Gentileschi (Lomi), Artemisia, ital. Malerin, *8.7.1593 Rom, †nach 31.1.1654 Neapel(?). Tochter und Schülerin von Orazio G., Schwester von Francesco, Giulio und Marco G.; Mutter von Prudenzia G. (*1.8.1617 Florenz) und evtl. der wohl sehr viel später geb. Palmira G. (die aber auch mit Prudenzia ident. sein könnte).
Gentileschi, Artemisia
1608/09 offizieller Beginn der Lehrzeit. Vermutl. hatte sie jedoch bereits früher, um 1604/05, Malunterricht; ihr erstes erh. und sign. Gem. (Susanna und die beiden Alten, Pommersfelden, Slg Graf von Schönborn) stammt von 1610. Im Mai 1611 gewaltsame Entjungferung (stupro) durch den Maler Agostino Tassi, der im Prozess von 1612 behauptet, ihr Lehrer im perspektivischen Zeichnen gewesen zu sein. 29.11.1612 Heirat mit dem Florentiner Maler Pierantonio Stiattesi (auch Schiattesi; *1584; keine Werke bek. oder dok.). Anschl. Umzug nach Florenz (in einem Dok. vom 10.12.1612 überträgt Stiattesi seinem Bruder Giovanni Battista die Vollmacht für alle röm. Geldangelegenheiten). G. nimmt in Florenz den urspr. Namen ihres Vaters (Lomi) an, wahrsch. weil dieser durch ihren Onkel Aurelio Lomi bekannter als Gentileschi war (bei ihrem zweiten Rom-Aufenthalt und in Neapel nennt sie sich wieder Gentileschi). 20.9.1613 Geburt des ersten Sohnes, Taufpate ist Lorenzo Cavalcanti aus einem Adelsgeschlecht. Die Taufpaten der weiteren Kinder, von denen nur Prudenzia überlebt, zeigen, dass G. mit den bek. Florentiner Malern und Dichtern Kontakt hatte. So ist Cristoforo (Cristofano) Allori Taufpate des am 8.11.1615 geb. Sohnes Cristofano, Anea di Silvio Piccolomini Aragona Pate von Prudenzia, die Frau des Dramaturgen Jacopo Cigognini und der Dichter Jacopo di Bernardo Soldani sind Paten der Tochter Lisabella (†1619). G. kennt auch Galileo Galilei, wie ein Brief von 1635 aus Neapel an den Wissenschaftler belegt, und wird von Michelangelo Buonarroti d.J. protegiert, der sie bereits 1615 beauftragt, eine Allegorie der Begabung in der Casa Buonarroti (heute Mus.) zu malen (1616 voll.; in den 1670er Jahren wurde im Auftrag von Lionardo Buonarroti die Blöße der Figur von Volterrano [Baldassare Franceschini] übermalt). Zahlungsforderungen an die Accad. del Disegno belegen, dass G. bereits 1613 Malmaterialien gekauft, aber nicht bezahlt hatte (Mahnungen wegen ausstehender Rechnungen begleiten sie ihr Leben lang). 1616 wird G. als erste Frau Mitgl. der Accad. del Disegno. 1618 Bezahlung von Bildern durch den Großherzog Cosimo de' Medici. Unklar bleibt, ob die Gem. bereits geliefert sind oder ob es sich um Vorauszahlungen handelt. Als G. 1619 von der Accad. del Disegno verurteilt wird, Schulden ihres Mannes zu bezahlen, wendet sie sich an den Großherzog mit der Bitte um Unterstützung, da ihr Mann bereits ihre Mitgift durchgebracht habe. 1620 bittet G. in einem Brief Cosimo de' Medici, nach Rom fahren zu dürfen und verspricht, das Gem. des Herkules (nicht erh. oder nicht voll.) innerhalb der nächsten zwei Monate zu vollenden und zu schicken. Offensichtlich kehrt sie nach Florenz zurück, verkauft ihren Haushalt an den Freund Francesco Maringhi (Inv.-Liste vom 10.2.1621 im Priv.-Arch. der Fam. Frescobaldi) und lebt ab März mit ihrer Fam. in der Via del Corso in Rom; ab 1623 ohne Mann, von dem sie sich offenbar nach einer Schlägerei mit einem span. Musikanten 1622 getrennt hatte (1629 bezeichnet sie sich in Venedig noch als Ehefrau von Stiattesi; v. Lapierre, in: Mann, 2005; 1637 erkundigt sie sich in einem Brief aus Neapel an Cassiano dal Pozzo, Wissenschaftler und Sekretär des Kardinals Francesco Barberini, ob Stiattesi noch lebe, hat also keinen Kontakt mehr zu ihm). In den nächsten Jahren entstehen Gem. für versch. Auftraggeber; einer ihrer Kunden ist der span. Botschafter in Rom, Herzog von Alcalá, der 1625 drei Gem. kauft, darunter die Büßende Maria Magdalena (die Version in der Kathedrale von Sevilla ist lt. Mitt. von J.W. Mann, 2006, vermutlich eine Kopie des verlorenen Orig.). Bereits 1622 malt Simon Vouet ein Porträt von G. (Bergamo, Priv.-Slg; dort 2001 entdeckt). Damals lernt sie wahrsch. auch Jérôme David kennen, der ihr Bildnis nach einem verlorenen Selbstporträt sticht (dort wird sie als Mitgl. der Accad. dei Desiosi bez.), ferner Pierre Dumonstier d.J., der 1625 ihre Hand zeichnet (London, BM). Um 1625 wird auch die Bronzemedaille (Autor unbek.) dat., die ihr Gesicht im Profil zeigt mit der Umschrift
Einzelausstellungen:
1991 Florenz, Casa Buonarroti / 2001 Rom, Pal. Venezia / 2002 New York, Metrop.Mus.; St Louis, AM / 2020 London, NG (alle K). -
Gruppenausstellungen:
1992 Genua: Genova nell'età barocca (K) / 1996 Bonn, Kunst- und Ausst.-Halle: Napoli. Meisterwerke aus dem MN di Capodimonte (K) / 2001 London, RA; Rom, Pal. Venezia: The Genius of Rome 1592-1623 (K dt.: Die Geburt des Barock) / 2005 Pontedera, Mus. Piaggio "Giovanni Alberto Agnelli": Luce e ombra (K); Mailand, Pal. R.: Caravaggio e l'Europa (K) / 2024 Remagen, Arp Mus.: Maestras. Malerinnen 1500-1900 / 2024-25 Gouda, Mus.: Susanna - Van middeleeuwen tot MeToo.
Thieme-Becker, Vollmer und AKL:
ThB13, 1920
Weitere Lexika:
EWA VI, 1971; DEB V, 1974; PittItalSeic II, 1988; DA XII, 1996; D.Gaze (Ed.), Dict. of women artists, Lo./Chicago 1997 (Lit.); Stewart/Cutten, 1997; L.Zangheri (Ed.), Gli Accademici del Disegno, Fi. 2000; DBI XLV, 2005 (s.v. Lomi, Artemisia; Lit.); S.Gray, Dict. of Brit. women artists, C. 2009
Gedruckte Nachweise:
Monogr.: R.Longhi, L'arte 19:1916, 245-314; M.D.Garrard, A.G. The image of the female hero in Ital. baroque art, Pr. 1989; R.Contini/G.Papi, Artemisia (K Florenz), R. 1991; S.Stolzenwald, A.G. Bindung und Befreiung in Leben und Werk einer Malerin, St./Z. 1991; C.Wachenfeld (Ed.), Die Vergewaltigung der Artemisia. Der Prozeß, FiB. 1992; A.Lapierre, Artemisia: Un duel pour l'immortalité, P. 1998 (Roman; auch dt., M. 1998, und engl., Lo. 2000; konstruierte Gesch., in der frz. und engl. Fassung versehen mit einem ausführl. Anm.-Apparat, in dem neue Dok. zit. sind); R.W. Bissell, A.G. and the authority of art, University Park, Pa. 1999 (WV; Lit.); K.Christiansen/J.W. Mann (Ed.), Orazio and A.G. (K Wander-Ausst.), N.Y. 2001 (auch ital., dort ohne Index; umfassendes Lit.-Verz.); M.D. Garrard, A.G. around 1622. The shaping and reshaping of an artistic identity, Berkeley 2001; L.Berti u.a., A.G. nostra contemporanea, Fi. 2002; E.Menzio (Ed.), Lettere. A.G. Atti di un processo per stupro, Mi. 2004 (auch Mi. 1981); M.Bal (Ed.), The Artemisia files. A.G. for feminists and other thinking people, Chicago 2005; J.W. Mann (Ed.), A.G. Taking stock, Turnhout 2005. - Weitere Lit.: J.von Sandrart, Teutsche Acad. der Bau-, Bild- und Mahlerey-Künste (Nü. 1675-80), ed. C.Klemm, Nördlingen 1994; A.R. Peltzer, MüJb, N.F., 2:1925, 114 s.; Gall. Uffizi, 1980; P.Gorsen, Artibus et hist. 1:1980, 69-81; J.Grabski, ibid. 6:1985(11)21-63; Mus. del Prado. Inv. gen.de pint., I: La Col.Real, Ma. 1990; S.Causa, Paragone 44:1993(37/38)21-40; A.M. Gealt, Paint. of the Golden Age, Westport, Conn./Lo. 1993; Die Kgl. Gal. in Sanssouci, L. 1994; G.Pagliarulo, Nuovi studi 1:1996(1)151-156; G.Papi, ibid., 157-160; J.W. Mann, Apollo 143:1996(412)39-45; ead., Stud. in iconogr. 18:1997, 161-185; A.S. Harris, in: S.de Blaauw (Ed.), Docere, delectare, movere, R. 1998, 105-120; C.King, in: G.Perry (Ed.), Gender and art, New Haven 1999, 37-60; G.Pollock, Differencing the canon. Feminist desire and the writing of art's hist., Lo. 1999; S.Stolzenwald, in: I.Osols-Wehden (Ed.), Frauen der ital. Renaiss. Dichterinnen, Malerinnen, Mäzeninnen, Da. 1999, 179-196; T.Agnati, Art e dossier 15:2000(153)19-26; E.S. Cohen, Sixteenth j. 31:2000(1)47-75; P.Costa, Source 19:2000(3)28-36; R.E. Spear, ArtB 82:2000, 568-579; M.L. Testi Cristiani, Crd'A 63:2000(5)63-87; Die Geburt des Barock (K Wander-Ausst), St. 2001; Y.Even, Woman's art j. 23:2002/03(1)37-39; C.King, Art hist. 25:2002, 684 ss; H.Langdon, BurlMag 144:2002, 318-321; E.Struhal, Kunstchronik 55:2002(2)59-64; V.von Rosen, ibid. (11)538-542; M.Utili (Ed.), Mus. di Capodimonte (K), Mi. 2002; M.Cataldi Gallo, BurlMag 145:2003(1202)345-353; S.Malaguzzi, Art e dossier 18:2003(195)14-19; S.Ffolliott, Woman's art j. 24:2003/04(2)53 ss.; K.Christiansen, Metrop.Mus. j. 39:2004, 101-126; B.Uppenkamp, Judith und Holofernes in der ital. Malerei des Barock, B. 2004; M.D. Garrard, in: N.Broude (Ed.), Reclaiming female agency, Berkeley u.a. 2005, 62-79; C.R. Marshall, BurlMag 147:2005(1222)40-44; G.De Vito, ibid. (1232)749
Onlinequellen:
Dict. universel des Créatrices, 2023
Persönliche Auskünfte:
M.Hatry, München; J.W. Mann, St. Louis
Gentileschi (eigentlich Lomi; vgl. Artikel Gentileschi, Orazio), Artemisia, Malerin, geboren 1597 in Rom, † (in Neapel?) nach 1651. Schülerin ihres Vaters Orazio G. und des Vedutenmalers Agostino Tasso. Dieser verging sich an ihr, was 1612 einen Prozeß zur Folge hatte, in dem T. der 15 jährigen eine frühere Liebschaft (offenbar ohne triftige Beweise) nachsagte. Anscheinend ist sie 1621 mit ihrem Vater von Rom fortgegangen und hat einige Jahre in Toskana zugebracht, hauptsächlich in Florenz, aber vielleicht auch in Pisa, der Heimat ihrer Familie. Für Michelangelo Buonarroti d. J. malte sie damals an der Decke des Hauptraumes seines Hauses in Florenz die allegorische Figur der Inclinazione, deren Nacktheit später von Bald. Franceschini auf Veranlassung Lionardo Buonarrotis teilweise verdeckt wurde. Vermutlich in Florenz entstanden die in mehreren Repliken vorhandenen Kompositionen der Judith mit dem Haupte des Holofernes und der äußerst realistisch behandelten Ermordung des Holofernes. - Spätestens 1626 war G. wieder in Rom; in diesem Jahre erwarb der Herzog von Alcalá von ihr ein Gemälde. Gegen 1630 hat sie sich nach Neapel gewandt, wo sie bis 1637 tätig gewesen ist. Eine Verkündigung von 1630 (Magazin des Museo Naz., Neapel) eröffnete diese Hauptperiode ihres Wirkens. 1637 scheint sie auf kurze Zeit nach Rom zurückgekehrt zu sein. Im Jahre 1639 ist sie in London nachzuweisen; höchstwahrscheinlich ist sie erst nach dem Tode ihres Vaters (ca 1638) hierher übergesiedelt. Sie hat in England vorzugsweise Bildnisse gemalt und auf diesem Gebiete den Ruhm Orazios noch überflügelt. Ihr eigenes Bildnis, malend, in energischer Bewegung und starker Verkürzung, wird in Hampton Court aufbewahrt. (Das sogen. Selbstporträt in Althorp House dagegen ist ein Werk der van Dyck-Schule.) Von ca 1640 an bis zu ihrem Tode war sie wieder in Neapel ansässig, wo sie damals einen bedeutenderen Monumentalauftrag erhielt, 3 Gemälde für den Chor der Kathedrale von Pozzuoli. G. gehört, darin der Stilrichtung ihres Vaters verwandt, zu dem weiteren Kreise der Caravaggioschule. Von Einflüssen seitens des Guido Reni und Domenichino, die bei ihr vielfach - besonders durch Lanzi - geinuttnaßt wurden, ist in ihren Werken kaum etwas zu spüren. Es herrscht darin vielmehr ein stark naturalistischer Zug, nicht selten mit ausgesprochener Tendenz zur Darstellung leidenschaftlichen Geschehens u. starken Affekts. Dabei ist der Charakter des Nichtidealisierten, Naturunmittelbaren, der in Orazio G.s Werken herrscht. auch in der Kunst der Tochter überwiegend. Eine gewisse Neigune zu ausführlicher Behandlung der Akzessorien - Broderien, Spitzen, Blumen und dgl. - dürfte als der weibliche Einschlag ihrer Kunst zu deuten sein; im übrigen weist diese einen bemerkenswert ernsten, maskulinen Charakter auf. G. behandelt allerdings mit sichtlicher Vorliebe Gegenstände, in denen Frauen eine bedeutsame Rolle spielen; dabei ist in das Physiognomische vielfach eine gewisse Leidenschaft und Gewalt des Ausdrucks gelegt, so z. B. bei der Magdalena des Pal. Pitti und der Susanna in Pommersfelden. Auffallende Stileigentümlichkeiten der Malerin sind die merkwürdig gebildeten, rundlichen Hände mit ihren verdickten Knöcheln und starken Daumen, die Neigung zu übertrieben fleischigen Formen in der Hals-, Kinn- und Augenpartie, eine Vorliebe für leuchtende gelbe Töne mit orangefarbenem Schatten und Gewandungen mit sorgfältig studierten Faltenzügen. G. ist von einer gewissen Literatur, zumal in England, mit dem zweifelhaften Ruhm einer Künstlerin der Liebe umkleidet worden. Abgesehen von der unbewiesenen Behauptung des Ag. Tasso und der etwas unklaren Geschichte ihrer Ehe mit einem Pierantonio Schiattesi, nach dessen Verbleib sie sich 1637 erkundigt, bieten die älteren italien. Quellen hierfür kaum sichere Anhaltspunkte. Nur von A.s liebreizendem Äußeren u. ihrer angenehmen Konversationsart ist darin öfter die Rede. Daß sie in der Kunst des blütenreichen sprachl. Ausdrucks in der Tat wohl bewandert war, zeigt der Stil ihrer Briefe. Als sie nach England übersiedelte, stand sie übrigens bereits in den Vierzigern - Grund genug, den gerade in England verbreiteten Klatsch über sie mit Vorsicht aufzunehmen. Das Gesamtwerk der Malerin ist neuerdings (vgl. Orazio G.) von H. Voss und R. Longhi kritisch behandelt worden. Von der Liste des Letzteren weicht die folgende Zusammenstellung mehrfach ab. Werke; a) die sicheren: Berlin, Kaiser-Friedr.-Mus.: Zwei Frauen mit Spiegel (von diskreter Farbigkeit, Werk der reifen Zeit); Florenz, Uffizien: Judith tötet Holofernes (caravaggesk, starke Helldunkelwirkung); Galerie Pitti: Judith und ihre Magd mit dem Haupt des Holofernes, - Büßende Magdalena (signiert: Artemisia Lomi); Galerie Corsini: Replik der Judith des Pal. Pitti (mit leichten Varianten); Casa Buonarroti: Deckenbild der Inclinazione; Hampton Court: Selbstbildnis (monogr.: A. G. F.; kräftig in Helldunkel, dabei farbig fein nuanciert); Madrid, Prado: Geburt Johannis des Täufers, - Brustbild einer Frau von vorn gesehen (der früheren Zeit angehörig); Neapel, Mus. Naz.: Replik der Judith der Uffizien, - Verkündigung von 1630 (signiert. Energisch im Licht und von dramatischer Wirkung); Pommersfelden, Galerie: Susanna u. die Alten (signiert und 1610 [16191 datiert); Pozzuoli, Kathedrale: S. Procolo u. S. Nicea, stehend, vor einem Säulenhintergrund (A. G. signiert), - Anbetung der Könige (sign.: Artemitia G.), - S. Gennaro in der Arena unter den Löwen; Ront, Galerie Spada: hl. Cäcilie (Lautenspielerin): Galerie Rospigliosi: Liebespaar. Werke; b) die zweifelhaften: Florenz, Samml. Cecconi: Ein Wunder des hl. Karl Borromäus; Rom, S. Omobono: Madonna mit Heiligen; S. Luigi de' Francesi (Casa di): Der hl. Ludwig. Nach ihr gestochen: Schlafendes Kind neben Totenschädel (von Jean Ganiere, 1640; von P. de Jode; von John Oliver u. a.); Selbstbildnis (von Jer. David); Bildnis des Ingen. A. de Ville (von Jer. David; laut Füßli, Kstlerlex., 2. Teil). - Bildnis der G. in Sandrart's Teutscher Academie, 1675, Tafel KK, nach p. 298. - Ein Profilbildnis der G. auf einer Medaille in Berlin. Lit.: s. unter Gentileschi, Orazio; außerdem Passeri, Vite de' Pittori etc., 1772 p. 105; cf. Bertolottiin: Giorn. di Erud. art., V (1876) 193ff. (Prozeß gegen Ag. Tassi). - Bottari-Ticozzi, Racc. di lettere, I (1822) 348/354 (Briefe an Cassiano del Pozzo). - Arch. stor. dell'arte, II (1889) 423ff. (Briefe an Franz I. von Este). - Lebenslauf etc. Joachims von Sandrart, 1675 p. 11. - Napoli Nobil., VI (1897) 110; VII 16, 73; VIII 165. - Repert. f. Kstwissensch., XXXIV (1911) 124 (H. Voss). - Katal. der gen. Sammlungen; außerdem Cat. Gall. d. Arazzi, Florenz 1884 Nr. 124 (Bathseba im Bad, Pariser Bildteppich von Pierre) Feviere, 1663, bez.: D. ARTEMI. PINX.); cf. Campori, Raccolta di cataloghi cte., 1870 (mehrere Gemälde, 1680 im Pal. del giardino in Parma); cf. Mirettr, Dict. d. ventes d'art, IV (1911) 352 ("Lomi"). v. Frimmel, Kleine Galeriestudien, I (1891/92): Bild in Pommersfelden. - Graves, Loan Exhib., I (1913). - Hill, Portrait modals of ital. artists, 1912 p. 81 f.; pl. XXXI Nr. 67. - Heinecken, Dict. d. artistes (Ms. Kupferstichkab., Dresden). - Polero, Cat. del real Monast. de S. Lorenzo (Escurial), 1S57 Nr. 662.