Frei zugänglich

Gallen-Kallela, Akseli

Geboren
Pori, 26. April 1865
Gestorben
Stockholm, 7. März 1931
Land
Finnland
Geschlecht
männlich
GND-ID
Weitere Namen
Gallen-Kallela, Akseli; Gallén, Axel Waldemar; Gallen-Kallela, Axel; Gallen-Kallela, Axel Valdemar; Gallén-Kallela, Akseli Valdemar; Gallén-Kallela, Akseli; Gallén, Axel Waldemar (Eigentlicher Name); Gallen, Aksel' (Transkription); Waldemar Lema (Pseudonym); Lema, Waldemar
Berufe
Maler*in; Zeichner*in; Grafiker*in; Plakatkünstler*in; Exlibriskünstler*in; Designer*in; Bildhauer*in; Architekt*in
Wirkungsorte
Frankreich, Kenia, Vereinigte Staaten, Schweden, Pori, Helsinki, Ruovesi, Nairobi, Porvoo, Espoo
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Mitglied von
Von
Gallen-Kallela-Sirén, Janne
Zuletzt geändert
12.12.2023
Veröffentlicht in
AKL XLVIII, 2006, 40; ThB XIII, 1920, 112 ss; Vollmer II, 1955, 191

VITAZEILE

Gallen-Kallela, Akseli (eigtl. Gallén, Axel Waldemar [bis 1907]; Pseud. Waldemar Lema [als Feuilletonist, 1916]), finn. Maler, Zeichner, Graphiker, Plastiker, Entwerfer, *26.4.1865 Pori, †7.3.1931 Stockholm. 1890 ∞ Mary G. (geb. Slöör), Vater von Jorma G. (und zweier weiterer Kinder).

LEBEN UND WIRKEN

Geb. als viertes von acht Kindern (väterlicherseits außerdem fünf Stiefgeschwister). Wächst ab 1867 in einem bilingualen ländl. Milieu in Tyrvää auf, wo sein Vater drei Güter besitzt; spricht schwed. mit den Eltern und finn. mit den Landarbeitern. 1876-81 Besuch des Schwed. Lyzeums in Helsinki, 1878-84 der Zeichenschule des Finn. KV, 1882-84 Malerei-Stud. an der Priv.-Akad. des Adolf von Becker und 1883-84 priv. bei Albert Edelfelt; 1881-83 Anatomie an der Univ., alle ebd. G.s Frühschaffen ist in einem an Jules Bastien-Lepage erinnernden naturalist. Stil ausgef.; erste Öl-Gem. datieren von 1881. E. 1884–Frühjahr 1889 (mit Unterbrechungen) Stud. an der Acad. Julian in Paris bei Adolphe William Bouguereau und Tony Robert-Fleury, außerdem 1887-88 im Atelier Cormon. Die Pariser Werke umfassen impressionist. Stadtansichten und Barszenen, Aktstudien, arrangierte Genreszenen in seiner Wohnung am Montmartre sowie Portr. von Freunden und Bekannten. Im Unterschied zu vielen and. skandinav. Künstlern, die in den 1880er Jahren in Paris leben, malt G. keine frz. Lsch. und Szenen des ländl. Lebens. Seine engsten Freunde dort sind die finn. Künstler Emil Wikström, Elin Danielson und Eero Järnefelt, die Norweger Karl Dørnberger (Maler) und Hans Jaeger (Schriftsteller), der schwedischstämmige Maler Louis Sparre und der frz. Keramiker Henri de Vallombreuse. Einige seiner Gem. werden im Salon ausgestellt: 1886 Alte Frau mit Katze (1885, Turku, KM), 1888 Bauernleben (1887, europ. Priv.-Slg), 1889 Erste Unterrichtsstunde (1887-89, Helsinki, Ateneum). Für seine vier auf der WA 1889 gezeigten Bilder erhält er eine Silber-Med.; dies ist sein internat. Durchbruch, der zugleich den Beginn seines Ruhms in Finnland markiert. Verbringt 1884-89 alle (außer einem) Sommer in Finnland, malt Lsch., Genreszenen und Portr. der ländl. Bevölkerung in Orten wie Salo (1885), Korpilahti (1886) und Keuruu (1887, '89). G. will ein authent. Bild Finnlands einfangen, das zu jener Zeit Großfürstentum des russ. Reiches ist; seine Kunst ist von zunehmenden nationalist. Sentiments motiviert, die der finn. kulturellen und polit. Situation entspringen. Die in Paris und danach anderswo in Europa ausgestellten Werke porträtieren idiosynkrat. finn. Motive und fesseln aufgrund ihrer Exotik die Aufmerksamkeit des internat. Publikums wie der Kritiker. Zeichnet seit den frühen 1880er Jahren kleine cartoon-ähnl. Szenen, inspiriert von Episoden im Kalevala, dem finn. Nat.-Epos, das auf der oralen Kultur-Trad. basiert. Ist auch vom Schaffen des finn. Nat.-Poeten Johan Ludvig Runeberg beeinflußt. Vollendet 1889 seine erste große mytholog. Darst., das Aino-Triptychon (erste Version), angeregt von der vierten und fünften Rune des Kalevala. Fährt im Sommer 1890 mit seiner Frau nach Karelien, einer Grenzregion und kulturellen Wegkreuzung zw. Finnland und Rußland, wo Elias Lönnrot in den 1830er/40er Jahren Mat. für das von ihm zusammengestellte Kalevala sammelte. Inspiriert durch den Widerhall des finn. Altertums und heidn. Mythologie, wandeln sich Stil und themat. Interessen G.s von einem strengen Naturalismus zu einem stärker romant.-nationalist. Erscheinungsbild, in dem atmosphär. Lichteffekte und narrativer Inhalt eine größere Rolle spielen. G.s Karelienreise regt and. Künstler an und katalysiert ein nat.-kulturelles Phänomen, den "Karelianismus", der in den nächsten zwei Jahrzehnten alle Gebiete der finn. Kunst beeinflußt: Malerei, Musik, Lit., Architektur. Verbringt in der 1.H. der 1890er Jahre die Winter in und um Helsinki; arbeitet im Sommer in versch. ländl. Gegenden im finn. Hinterland, bes. in Visuvesi (1891), Kuusamo (1892) sowie Imatra und Vehmersalmi (1893), wo er Volks-Trad. studiert und sublime Lsch. wie Portr. der Landbevölkerung malt. Besucht im Frühjahr 1891 Paris, fühlt sich jedoch nicht länger heimisch in der Stadt seiner Studienjahre. Stellt im Frühjahrssalon der Soc. Nat. des BA aus; die Bedeutung seiner nationalist. orientierten Arbeiten wird von den frz. Kritikern jedoch nicht erkannt. G. seinerseits steht den neuen symbolist. Strömungen in der frz. Kunst kritisch gegenüber. In den frühen 1890er Jahren erstarken seine Beziehungen zur Gruppe Junges Finnland; durch seine Kunst propagiert er eine Ideologie der nat. kulturellen Autonomie. Seine engsten Freunde in jener Zeit sind der Komponist und Dirigent Robert Kajanus und dessen bekannterer Kollege Jean Sibelius. Symbolist. Impulse und Ideen von der Synergie unterschiedl. Medien, bes. Malerei und Musik, beeinflussen G.s Kunst, bleiben jedoch marginal. Er bezieht Inspiration aus der Analogie zw. versch. Mythen (altägypt., Kalevala) und Religion (Christentum). Realisiert 1894-95 seinen langgehegten Plan, ein Atelierhaus in der finn. Wildmark zu bauen, das er selbst entwirft. In Kalela, einem großen Blockhaus aus Kiefernholz auf einer engen Landspitze, die in den See Ruovesi ragt, kulminieren G.s frühe archit. Bestrebungen (Kopien der Entwürfe im Finn. Archit.-Mus. Helsinki). Zw. 1895 und 1901 wird Kalela zur Wiege seiner Kreativität und zum Geburtsort des finn. Jugendstildesigns. Die dort gemalte Serie mytholog. Kalevalabilder (u.a. Die Verteidigung des Sampo, 1896; Die Rache von Joukahainen, 1897, beide Tempera/Lw., Turku, KM; Lemminkäinens Mutter, Tempera/Lw., 1897; Kullervos Fluch, Öl/Lw., 1899, beide Helsinki, Ateneum) festigt seinen Ruf als Nat.-Künstler Finnlands. In Kalela konzipiert er Pionierbeispiele der mod. finn. Graphik (Hschn. wie Blume des Todes und Tod und Blume, Rad. wie Kullervos Fluch und Den Stromschnellen lauschend) sowie eine unikale Serie von Bleiglasbildern (Hand Christi; Portr. Mary Gallén; Erwachtes Finnland), entwirft Textilien und Möbel, malt die Kartons zu den vier mon. Kalevala-Fresken für den finn. Pavillon auf der WA 1900 in Paris. Daneben entstehen Dutzende Lsch. sowie Portr. der Fam., von Freunden und der Lokalbevölkerung. Am 28.3.1895 stirbt G.s erste Tochter Impi Marjatta (*1891) an Diphterie, während Kalela noch gebaut wird und G. in Berlin weilt (Jan.-März), wo er am Start der Zs. Pan beteiligt ist und eine Personal-Ausst. (zus. mit Edvard Munch) organisiert. Er erholt sich nie völlig von diesem Trauma des Kindstodes, das seine Kunst signifikant beeinflußt: Sie wird dunkler im Ton und ernster in der Stimmung. Die Geburt der Tochter Aino Kirsti 1896 und des Sohnes Jorma 1898 mildern den Kummer der Eltern. G. reist aus Kalela gelegentl. ins Ausland, so 1898 nach Italien, wo ihn die Werke der Quattrocento-Meister in Florenz, Rom, Siena und Venedig ebenso beeindrucken wie die wiederentdeckten antiken röm. Fresken in Pompeji. Malt 1900 vier mon. Fresken für den finn. Pavillon der Pariser WA, stellt mehrere Werke im Pal. des BA aus (ausgezeichnet mit Silber- und Gold-Med.); wird 1902 zum Ritter der Frz. Ehrenlegion ernannt. Zw. 1901 und '03 entstehen großformatige Fresken in Finnland, darunter eine umfassende Wand- und Deckendekoration für das Jusélius-Mausoleum in Pori. G.s Formsprache ist ein Amalgam aus Jugendstil-Stilisierung und hartem Realismus. Stellt 1901 und '04 in der Wiener Secession aus; wird 1902 von Vasilij Kandinskij eingeladen, eine große Werkauswahl zur 4.Phalanx-Ausst. in München einzureichen. Reist A. 1904 über Wien nach Italien und Spanien. Verbringt den Sommer auf dem finn. Land in Konginkangas mit Lsch.-Malerei. Läßt sich A. 1905 im Zentrum von Helsinki nieder, engagiert sich in der finn. Kulturpolitik und in der passiven Widerstandskampagne gegen die imperiale Russifizierungspolitik. Pendelt bis 1908 zw. versch. ländl. Orten Finnlands und Helsinki, malt Lsch. und Porträts. Sein Stil wird expressiver, charakterisiert durch breiten Pinselstrich, strahlende Farben und eine lava-gleiche Verwendung von Pigmenten. Im März 1907 tragen ihm Erich Heckel und Kollegen die ständige Mitgliedschaft in der Brücke an. Beginnt gleichfalls 1907 die Arbeit an den Ill. zu Aleksis Kivis Roman Seitsemän veljestä/Die sieben Brüder, einem wegweisenden Werk der finn. Lit., erstmals 1870 erschienen. G. und Fam. verbringen das Frühjahr 1908 in Budapest und lassen sich im Jan. 1909, nach vorübergehendem Aufenthalt in Finnland im Sommer und Herbst, in Paris nieder. Segeln im Mai 1909 nach Britisch Ostafrika (Kenia), leben dort die nächsten 16 Monate. In Afrika wird G.s Stil zunehmend expressiv und farbfroh. Er nimmt an mehreren Safaris teil, jagt, sammelt Proben für das finn. Naturhist. Mus. und malt Dutzende Portr. und Landschaften. M. Febr. 1911 kehrt die Fam. nach Finnland zurück, wonach G. bald mit dem Entwurf eines neuen Atelierhauses in der Nähe von Helsinki beginnt. Der Bau von Tarvaspää ist im Frühjahr 1913 voll., G. lebt jedoch nur wenige Jahre in seiner Burg aus Naturstein und Mauerwerk. Kehrt im Aug. 1915, als der 1. WK auf Finnland überzugreifen droht, in sein Wildmarkatelier Kalela zurück, lebt dort bis Herbst 1921. Im Dez. 1917 (finn. Unabhängigkeitserklärung) und A. 1918 tobt im Land ein Befreiungs- und Bürgerkrieg; G. und sein Sohn Jorma kämpfen auf Seiten der Weißen Armee. Nach dem Krieg wird er zum Dir. des Büros für Design, Kartographie und Verlage im Finn. Kriegs-Minist. ernannt, entwirft nat. Embleme und Insignien, einschl. Armeeuniformen und Geldscheine für die Bank von Finnland. Dient 1919 als Adjutant von Finnlands erstem Staatsoberhaupt General C. G. Mannerheim; porträtiert ihn zw. 1919 und 1929 mehrmals. Verläßt 1921 Kalela (wohin er nie zurückkehren wird), läßt sich in Porvoo an der finn. S-Küste nieder, arbeitet an einer ill. Ausg. des Kalevala und an seinen Memoiren. Reist im Dez. 1923 in die USA, um einen großen Werkkomplex wiederzuerlangen, der 1915 auf der Panama Pacific Exhib. in San Francisco ausgestellt und wegen des 1.WK von der US-Reg. konfisziert worden war. Lebt in Chicago, organisiert Personal-Ausst. in versch. amer. Städten. Reist im Sommer 1924 durch Texas und New Mexico, läßt sich in Taos nieder, wohin ihm Frau und Tochter folgen. Malt dort Lsch., Portr. von Indianern und kleine Kalevala-Szenen. Kehrt 1926 nach Finnland zurück, zieht (nach Renovierung) wieder nach Tarvaspää. Malt 1927-28 zus. mit Jorma Deckenfresken für das Finn. NM in Helsinki. Das Vater-Sohn-Duo arbeitet auch an einer neu ill. Jubiläumsedition des Kalevala (unvoll.). Erkrankt auf der Rückreise nach Finnland (von einer Vortragsreise in Kopenhagen) an Lungenentzündung, stirbt im Stockholmer Hotel Reisen; erhält in Finnland ein Staatsbegräbnis (19.3.1931). - G. hatte großen Einfluß auf die Entwicklung der finn. Kunst und des finn. Designs; sein Lebenswerk wirkte auf alle Gebiete des finn. Kulturlebens, einschl. Lit., Musik, Theater und später Film. Es gibt nur wenige Künstler, deren Hingabe an die Idee einer nat. Kunst und Kultur so profund war wie bei G. Zu Lebzeiten wurde er nicht nur in Finnland, sondern in ganz Europa und den Vereinigten Staaten krit. gewürdigt. Nach seinem Tod schwand die internat. Reputation, v.a. im Ergebnis einer "Finnlandisierung" während des Kalten Krieges und der starken Sprachbarriere. G.s Kunst ist stilist. und themat. vielfältig und schließt viele der zentralen Strömungen der europ. Kunst des späten 19. und frühen 20.Jh. ein, vom Naturalismus bis zum Expressionismus. Gleichzeitig verleiht seine Bevorzugung der finn. Ikonographie und Gesch. vielen seiner Hw. eine dezidiert nat. Note.

WERKE

Weitere Hw. (wenn nicht anders gen. Öl/Lw.): Espoo, Gallen-Kallela Mus. (Tarvaspää): Arbeitstisch des Künstlers in Paris, 1889; Madonna, 1891; Selbstbildnis für die Uffizien, 1916. Göteborg, KM: Mittagsruhe, 1889; Väinämöinens Bootsfahrt, 1906-12. Hämeenlinna, KM: Die Abreise von Väinämöinen, Öl und Tempera auf Lw., 1896-1906. Helsinki, Ateneum: Knabe und Krähe, 1884; Verwesender Fisch, 1884; Frau beim Lachsbraten, Öl/Holz, 1886; Verloren, 1886; Démasquée, 1888; Mittsommerabend, Pastell/Lw., 1889; Wilder Engelwurz, 1889; In der Sauna, 1889; Aino-Triptychon, 1891 (zweite Version); Großer schwarzer Specht, Gouache/Papier, 1892-93 (die Ölversion, 1893, in einer finn. Priv.-Slg); Die Stromschnellen in Imatra im Winter, 1893; Portr. der Frau des Künstlers, 1893; Das Schmieden des Sampo, 1893; Portr. Edvard Munch, 1895; Fratricide, Tempera/Lw., 1897; Kullervo zieht in den Krieg, dgl., 1901; Winter, dgl., 1902; Bauen, dgl., 1903; Raub des Sampo, 1905; Portr. Maksim Gorkij, 1906; Väinämöinens Bootsfahrt, 1909; Kullervo mit seiner Herde wilder Tiere, Aqu., 1917. - Kunststiftung Merita: Das wehklagende Boot, 1906-07; Portr. Carl Gustaf Mannerheim, 1929. - NM: Schmieden des Sampo; Verteidigung des Sampo; Ilmarinen pflügt ein Feld von Vipern; Väinämöinen und der große Hecht, Deckenfresken, 1928 (zus. mit Jorma G.). - Helsinki Univ.: Portr. Matti Äyräpää, 1911. Järvenpää, Ainola Found.: Eine Saga, Aqu., 1894. London, NG: Der See Keitele, 1905. Mänttä, G.Serlachius KM: Stall mit Balkon in Hoskari, 1884; Portr. Gustaf Adolf Serlachius, 1887; Die Reise nach Tuonela, 1888/1894; Mädchen in der Kirche von Keuruu, 1889; Die Tochter des Pächters, 1895. Turku, KM: Paris Boulevard, Öl/Mahagoni, 1885. - In Priv.-Slgn: a) in Finnland: Selbstbildnis an der Staffelei, 1885; Portr. Mary Slöör, 1887; Portr. Komtesse Berthe de Vallombreuse, Pastell/Lw., 1889; Ein Mann des Volkes, 1889; Hirtenjunge in Paanajärvi, 1892; Impi Marjatta und Kapperi, 1892; Der Wasserfall bei Mäntykoski, 1892-94; Symposion, 1894; Ad Astra, 1894; Marjatta und das Kind, Tempera/Lw., 1895; Frühling, dgl., 1903; Der Luchsbau, 1906; Die gebrochene Kiefer, 1906; Selbstbildnis mit Gepard, 1910; Skizzenbücher (mit Tagebucheintragungen), 1870er Jahre–1931. b) im europ. Ausland: Herbst, Fünf Kreuze, Tempera und Öl auf Lw., 1902. - Weitere Mus.: Hamburg, MKG. Mainz, Gutenberg-Mus. Moskau, Puškin-MBK. Pori, Satakunnan mus. Ruovesi, Kalela-Wildmarkatelier. Tampere, Städt. KM. Vaasa, Pohjanmaan mus. Wien, Österr. Gal. Belvedere.

SELBSTZEUGNISSE

Art. in: Kalevalaseuran vuosikirja 1:1921, 67-76; 33:1953, 40-45. Bücher: Kallela-kirja. Iltapuhdejutelmia, Porvoo 1924 (Mem.); Afrikka-kirja. Kallela-kirja II, postum ed. von J.G.-K., Porvoo 1931 (Bericht über den Afrikaaufenthalt); Sanan ja tunteen voimalla. A. G.-K. kirjeitä. A Self-portrait in words. The letters of A. G.-K., ed. J.Ilvas, Helsinki 1996.

AUSSTELLUNGEN

Einzelausstellungen:

Helsinki: 1889, '93, '97, 1926, '78, '96 Ateneum; 1908, '09 Ritterhaus; 1910 Kunstagentur Liberty; 1921, '54 Gall. Hörhammer; 1932 Salon Strindberg; 1935 Messehalle; KH / 1895 Göteborg, KSch Valand / Berlin: 1895 Ugo Barroccio; 1906 Salon Schulte / Dresden: 1895 Lichtenbergs Kunstsalon, Viktoria-Haus; 1905 Gal. Emil Richter / Pori: 1903, '09; 1965 Kommune; 1985 KM / 1907, '09 Viipuri / 1907, '08, '31, '85, '96 Turku, KM / 1907 Jyväskylä, Neues Seminar / 1908 Budapest, SzM / Tampere: 1909; 1954 KM; 1970 Husa KG / 1914 Venedig, im Rahmen der Bienn. / Stockholm: 1914 Sveriges Allmänna Konstförening; 1936 Liljevalchs KH; 1990 Waldemarsudde / 1923 Chicago, Art Inst. / 1924 Rochester (N.Y.), Memorial AG / Reykjavik: 1951 Thódmynjasafnhúsiu; 1988 Norraena Husid / 1961 Espoo, Gallen-Kallela Mus. / 1965 Ruovesi, Kalela-Wildmarkatelier (jeweils zahlr. weitere Ausst. bis 2005); Vammala, Vammala-Tyrvää KV / 1985 Mänttä, G.Serlachius KM / 1988 Lidingö, Millesgården / 1992 Paris, L'Inst. Finlandais / 2006 Groningen, Groninger Mus. / 2022 Paris, Mus. Jacquemart-André (K).

 

Gruppenausstellungen:

Komplettes Ausst.-Verz. bis 1996 in: L.Ahtola-Moorhouse/J.Ilvas (Ed.), A. G.-K. (K Ateneum), Helsinki 1996, 356-375. -

 

QUELLEN

Thieme-Becker, Vollmer und AKL:

ThB13, 1920; Vo2, 1955 (Lit.; beide mit falschem Geburtsmonat, der von vielen nichtfinn. Publ. übernommen wurde)

 

Weitere Lexika:

Paischeff, 1943; Bauer, GEM III, 1976; LdK II, 1989; Fanelli/Godoli I, 1990; M.Byars, Design enc., M. 1994; DA XII, 1996; Suomen valokuvaajat 1842-1920, Helsinki 1996

 

Gedruckte Nachweise:

Komplette Bibliogr. mit Arch. und Diss. in: L.Ahtola-Moorhouse/J.Ilvas (Ed.), A. G.-K. (K Ateneum), Helsinki 1996, 376-399; J.Gallen-Kallela-Sirén, Axel Gallén and the constructed nation. Art and nationalism in Young Finland 1880-1900, Diss. New York Univ., N.Y. 2001, 618-654; id., Minä palaan jalanjäljilleni. A. G.-K. elämä ja taide, Helsinki 2001, 468 s. - J.Öhquist, Ver Sacrum 4:1901, 373-392; W.Hagelstam, Axel Gallén. Tutkielma, Helsinki 1904 (schwed.: A.G. En studie, Sth. 1904); É.Avenard, Art et Décoration 26:1909, 37-48; L.Sparre, Kalevalan kansaa katsomassa. Muistiinpanoja Kauko-Karjalan retkeltä v. 1892, Porvoo 1930; N.Liakka, Kansanvalistusseuran kalenteri 1932, 139-146; O.Okkonen u.a. (Ed.), Kalevalaseuran vuosikirja 12:1932, 1-212; id., A. G.-K. Kalevalataidetta, Porvoo 1935; id., A. G.-K. Piirustuksia, Teckningar, Drawings, Porvoo 1947; id., A. G.-K. Elämä ja taide, Porvoo/Helsinki 21949; A.Lindström, Kalevalaseuran vuosikirja 46:1965, 17-34; S.Sarajas-Korte, Suomen varhaissymbolismi ja sen lähteet. Tutkielma Suomen maalaustaiteesta 1891-1895, Helsinki 1966; S.Knuuttila, A. G.-K. Väinämöiset, Helsinki 1978; A[ivi]. Gallen-Kallela (Ed.), Juhla-Kalevala, Porvoo 1981; ead. (Ed.), Juhla-Kanteletar, Porvoo 1983; M./O. Valkonen, Suomen ja maailman taide, III: Kultakausi, Porvoo 1984; A[ivi]. Gallen-Kallela (Ed.), Kalevala with the Kalevala Art of A. G.-K., Porvoo 1985; T.Valkonen, Suomalaiset maalarit Pariisissa, Espoo 1987; S.Sarajas-Korte, in: ead. u.a. (Ed.), Ars. Suomen taide, IV, Porvoo 1989, 200-287; M.Pitkänen (Ed.), A. G.-K. Gösta Serlachiuksen kokoelmassa Prinssi Eugenin Waldemarsuddessa, Sth. 1990; R.Wäre, Rakennettu Suomalaisuus. Nationalismi viime vuosisadan vaihteen arkkitehtuurissa ja sitä koskevissa kirjoituksissa, Helsinki 1991; A[ivi]. Gallen-Kallela, Aino-taru 100 vuotta, Vaasa 1991; ead., Erämaan kutsu, Helsinki 1992; M.Pitkänen, A. G.-K.a ja Serlachiukset. A. G.-K. yhteistyö G. A. Serlachiuksen ja Gösta Serlachiuksen kanssa, Lizentiatsarbeit Univ. Jyväskylä 1992; A[ivi]. Gallen-Kallela, "Koko elämäni on siveltimessäni!" A. G.-K. neljä matkaa Keuruulle, Helsinki 1993; K.Kaisla, Konsthistorisk tidskr. 63:1994(3/4)141-154; A. van der Hoeven, in: P.Lyytikäinen u.a. (Ed.), Katsomuksen ihanuus. Kirjoituksia vuosisadan vaihteen taiteesta, Helsinki 1996, 120-153; H.Malme, A. G.-K. exlibrikset (K Ateneum), Helsinki 1996; H.H. Brummer/C.Lengefeld (Ed.), En glömd relation. Norden och Tyskland vid sekelskiftet, Sth. 1998; J.Gallen-Kallela-Sirén, in: S.Pagé u.a., Visions du Nord. Lumière du monde, lumière du ciel (K MAMVP), P. 1998, 31-35; id., in: G.Czymmek (Ed.), Lsch. als Kosmos der Seele (K Köln), He. 1998, 119-127; J.Ilvas, in: F.Claustrat u.a. (Ed.), L'horizon inconnu. L'art en Finlande 1870-1920 (K Strasbourg/Lille), Helsinki 1999. Addenda: S.Itkonen (Ed.), Eläinten aika (K), Helsinki 2007; A.G.-K. überirdisch nordisch. Finnland im Geist der Mod. (K Helsinki / Paris / Düsseldorf), Ostfildern 2012; A.G.-K. & Berlin (Aufsatz-Slg), Espoo 2014.

 

Archive:

Espoo, Gallen-Kallela Mus.: Kat. der Bibl. des Künstlers. / Helsinki, Nat.-Arch.: Korr. von und an G. aus einer Priv.-Slg. UB, Hss.-Slg: Briefe an G. / Ruovesi, Kalela-Mus., Jorma G.-K. Fam.-Arch.: Cat. Raisonné, Mappen 1-24, zusammengestellt von Aivi G.-K. (detaillierte Angaben zu G.s Arbeiten in versch. Techniken, 1878-1931); Korr.-Slg (Orig.-Briefe und Kopien von und an G.); unpubl. Not. zu Memoiren sowie Essays, jeweils handschriftl. bzw. mit Schreibmaschine; Slg von Ztgs-Ausschnitten (u.a. Rez.) seit 1887 / Priv.-Slg: Jorma G.-K., Priv. Tagebücher 1909-39.

 

Onlinequellen:

Kalela.net; Gallen-kallela.fi, beide 2005

 


THIEME-BECKER

Artikel von: L. Wennervirta

Gallén-Kallela, Akseli Valdemar, finn. Maler und Graphiker, geb. 26. 5. 1865 in Pori (Björneborg). Ausgebildet seit 1881 in Helsingfors an den Kunstschulen des finn. Kunstvereins und Ad. Becker's (s. d.) und seit 1884 in Paris an der Acad. Julian unter Bouguereau und Robert-Fleury sowie im Atelier F. Cormon's u. unter dein Einflusse Bastien-Lcpage's - an dessen mattsilberig leuchtende Freiluft-Malerei schon Frühwerke G.s wie die 1884-85 gemalten Ölbilder, Knabe mit Krähe' u., Greisin mit Katze' (in den Mus. zu Helsingfors und zu Abo) gemahnen -, debütierte G. im Pariser Salon 1888 mit einer, Finn. Bauernstube' und beschickte ihn dann 1889, wie auch 1891-92 den Sezessions-Salon der Soc. Nat. d. B.-Arts mit weiteren naturalistischen Genre-Interieurs aus dem finn. Bauernleben, von denen die um 1887-89 entstandenen Ölbilder, Erster Unterricht,, Mittagsruhe im Bauernhause und,Wundfieber in die Mus. zu Helsingfors, Göteborg und Breslau gelangten. Einige alsbald nach G.s Heimkehr entstandene größere Landschaften wie die mit dem, Hirtenknaben vom Paana-See' (1892) und mit dem, Imatra-Fall im Winter' (1893, im Mus. zu Helsingfors) vermitteln in ihrer freieren Pinselführung und ihrem intensiveren Stimmungsgehalte den Übergang zur nachfolgenden romantischen Entwicklungsperiode des Künstlers. - Schon in Paris hatte G. 1889 Entwürfe zu einer Darstellung des Aino-Mythus aus dem finn., Kalevala'-Epos skizziert und diese Skizzen nach einer Studienreise durch das nördl. u. östl. Finnland 1891 zu einem großen Triptychon verarbeitet (Salon 1892, jetzt im Mus. zu Helsingfors), das die stattliche Reihe seiner Kalevala-Kompositionen eröffnete. Der Konzeption nach ein Jugendgedicht, worin romantisches Liebessehnen mit zartsinniger und taufrischer Naturlyrik sich paarte, präsentiert sich der malerischen Behandlungsweise nach das, Aino' - Triptychon gleich G.s zweitem Kalevala-Gemälde, Die Sampo-Schmiede' (gem. 1893, im Mus. zu Helsingfors) noch immer nur als schulmäßig-naturalistische Valeur-Malerei. Seit 1894 in Ruovesi (nördl. von Tammerfors) in einsamer Weltflucht emsig weiterarbeitend, schuf G. dort neben eigenartigen kunstgewerbl. Entwürfen und Modellen, bildnerischen Versuchen, Glasgemälden, Kupferätzungen, Holzschnitten, Steinzeichnungen usw. die weiteren Kalevala-Gemälde, Die Sampo-Verteidigung' (1896, im Mus. zu Abo),, Lemminkäinen's Mutter', und, Kullervo's Fluch' (1897-99, im Mus. zu Helsingfors), die im Gegensatze zu denen der soeben charakterisierten Übergangsperiode G.s erfolgreiches Streben nach einem eigenen dekorativen Monumentalstil bereits deutlich genug wahrnehmen lassen. Noch markanter trat dieses auf breitflächigem Farbenauftrag und kraftvoll linearer Umrißbetonung basierende Stilstreben G.s zutage in seinen Kalevala-Fresken an der Kuppelwölbung des finn. Pavillons der Pariser Weltausst. 1900 (gold. Medaille) u. im Musiksaale des alten Studentenhauses zu Helsingfors (Kullervo's Ausritt zum Kampfe. gem. 1901), zu deren Vorbereitung der Künstler 1898 eine eigens dem Studium der Freskotechnik gewidmete Italienreise unternommen hatte, - ebenso in den 1901-3 gemalten, nur zu bald jedoch durch Feuchtigkeit usw. größtenteils wieder zerstörten Wandfresken (Kosmos, Eden, Hausbau, Zerstörung, Überfahrt zur Unterwelt usw.) der Juselius'schen Grabkapelle zu Björneborg. Unter G.s späteren Kalevala-Gemälden seien noch hervorgehoben:, Der Sampo-Raub' (1905),, Des Bootes Klage' (1905, im Mus. zu Budapest) u., Wäinämöinen's Bootfahrt' (1908, im Mus. zu Helsingfors), sämtlich ausgezeichnet durch zarte u. gefühlswarme Farbenharmonien. Nach einer 1909 unternommenen Reise nach Ost-Afrika, wo die Pracht der Tropennatur u. die Schlichtheit primitiver Volkssitten ihn fast zwei Jahre lang gefesselt hielten, suchte G. den fortschreitenden Bestrebungen der jüngsten Generation sich anzuschließen, verfiel jedoch dabei mehr u. mehr ins Schroff-Gewaltsame. - In seinen zahlreichen stimmungsvollen Landschaftsgemälden erweist sich G. vor allem als ein Meister der Schneemalerei, wie er in der nordischen Kunst kaum seinesgleichen finden dürfte, - in seiner zumeist seinem engeren Freundeskreise gewidmeten Bildniskunst als ein ungemein scharfsichtiger und tiefblickender Seelenforscher. Als Meisterbildnisse von seiner Hand seien erwähnt diejenigen seiner Mutter (1896, im Nat.-Mus. zu Stockholm), des Helsingforser Kunstsammlers u. -stifters H. F. Anteil (1886), des Berliner Schauspielers Rud. Rittner (1895), des russ. Dichters Maxim Gorki (1906) und des finn. Gelehrten E. N. Setälä (1911, sämtl. im Mus. zu Helsingfors) und des Univ.-Professors M. Ayräpää (1911, in der Universität zu Helsingfors). Auf einem durch den damaligen Pariser Symbolismus angeregten Gruppenbildnis, Symposion' hat G. 1894 sich selbst mit den finn. Musikern R. Kajanus u. J. Sibelius in krankhaft-visionärer Zecherstimmung porträtiert. Als Graphiker lieferte er neben den mannigfaltigsten Einzelblättern in Kupferätzung, Holz- u. Linoleumschnitt, Lithographie u. Federzeichnung, neben Entwürfen zu Plakaten, Banknoten, Briefmarken usw. und neben, ExLibris'-Stichen wie denen für E. Aspelin, O. Engström, J. Tikkanen usw. unter anderen Illustrationsvorlagen auch die von außerordentlichem Phantasiereichtum und großer Kraft des Kompositionsvermögens zeugenden Zeichnungen zu Aleksis Kivi's humorist. Roman, Seitsemän veljestä' (,Sieben Brüder', Helsingfors 1906-7). - Das Hauptgewicht von G.s Kunst liegt nicht in deren sinnlich-formaler und koloristischer Wirkung, sondern in ihrem seelischen Gehalte, in der geistigen Intensität und der dramatischen Spannung, die all seine Kunstschöpfungen ausstrahlen, von den großen Monumentalkompositionen an bis herab auf seine Bildnisse u. seine graphischen Kleinkunstwerke. Seitdem er um 1890 vom SchuleinMisse des Pariser Naturalismus sich losrang und seine Phantasie neu befruchten ließ durch die heimatliche Volksepen- u. Volksliederdichtung (,Kalevala' u., Kanteletar') mit ihren gewaltigen und doch so tiefmenschlichen Heldengestalten u. ihren wilden, alle Dimensionalbegriffe sprengenden Fabelwesen, wurde er. der Führer der romantisch-nationalen Kunstrichtung. Als Stilbildner hat er auch für die kunstgewerbliche Ornamentik u. besonders für die Textilkunst Finnlands, hier und da sogar für die finnische Architektur während eines allerdings nur kurzen Zeitraumes epochemachende Bedeutung gehabt. T-otz dieser zentralen Stellung, die G. im finnischen Kunstleben einnimmt, ist seine geistreich-individuelle und rücksichtsl~, persönliche Kunst gleichwohl stets auf einen gewissen Widerspruch gestoßen, und so hat namentlich auch die jüngste Künstlergeneration Finnlands bei ihrem Suchen nach neuen Zielen ihre Opposition gegen ihn gerichtet. W. Hagelstam, Axel Gallen, Stockholm 1904 (schwed.) - A. Lewinson, St. Petersburg 1908 (russ.). - L. Wennervirta, Akseli Gallén-Kallela, Helsingfors 1914 (finn.). - J. Ohgvist, Suomen Taiteen Historia (Finnlands Kunstgesch.), Helsingfors 1912 p. 367-411; ders. in, Ord och Bild' XI, Stockholm 1902, u. in, Ver Sacrum' IV, Wien 1901 p. 375ff. - G. Strengel I, Finska Mästare, 1906; ders. in, Argus', Helsingfors 1908. u. in, Kunstbladet', Kopenhagen 1909 f., p. 343 f. - F. J. Lindströmin,Oma maa' (,Heimatland') IV, Helsingfors 1909. -, Ursus'in,Svenska Dagbladet', Stockholm 1909 N. 35. - C. D. Moseli us in, Konst och Konstnärer' V, Stockholm 1914 p. 13ff. - C. Nordensvanin,Konst' III, Stockholm 1914 H. 4 p. 28 f. - A. Gahrie Isin,Revue Scandinave', Paris 1912 p. 498-507. - Graf L. Sparre in Ch. Holme's, Modern Etching' etc. (The Studio, London 1902),, Finland' p. 1 u. Taf. 7; cf., Pan' I, Berlin 1895 f., p. 2-3 (2 Zeichn. G..). - J. Tikkanen in, Die Kunst' VIII, München 1903 p. 138ff., 121, 146-156 (Abb.); ders. in, Die Graph. Künste' XXIX, Wien 1906 p. 34-39. - P. Kraemerin, Die Kunst' XXXVII, München 1917 f., p. 77-86; cf. XXVII 1913 p. 41 f., XV 1906 p. 70, V 1902 p. 187 u. 549 f., sowie, Kunst für Alle' X 1895 p. 201 u. 222, XIV 1899 p. 72 f. u. 78 f. - II. Volimerin,Meister der Farbe' VIII, Leipzig 1911 N. 545 (mit farb. Abb.). - J. Takácsin,Mitteil. der Ges. für Vcrvielfält. Kunst', Wien 1908 p. 62ff. - L. Popper in, Iluszadik Század' IX, Budapest 1908 p. 3ff.; cf., Mu^B6vészet' VII, Budapest 1908 p. 129 u. 190, X 1911 p. 1.25 u. 147. - A. Bánin, Az Ujság' (Budapest) v. 17. 2. 1906. - G. Tere y in, Vasárnapi Ujság' (Budapest) v. 9. 2. 1908. - E. Avenardin, Art et Décoration' XXVI, Paris 1909 p. 37-48; cf. VIII 1900 p. 2-7, XXIII 1908 p. 20ff., XXIV 1908 p. 138ff., 416. - N. Salvaneschi in,Vita d'Arte' XIII, Mailand 1914 p. 154-160. - Kat. der Kstsammlg im Athenüum zu Helsingfors 1912 p. 40-44, u. der Kstabtcilg in der Balt. Ausst. zu Malmö 1914 p. 249ff., sowie der in der Weltausst. zu San Francicn 1915 11 262 f., N. If$-233. -, Berliner Boerscn-Courier' v. 15.3. 1918 (Notiz über G.s Kriegstätigkeit für die finn., WeiBe Garde' im Frühjahr 1918). - A d. Paulin Vossische Zeitung (Berlin) v. 30. 4. 1918.

 

VOLLMER

Gallén-Kallela, Akseli, finn. Maler, Radierer, Holz- u. Linolschneider, Plakat- u. Exlibriskünstler (Prof.), *26. 5. 1865 Pori (Bjömeborg), †7. 3. 1931. Onkel des A. Harald-Gallén. Die Entwicklung dieses frühreifen Künstlers, der im Th.-B. bereits ausführlich gewürdigt ist, verläuft in folg. Linie: Beginnt als krasser Naturalist (Alte Frau mit Katze, Mus. Turku, 1885), geht dann uber einen gemäßigten Realismus (Der Sampo wird geschmiedet, Ateneum Helsinki, 1893; Aino-Mythos. ebda, 1891) zu einem romantisch gefärbten Symbolismus über, um schließlich zu einer dekorat.-monumentalen Form (Kalewala-Kompositionen; Mausoleumsfresken in Pod, 1901/03) zu kommen. Im heimischen Volksboden wurzelnder Romantiker, in dem die nationale Eigenart Finnlands ihren erschöpfenden künstler. Ausdruck gefunden hat. Starb über der Ausführung einer großen illustr. Kalewala-Ausgabe, die unvollendet blieb. Gedächtnis-Ausst. April/Mai 1936 im Salon Liljevalch in Stockholm. Lit.: Th.-B., 13 (1920). - Nahm, p. 25ft., m. Abbn. - Tikkanen, p. 43/51, m. 7 Abbn. - Vero och Vad?, Helsingf. 1936. - Okk on en, p. 25ff., m. 16 Abbn; Ausg. Helsinki, 1943 p. 39ff., m. 5 Abbn. - Aika, 1916, p. 77/85 passim, m. Abb. - L'Amour de l'Art, 1934, p. 414/16 passim. - L'Art et les Art., N. S. 22 (1931) 277f., m. 2 Abbn. - Bull. de l'Art. 1931, p. 201. - Deutsch-Nordische Zeitschr., 2(1929) 22/34. - Emporium, 86 (1937) 392, mittl. Sp., m. Abb.; 91 (1940) Abb. geg. p. 157, 160. - Finsk Tidskrift, 1918, p. 392/400. - Konstrevy, 1936, p. 97, m. Abb. - D. Kunst, 75 (1936/37) 161/70, m. 12 Abbn. - D. Kstwanderer, 1928/29, p. 317; 1929/30, p. 108; 1930/31, p. 242f. - Mir Isskusstwa, 4 (1900) 50ff., 126f1 u. Chronik p. 67, 160ff., 213. - Westermanns Monatsh., 171/72 (1941/42) 306, 310 (Abb.), 579, m. Abb. - Nya Argus, 1916 Nr 23, p. 203/06 passim. - Ord och Bild, 30 (1929) Abb. geg. p. 289; 33 (1924) 625 (Abb.); 35 (1926) Abb. geg. p. 65, 90f.; 43 (1934) Taf. vor p. 289, 295/319, m. 21 Abbn; 44 (1935) 185f. (Abbn); 48 (1939) 293. - Nord. Rundschau, 4 (1931) 157/61. - Amer. Scand. Review, 1916, Nr 5. - Samleren, 1931, p. 59/60, m. 3 Abbn. - Der Türmer, 37/11 (1934/35) 334f. (Abbn), 336f., Taf. geg. p. 338. - Valvoja, 1913, p. 150/65, 244/51. - Die Välkische Kst, I (1935) 130 (Abb.), 132. - Die Weltkst, 15, Nr 47/48v. 23.11. 1941, p. 5.