtigen Jugendzeichnungen (Skizzenbücher) haben die Graph. Samml. des Leipziger Museums (vgl. Zeitschr. f. bild. Kunst, N. F. VIII 156ff.), das Dresdner Kupferstichkab. u. die Nationalgal. in Berlin (Zeichnungen zum Thema "Christus") gesammelt. Vieles ist noch im Besitze des Klinger-Hauses in Leipzig-Plagwitz (vgl. Heyne, M. K., Gedanken u. Bilder aus der Werkstatt des werdenden Meisters, Lpzg 1925). Es sind z. T. Arbeiten, die unter Gussows Leitung entstanden, z. T. in Mußestunden u. während des Militärjahres. Die Radierungen, Stiche u. Steindrucke sind 1909 von H. W. Singer wissenschaftlich katalogisiert worden; zu den in diesem Verzeichnis beschriebenen 331 Nummern kommen aber seitdem noch zahlreiche später erschienene hinzu, so daß dieser Katalog einer Neubearbeitung bzw. eines Nachtrags dringend bedarf. Dieses graphische Werk, das K.s Ruhm begründet hat, zerfällt in eine Anzahl geschlossener Zyklen u. in Einzelblätter. Diese letzteren verteilen sich auf Gelegenheitsarbeiten, unter denen die Exlibris sehr zahlreich sind, auf 5 meist größere Blätter nach Böcklinschen Gemälden, die er im Auftrage des Kunsthändlers Fritz Gurlitt in Berlin radierte, und auf Strich- u. Tonätzungen u. Gravüren. Diese z. T. sehr seltenen. Blätter sind vorzugsweise von der Graph. Samlg des Leipziger Mus., der Bremer Kunsthalle u. dem Dresdner Kupferstichkab., wo sich namentlich viele seltene Zustandsdrucke befinden, gesammelt worden. Sie waren ziemlich vollständig, doch ohne die Zustandsdrucke, in einer Sonderausst. zur Feier von K.s 50. Geburtstag 1907 und in einer Gedächtnisausst. nach K.s Tode im Leipz. Kunstverein ausgestellt. Das radierte Werk K.s umfaßt folgende Zyklen: 1. Rad. Skizzen (Opus I, 1878), Folge von 8 Bl. 2. Rettungen Ovidischer Opfer, Folge von 13 Bl. (Op. II, 1879). 3. Eva und die Zukunft, ein Capriccio, Folge von 6 Bl. (Op. III, 1880). 4. Intermezzi, Folge von 12 Bl. (Op. IV, 1880), mit den Szenen aus den Erlebnissen des abenteuerlichen Simplicius. 5. Amor und Psyche (Op. V), eine umfassende Illustration zu Apulejus' Märchen von Amor und Psyche, München, Theo Ströfers Kunstverlag 1880. 46 Originalrad., die in ihrer Feinheit und der Sicherheit u. Grazie der Linie mit zu dem Schönsten gehören, was K. geschaffen hat. 6. Paraphrase über den Fund eines Handschuhs, Zyklus von 10 Kompositionen (Op. VI, 1881). 7. Vier Landschaften (Op. VII, 1883), freie Kompositionen von K. in ziemlich großem Format. B. Ein Leben, Zyklus von 15 Bl. (Op. VIII, 1883). 9. Dramen, Folge von 10 Bl. (Op. 1X, 1883), mit Szenen aus dem Leben der unmittelbaren Berliner Gegenwart: "Eine Familie, die, durch den Krach verarmt, ins Unglück geriet" (Amtsgerichtsverhandlung, Sommer 1881) und die Tragödie "Märztage". 10. Eine Liebe, Folge von 10 Bl. (Op. X, 1887), Arnold Böcklin gewidmet. 11. Vom Tode 1, Folge von 10 Bl. (Op. XI, 1889), die Schilderung eines modernen Totentanzes. 12. Brahmsphantasie, 41 Stiche, Radierungen und Steinzeichnungen zu Kompositionen von Johannes Brahms (Op. XII), Berlin 1894, mit eingedruckten Noten Brahmsscher Lieder, nämlich 5 Lieder für eine Singstimme, gefolgt von der grandiosen Folge der Prometheussage. Den Schlug bildet das Schicksalslied mit der Personifizierung des ewigen Künstlertums, das sein Streben stets dem Höchsten und Besten weiht. In diesen Radier. und namentlich in dem Zyklus "Vom Tode" zeigt sich K.s Phantasie und seine Kunst auf ihrem Gipfel - hat er doch nicht annähernd wieder erreicht, geschweige übertroffen, was er hier in tiefsinnigen Gedankenspekulationen ausgesprochen hat. 13. Vom Tode II. Teil, Folge von 12 Bl. (Op. XIII, 1885ff.). 14. Das Zelt (Op. XIV, 1916), 46 Tafeln. Ein orientalisches Märchen rein K.scher Erfindung, Visionen, die nicht leicht verständlich und als Ganzes auch ziemlich zusammenhanglos sind, auch künstlerisch nicht auf der Höhe der älteren Zyklen stehen. Von seinen übrigen Radier. nehmen die Gelegenheitsarbeiten u. Einzelblätter einen ziemlich breiten Raum ein. Genannt seien hier nur: das Menzelfestblatt (1884), das Diplom ("Penelope") für den Leipziger Professor Leuckart (1895), die Tischkarte für den 17. Kongreß der Association littéraire (1895), Felix Koenig auf dem Totenbett (1901), das Kantatefestblatt der Leipziger Verleger (1901), Programm zu Ehren des internat. Verleger-Kongresses in Leipzig (1901), Ehrendiplom für den Halleschen Professor Maercker, Ehrenbürgerbriefe für die beiden Leipziger Oberbürgermeister Dr. Georgi (1899) u. Dr. Dittrich (1918), Gedenkblatt für die im Weltkriege Gefallenen, verschiedene Selbstbildnisse sowie Bildnisse von Louis Meder, Karl Lamprecht, Elsa Asenjeff u. a. Dazu kommen kleinere Blätter: Titelblätter u. sonstiger Buchschmuck, zahlreiche Exlibris. In einem nicht rad., sondern durch Photogravüren vervielfältigten Zyklus "Epithalamia", der 1907 erschien, greift K. auf die ältere Folge "Amor und Psyche" zurück und schildert in köstlichen Umrahmungen eine Reihe von Szenen aus der antiken Götterwelt. Das Schönste darunter sind Jugendentwürfe, deren Originale sich irn Dresdner Kupferstichkab. befinden. Zu dem Zyklus schrieb Elsa Asenjeff unter dem Titel "Der Künstler" einen Prosatext. K.s etwa gleichzeitig mit der Graphik beginnendes malerisches Schaffen hat leider seinen letzten u. höchsten Ausdruck in dekorativer Hinsicht nicht gefunden. Von einzelnen Proben seiner frühen Malerei seien "Die rote Mauer" (auch der "Spaliergang" oder "Der überfall" genannt), Berlin 1877, bei Dr. Stettenheim, Berlin - eine Szene aus dem Berliner Vorstadtleben -, sowie ein "Tod Caesars" (Leipzig 1879, erst 1919 vollendet, Leipzig, Privatbes.), der "Abend", Landschaft mit reifenspielenden) Jüngling und 3 Mädchen, "Die Gesandtschaft", Phantasielandschaft mit Nymphe u. Flamingo (1882, Dresden, Familie v. Seidlitz), hervorgehoben. Das Hauptwerk dieser Frühperiode sind die Malereien in der ehemal. Villa Albers in Steglitz bei Berlin, der erste große Wurf der K.schen "Raumkunst" - 14 prachtvolle Landschaften und Meeresstimmungen (Wandgemälde u. friesartige Kompositionen), z. T. auf Holz, z. T. auf Leinwand gemalt; sie wurden, da die Villa abgebrochen werden mußte, teils von der Berliner Nationalgal., teils von der Hamburger Kunsthalle erworben. Dieser Periode gehört auch das 1886/87 entstandene, vielleicht schönste Gemälde an, das wir K. verdanken, das "Parisurteil", ehemals im Besitz des Architekten Alex. Hummel in Triest, der es später der Wiener Gal. schenkte. Das 3,20 X 7,20 m messende Kolossalgemälde erhebt sich auf einer mit 3 Gipsmasken geschmiickten l'redella und ist von seitlichen Rahmenteilen umgeben, die die Ideallandschaft des Bildes fortsetzen. In seiner reichen farbigen Wirkung und in seiner kunstvollen Komposition stellt es ein Hauptwerk der modernen Freilichtmalerei dar. Bedeutende Leistungen zeitigte der römische Aufenthalt. 1890 entstand "Die blaue Stunde", als Lichtstimmung vor Sonnenuntergang an der Meeresküste schon in Paris konzipiert, aber in Farben erst in Rom ausgeführt, mit 3 weibl. Akten, die verschiedene seelische Stimmungen stummer Beschaulichkeit ausdrücken sollen (Mus. der bild. Künste, Leipzig). Im selben Jahr entstanden weiterhin die,.Pietà" in der Dresdner Gal. - Maria mit Johannes, dieser schon mit einem ausgeprägten Beethovenkopf, trauernd an einem Sarkophag mit dem Leichnam Christi - und die "Kreuzigung", die ursprünglich das Kestner-Mus. in Hannover kaufen wollte, dann aber ebenfalls von Alex. Hummel erworben wurde, der auch den "Christus im Olymp" (s. u.) besaß (alle 3 Gemälde von K. ursprünglich für einen Raum gedacht), um sic mit den anderen K.schen Bildern in seiner Villa "Eirene" in Triest aufzustellen. Da diese Unterkunft während des Weltkrieges zu unsicher schien u. Hummel inzwischen verstorben war, verkauften seine Erben das Bild 1918 an das Leipziger Museum. Wie die "Pietà" ist auch die "Kreuzigung" wegen ihrer von aller herkömmlichen typischen Gestaltung abweichenden Auffassung u. in ihrer derb realistischen Haltung als ein ausgesprochen protestantisches Bild zu betrachten. Dem Jahre 1892 gehören der große Campagna-Akt "Die Quelle" in der Dresdner Gal. an. ferner ein liegender weibl. Akt "Am Strand'', die "Sirene", u. eine römische Straßensängerin, im Bes. des Verlagsbuchhändlers Dr. Kirstein in Leipzig. Um diese Zeit entstanden auch der "Homer am Meeresstrande" (Leipzig, Kommerzienrat Hinrichsen) u. das Bildnis des Dr. H. H. Meyer (Bremer Kunsthalle). Die Idee der K.schen Raumkunst, deren Verwirklichung sein sehnlicher Wunsch war, schien der Auftrag auf die Wandgemälde iIn Treppenhaus des Leipziger Mus. der bild. Künste, wofür er 1896 die Entwürfe fertigte, realisieren zu sollen. Da das Treppenhaus während der Dauer der Arbeit nicht gesperrt werden konnte, wurde unter genauer Wiederholung der Größen- und Lichtverhältnisse des auszuschmückenden Raumes im Hofe des Grassimuseums ein Interimsatelier aufgebaut. Leider ist das große Werk durch eine Verkettung widriger Umstände nicht zur Ausführung gelangt. I)ie Entwürfe befinden sich im Leipziger Mus. Es handelt sich um die Symbolisierung der 4 Tageszeiten in 5 Gemälden: Christus auf dem Meere, Triumph der Aphrodite, Nach der Schlacht, Kreuzigung u. Grablegung Christi. Die übrige Dekoration des Treppenhauses sollte ebenfalls nach K.schen Plänen umgestaltet werden. Im Zusammenhang mit den Gemälden war die Marmorstatue einer schreitenden Muse geplant. (Vgl. Vogel, M. K. u. s. Vaterstadt Leipzig, 1923, p.41ff.) 1897 entstand das wieder sehr umfangreiche (5,50 X 9,70 m) und durch plastischen Schmuck bereicherte Gemälde "Christus im Olymp" in der Wiener Gal.: Christus mit den Kardinaltugenden sich dem im Kreise der olympischen Götter thronenden Zeus nahend, die in einer ganz neuen u. eigenartigen, der Antike fremden Auffassung in paradiesischer Landschaft mit Meereshintergrund auftreten. Diese Christusapotheose steht ähnlich wie das "Parisurteil" auf einem massiven Unterbau aus buntem Marmor, der mit einem gemalten Friesstreifen (Mächte der Finsternis) u. an den beiden Enden mit 2 lebensgr. weiblichen Marmorakten in Hochrelief verziert ist; über diesen Skulpturen setzen,2 schmale Flügelgemälde auf, die das Mittelstück umrahmen. Erst 1909 vollendete K. sein nächstes Monumentalgemälde, das von der sächs. Regierung aus Anlaß des Universititsjubiläams gestiftete Wandgemälde in der Aula der Universität Leipzig: "I)ie Blüte Griechenlands". Die Darstellung gliedert sich in zwei Hauptteile: links Homer, begeistert durch die Vision der Aphrodite, einer Schar gelagerter Griechen seine Gesänge vortragend, im Hintergrund das Panorama der Inselwelt des Ägäischen Meeres; rechts der Hain der Akademie mit der Hauptgruppe: Aristoteles, Platon und Sokrates, auf die Alexander der Große zueilt; das Ganze eine Verkörperung der in eine ideale Sphäre erhobenen griech. Geisteswelt (1. Entwurf im Leipziger Mus.). Ein weiteres allegor. Wandgemälde. wie das Aulabild in dem Leipziger Interimsatelier entstanden und 1918 vollendet, schuf K. für den Saal der Stadtverordneten im Chemnitzer Rathaus. Es trägt den Titel: "Arbeit, Wohlstand, Schönheit". I)er Schauplatz ist eine moderne Hafenstadt von unverkennbar oherital. Charakter, mit dem bunten Leben u. Treiben am Ufer eines Stromes vor einem Ozeandampfer u. einem Reigen tanzender Jungfrauen. Das Bild zeigt den späten Stil K.s, der nicht ganz frei von Härten ist. Eine der frühsten Äußerungen des Bildhauers K. ist eine verhältnismäßig unbekannt gebliebene unterlebensgroße Schillerbüste, die noch sehr den Anfänger erkennen läßt. Aber schon 1893 folgt die Halbfigur der Salome im Leipziger Mus. (das bemalte Gipsmodell im Albertinum in Dresden), aus verschiedenen Marmorarten zusammengesetzt, Augen aus Bernstein, Haar bemalt, Fleisch getönt. 2 Jahre später entstand die Kassandra (Mus. Leipzig), ebenfalls Halbfig., Haar bemalt, Fleisch getönt, Augen aus Bernstein, Gewand aus Alabaster. Technisch steht diesen beiden Werken die Büste Elsa Asenjeffs (Leipzig, bei Kommerzienrat Bleichert, 1900), bei der die Augen aus Opal eingesetzt sind, am nächsten. Den Höhepunkt der K.schen Plastik, zugleich eines der großartigsten Werke der neueren deutschen Kunst überhaupt, stellt das Beethoven-Monument im Museum zu Leipzig dar: der Meister, in inneres Schauen versunken, mit nacktem Oberkörper (weißer Marmor), über den Schoß einen Mantel aus Alabaster gebreitet, auf einem Bronzethron sitzend; zu seinen Füßen ein schwarzer Adler aus Pyrenäenmarmor. Der Thron ist auf den Innen- u. Außenseiten mit biblischen Reliefs geschmückt, die Lehne innen mit geschnitzten Elfenbein-(Engels-)Köpfen u. kostbarem Mosaik, auf dem oberen Rande mit figürlichem Schmuck verziert, das Ganze zu gedankenreichen Beziehungen vereinigt. Das Bildwork steht auf einem würfelförmigen Postament aus violettem Pyrenäenmarmor, der Bronzethron wurde von Pierre Bingen in Paris in einem Stück gegossen. Das Werk wurde nach jahrelangen Vorarbeiten 1899-1902 vollendet. Der Museumsraum, in dem der Beethoven aufgestellt ist, wird durch Ober- u. Seitenlicht beleuchtet und ist nach K.s Plänen und auf seine Kosten an die Südfassade des Leipz. Museums angebaut worden; er enthält auch die übrigen Skulpturen K.s, die das Museum besitzt. Von den zahlreichen übrigen Werken in Marmor, Bronze und Silberguß - meist Aktfiguren - seien (ohne Berücksichtigung einer strengen Chronologie) die folg. hervorgehoben: Marmorstatue eines badenden Mädchens (Leipzig, Mus.), Hermenbüste der Amphitrite in der Berliner Nat.-Gal., Statue eines kauernden Mädchens, Hochrelief eines schlafenden Mädchens (Leipzig bei Dr. Hirzel), Diana von Aktäon belauscht, in der Ny-Carlsberg Glyptothek in Kopenhagen, die große Marmorgruppe "Drama" - ein Mann, der einen Baumstamm ausreißt, an einem Felsen liegend die Figur eines sterbenden Weibes, das Ganze ursprünglich als eine Symbolik des Burenkriegs gedacht -, 3 kleine Tänzerinnen einen Reigentanz aufführend (Bronze) bei Frau Kommerzienrat Nachod in Leipzig, großer Tafelaufsatz: kniendes nacktes Weib einen Blumenkorb in die Höhe haltend, von Delphinen auf einer Onyxplatte getragen, nebst 2 kleineren Tafelaufsätzen für Früchte: Putten, Glasschalen in die Höhe haltend, in Silberguß für das neue Leipziger Rathaus ausgeführt, Statuette einer sitzenden nackten Galathea, ebenfalls in Silberguß ausgef., bei Verlagsbuchh. Dr. Kirstein in Leipzig. (Die Salome, Kassandra, das badende Mädchen u. der Torso des Beethoven sind mit K.s Zustimmung von der Firma Gladenbeck in Lauchhammer in verschiedenen Formaten in Bronze gegossen und in diesem künstlerisch den Originalen nicht angemessenen Material in den Handel gebracht worden.) Für das Universitäts-Jubiläum 1909 führte K. im Auftrag des Reichsgerichts eine Widmungstafel aus (am Katheder der Universitätsaula angebracht). Auch an der Konkurrenz für ein Brahmsdenkmal für Wien hat sich K. beteiligt. Eine lebensgroße Bronzestatue eines sich bückenden Athleten befindet sich be, Herrn Kommerzienrat Bleichert in Leipzig und auf K.s Grab in Großjena. Einen hervorragenden Platz innerhalb seines plast. Werkes nehmen das Denkmal (Marmor) für Ernst Abbe in Jena und das Brahmsdenkmal (Marmor) in der Musikhalle zu Hamburg ein. Eine Kolossalgruppe, einen von einem Weibe niedergerungenen Mann darstellend ("Genie und Leidenschaft`), ist nur im Gipsmodell (Mus. Leipzig) vollendet worden. Dazu kommen zahlreiche Porträtbüsten: Wilhelm Wundt (in Marmor in Mannheim, in Bronze im Leipziger Mus. und im Albertinum in Dresden), Karl Lamprecht (u. a. im Leipz. Mus.), der Musiker Wilhelm Steinbach (Leipzig, Mus.), der Komponist Max Reger, die überlebensgroßen Büsten von Georg Brandes, Friedrich Nietzsche (Marmor in Weimar, Nietzsche-Archiv), Franz Liszt (Marmor, Leipzig, Gewandhaus), Richard Strauß, Exzellenz Lingner (Marmor, Dresden); mehrere Büsten von Richard Wagner (Marmor, Köln, WallrafRichartz-Mus., Bronze, Leipzig, Mus.), die Bildnishalbfigur der Gattin des japan. Botschafters in Berlin (Marmor). Sein letztes Werk war. das für Leipzig bestimmte, jahrelang vorbereitete Marmordenkmal Richard Wagners, das als kolossale Gewandfigur geplant war (das Modell ist zerfallen), mit einem auf 3 Seiten mit Reliefs geschmückten Postament, und zu dem 1913 der Grundstein gelegt wurde, das aber, da der riesige Marmorblock aus Laas in Südtirol fehlerhaft war und ein neuer Block wegen des Krieges nicht rechtzeitig beschafft werden konnte, unausgeführt blieb. (Das Postament hat 1925 eine provisorische Aufstellung im Leipziger Palmengarten erhalten.) Alle diese Werke wurden durch die sorgfältigsten Vorarbeiten (die Akte u. Köpfe in wiederholten Zeichnungen, die das Entzücken der Sammler bilden) vorbereitet. Eine Auswahl derselben hat K. in mustergültigen Nachbildungen selbst herausgegeben (Leipzig, Selbstverl. 1914). Endlich verdanken wir K. ein programmatisches Kunstbüchlein: "Malerei und Zeichnung", dessen 1. Auflage als Privatdruck, dessen spätere Auflagen Leipzig 1895ff. erschienen (Druck-Mskr. in d. Stadtbibl. Leipzig). Eine Auswahl der Briefe aus den Jahren 1874-1919 hat H. W. Singer herausgegeben (Leipzig 1924). Die zahlreichen von K. hinterlassenen Modelle zu seinen Skulpturen hat die Witwe 1925 dem Leipziger Museum überwiesen, wo sie in einem besonderen Saal aufgestellt sind. Abbildungswerke: M. K. Radierungen, Zeichnungen, Bilder u. Skulpturen des Künstlers mit den 3 vollständigen Folgen: Zeichnungen über das Thema "Christus", Entwürfe zu einer griechisch-römischen Gedichtsamig u. "Eine Liebe" Rad. Op. X in Nachbild. durch Heliogravüre etc. Text von Frz Her In. Meißner. Fol. München, Fr. Hanfstaengl, 1896. - M. K. Die Hauptwerke der Malerei u. Plastik des Künstlers. 10 Taf. (12 S. Text). Lpzg, J. J. Weber. Gr. Fol. 1902. - H. W. Singer, Meister der Zeichnung, Bd I: M. K., 52 Taf. (21 S. Text), Lpzg 1912. - 20 Studien zu Bildern, Plastiken u. Stichen, in Originalgröße wiedergeg. durch Sinsel & Co., G. m. b. H., Leipzig, Selbstverlag 1914. - E. A. Seemann's "Künstlermappen" 18. G. Kirstein, M. K. 6 Taf. (farbig, 20 S. ill. Text), Lpzg 1916. - Klinger-Album. Album von 30 Hauptblättern v. d. Originalplatten gedruckt. Hrsg. v. J. Hartmann u. F. Becker. 30 Taf. m. 17 S. Text. Gr: Fol. Lpzg, Klingerhaus, 1925. Biographisches, Lebensskizzen u. Charakteristiken: W. Bode, Berliner Malerradierer: M. K., Ernst Moriz Geyger, Stauffer-Bern. Die graphischen Künste, XIII (1890) 45ff.; 2. verm. Aufl., Wien 1891. - Frz Hermann, M. K., Maler-Radierer. Westermanns ill. dtsche Monatshefte, LXXI (1891/92) 113/29. - C. Gurlitt, M. K. Die Kunst für Alle, X (1894) 65,73, 8115ff. - F. H. Meißner, M. K. (S.-A.), München 1894. - E m. Michel, M. K. et son oeuvre. Gaz. des beaux-arts, 1894 I 361183. - H. W. Singer, M. K. The Studio, V (1895) 43151. - Aus K.s Leben. Grenzboten, 1897 I V 29136. - J. Vogel, M. I:. (14 S. m. 2 Taf.), Lpzg 1897. - H. 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Schubring, Die Hilfe, Berlin, Nr 28 (15. 7.). - A. Wo1f, Leipziger Lehrerzeitg, 1920 p. 561. - J. Zeitler, Arch. f. Buchgew., LVII (1920). - Zergiebel, Blätter für die Fortbildg des Lehrers u. d. Lehrerin, XIII (1920) 64816. - E. Zimmermann, Sächs. Heimat, IV (1920) 49, 6012. - Die Bergstadt, 1X11 (1920) 84. - Die Propyläen, XVII (1920) 329. - Westermanns ill. dtsche Monatshefte, LVI (1920 1) 110. Über K.s Graphik: Ad. Rosenberg, M. K.s Federzeichngen. Chronik für vervielfalt. Kunst, Wien 1888 p. 2618. - Max Lehrs, M. K.s Brahmsphantasie, Zeitschr. f. b. Kunst, N. F. VI (1895) 11318; ders., M. K., "Die Quelle" (m. 1 Orig. Rad.), ebenda, N. F. VII (1896) 48. - P. Kühn, Das Dresdner Kupferstiehltab. u. die Samlg K.scher Handzeichngn. Dtsche Kunst u. Dekor., II (189811)425188.-O.Ollendorff, (Ca radierte Skizzen. Preu0. Jahrbücher, C (1900) 54317. - J. Vogel, K.s neueste Rad. [Ehrenbürgerbrief für Dr. Georgi]. Zeitschr. f. b. K., N. F. Xl (1900) 186140. - P. Schumann, Neues von M. K. [Zyklus vom Tode]. Kunstchron., N. F. XVI (1906) Sp. 38518. - H. W. Singer, M. K.s "Epithalamia", ebda, N. F. XIX (1908) Sp. 12012; ders., Die Exlibris M. K.s. Exlibris, XX (1910) 5318; ders., Die Ehrenurkunde der Dresdner Hygiene-Ausst. III. Zeitg, No 3644 p. 1205. - P. Schumann, M. K.s Zyklus vom Tode. Zeitschr. f. b. K., N. F. XXII (1912) 12518. - M. Lehrs, Zur Gesch. des Dresd. Kupferstichkab. Mitt. a. d. Sächs. Staatssamlgn, Ill (1912) 89f. - K. Wähner, Neue Exlibris v. M. K. Exlibris, XXIV (1914) 17f. Zu K.s "Epithalamia". Die Schönheit, Dresden, 1918 p.35017.- J. Strzygowski, K.s Brahmsphantasie in öffentl. Vorführung. Die Kunst, XXXI (1918) 214123. - M. K. u. s. Exlibris. Exlibris, XXVII (1917) 88, 84. - E. Delpy, M. K.s neuer Rad.- Zyklus ["Zelt"]. Velhagen u. Klasing's Monatshefte, X XXf 12 (1917) 111/8. - J. Elias, K.s Opus XIV ("Zelt"]. Kunst u. Künstler, XV (1917) 88194. - P. Schubring, M.K.s neuer Radierzyklus ["Zelt"]. Die Kunst, XXXV (1917) 961104. - H. Voss, M. K.s neuer Radierungszyklus (Rad. Op. XIV). Zeitschr. f. b. K., N. F. XX V III (1917) 25132. - K.s "Zelt". Die Schönheit, 1917 p. 971113. - M. J. Friedländer, M. K.s Radierungen. Kunst u. Künstler, XV (1917) 80617. - M. Lehrs, K.s Zeichngn zu biblischen Bildern. Die Graph. Künste, XLIV (1921) 11120. - M. K. u. Exlibris F. Bobsien. Mitteil. d. Exlibris-Vereins Berlin, XVI (1922) 30. Über K.s Malerei: a) Wandgemälde in d. ehem. Villa Albers, Steglitz: W. Gense1, Zeitschr. f. b. K., N. F. XIII (1902) 35f. - F. Becker, ebda, N. F. XVI (1905) 8118. - A. Lichtwark, Jahresber. d. Kunsthalle zu Hamburg für 1902, Hambg 1903 p. 21136. - b) Pieta u. a.: H. W. Singer, M. K.s Gemälde (m. 1 Orig.-Rad.). Zeitschr. f. b. K., N. F. V (1894) 49154. - c) Parisurteil. L. Hevesi, Kunstthron., N. F. XIV (1903) Sp. 48012. - d) Christus im Olymp: H. Merian, Die Gesellschaft, 1897 III 87/99. - C. Gattermann, Der Olympier. Kritik d. K.schen Bildes Chr. i. O., Lpzg 1897. - Kling! Klang I Klung I Betrachtgn über das K.sche Bild Chr. i. O. Von einem Kunstunverständigen. Lpzg 1897. - P. Schumann, K.s Chr. i. 0., Dresden 1899. - R. Lothar, Die Wage (Wien), 1899 Nr 4. - E. Wengrat, ebda Nr 5. - E. Höhne, Zu K.s Chr. i. O. (SA.), Gütersloh 1900. - W. Rein, Kunst, Musik, Pädagogik, 1919 164170. - e) Kreuzigung: C. Schuchhardt, K.s Kreuzigung in Hannover, 1899. - J. Vogel, K.s Kreuzigung Christi im Mus. d. bild. K. zu Leipzig, L. 1918, r 1920. - W. Krötsch, Neue Bahnen, 1923 p. 439. - Wandgemälde fier die Aula der Universität Leipzig. P. Schumann, Zeitschr. f. b. K., N. F. XX (1909) 25317 (m. 1 Farbentaf.). - Chernnitzer Rathausbild: E. Delpy, Velhagen u. Klasings Monatshefte, XXXIIlS (191718) 368172. - H. Heyne, Westermanns Monatshefte, LVII (1918) 58416. - P. Schumann, K.s Gemälde "Arbeit, Wohlstand, Schönheit". Wiedergabe in Kunstdruck (8 S. Text), Lpzg 1918. - W. Pastor, Tägliche Rundschau (Berlin), 80.4.1918. - J. Rentsch, Cbemnitzer Tageblatt 19.5.1918. - Fritz Stahl, Berliner Tageblatt 31.5.1918. - h) Lcipz. Museums-Treppenhausbilder: J. Vogel, Seemanns Meister der Farbe, N. F. I (1921) 9112 (4 Abb.). i) Verschiedenes: Cicerone, V (1913) 12 f., m. Abb. ("Abend", Bild d. Slg B. Lippert-Magdebg); VII (1915) 448 (früher Entwurf f. dekor. Wandmal.); VIII (1916) 258 f., 260 (Abb.), 272 ("Fels u. Meer", Bild d. Slg Jos. Stransky, New York). Über K.s Plastik. a) Beethoven-Statue: E. Asen - jeff, M. K.s Beethoven. Eine kunsthist.-techn. Studie, Lpzg 1908. - H. Bahr, Die Zukunft, XXXIX (1902) 38141. - A. Bonus, Preuß. Jahrbücher, CX (1902) 14319. - J. J. David, Die Nation, XIX (1902) 47315. - M. Graf, Die Wage (Wien), V (1902) 287 f. - Ders., Die Musik, 1902 p. 1586/90. - L. Hevesi, Kunst u. Kunsthandwerk, V (1902) 190/210. - P. Kötschau, Dtsche Rundschau, CX1 (1902) 46114. - A. Lichtwark, Jahrh. d. bild. K., hrsg. v. M. Martersteig, II (1903) 41 f. - J. Mantuani, Beethoven u. M. K.s Beeth.Statue (m. 1 Taf.), Wien 1902. - J. Moser, Der Turmer, 1903 p. 597/600. - K. Storck, ebda, p. 800 f. - P. Mongré, Zeitschr. f. b. K., N. F. XIII (1902) 18319 u. SA., Lpzg 1902. - R. Muther, Die Zeit (Wien), XXXI (1902) Nr 895. - Ders., Aufsätze über bild. Kst, 1916 II 228. - A. Schmaraow, Die Grenzboten, LXI12 (1902) 417127. - P. Schumann, M. K.s Beethoven, Lpzg 1902. - J. Vogel, K.s Leipziger Skulpturen, Lpzg 1902. - F. Servaes, Neue Freie Presse (Wien) Nr 13521. - F. Zimmermann, Beethoven u. K. Eine vergleichende ästhet. Studie, Dresden 1905. - B. Zuckerkandl, Die Kunst,V(1902)38518.b) Drama: G. Treu, K.s Dramagruppe, Zeitschr. f. bild. K., N. F. XVI (1906) 117; Sonderdr., Lpzg 1905. - E. Schur, Gedanken zu K.s "Drama". Die Rheinlande, V (1905) 16/21. - F. Zimmermann, Dtsche Kunst u. Dekor., XV (1905 I) 6315. - c) Brahmsdenkmal: L. Hevesi, Zeitschr. f. b. K., N. F. XIV (1903) 136/8. - P. Schumann, Kunstthron., N. F. XX (1909) 30719. - K. Storc k, Türmer, X111 (1909) 874177. - Kunstwart, XXII (1909) 36517. - d) Abbedenkmal: Zeitschr. f. b. K., N. F. XXIII (1912) 2215. - B. Graef, Kunst u. Künstler, X (1912) 219122. -e) Rich. Wagner-Denkmal: F. Becker, Dtsche Kst u. Dekor., XVI (1906 II) 585. - Kat. d. Leipziger Rich. Wagner-Ausst., s. u. - f) Porträtbüsten. Verschiedenes: K. Stellmacher, K.s Werke Salome, Kassandra, Die Badende, Beethoven, Lpzg 1903. - J. Vogel, M. K.s Schlafende (Slg G. Hirzel, Lpzg). Zeitschr. f. b. K., N. F. XIV (1903) 90 (m. 1 Taf.). - G. Treu, Bronzebüste W. Wundts von M. K. i. d. Skulpt.-Samtg zu Dresden. Mitteil. a. d. sächs. Kstsamlgn, II (1911) 100 f. (m. 1 Taf.). - P. Schumann, 2 neue Bildwerke von M. K. [weibl. Gewandfigur, Büste einer Japanerin]. Die Kunst, XXIX (1914) 23619. - Die Kunstwelt, Ill (1911/12) 205 Abb. (Büste K. Lamprecht). - Kunstgewerbeblatt, N. F. XVII (1906) 14 (Abb.), 18, 20, 21 (2 Abb.: silb. Tafelaufsatz f. das neue Leipz. Rathaus, Entwürfe). Ausstell.-Katal.: Berlin, Akad.-Ausst., 1878, p. 33, 73, 1880 p.159, 1881 p. 76, 162, 1883 p. 137, 1884 p. 158, 1888 p. 215, 1890 p. 235,, 1894 (Graph. A. leb. Mitgl.), 1913 (Jub.-Ausst.) p. 78; Gr. K.-A. ebda 1893 p. 49 (Abb. p. 100, 108); K.-A. d.' Berl. Secess. 1902 p. 28 (m. Abb.), 1911 p. 84; Freie Secess. Berlin 1914 p. 58, 1918 p. 76 (m. Abb.); Bremen, Dtsch. Kstlerbund, 1912 p. 41 (m. Abb.); Cassel, Dtsch. K.-A. 1913; Chemnitz, Dtsch. Kstlerbd, 4. graph. A. 1912 p. 28f.; Darmstadt, A. d. dtsch. Kstlerbd 1910 p. 39f., A. dtsch. Kst 1918; Dresden, Intern. K.-A. 1897, Dtsch. K.-A. 1899 p. 47, 101, Gr: Aqu.-A. 1926; Düsseld., Gr. K.- A. 1909 p. 44; Frank!. a. M., A. Frankf. Kstschätze 1913 (m. Abb.); Hamburg, Gr. K.-A. 1894; Köln, Graph. A. 1897, Kunstv. Eröffn.-A. 1922 p. 11; Leipzig, Sa.-Thür. Ind.- u. Gew.-A. 1897, Jahres-A. ("Lia") 1911 p. 42, 49 (Abb.), 1912 p. 26 f. (m. Abb.), 1916, 17, 19, Kstver. Jub.-A. 1912 p. 26, A. v. Bildnissen usw. 1916, Rich. Wagner-A. 1913 p. 1, 3, 14 f., 80, 92, Intern. A. f. Graph. u. Buchgew. 1914; München, Glaspal.-A. 1883, 1888 p. 102, 211, 1889 p. 155, 1890 p. 61, 1891 p. 54, 163, 1895 ill. Kat. p. 64, 1896 p. 61, 1898 p. 52, Secess. 1893; Reval, K.-A. a. Revaler Privatbes. 1918 p. 40, 44; Weimar, Dtsch. Kstlerbd 3. A. 1906 p. 32; Wien, Genossenschaft bild. Kstler, 1896, Künstlerhaus; Sez. I. Ausst. [1898] p. 48 f., V. A. [1899] p. 40; VIII. A. [1900] p.40; IX. A. [1901] p. 39ff. - Sonder-Ausst.: Dresden, Kunsthandl. Lichtenberg Nachf. Nov. 1893; Leipzig, Kunstverein, Jan. 1894 u. Febr. 1907; ebda, Nachlal-A. Sept./Nov. 1920; Chemnitz, Kunsthütte. Sonder-A. M. K. zu s. 60. Geburtstage 18.2.1917, König Albert-Mus. (ill. Kat.); Bautzen, Kunstverein, Gedächtnis-A. für M. K. im Stadtmus., Okt./Nov. 1921 (ill. Kat.). Museums-Katal.: Nat.-Gal. Berlin (Verz. d. Gern. 1916 u. Kat. d. Handzeichn. 1902); Kunsthalle Bremen 1913; König Albert-Mu9. Chemnitz (1915); Dresden, Gem.-Gal. (1908, 1912), Kupferstich-Kab. (Kat. d. Bildniszeichngn 1911 Nr 428, m. Abb.); Führer d. d. kgl. Samlgn, " 1912 p. 257, 258 (2 X), 279; Stadt. Mus. Halle (Führer 1913 p. 30); Kunsthalle Hamburg (Neuere Meister 1922); Kestner-Mus. Hannover (Führer 1904 p. 135); Kunstsamlg Stadt. Wessenberghaus, Konstanz (1910 p. 11); Ny Carlsberg Glypt. Kopenhagen (1912 Nr 802/3); Mus. d. bild. Kste Leipzig (1917 p. 24 f., 109 f., m. Abb.); Kaiser Friedrich-Mus. Magdeburg (Führer 1910 p. 163, 209); Nat. Gall. Melbourne (ill. Kat. 1911 p. 6 m. Abb.); Kaiser Friedrich-Mus. Posen (1911 p. 68); Rom, Gall. d'Arte Mod., o. J.; Wien, Belvedere (1924 m. Abb.); vgl. Mitteil. der Ost. Staatsgal. Wien, Heft 1 (1917), Verzeichn. der Neuaufstellung. Julius Vogel.