Frei zugänglich

Uccello, Paolo

Geboren
Florenz, 1397
Gestorben
Florenz, 10. Dezember 1475
Land
Italien
Geschlecht
männlich
GND-ID
Weitere Namen
Uccello, Paolo; Paolo Uccello; Paolo di Dono; Dono, Paolo di; Doni, Paolo; Paolo di Dono di Paolo di Dono; Uccellini, Paolo (Irrtümlicher Name)
Berufe
Maler*in; Mosaikkünstler*in; Zeichner*in
Wirkungsorte
Florenz, Venedig, Padua, Urbino
Zur Karte
Von
Hoffmann, Sabine
Zuletzt geändert
26.06.2024
Veröffentlicht in
AKL CXI, 2021, 122; ThB XXXIII, 1939, 524 ss

VITAZEILE

Uccello, Paolo (eigtl. Paolo di Dono), ital. Maler, Zeichner, Mosaizist, *1397 Florenz, †10.12.1475 ebd.

LEBEN UND WIRKEN

Sohn des Barbiers und Baders (Chirurg) Dono di Paolo aus Pratovecchio, der seit dem 16.12.1365 Mitgl. der Florentiner Arte dei Medici e Speziali ist und 1373 in Florenz das Bürgerrecht erhält. 1387 heiratet dieser Antonia di Giovanni Castello del Beccuto, die einer wohlhabenden und angesehenen Florentiner Fam. aus dem Pfarrbezirk von S.Maria Maggiore entstammt. U.s Geburtsjahr ergibt sich aus dessen frühesten Katastermeldungen von 1427, 1431 und 1433. Während in zahlr. Dok. das Patronym Verwendung findet, wird der Beiname Uccello (dt. Vogel) von U. spätestens seit der 2. H. der 1430er Jahre verwendet, so in der Sign. des freskierten Reitermonuments für John Hawkwood und in der Schlacht von S.Romano: "PAVLI VGIELLI OPVS". Als weitere Namensformen erscheinen in den Zahlungsvermerken für das Hawkwood-Mon. "Paulo Uccello" und "Pagholo di Dino […] degli Uccegli". Eine überzeugende Herleitung für den Beinamen gibt es nicht, Vasari erklärt ihn mit einer Vorliebe des Malers für Tiere, insbes. Vögel. Eine Ableitung vom Familiennamen der Mutter (beccare: picken) wäre immerhin möglich. Seine Ausb. erhält U. in der Wkst. von Lorenzo Ghiberti, wo er als einer der zahlr. Gehilfen an der Ausf. des Nordportals für das Florentiner Baptisterium beteiligt ist. Ein "Pagolo di Dono" erscheint in der mit Sicherheit nach 1407 angelegten Mitarbeiterliste für die zweite Baptisteriumstür, der sog. "Seconda Convenzione" (der genaue Eintritt in die Wkst. ist nicht überliefert). Die niedrige Entlohnung von anfangs fünf, später sieben fl. pro Jahr spricht für die geringe Erfahrung des "garzone" und ein noch jugendliches Alter. Später erhält U. 25 Florin. Die genaue Dauer seiner Werkstattmitarbeit ist nicht bekannt, sie dürfte jedoch rund fünf Jahre betragen haben und etwa in die Jahre 1412-16 fallen. Am 15.10.1415 erfolgt der Eintritt in die Arte dei Medici e Speziali, wo U. als Sohn eines Mitgl. von der Beitragspflicht befreit ist. Wohl schon ein Jahr früher hatte er sich als Maler in die Compagnia di S.Luca eingeschrieben, allerdings ist der Eintrag im Libro delle matricole nicht mehr zweifelsfrei lesbar. Die Anfangsjahre von U.s selbstständiger Tätigkeit zw. 1415 und 1425 liegen trotz einiger Zuschreibungsversuche nach wie vor im Dunkeln. Als eines der größten Probleme für die Forsch. erweist sich insgesamt das Fehlen von Dok. zu bed. Aufträgen. Vasari zufolge malt U. zunächst ausschl. Fresken, doch ist keine der von ihm angeführten frühen Arbeiten erhalten: Die hll.Antonius, Cosmas und Damian im Spedale di Lelmo (später Spedale di S.Matteo) und zwei Figuren für den Konvent von S.Vincenzo d'Annalena (erst 1455 gegr., das Kloster 1878 zerst.). Bei der von Vasari beschriebenen Kapellenausmalung in S.Maria Maggiore dürfte es sich um die Capp. Carnesecchi handeln, für die um 1423 Masolino und Masaccio das Altarretabel liefern (Fragm.: Florenz, Mus. d'Arte Sacra und Mus. Horne). Vasari beschreibt ausführlich eine Verkündigung sowie die Vier Evangelisten im Gewölbe und hebt dabei v.a. die verblüffenden Perspektivkonstruktionen hervor (nicht erh.). Von den Szenen aus dem Leben des hl.Franziskus an der Innenfassade von S.Trinita sind ein kleines, im 16. Jh. stark übermaltes Fragm. der Stigmatisation mit dem Kruzifix in Gestalt eines Seraphs sowie Reste des Bildtitulus und der archit. Rahmung überliefert. Von der neueren Forsch. werden diese stilistisch jedoch in die 1430er Jahre dat. (zeitgleich mit den Malereien in Prato). Die Fresken dürften jedoch einigermaßen berühmt gewesen sein, werden sie doch neben dem Chiostro Verde als einzige Arbeit U.s in dem Antonio Manetti zugeschriebenen "XIV Uomini singularii in Firenze" erwähnt. Die Suche nach einem Frühwerk U.s hat zu zahlr. Forschungsdebatten um Chronologie und Zuschr. geführt. Keine einheitliche Meinung hat sich bezüglich der frühesten, noch vor 1420 entstandenen Werke durchsetzen können. Zu dieser umstrittenen Gruppe zählen eine kleinformatige Maria mit dem Kind (New York, Slg Martello; Boskovits, 1992), die abgenommenen Fresken der Madonna Lactans mit Hll. aus dem Tabernakel Lippi e Macia außerhalb von Florenz (heute Novoli, S.Maria Mater di Dio), die jedoch eher Pietro Nelli (1375) zuzuweisen sind (Hudson, 2008), sowie ein Kruzifix aus S.Jacopo in Campo Corbolini, das 1413 dat. ist und somit die früheste Zuweisung darstellt (Privatbesitz; Parronchi, 1998), aber überzeugender mit dem sog. Maestro del 1416 in Verbindung gebracht wurde. Eine Supraporte der Maria mit dem Kind wird heute allg. als eine der frühesten Arbeiten U.s akzeptiert und um 1420/25 (von and. um 1431/33) angesetzt. Mit ihrem bewegten Gewandstil ist sie deutlich der Internat. Gotik in der Art Gherardo Starninas verpflichtet. Das im Zuge der Neuordnung des Florentiner Stadtzentrums E. des 19. Jh. abgenommene Fresko befindet sich heute im Mus. di S.Marco, stammte aber urspr. von einem Haus der Del Beccuto. Neuere Forsch. haben gezeigt, dass U. zumindest zu Beginn seiner Karriere enge Beziehungen zur Fam. seiner Mutter unterhält. Eine U. jüngst von L.Bellosi zugeschriebene Kreuzigung (Privatsammlung; De Marchi, 2013) wird etwas später angesetzt. Am E. dieser Phase könnten die Taf. Hl.Georg und der Drache (Melbourne, NG of Victoria) entstanden sein, U.s früheste Auseinandersetzung mit diesem Thema, sowie die elegante und erzählerisch eigenwillige Verkündigung (Oxford, Ashmolean Mus.). Zwischen 1425 und 1430 ist ein mehrjähriger Aufenthalt U.s in Venedig bezeugt. Kurz vor der Abreise setzt der Maler am 5.8.1425 sein erstes Test. auf. Seine Katastermeldung vom 12.7.1427 wird an seiner statt von einem Verwandten mütterlicherseits vorgenommen, der einen schon zwei Jahre andauernden Aufenthalt in Venedig bestätigt. Zwar nimmt man neuerdings an, dass auch die nächste Katastermeldung vom 31.1.1431 in Abwesenheit erfolgt ist (Hudson, 2008), doch legt u.a. eine Einzahlung U.s in den Florentiner Monte di Pietà vom 9.3.1430 nahe, dass er bereits nach Florenz zurückgekehrt war. Der Aufenthalt U.s in Venedig selbst und sein Schaffen dort liegen im Dunkeln. Die einzige auf ein Werk bezogene Nachr. ergibt sich aus einem Brief der Operai von S.Maria del Fiore in Florenz vom 23.3.1432 an den Florentiner Gesandten in Venedig, offenbar um sich dort über U.s Expertise als Mosaizist zu erkundigen. Erwähnt wird dabei das Mosaik eines Hl.Petrus von 1425 (im 17. Jh. zerst.; dok. in Gentile Bellinis "Prozession auf der Piazza S.Marco", Venedig, Gall. dell'Accad.). U. wird in dem Brief ausdrücklich als Mosaizist ("magistro musajci") bezeichnet. Ausgehend hiervon wurden U. zahlr. weitere Mosaiken zugeschr., darunter ein sternförmiger Dodekaeder im Fußboden von S.Marco. 1434 erwirbt U. ein Haus in der Via della Scala im Florentiner Pfarrbezirk von S.Lucia, bei S.Maria Novella. Die Ausf. der Schöpfungs-Szenen des Chiostro Verde von S.Maria Novella wird heute überwiegend nach dem Venedig-Aufenthalt angesetzt. Die Chronologie dieser Fresken gehörte mangels Dok. jedoch lange zu den umstrittensten Fragen der Florentiner Kunstgesch. des 15. Jh. und führte in der Forsch. zu unterschiedlichen Lagerbildungen ("um 1424/25" oder "um 1431"). Den eigentümlichen grünmonochromen Fresken in Terra verde mit wenigen farbigen Akzenten verdankt der Kreuzgang seinen Namen. Es sind U.s erste Arbeiten in dieser Technik, auf die er offenbar spezialisiert ist und die er zu bes. ästhetischen Ergebnissen führt. Dargestellt sind im ersten Joch der Ostwand die Erschaffung der Tiere und Adams (oben) sowie die Erschaffung Evas und der Sündenfall (unten). Heute durch die Flutkatastrophe von 1966 stark beschädigt, werden die Fresken schon in den Quellen des 15. Jh. hervorgehoben und begründen den Ruf U.s als versierter Lsch.- und Tiermaler. So lobt etwa Cristoforo Landino in seinem Dante-Kommentar von 1481 neben U.s Kunstgriffen in der Perspektivdarstellung und Verkürzung auch dessen Meisterschaft im Malen von Lsch. und Tieren. Weitgehend geklärt ist die Dat. der Fresken der Capp. dell'Assunta im Dom von Prato mit Szenen aus dem Leben Mariens und des hl.Stephanus. Nach langen Forschungskontroversen wird an der Autorschaft U.s heute nicht mehr gezweifelt, auch wenn keine Quelle des 15. und 16. Jh. ihn mit den Gem. in Verbindung bringt. Die beiden Seitenwände weisen jeweils drei Bildfelder auf, von U. stammen die Mariengeburt und Mariä Tempelgang auf der rechten Seite sowie links im obersten Register der Disput des hl.Stephanus. Hinzu kommt außerdem im Bildfeld der Steinigung des hl.Stephanus der obere Tl. mit der Vedute einer Hafenstadt, die noch von U. ausgeführt wird, bevor die Arbeiten plötzlich unterbrochen und erst später durch Andrea di Giusto Manzini vollendet werden. U. freskiert außerdem im Deckengewölbe vier Tugenden sowie die Hll. Paulus, Franziskus, Hieronymus und Dominikus in der Wölbung des Eingangsbogens. Von den Figuren an der Stirnwand ist nur der Sel.Jacopone da Todi erhalten (1871 hinter dem barocken Altar entdeckt, abgenommen und heute im Mus. dell'Opera del Duomo). Als terminus post quem für das Fresko gilt die Wiederauffindung der Gebeine des Hl. in Todi im Jan. 1433, als terminus ante quem das Zitat der Figur des hl.Franziskus im Eingangsbogen durch Andrea di Giusto Manzini in einem 1437 dat. Polyptychon (Florenz, Gall. dell'Accad.). Stilistisch ist der Beitr. U.s zu den Fresken auf die Jahre 1433/34 einzugrenzen. Ausgehend vom Beispiel seines Lehrers Ghiberti und in Auseinandersetzung mit Masaccio und Fra Angelico entwickelt U. in den 1430er Jahren ein immer stärkeres Interesse an räumlicher Darst. und Perspektivkonstruktion, wobei seine Figuren an Monumentalität gewinnen. Eigentümlich ist ihnen insbes. in den großformatigen Fresken eine stereometrische Vereinfachung und eine Übersteigerung der Physiognomien. Kurz nach den Wandgemälden in Prato dürfte aufgrund motivischer Übereinstimmungen die Predella aus S.Bartolomeo a Quarate (bei Florenz) entstanden sein, bestehend aus Anbetung der Könige; Joh.Ev. auf Patmos und den Hll.Jacobus Maior und Ansanus (Florenz, Mus. Diocesano di S.Stefano al Ponte). Neuerdings wird auch die lyrische Anbetung des Kindes mit den hll.Hieronymus, Maria Magdalena und Eustachius (Karlsruhe, SKH) in diese Zeit dat. (abweichend die trad. Dat. in die 1450er Jahre). Um diese Taf. wurden in der 1. H. des 20. Jh. die Œuvres mehrerer Meister mit Notnamen konstruiert, die man für Schüler und Nachf. U.s hielt, vom Meister der Anbetung in Karlsruhe (Pudelko, 1935), dem Maestro di Quarate (Salmi, 1934/35) bis hin zum Prato Master (Pope-Hennessy, 1950). Diese Scheidung ist heute überholt, insbes. durch die Beiträge von Carlo Volpe (1980). Erstes sicher dat. Werk U.s und zugleich eines seiner Hw. ist das freskierte Reitermonument des John Hawkwood (gest. 1394) an der nördlichen Langhauswand des Florentiner Doms. U.s Aufgabe bestand darin, ein älteres Ehrenmal für den engl. Heerführer in Diensten der Republik zu ersetzen. 1433 fand hierzu ein Wettb. der Arte della Lana statt, am 30.5.1436 erfolgte die Auftragserteilung an U. durch die Domopera; die Schlusszahlung ist für den 31.8.1436 bezeugt. Am 28.6.1436 war allerdings von den Operai die Entfernung von Reiterfigur und Pferd gefordert worden und am 6.7. beauftragte man U. mit der vollst. Neuausführung des Freskos, wahrscheinlich kam es jedoch nur zu kleineren Korrekturen (Vorzeichnung: Uffizien GDS; Melli, 1998). Mit dem souverän entworfenen, kolossalen Reiterstandbild wird U. zu einem der führenden Vertreter der Florentiner Wandmalerei der Frührenaissance. Es besticht durch seine klare Konzeption und seine raffinierte perspektivische Konstruktion, die auf eine Zentralperspektive verzichtet und die Orthogonalen stattdessen im linken Bildfeld fluchten lässt. Erneut setzt U. das Pigment Terra verde ein, viell. um patinierte Bronze zu fingieren. Gewagte Verkürzungen und eine zurückgenommene Palette kennzeichnen auch das Fragm. eines Freskos mit der Anbetung des Kindes, das in der Sakristei von S.Martino Maggiore in Bologna entdeckt wurde (heute Capp. Marescotti). Die Reste der Dat. „143[…]“ sind wohl am ehesten zu 1437 zu ergänzen. Zu U.s bekanntesten Werken zählt der dreiteilige Bilderzyklus der Schlacht von S.Romano. Gezeigt sind darin einzelne Kampfhandlungen, die sich am 1.6.1432 im Zuge des Kriegs gegen Lucca zw. den siegreichen Florentinern und einer breiten Sieneser Koalition zugetragen haben sollen: Niccolò Maurizi da Tolentino führt die Florentiner Truppen an (London, NG); Entsattlung des Bernardino della Carda, Heerführer der sienesischen Truppen (Florenz, Uffizien; sign.); Gegenangriff des Micheletto Attendolo da Cotignola (Paris, Louvre). Raffinierte Materialästhetik und ein gewisser horror vacui gehen einher mit dem Bemühen, die Handlung auch mithilfe perspektivischer Ordnungsprinzipien zu strukturieren. Entgegen früherer Annahmen wurde der Auftrag nicht von den Medici erteilt, sondern, wie unlängst gezeigt werden konnte, von der Florentiner Fam. Bartolini Salimbeni (Caglioti, 2001). Viell. 1438 anlässlich der Eheschließung des Lionardo di Bartolomeo Bartolini Salimbeni für den Familienpalast di Porta Rossa (bei S.Trinita) bestimmt, wurden die urspr. lünettenförmigen Gem. erst von Lorenzo il Magnifico in seine Gewalt gebracht und, rechteckig beschnitten, in der "camera grande terrena" des Pal. Medici gezeigt. Wie Vasari berichtet und durch das Nachlassinventar von 1492 bestätig wird, befanden sich hier noch weitere Gem. U.s, ein Kampf zw. Drachen und Löwen und die Gesch. des Paris (nicht erh.). Zu den heute allg. akzeptierten Gem. aus dieser Zeit zählt eine für die Privatandacht bestimmte, eigentümliche Madonna (Dublin, NG of Ireland) mit einem äußerst agilen Jesuskind, deren scheibenförmiger Nimbustypus auch bei der Hl.Monika (?) und zwei Kindern (Florenz, Uffizien) wieder begegnet. Bei diesem Retabelfragment handelt es sich wohl um eine der frühesten Sacre Conversazioni in einem einheitlichen Bildfeld. U.s Wkst. befindet sich der Katastererklärung vom Aug. 1442 zufolge in der Via delle Terme und 1458 an der Piazza S.Giovanni, viell. wegen der zahlr. Aufträge für den Florentiner Dom. In den 1440er Jahren ist U. erneut mehrfach für S.Maria del Fiore tätig. 1443 freskiert er das Zifferblatt der Domuhr an der Innenfassade. Die char. nimbierten Monumentalköpfe in den Okuli der vier Ecken sind mit ihrem starken sotto in su deutlich auf Fernsicht ausgerichtet und werden als Propheten oder in jüngerer Zeit auch als Evangelisten gedeutet. Eine erste Zahlung erfolgte am 22.2.1443, ein zweites Dok. vom 2.4. bezieht sich auf die Vergoldung des bronzenen Uhrzeigers sowie die Ausf. des blauen Grundes. Vom 21.2.1443 bis 28.1.1445 erhält U. Zahlungen für Kartons zu drei Glasfenstern im Tambour der Domkuppel. Die Geburt Christi und die Auferstehung befinden sich noch in situ, die Verkündigung wurde im 19. Jh. durch Blitzeinschlag zerstört. Nicht erh. ist die ebenfalls für die Domopera ausgef. Figur des Sel.Andrea Corsini für die Bibl., die am 30.6.1453 bezahlt wird. Für etwa 1445 wird gemeinhin ein Aufenthalt U.s in Padua angenommen. Dorthin soll er sich Vasari zufolge auf Einladung Donatellos begeben haben, der sich seit 1443 in der Stadt aufhielt. Bezeugt ist die Ausf. von Giganten in Terra verde im Portikus der Casa Vitaliani (nicht erh.), die lt. einer Überlieferung von Girolamo Campagnola und Vasari großen Eindruck auf Andrea Mantegna gemacht haben sollen. In die 2. H. der 1440er Jahre fällt die Wiederaufnahme der Arbeiten im Chiostro Verde, wo U. nun im vierten Joch der Ostwand in der Lünette die Sintflut und Das Zurückweichen des Wassers, und darunter das Opfer und die Trunkenheit Noahs freskiert. Mit ihrer bis dahin ungekannten erzählerischen Dramatik und den vielfältigen verblüffenden Bildfindungen gelten die Szenen Noahs als U.s originellste Schöpfungen. Seine Experimente in der Perspektivkonstruktion stellt U. hier ganz in den Dienst der Dramaturgie, indem jeder Episode trotz eines einheitlichen Bildfeldes ein eig. Fluchtpunkt zugewiesen wird. Zeitgleich könnte auch die Lünette mit der Geburt Christi in Terra verde aus dem Kreuzgang des Ex-Hospitals von S.Martino in der Via della Scala entstanden sein (Uffizien, Depot), die eine vergleichbare multifokale Perspektive und Monumentalität der Figuren aufweist. Um 1450 heiratet U. die knapp siebzehnjährige Tommasa di Benedetto Malifici. Aus der Ehe gehen zwei Kinder hervor, die ebenfalls als Maler tätig sind, auch wenn ihnen bislang kein sicheres Œuvre zugewiesen werden konnte: Donato (get. 1.11.1451, †1497) ist in späteren Jahren als Gehilfe des Vaters verbürgt; Antonia (get. 13.10.1456, †1491) ist Karmeliterschwester und eine der wenigen namentlich bek. Malerinnen des 15. Jahrhunderts. In den späteren 1450er Jahren ist eine Abnahme der Produktivität U.s und eine zunehmende Konzentration auf Gem. kleineren Formats festzustellen. In diesen Taf. setzt er sich nun intensiv mit den Problemen räumlicher Darst. und Perspektive auseinander, besinnt sich insbes. in den grazilen Figuren mit ihren elegant geschwungenen Konturen jedoch wieder auf seine spätgotischen Anfänge. Berühmt sind auch seine Perspektivstudien, etwa die reifenförmigen Kopfbedeckungen, sog. "Mazzocchi" (Paris, Louvre, DAG; Florenz, Uffizien, GDS), die als Motive auch in den Sintflutfresken auftauchen. Das einzige dat. Werk dieser Jahre ist die Predella aus dem Oratorium der Confraternita della SS.Annunziata di Avane bei Arezzo (heute Florenz, Mus. di S.Marco). Die rote Inschr. auf Goldgrund nennt den 24.9.1452 sowie den sonst nicht weiter bek. Auftraggeber Antonio di Piero di Giovanni Del Golia und zeigt die miniaturhafte (und stark beschädigte) Darst. eines Schmerzensmanns zw. Medaillons der Trauernden Maria und des Joh.Bapt. Das zugehörige Verkündigungsbild wurde 1897 gestohlen und ist nicht durch Reprod. überliefert. Wenige Jahre später dürfte das tragbare Triptychon einer Kreuzigung mit Hll. und einer Nonne des Brigitten-Ordens (New York, Metrop. Mus.) anzusetzen sein, das wahrsch. anlässlich des Klostereintritts der Suor Felicita di Francesco Casavecchia in das Kloster S.Brigida al Paradiso in Bagno a Ripoli bei Florenz entstand. Zu den Spätwerken zählt auch das Kruzifix mit Maria und den hll. Joh.Bapt., Joh.Ev. und Franziskus des Mus. Thyssen-Bornemisza (Madrid) sowie der ausnahmsweise auf Lw. ausgef. Hl.Georg mit dem Drachen (London, NG). Von Okt. bis April 1455 erhält U. zus. mit einem Antonio di Papi Zahlungen für eine Kreuzigung (nicht erh.) für das Refektorium von S. Miniato al Monte. Im selben Kloster erhält U. seinen letzten großen Auftrag zur Ausmalung des oberen Umgangs des Kreuzgangs (Venturini, 2005). Die Szenen aus dem Leben der hll. Väter befinden sich, nachdem sie bereits im 17. Jh. übertüncht worden sind, in einem sehr schlechten Erhaltungszustand. Bemerkenswert ist der originelle Einsatz der reduzierten Palette in Terra verde und and. Erdpigmenten, die den Szenen einen irreal-visionären Char. verleiht und von Vasari als regelwidriger Einsatz farbiger Akzente in monochromen Darst. getadelt wird. Einen weiteren großen Freskenzyklus beschreibt Vasari im Kreuzgang des Kamaldulenser-Klosters von S.Maria degli Angeli (nicht erh.), hier soll U. Szenen aus dem Leben des hl.Benedikt wiederum in Terra verde gemalt haben. Zw. Febr. 1467 und Okt. 1469 sind U. und sein Sohn Donato mehrfach in Urbino dok., wo sie von der Compagnia del Corpus Domini für die Ausf. der Predella Wunder der profanierten Hostie (Urbino, Pal. Ducale, GN delle Marche) bezahlt werden. Das zugehörige Altarbild Kommunion der Apostel wird 1474 von Justus von Gent vollendet (ebd.). In seiner letzten Katastermeldung vom 8.8.1469 erklärt U., er sei alt und invalid und könne seinen Beruf nicht mehr ausüben. Hierbei könnte es sich jedoch um eine strategische Erklärung zum Zwecke der Steuererleichterung handeln. Immerhin sind 1474 noch Rechtsstreitigkeiten mit einem Schreiner bezeugt, auch wenn U. zu diesem Zeitpunkt keine eig. Wkst. mehr unterhält. Möglicherweise führt U. in diesen Jahren vorwiegend jene zahlr. Möbeldekorationen und Vertäfelungen aus, von denen Vasari berichtet. Zu den letzte Arbeiten U.s zählen v.a. Spalliera-Taf.: Der Hl.Georg mit dem Drachen (Paris, Mus. Jacquemart-André) ist viell. mit jenem 1465 erw. Tafelbild identisch, das sich im Besitz des Lorenzo di Matteo Morelli befand. Auch Die Jagd im Wald (Oxford, Ashmolean Mus.) war urspr. Tl einer Spalliera-Dekoration und wird meist in die letzte Schaffensphase U.s um 1470 dat. oder aber aufgrund des höfischen Jagdthemas mit dem Hof Federico da Montefeltros in Urbino in Verbindung gebracht und etwas früher angesetzt. In die Spätphase werden außerdem die Thebaïs-Darst. (Lw.; Florenz, Gall. dell'Accad.) gesetzt, die aus der Kirche S.Giorgio alla Costa stammen, sich urspr. jedoch wahrsch. im Besitz der Compagnia di S.Girolamo befanden, einer Flagellantenbruderschaft (buca) mit Sitz in S.Giorgio, deren Mitgl. U. seit 1438 war. Vasari nennt als letztes Werk U.s einen Ungläubigen Thomas an der Fassade der gleichnamigen Kirche am Mercato Vecchio in Florenz, die im 19. Jh. abgerissen wurde. Zahlr. Porträts wurden von der Forsch. mit U. in Verbindung gebracht, doch nur das Profilbildnis eines jungen Mannes im MoA in Indianapolis scheint tatsächlich von ihm zu stammen. Am 11.11.1475 macht U. sein zweites Test., in dem er den Sohn Donato zum Alleinerben bestimmt. Bestattet wird er in S.Spirito. - U. zählt zu den eigenwilligsten Malern der 1. H. des 15. Jahrhunderts. Seine Rezeption ist stark durch Vasaris anekdotenreiche Lebensbeschreibung geprägt, der U. nicht zu den allerersten Malern seiner Generation zählt und insbes. vor den fruchtlosen Exzessen des Perspektivstudiums warnt. Forschungskontroversen um Zuschr. und die nach wie vor nicht abschließend geklärte Chronologie der Werke haben schließlich zum Bild eines Malers mit unverwechselbarem Individualstil, aber dennoch einer erstaunlichen Bandbreite an Ausdrucksmöglichkeiten geführt.

AUSSTELLUNGEN

Gruppenausstellungen:

2016-17 Ferrara, Pal. dei Diamanti: Orlando Furioso 500 anni (K).

 

QUELLEN

Thieme-Becker, Vollmer und AKL:

ThB33, 1939

 

Weitere Lexika:

ELU IV, 1966; DEB VIII, 1975; Bauer, GEM VIII, 1978; PittItalQuattroc II, 1986; DA XXXI, 1996; DBI LXXXI, 2014 (s.v. Paolo di Dono; Lit.)

 

Gedruckte Nachweise:

C.Loeser, RepertKw 21:1898, 83-94; G.Pudelko, ArtBull 16:1934, 231-259; A.Salmi, Bd'A 28:1934/35, 1-27; G.Pudelko, in: Adolph Goldschmidt zu seinem 70. Geburtstag am 15. Jan. 1933, B. 1935, 123-130; W.Boeck, P.U. Der Florentiner Meister und sein Werk, B. 1939; J.Pope-Hennessy, The complete work of P.U., Lo. 1950 (WV); A.Parronchi, Paragone 8:1957(89)3-32 u. 8:1957(95)3-33; E.Sindona, L'arte 17:1972, 7-100; A.Parronchi, P.U., Bo. 1974; J.Beck, GBA 93:1979, 1-5; C.Volpe, Paragone 31:1980(365)3-28; E.Borsook, Rev. de l'art 55:1982, 44-51; L.Marin, in: D.Arasse (Ed.), Symboles de la Renaiss., P. 1990, 113-136; Pitt. di Luce: Giovanni di Francesco e l'arte fiorentina di metà Quattrocento (K Florenz, Casa Buonarroti), Mi. 1990; L'età di Masaccio (K Florenz, Pal. Vecchio), Mi. 1990; A.Padoa Rizzo, P.U. Cat. completo, Fi. 1991 (WV); F.Borsi/S.Borsi, P.U. Mi. 1992 (WV; Lit.); M.Boskovits, The Martelli coll. Further paint., drawings and min., 13th-18th c., Fi. 1992; V.Gebhardt, P.U. Die Schlacht von S.Romano, Ffm. 1995; A.Padoa Rizzo, La Capp. dell'Assunta nel Duomo di Prato, Prato 1997; L.Melli, FlorMitt 42:1998, 1-39; A.Parronchi, Prospettiva 91/92:1998, 44-47; P.Roccasecca, in: R.Sinisgalli (Ed.), La prospettiva: Fondamenti teorici ed esperienze figurative dall'antichità al mondo mod., Fi. 1998, 133-144; L.B.Kanter, Apollo 152:2000, 11-20; F.Caglioti, Rev. du Louvre 51:2001(4)37-54; W.Jacobsen, Die Maler von Florenz zu Beginn der Renaiss., M. 2001 (Dok.); Masaccio e le origini del Rinascimento (K San Giovanni Valdarno, Casa Masaccio), Mi. 2002; C.Frosinini, in: M.Gregori (Ed.), Il complesso di S.Maria Novella, Fi. 2003, 27-39; A.Bernacchioni, Arte cristiana 91:2003, 415-422; L.Venturini, Paragone, ser. 3, 56:2005(59)3-13; H.Hudson, P.U. Artist of the Florentine Republic, Saarbrücken 2008 (WV; Lit.; Dok.); A.Schäffner, Terra verde. Entwicklung und Bedeutung der monochromen Wandmalerei der ital. Renaiss., Diss. Regensburg 2006, Weimar 2009; C.Whistler, P.U.'s "The hunt in the forest", Ox. 2010; M.Burioni, in: id./G.Boehm (Ed.), Der Grund. Das Feld des Sichtbaren, M. 2012, S.95-149; G.Vasari, Das Leben des P.U, Piero della Francesca, Antonello da Messina und Luca Signorelli, ed. H.Gründler u.a., B. 2012; A. De Marchi, in: id./C. Gnoni Mavarelli (Ed.), Da Donatello a Lippi (K Prato, Mus. di Pal. Pretorio), Mi. 2013, 108-109; P.Benassai (Ed.), Officina pratese: tecnica, stile, storia (Tagung Prato 2013), Fi. 2014; M.Minardi, P.U., Mi. 2017; Fra Angelico and the rise of the Florentine Renaiss. (K Madrid, Prado), Ma. 2019

 


THIEME-BECKER

Uccello, Paolo, eigentl. Paolo di Dono, gen. Uccello, Maler, *1396, wahrscheinlicher 1397, Florenz, †10. 12. 1475 ebda. Sohn des Dono di Paolo, Barbier u. Chirurg aus Pratovecchio, florent. Bürger seit 1373, u. der Antonia di Giovanni Castello del Beccuto ("Portate al Catasto" von 1427, 1431, 1433: Gaye, Carteggio inedito d'art., I [1839] 146/47). Den Beinamen Uccello erhielt er laut Vasari wegen seiner Liebe zu den Vögeln. Abzulehnen der Vorschlag von H. P. Horne, The Monthly Review, Okt. 1901, p. 114ff., der in der Signatur auf dem Schlachtenbilde in den Uffizien-. PAULI. VCIELf. OPUS. - die Kontraktion des Wortes Uccellini sieht, Name einer adligen Guelfischen Familie, von der Dono abstamme). Regesten: Am 1. 6. 1407 als "garzone di bottega" von Ghiberti für die Arbeit an der 2. Tür des Baptisteriums angenommen, wo er (vgl. die Zahlungen) wohl 4 bis 5 Jahre beschäftigt bleibt (T. Patch, Le Porte di San Giovanni di Firenze, Flor. 1774, u. Frey, Ausg. Vasari, Le Vite, Berl., 1911, p. 356). 15. 10. 1415 Eintritt in die Zunft der Medici e Speziali (Frey, La Loggia dei Lanzi, Berl. 1885, p. 69, 324, 362) und 1424 in die Compagnia di S. Luca (Gualandi, Memorie, VI 187; Colnaghi, Dict. of Flor. Painters, Lo. 1928, p. 264). 5. 8. 1425 macht U. (er wohnt im "popolo" von S. Maria Novella) sein Testament (Gaye 1. c. p. 147) und begibt sich nach Venedig, wo er bis 1430 weilt. 1427 Steuererklärung seiner Frau in Florenz, 31. 1. 1431 von U. wieder persönlich (G. Poggi in Miscellanea in onore di I. B. Supino, Flor. 1933, p. 323ff.). 1432 sucht U. um Beschäftigung am Dom nach, was die Vorsteher veranlaßt, sich am 23. 3. an Pietro Beccanugi, florent. "oratore" in Venedig, um Auskunft über ihn als Mosaizist zu wenden, in welcher Eigenschaft U. einen Petrus (nicht erhalten) an der Fassade von S. Marco 1425 ausgeführt habe (Poggi, Il Duomo di Firenze, Berl. 1909, n. 773). 31. 5. 1433 Steuererklärung (Boeck, Zeitschr. f. Kstgesch., 1933 p. 274). 30. 5. 1436 Auftrag auf das Grabmalfresko des engl. Condottiere Giovanni d'Acuto. 6. 7. 1436 Auftrag auf Erneuerung des Fresko, dessen Ausführung nicht gefallen hatte. 31.8. 1436 Abschätzung der vollendeten Malerei (Boeck 1. c. p. 274). 22. 2. u. 2. 4. 1443 Dokumente betreffend die Prophetenköpfe an der Domuhr (Poggi in Miscellanea etc. p. 323ff.). Vom 22. 2. 1443 bis 28. 1. 1445 laufen die Dokumente für die Kartons der Glasfenster der Domkuppel (Poggi, II Duomo etc., doc. 549/50, 764-67, 770; ders. in Miscellanea etc. p. 323ff.). Vasari (ed. Milanesi, II 214) und der Anonimo Morelliano (Ausg. Frizzoni p. 66) bezeugen einen Aufenthalt U.s in Padua, wohin er wahrscheinlich von s. Freunde Donatello 1445 berufen wurde. Steuererklärungen in Florenz 1442, 1446, 15.2. 1457, 8. 8. 1469 (Salmi, P. U., Andrea del Castagno, Domenico Veneziano, Paris 1938, p. 110). 1450 (?) Malereien für ein Tabernakel in S. Giovanni (Boeck I. c. p. 274). 22. 2. bzw. 13. 3. 1451 Abschätzung eines Tabernakels von Stefano d'Antonio in S. Margherita a Montici (Vasari-Milanesi, II 211). 30. 6. 1453 erhält U. 30 Lire für die Figur des Beato Andrea Corsini in der Libreria del Duomo (Va.-Mil. II 209 Anm.). 1453 Sohn Donato geb., 1456 eine Tochter Antonia. Steuererklärung von 1457 mit der Erklärung von schuldigen Zahlungen wohl für Kartons von Glasfenstern an der Piazza S. Giovanni (Salmi 1. c. p. 119). 1465, 6. 2., 1467, 17. 10., u. 1469 Bezahlungen für Arbeiten in Urbino (Schmarsow, Melozzo da Forli, 1886 p. 359f.; Salmi I. c. p. 162). 8. 8. 1469 erklärt U.: Trouvomi vecchio e sanza in usamento (?) e non mi posso asercitare e la dona inferma". 11. 11. 1475 Testament, gest. 10. 12. 1475, Beisetzung in S. Spirito (Salmi 1. c. p. 111). Vasari liefert uns eine lebendige Charakteristik von U.s Persönlichkeit. Als melancholischen, verschlossenen, furchtsamen, mit zunehmendem Alter immer einsameren Menschen schildert er U., in schlaflosen Nächten der Beschäftigung mit perspektivischen Problemen hingegeben, taub gegenüber den Klagen seiner Frau, der er antwortet: "Oh che dolce cosa è questa prospettiva". Vasari bewundert U.s Liebe zu den Tieren, von denen er jede Art Zeichnungen geschaffen habe, die realistische Exaktheit einer neuartigen Landschaftsmalerei, die Grandiosität der Figurengestaltung und die ungeheure Dramatik in der Komposition der Sintflut. U. gehört der Epoche der sog. florent. Systematiker an. Der noch gotisierende Stil seiner frühen Arbeiten wird allmählich unter dem Einfluß von Brunelleschi, Donatello u. Masaccio mit Hilfe der neuen Kenntnisse der Perspektive, des Körpervolumens, einer konstruktiven Raumvorstellung u. einer exakten Naturbeobachtung umgewandelt. Ausgehend von Ghiberti, beeindruckt noch von der internationalen spätgotischen Stilrichtung, vielleicht geschult an der Kunst des Starnina u. des Lorenzo Monaco, entwickelt U. unter oberital. Einfluß (Gentile da Fabriano, Pisanello) eine starke Vorliebe für Landschafts- u. Tierdarstellungen. Geometrische Studien führen ihn alsbald (Giovanni Acuto) zur Entdeckung der "perspektivischen" Linie, die die Umrisse von Figur u. Gegenstand räumlich bestimmt. Einen wissenschaftlichen Naturalismus vermeidend, bedient sich U. der poetisch erfaßten Perspektive u. ihrer rationalen Hilfsmittel, um eine bald mehr konstruktive, bald mehr lyrische oder dramatische imaginäre kubische Welt in seinen Werken zu schaffen (Höhepunkt: Sintflutfresko, Schlachtenbilder). Wohl unter dem Einfluß von Domenico Veneziano u. Piero della Francesca kommt U. in seiner "romantisierenden" Spätzeit (Jagd in Oxford, Predella in Urbino) bei einer leichten Aufhellung der perspektivisch empfundenen, nächtlichen" Farben zu einer mehr malerischen, höchst poetischen Darstellungsweise. GesicherteWerke: Florenz, S. Maria Novella, Chiostro Verde: Fresken mit Szenen aus d. Genesis in Terraverde, Erschaffung der Tiere, Erschaffung Adams, Erschaffung Evas, Sündenfall (teilweise zerstört), bezeugt von Manetti, Albertini, Billi, An. Gaddi, Vasari, meist kurz nach der venezian. Reise datiert, um 1431, vielleicht aber schon vordem, um 1425, entstanden (so Mesnil, Masaccio, p. 129, Home, Burl. Mag., 7 [1905] 229, u. Pudelko). Dom, Fresko des Reiterstandbildes des Giovanni Acuto, 1436; Vorzeichnung hierzu im Zeichenkab. der Uffizien. S. Miniato, Kreuzgang, Freskenfragmente mit Szenen aus d. Leben des hl. Benedikt u. and. Mönche, bezeugt von Albertini, A. Billi, An. Gaddi, Vasari, um 1439, teilweise Gehilfenarbeit (Salmi, p. 21/22, 149/51). Dom, Glasfenster: Auferstehung Christi u. Geburt, ausgef. nach einem Karton U.s 1443 von Bernardo di Francesco bzw. Angiolo di Lippi. Dom: Fresken der 4 Prophetenköpfe an der Uhr, 1443 (Poggi in Miscellanea p. 323ff.). S. Maria Novella, Chiostro Verde: Fresken in Terraverde, Sintflut, Dankopfer Noahs, der trunkene Noah von s. Söhnen verspottet, wahrsch. um 1446. - London, Nat. Gall., Florenz, Uffizien, Paris, Louvre: 3 Schlachtenbilder, dargestellt der Kampf bei San Romano, urspr. in der "Camera di Lorenzo" des Palazzo Medici, um 1456-57 (H. P. Home, The Monthly Review, Okt. 1901, p. 114ff.). - Urbino, Museum: Predella mit Darstell. des Hostienwunders, um 1467/69. Zuschreibungen (z. T. fraglich): Paris, Musée Jaquemart-André: Drachenkampf (anerkannt von Loeser, Berenson, Gamba, Fry, van Marle, Salmi u. a., abgelehnt von Horne, Venturi, Pudelko u. a., vielleicht frühes, schlecht erhaltenes Werk U.s aus den 30er Jahren). - Wien, Slg Lanckoroáski: Drachenkampf (anerkannt von Loeser, van Marle, Boeck u. a., nach Salmi U u Gehilfen, abgelehnt von Venturi, Berenson als Giovanni di Francesco, Pudelko als Meister der Karlsruher Anbetung). - Dublin, Nat. Gall. of Ireland: Mad. mit Kind in Nische (Salmi p. 34, 156 als U. (?), wahrsch. Atelier, Pudelko in: Art in America, 1936, p. 127 als U. Ende der 30er Jahre). - Florenz, Slg Conte Contini-Bonacossi: Fragment e. Altares, weibl. Heilige mit 2 Stifterkindern (Longhi in: Pinacotheca, 1 [1928] 44, als Giovanni di Francesco, Salmi, Pudelko als U.). - Oxford, Ashmolean Mus.: Nächtl. Jagd (Spätwerk, fast allgemein anerkannt). - Lugano, Slg Rohoncz: Kreuzigung (angezweifelt, vgl. Salmi p. 46, 163). - Florenz, S. Maria alla Scala: Fresko e. Natività (schlecht erhalten; Paatz in: Rivista d'Arte, 1934 p. 111ff.; Salmi p. 38, 157/58 als U. u. Mitarbeiter). - Paris, Louvre: Fünfmännerbildnis, mit den Bildn. U.s, Giotto's, Donatello's, Brunelleschi's u. A. Manettis (wohl Spätwerk, wegen der schlechten Erhaltung verschiedenartig beurteilt; vgl. Benkard, Das Selbstbildnis, Bln 1927, p. 47/49 als 16. Jahrh.). - Chambéry, Museum: Bildn. e. jungen Mannes (Longhi in: Vita Artistica, 1927 p. 45; Berenson, Pitture Ital., p. 298 als Masaccio?). - New York, Slg Bache: Damenbildnis. Slg Lehmann: Damenbildnis. - Boston, Sig Gardner: Damenbildn. - Washington, Fondation Mellon: Matteo Olivieri. - New York, Slg Rockefeller: Michele Olivieri. (Sämtliche Profilporträts sehr verschiedenartig beurteilt, bald U., bald Domenico Veneziano, dem Meister der Karlsruher Anbetung, dem Maestro della Natività di Castello zugeschr.; vgl. Salm! zu Taf. 23, 181/84, Lipman in: Art in America, 24 [1936] 100ff.). - Kunsthandel: Mad. mit Kind u. 2 Engeln (van Marle in: Pantheon, 1932 I 76; dagegen Salmi p. 123) - Zeichnungen: Florenz, Uffizien, Zeichenkab.: Vorzeichn. für den Acuto; Hl. Georg zu Pferde; Männerkopf; Engel mit geometr. Zeichnung; Perspektiv. Zeichngn einer Vase u. zweier "Mazzocchio" (hiernach die Louvre-Zeichn., Salmi, p. 161). Ober weitere Zuschreibungen vgl. Salmi p. 163/65. Falsche Zuschreibungen: Asolo, San Gottardo: Fragment e. Heiligen (Fiocco in: Boll. d'Arte, 1923-24, p. 193 u. L'Arte di A. Mantegna, p. 35). - Berlin, K.-F.-M., Nrn 1141 C u. D: H11. Kosmas u. Damian (Sahn, p. 109; Longhi, Officina Ferrarese, 1934 p. 17, 159, 197 als Giovanni da Modena; Beschr. Verz. d. K.-F.-M. 1931 p. 132: Domenico Veneziano?). - Florenz, Accad. Nr 5381: Thebaide. -Florenz, Umgebung, S. Bartolomeo a Quarata: Predella mit Anbetung der 3 Könige. - Karlsruhe, Ksthalle, Nr 404: Anbetung des Kindes, unterhalb 3 Heilige (Verz. 1929, p. 39: Florent. Meister, um 1450); letztere 3 Bilder wohl von der Hand eines von U. abhängigen Meisters, der auch Fresken im Dom zu Prato gearbeitet hat (vgl. Pudelko in: Goldschmidt-Festschrift, 1935, p. 125ff.; Salmi in: Boll. d'Arte, 1934/35, p. 1ff.). - London, Nat. Gall. Nr 758: Damenbildn. (meist Baldovinetti, auch Domenico Veneziano gen.). - Prato, Dom, Fresken: Geburt u. Tempelgang Mariä, Disput des hl. Stephanus (vom Meister der Karlsruher Anbetung). - Venedig, S. Marco, Mascoli-Kap. : Mosaiken Geburt u. Darstell. im Tempel (vgl. Salmi p.155). - Wien, Sig Lanckorofiski: Cäsars Sieg über die Gallier, Cassone (Schubring, Cassoni, Nr 100). Über weitere Zuschreibungen vgl. van Marie, Ital. Schools of Painting, X (1928) 236ff., 364ff., Salmi, P. U. etc., p. 122-23, 165/68. Verlorene Werke (vgl. dazu Salmi, p. 119/21): Florenz, Carmine: Dossale mit den Hll. Kosmas u. Damian. S. Giovanni: Malerei eines Tabernakels von 1450 (?). Dom: Glasfenster der Verkündigung von 1444, S. Maria Maggiore: "la predella e l'archo di sopra" eines Altares von Masaccio (nach Vasari ein Verkündigungsfresko, vielleicht Nachwirkungen bei Bilde des Paolo Schiavo in Castiglione Olona). S. Tommaso: Lünette, darst. Ungläubigkeit des hl. Thomas. Collegiata S. Trinità: 3 Fresken, Szenen aus dem Leben des hl. Franz. Ex-Convento degli Angeli, Kreuzgang: Mehrere Figuren. Ex-Convento d'Annalena: 2 Figuren an der Fassade. Libreria del Duomo: Fresko des sel. Andrea Corsini. Pal. Bartolini: 4 Fresken in Grisaille mit Schlachtenszenen. Pal. Medici: Ein Bild "di battaglia di draghi e Leoni et una storia di Paris". Pal. Ruccellai: Unbestimmbare Werke. San Matteo, Hospital: Fresken des hl. Antonius u. der Hll. Kosmas u. Damian. Volta dei Peruzzi: Fresko der 4 Elemente u. perspektiv. Motive. - Padua, Casa dei Vitaliani: Giganten (Fresko), Nachwirkungen im sog. Libro di Giusto (vgl. Pudelko in: Art Bulletin, 1934 p. 246; Salmi p. 31, 153). - Venedig, Basilika San Marco: Hl. Petrus in Mosaik an der Fassade. Quellen: Filarete, Trattato d'Architettura, ed. Oettingen, Wien 1896, p. 322. - Gio. Ruccellai, Zibaldone, ed. Marcotti, Un mercante fiorentino etc., Flor. 1881, p. 68. - Landino in Dante, La Comedia, Flor. 1481. - G. Santi, Cronaca Rimata, ed. Holtzinger, Stuttg. 1893, p. 189. - Manetti, Huomini singhulari in Firenze, ed. Milanesi, Operette istor., Flor. 1887. - Albertini, Memoriale, Flor. 1510. - Libro di Ant. Billi, ed. Frey, Berl. 1892, p. 24f. - Il Codice Magliabechiano, ed. Frey, Berl. 1892, p. 99f., 348/50. - Vasari, Le Vite, 1. ed. 1550; 2. ed. 1568; ed. Milanesi, 1878/82, II 203/17; dtsche Ausg. Gottschewski-Gronau, 2 (1904); 6 (1906). - R. Borghini, Il Riposo, Flor. 1584, p. 309/11. - Bocchi-Cinelli, Le Bellezze di Firenze, Pistoia 1677, p. 230. - Baldinucci, Not. dei prof. del dis., 3 (1728) 57ff. - Carlieri, Ristretto d. cose notab. di Firenze, 1745, p. 80. - Richa, Not. d. chiese fior., 1754-62, III 78, 81, 281; VI 117, 129; VII 231. - L. Lanzi, Storia pitt. d. Italia, 1795/96 u. ö. Neuere Lit.: Zusammenfassend: Crowe-Cavalcaselle, A new Hist. of Paint. in Italy, 2 (1864); ed. L. Docglas u. G. de Nicola, 4 (1911) 106ff. - A. Vent uri, Stcsia d. Arte it., VII/1 (1911) 332/45. - R. van Marie, The Developm. of the It. Schools of Paint., 10 (1928) 203/50. - L. Venturi in: L'Arte, 33 (1930) 52ff. - Ph. Soupault, P. U., Paris 1927. - W. Boeck in: Zeitschr. f. Kstgesch., 2 (1933) 249/75. - B. Berenson, Florent. Painters of the Renaiss., 1896; 2. ed. 1899; 3. ed. 1909 p. 31ff.; it. Ausg., Mail. 1936, p. 72ff.; ders., Drawings of the Florent. Painters, Lo. 1903; ders., Ital. Paint. of the Renaiss., Oxford 1932; ders., It. Pictures of the Renaiss., Oxf. 1932; it. Ausg.: Pitture Ital. del Rinascim., Mail. 1936, p. 500 (Bilderlisten). - M. Salmi, P. U. - Andrea del Castagno-Dom. Veneziano ("Valori Plastici"), Rom 1936 u. Mailand 1938; ders., P. U. etc., franz. Ausg. 1937 u. 1939. - Einzelnes (Ergänzung zu A. Venturi, op. cit., van Marie, op. cit., M. Salmi, op. cit.): Biadi, Antiche fabbr. di Firenze non terminate, 1824. - Pini (-Milanesi), La scrittura di art. it., 1869/74, I Nr 47. - G. Campori, Racc. di catal. etc., Modena 1870. - Gotti, Le Gall. di Firenze, 1872 p. 13. - A. de Witt, La Pietà di P. U. affrescho che trovasi nella casa di Baldaccio d'Anghiari num. 24 Via romana, Flor. 1886, 4°, 29 S. - Delaborde, Les Maîtres florent. au X Ve s. - 30 dessins Coll. de M. Thiers. Imp. fol. Paris 1889/90. - G. Frizzoni, Quaranta dis. scelti e racc. del sen. G. Morelli, Mail. 1886. - O. Sirén, Les dessins et tabl. de la Renaiss. it. dans les Coll. de Suède, 1902. - Calzini, Urbino e i suoi monumenti, Rocca S. Casciano 1897. - L. Testi, Storia d. pittura venez.,1 (1909). - G. Wolff, Mathematik u. Malerei (Math. Bibl. 20/21), Lpzg 1916. - C. Carrà, Pittura Metafisica, Flor. 1919. - E. Moltesca, P. U., Kopenh. 1924. - L. Venturi, Pitture it. in America, Mail. 1931. - H. Tietze, Meisterwerke europ. Mal. in Amerika, Wien 1931. - Zeitschriften: Apollo, 11 (1930), 3 Taf.-Abb. vor p. 29. - L'Amour de l'Art, 1927 p. 177/80 (Ph. Soupault, P. U.). - Art in America, 24 (1936) 127/34 (Pudelko, Unbek. Mad. v. P. U.). - L'Art et les Artistes, N. S. 18 (1929) 289 94 (Soupault, P. U.). - Art Bulletin, 1934, Sept. p. 231/59 (Pudelko, The early Works of P. U.). Vgl. A.M. Brizio in L'Arte, 38 (1936) 67f. - L'Art vivant, 1925, Nr 13 p. 7/9 (M. Brion, P. U.). - L'Arte, 13 (1910) 317f. (A. Venturi, Buchbespr.); 17 (1914) 456 A. 6 (L. Venturi); 33 (1930) 52ff. (ders.). - Arte e Storia, 32 (1913) 97/102 (C. Seidel, P. U.). - Boll. d'Arte, 8 (1914) 327 (L. Venturi, Kritik u. Zuschreibgn); 14 (1920) 4 Anm. 1 (P. Toesca); 17 (1923/24) 93/96 (G. Fiocco, Un affresco di P. U. nel Veneto); 27 (1933/34) 45f. (L. Serra); 28 (1934/35) 1/27 (M. Salmi, P. U., Dom. Veneziano, P. della Francesca e gli affreschi del Duomo di Prato). - The Burlington Mag., 17 (1910) 203 (Campani); 22 (1912 13) 239 (R. E. Fry); 25 (1914) 78f. (ders.); 34 (1919) 215 (C. Philips). - Cahiers de Belgique, 1928, p. 205/14 (Soupaul.t). - Critica d'Arte, 1 (1937) 236ff. (L. Ragghianti, U. in Padova). - Dedalo, 6 (1925/26) 110ff., 118; 9 (1928/29) 17f., 29 (Salmi); 11 (1930/31) 1372 (van Marie, Slg Rohoncz); 12 (1932) 329/47 (M. Marangoni, Una predella di P. U.). - L'Esarne, 5 (1933) 10/34 (E. Somaré, Rep. crit.). - Gaz. d. B.-Arts, 1903, II 13ff. (J. de Jongh, Un nouvel portr. de Dante); 1917 p. 259 (Alazarrá, Tätigkeit in Urbino); 1932, II 64 (Une nouv. predelle de P. U.). - Kstgesch. Gesellsch. f. photogr. Reprod., I 15/17; VI 15, 17/19. - Jahrb. d. preuß. Kstsign, 5 (1884) 210 (A. Schmarsow, Zuschr.); 7 (1886) 45, 167 (H. Weizsäcker), 218 (F. Portheim); 12 (1891) 41 (Zchngn. Zuschr.); 15 (1894) 245 (H. Ulmann, Kritik d. Zuschr.); 46 (1925) 8f., 14 (F. Antal). - Jahrb. f. Kstw., 1924 p. 25, 220 (F. Antal). - Kstgesch. Jahrb. d,. Bibl. Hertziana, 1 (19371 245 (Degenhart). - [Zahn's] Jahrb. f. Kstw. 2 (1869) 149 (Zchgn). - Kst u Ksthandw., 19 (1916) 159 (P. Kristeller, Kritik v. Zuschr.). - Kstchronik, 16 (1881) 626 (Frizzoni, Zuschr. Zchgn).Minotaure, Nr 7 (1935) 33/41 (G. Pudelko, P. - peintre lunaire). - Monatsh. f. Kstw., 5 (1912) 471 (W. Bombe). -Old Master Drawings, 8 (1933) Nr 29 p. 1/3 (W. Boeck). - Oude Kunst, 5 (1919/20) 233 (van Marle). -Pantheon, 1 (1928) 242 (van Marie, Eine Kreuzigung von P. U.); 5 (1930) 113f. (A. L. Mayer); 8 (1931) 276/81 (W. Boeck, Ein Frühwerk von P. U.); 9 (1932) 76/80 (van Marie, Eine unbek. Madonna v. P. U.), 176 (G. Gronau, Zu U.s Schlachtenbildern). - Pinacotheca (Rom), 1 (1928) 40f. (R. Longhi). - Rass. bibi. d. Arte ital., 15 (1912) 157f. (Calzini, Zuschr.). - La Renaiss. de l'art franç., 9 (1926) 146 (Abb.). - Rep. f. Kstw., 15 (1892) 79 (Zuschr.); 38 (1916) 75 (Haendcke).-Riv.d'Arte, 12 (1930) 403/20 (M. Marangoni, Gli affreschi di P. U. a S. Miniato al Monte a Firenze); 14 (1932) 70, 198 n. 2, 200 n. 1; 16 (1934) Indice p. XXXV; 17 (1935) 385ff. (Fiocco, I Giganti di P. U.); 18 (1936) Ind. p. XXXVI. - Vita artist., 1 (1926) 129f. (R. Longhi); 2 (1927) 45ff. (ders.). - Zeitschr. f. bild. Kst, 63 (1929) 112f. (Beenken, Kritik d. Zuschr. Fünfmännerbildnis); 65 (1931/32) 69f. (Abb.). -Zeitschr. f. Kstgesch., 3 (1934) 313; 4 (1935) 253ff. (Boeck, Sammelreferat). G. Pudelko.