Bordone (Bordon), Paris (Paris Pascalinus), ital. Maler, Zeichner, get. 5.7.1500 Treviso, †19.1.1571 Venedig, tätig in Oberitalien und Frankreich.
Bordone, Paris
Nach dem Tod des Vaters Giovanni (lt. Tauf-Reg. von Beruf Sattler) lebte B. mit seiner Mutter Angelica (Tochter des venez. Adligen Alvise Gradenigo?) ab spätestens 1508 in Venedig. Giorgio Vasari zufolge wurde B. in Grammatik und Musik unterrichtet und trat dann in die Werkstatt Tizians ein, von dem er nach einigen Jahren im Streit schied. Das gespannte Verhältnis zu dem dominanten Lehrer und Rivalen sollte B.s Leben und Werk maßgeblich bestimmen. Lt. Vasari machte Tizian 1518 seinen Einfluß geltend, um den B. bereits zugesprochenen Auftrag für das Hochaltarbild von S. Niccolò ai Frari zu erhalten (Zweifel an der daraus resultierenden Dat. des heute im Vatikan. Mus. befindl. Gem. äußerte P. Humfrey, in: Titian 500, ed. J. Manca, Wa. 1993, 222-243). 1520/21 als Freskant in der Loggia del Capitanio in Vicenza tätig, wo er mit einer Darst. aus der Gesch. Noah (Verbannung Chams?) das Pendant zu einem Salomon-Urteil Tizians schuf (beide 1571 zerst.). Im Zusammenhang mit mehreren Dok., die ein vom Vater geerbtes Haus und Grundbesitz in Lovadina-Treviso betreffen, ist B. ab 1518 als Mieter von Wohnungen nahe der Piazza di S. Marco faßbar. In dieser Zeit arbeitete er für priv. Auftraggeber in Venedig und seiner Geburtsstadt Treviso bes. als Maler von Portr. und Andachtsbildern. Frühe Werke wie das Portr. eines bärtigen Mannes (dat. 1523; München, Alte Pin.) und das Ehepaar mit Brautwerber (ca. 1525; Mailand, Brera) verdeutlichen B.s Stud. des Giorgione-Kreises; die Gem. mit relig. Thematik sind hinsichtl. Komp. und Farbigkeit deutlich dem Vorbild von Tizian und Palma Il Vecchio verpflichtet, so die Hl.Fam. mit hl.Katharina (ca. 1526; St. Petersburg, Ermitage) und die Madonna mit Hll. (ca. 1525; Glasgow, Art Gall.). Daneben ist bei B.s gleichzeitig entstandenen ersten großen Altar-Komp. eine gesteigerte Dramatik zu beobachten, die auf einen starken Einfluß von Pordenone zurückzuführen ist; in den Gem. für S. Agostino in Crema und S. Francesco in Noale bei Treviso (heute in Lovere und Rom) verbinden sich ein hohes Maß an Bewegung mit einem melancholischen Zug, der an Giorgiones Pala di Castelfranco erinnert. Um 1530/32 wurde B. in der venez. Malerzunft als Meister registriert. 1534 erhielt er seinen ersten und einzigen öff. Großauftrag. Für den Albergo der Scuola Grande di S. Marco voll. er den wahrsch. von Giorgione beg. und von Palma Il Vecchio fortgeführten Seesturm (in situ) und schuf als themat. Pendant die Ringübergabe (Venedig, Gall. dell'Accad.). Das Gem. muß trotz der feststellbaren Schwierigkeiten mit dem Format (370x300cm) als B.s Hauptwerk angesehen werden. Die mon. Wirkung und der ausgeprägte Sinn für das Dekorative werden die Auftraggeber gleichermaßen angesprochen haben. Zwei Dok. legen eine noch 1534 erfolgte Fertigstellung nahe, was sich auch mit dem stilist. Befund deckt (gegen eine von C.Gould, JWarburg 25:1962, 56-64, vorgenommene Dat. kurz nach 1545 sprachen sich bes. L. Puppi und P. Humfrey aus). Am 28.3.1536 setzte B.s Ehefrau Cinzia ihr Testament auf (in dem darin angegebenen Haus im Sprengel von S. Marcilian wohnte B. noch am 28.5.1566). In der 2.H. der 1530er Jahre arbeitete B. als Freskant im Umland von Treviso und Belluno, u.a. in der Kirche von Lovadina (zerst.; zwei Dok. für 1536). Eine lt. Vasari 1538 unternommene Frankreich-Reise wird eher 1559 anzusetzen sein (Béguin; Fossaluzza); ein Augsburg-Aufenthalt B.s (um 1540?) ist nicht zwingend anzunehmen (s.u.). Um 1540 zeigte sich B. zunehmend durch die Formensprache des Manierismus beeindruckt, dessen Vertreter Francesco Salviati, Giuseppe Porta und Giorgio Vasari damals in Venedig arbeiteten. Die Taufe Christi (ca. 1545; Mailand, Brera) und die nun entstehenden allegor. Gem. verdeutlichen B.s Bestreben, durch elegante Posen und kühle Farbigkeit bes. Wirkungen beim Publikum zu erzielen und damit auch seine Position auf dem Kunstmarkt zu verteidigen. Daneben beinhalten die Bildnisse wie das in der 2.H. der 1540er Jahre entstandene Fam.-Portr. (Chatsworth/Derbyshire, Devonshire Coll.) auch Anklänge an den jungen Tintoretto und Lorenzo Lotto, für den B. im Okt. 1548 drei Portr. schätzte. Am 23.11.1548 ist B. in Mailand dok., wo er mehrere Aufträge für Carlo da Rho ausführte, darunter die Gem. für den Altar der Hieronymus-Kap. in S. Maria presso S. Celso und Bathseba im Bade (Köln, Wallraf-Richartz-Mus.). Nach seiner Rückkehr intensivierte B. - vielleicht unter dem Eindruck der zunehmenden Konkurrenz Tintorettos - die Kontakte zu seiner Geburtsstadt und lieferte in der Folge mehrere Altarbilder für Trevisaner Kirchen. Wohl 1559 reiste B. nach Fontainebleau, wo er lt. Vasari (der sich auf das Jahr 1538 bezieht) u.a. für den frz. König tätig war; für Charles de Guise, Kardinal von Lothringen, schuf er Jupiter und Io (Göteborg, Konst-Mus.). Nach seiner Rückkehr entstanden u.a. großformatige Architekturveduten wie der Gladiatorenkampf (Wien, Kunsthist. Mus.), die das Stud. von Werken des Antoine Caron nahelegen (Canova; Garas). Am 30.8.1563 setzte B. in Venedig sein Testament auf; aus einer Steuererklärung vom 15.1.1566 geht hervor, daß er neben dem ererbten Grundbesitz sechs Stadtwohnungen besaß. - Vasari traf 1566 mit B. zusammen. Seine Inf. haben die chronolog. Ordnung und Wertung von B.s Werk gleichzeitig erleichtert und erschwert, da inzwischen einige der von ihm mitgeteilten Namen und Daten als falsch oder zumindest unwahrsch. gelten müssen. Sehr plausibel erscheint weiterhin die Gegnerschaft Tizians: B. wurde mit keinem Staatsauftrag bedacht, und auch die Tätigkeit für die Scuola Grande di S. Marco blieb ein Einzelfall. Längere Aufenthalte in der Provinz und die Reisen nach Mailand und Fontainebleau scheinen jedoch nicht von der Not diktiert worden zu sein. Vielmehr sicherte sich B. durch diese Mobilität lukrative Aufträge, deren Gewinne er in Immobilien anlegte. B.s verwandtschaftl. und enge freundschaftl. Beziehungen zu Angehörigen einflußreicher venez. Fam. (Bonrizzo, Bragadin, Gradenigo, Grimani) könnten ihm auch den Kontakt zu dt. Käufern vermittelt haben, unter denen die wichtigsten Sammler seiner Portr. und Allegorien zu suchen sind. Das sign. und 1540 dat. sog. Portr. des Hieronymus Kraffter (Paris, Louvre) scheint in diesem Zusammenhang Vasaris Information zum Augsburg-Aufenthalt B.s zu präzisieren, doch könnte das Gem. auch in Venedig entstanden sein. (Zu den bei Pietro Aretino und Vasari vermerkten dt. Sammlern vgl. zuletzt K.Garas, in: B.Roeck/K.Bergdolt/A.J. Martin, Venedig und Oberdeutschland in der Renaiss., Sigmaringen 1993, 123-129). Mitgl. der Fam. Fugger hat B. wohl ca. 1545-1565 direkt beliefert; als weitere dt. Sammler im 16.Jh. sind u.a. Hans Jakob König (A.J. Martin, Kunstchronik 48:1995[2]46-54) und Willibald Imhoff (H.Pohl, Willibald Imhoff, Nürnberg 1992) dokumentiert. - War B. zu seinen Lebzeiten ein gesuchter Maler, so geriet er außerhalb Trevisos, wo die meisten seiner Werke öff. zugänglich waren, relativ schnell in Vergessenheit. In der Lit. wurde B. zumeist - Vasari folgend - als Tizian-Nachahmer bezeichnet, eine Wertung, die nur bedingt zutrifft. Unter B.s ersten Werken finden sich einige der stimmungsvollsten Gem. der venez. Renaissance. In seiner Reifezeit verlor er die frühere Spontaneität und gelangte zu den schemat. angelegten, handwerkl. perfekt gearbeiteten Portr. und Allegorien, deren kühle Eleganz und erotische Ausstrahlung für den Ruf nach Frankreich ausschlaggebend gewesen sein mögen. Die Altarbilder der Spätzeit mit ihren unübersichtlichen Komp. illustrieren das zunehmende Schwinden von B.s Gestaltungskraft. - Die meisten Zeichnungen B.s sind verloren. Erh. haben sich ca. 30 Bll. mit Studien (Kohle und Feder), jedoch keine Modelli oder Kartons (vgl. bes. die Forsch. von W.R. Rearick, zuletzt in: Le s. de Titien [Ausst.-Kat.], P. 1993, 142 s., 531-535). - B.s Aussehen ist nicht überliefert (das sog. Selbstbildnis in Treviso, Mus. Civico, von anderer Hand); zwei Selbst-Portr. werden jedoch im 17.Jh. erwähnt (W.Prinz, Die Slg der Selbstbildnisse in den Uffizien, I, B. 1971).
Gem. (Öl, falls nicht anders vermerkt):
Einzelausstellungen:
1984 Treviso, Pal. dei Trecento (Kat.). -
Gruppenausstellungen:
1955 Venedig, Dogen-Pal.: Giorgione e i giorgioneschi (Kat. P. Zampetti) / 1983 London, RA: The Genius of Venice (Kat. J. Martineau/C.Hope) / 1993 Paris, Grand Palais: Le s. de Titien (Kat.).
Thieme-Becker, Vollmer und AKL:
ThB4, 1910. Berenson, Pictures, Ven. I, 1957; DBI XII, 1970 (Lit.); PittItalCinquec II, 1987. - Quellen: M.A. Michiel (Anonimo Morelliano), Not. d'opere del disegno, ed. T. Frimmel, W. 1888 (ital./dt.); P.Aretino, Lett. sull'arte, ed. E.Camesasca, II, Mi. 1957; Vasari, ed. Milanesi, VII, 1881; C.Ridolfi, Le meraviglie dell'arte (Ve. 1648), ed. D. v. Hadeln, B. 1914/24; M.Boschini, La carta del navegar pitoresco (Ve. 1660), ed. A.Pallucchini, Ve./R. 1966; id., Le miniere della pitt. venez., Ve. 1664; P.Orlandi, Abcedario pittorico, Bo. 1709; A.M. Zanetti, Della pitt. venez. e delle opere pubbl. di venez. maestri, Ve. 1771; D.M. Federici, Mem. trevigiane sulle opere di disegno, II, Ve. 1803. - Sekundär-Lit.: L.Bailo/G.Biscaro, Della vita e delle opere di P. B., Treviso 1900; G.Canova, P. B., Ve. 1964; Venturi, Index II, 1975; G.Mariani Canova, in: P.B. (Ausst.-Kat.), Treviso 1984, 28-50; G.Fossaluzza, ibid., 115-140 (mit ausführl. Archivalien); M.Lucco, in: Studi e ricerche in mem. di Laura Bentivoglio, Feltre 1985, 173-192; Huse/Wolters, 1986; P.B. e il suo tempo. Atti del convegno internaz. di studi (Treviso 1985), Treviso 1987 (mit ausführl. Bibliogr.; hier die Beitr. der im Art. ohne nähere Angabe zit. Autoren); E.Mai, Kölner Mus.-Bull. 1990(4)4-11; C.Steinbüchel, ibid., 12-25; H.Economopoulos, Venezia Cinquecento 3:1992, 99-123.
Bordone, Paris Paschalinus, oder Bordon, wie er sich selber im Dialekt seiner Heimat nannte, wurde anno 1500 zu Treviso geb. und am 5. Juli des nämlichen Jahres getauft. Sein Vater Giovanni lebte als Sattler in bescheidenen Verhältnissen, seine Mutter Angelica Gradenigo-Rusolo, wahrscheinlich die natürliche Tochter eines venetianischen Nobile aus dem Hause Gradenigo, wird 1507 bereits als Witwe erwähnt und übersiedelte ein Jahr später mit dem Sohne nach Venedig, wo dieser eine sorgfältige Erziehung empfing. Vom Vater hatte Paris wenig mehr als ein kleines Landgut mit einem Häuschen ("caxetta") in Lovadina, einem Dorfe bei Treviso, ererbt; aber seine Besitzerklärungen ("denunzie de' beni") aus den Jahren 1537 und 1566, ferner sein Testament vom 5. 8. 1563 bezeugen, daß B. aus eigener Kraft zu bedeutenden Mitteln gelangt war. Vasari, der Bordone im J. 1566 besuchte, hat den Alternden geschildert, der "behaglich und ruhig in seinem Hause lebt u. nach seiner Bequemlichkeit im Auftrage einiger Fürsten oder anderer befreundeter Männer arbeitet, der Konkurrenz und dem eitlen Ehrgeiz aber ausweicht, um ungekränkt zu bleiben ..." Laut Vasari empfing B. seinen ersten Unterricht von Tizian, zu dessen Biographie die wenigen Seiten, die Vasari dem B. gönnt, eine Art Anhang bilden. Doch als Paris erkannte, "daß jener Mann nicht sehr geneigt war, seine Schüler zu unterrichten, ... entschloß er sich zum Fortgehen", bildete sich auf eigene Faust, vor allem an Giorgiones Werken und erreichte, daß ihm, dem Achtzehnjährigen, "ein Altargemälde für die Minoritenkirche von S. Niccolä aufgetragen wurde". Tizian aber bewog, entweder aus Mißgunst gegen Bordone oder "durch die Begierde nach Gewinn verlockt", die maßgebenden Persönlichkeiten, nicht seinen Schüler, sondern ihn selbst mit dem Malen dieses Bildes zu betrauen. Doch erlebte B. für diese Schmach bald eine glänzende Genugtuung. Man berief ihn 1521 nach Vicenza, wo er in der (heute zerstörten) Loggia des Palazzo del Capitaojo fast gleichzeitig mit Tizian als Gegenstück zu einem Fresko des Meisters ein anderes, Noah und seine Söhne darstellend, zu malen hatte, und "wer um den Sachverhalt nicht wußte", konnte beide Fresken "für Werke einer und derselben Hand" ansehen [s. auch Morsolin, Tiziano a Vicenza in "Arte e Storia" XI (1892) 89]. Unter der Gegnerschaft Tizians hatte Bordone zeitlebens zu leiden. Die dem Allgewaltigen ergebenen Kunstschriftsteller Venedigs, die Doni und Dolce schwiegen Paris gänzlich tot, und selbst der vielschreibende Aretino hat nur einen einzigen Lobesbrief, an B.s Adresse gerichtet ("Lettere," Parigi 1609 vol V. p. 65), im Dezember 1548. Als er für die Scuola Grande di San Marco, der er selbst seit dem Jahre 1535 als Mitglied angehörte, die Legende vom Ring des hl. Marcus malte, mußte ihn dies beste Repräsentationsstück der venezianischen Kunst als den geeignetsten Künstler für große Zeremonienbilder erscheinen lassen. Aber trotzdem wurden beim Schmuck des Dogenpalastes die Lanzani, Franco und Salviati mit Aufträgen bedacht, während Bordone kein einziges Bild für den Staat zu malen bekam. Paris wußte, wem er diese Zurücksetzungen zu danken hatte, empfand sie auch als solche, freilich ohne sehr darunter zu leiden. "Er sah nämlich ein", - berichtet Vasari - "daß, wer in Venedig Verwendung finden will, zu dienstbar sein und diesem oder jenem den Hof machen muß. Darum entschloß er sich, als ein von Natur stiller, gewisser Handlungsweisen unfähiger Mensch, bei der ersten sich bietenden Gelegenheit auswärts diejenigen Werke zu schaffen, die ihm das Schicksal anböte, ohne daß er sie leidenschaftlich erbetteln müßte." Paris war denn auch in seiner engeren Heimat Treviso, ferner in Crema und der Gegend von Belluno tätig und ging, wahrscheinlich zweimal, nach Mailand, wo er für den Edelmann Carlo da Rho, den Vasari Carlo da Roma nennt, religiöse und mythologische Szenen, für d. Marchese d'Astorga (heute verschollene) ovidische Fabeln u. für den Herrn Tommaso Marini endlich "vielerlei malte, was nicht erwähnt zu werden braucht". Dann berief ihn entweder Franz I. im Jahre 1538 oder, wie eine alte trevisanische Lokaltradition berichtet (s. Federici, Memorie Trivigiane II p. 41-42), Franz II. anno 1559 nach Frankreich an den Hof, aber von den "zahlreichen Damenbildnissen" und den anderen Bildern, die er in Paris für den König, die Kardinäle von Lothringen und Guise, laut Vasari und Ridolfi, geschaffen haben soll, ist uns seltsamerweise kein einziges erhalten geblieben, und selbst Bordones Name wird von keinem französischen Dokument jener Tage erwähnt. "In Augsburg malte er" - immer nach Vasari - "für den Palast der Familie Fugger viele hochbedeutende Werke im Werte von 3000 Scudi und schuf in derselben Stadt für die Prineri, namhafte Leute jenes Landes, ein ganz großes Gemälde, worauf er perspektivisch alle fünf Architekturordnungen anbrachte ..." Von all' diesen Werken, die nicht auf italischem Boden entstanden oder bald ins Ausland wanderten, hat sich kein einziges bisher mit Sicherheit nachweisen lassen, und auch von B.s Fresken und Fassadenmalereien sind uns nur dürftige Reste in der Kirche von San Simeone zu Vallada bei Belluno erhalten geblieben. Die fünfzehn Zeichnungen ferner, die heute unter Bordones Namen gehen, haben Bailo und Biscaro in ihrer grundlegenden Monographie uber den Trevisaner Meister eingehend beschrieben (vgl. auch Loeser im Archivio stor. dell' arte 1897 P. 358 Anm. 2) und auch ein kritisches Verzeichnis der erhaltenen Ölbilder Bordones zusammengestellt. Ihre Liste, die allerdings mit den zweifelhaften Werken 121 Gemälde aufzählt, ist noch durch Venturi, Cook und v. Hadeln vergrößert worden, und zwar bereicherte Venturi (Arte III 341) das Oeuvre Bordones um ein Kriegerbildnis des Museums zu Darmstadt, eine Lucretia der Samml. Mond in London und eine von Harck (s. u.) nicht erwähnte Darstellung des Abschiedes Christi von seiner Mutter in der Gal. Leuchtenberg zu Petersburg; Cook (The Burlington Magazine vol. IX, p. 69 f.) hält die im Buckingham-Palaste befindliche Replik der giorgionesken Liebesszene aus der casa Buonarotti zu Florenz für eine Kopie Bordones nach einem Original Giorgiones u. publiziert im Anschluß an diese Attribution ein Frauenbildnis Bordones aus der Sammlung des Königs von Portugal zu Cintra, wobei ihm aber entging, daß laut Inschrift dort Paola Visconti, die Gattin Carlos da Rho konterfeit ist, deren Bildnis, von Vasari erwähnt, bislang zu den verlorenen Werken B.s gezählt wurde; v. Hadeln endlich (Repert. f. Kstw. XXXI 544) nimmt einen "segnenden Christus" in der Londoner Nat.-Gall., eine unter Bonifazios Namen gehende "Trunkenheit Noahs" im Palazzo Giovanelli zu Venedig für Bordone in Anspruch und weist außerdem auf das neu erworbene von 1532 datierte männliche Bildnis der Wiener Liechtenstein-Galerie als auf eine interessante Schöpfung Bordones hin. Bislang kannte man nämlich, da die Autorschaft B.s an dem Münchener Jünglingsporträt v. Jahre 1523 bestritten wurde, nur zwei zeitlich genau fixierbare Werke des Künstlers, das vom Jahre 1540 datierte Porträt des Hieronymus Crofft im Louvre und das Bildnis eines weißbärtigen im Lehnstuhl sitzenden Patriziers vom Jahre 1548 in der Galerie zu Augsburg, das (Kat. No 307) einem "unbekannten (deutschen?) Nachahmer Tizians" zugeschrieben, erst durch Frizzoni seinem Schöpfer Bordone wiedergegeben wurde. Ist diese Attribution richtig, so müßte Paris seine Reise nach Augsburg erst im Jahre 1548 unternommen haben u. das Louvre-Portr. mit der vom Maler selbst herrührenden Aufschrift "Sp. domino Jeronimo Crofft - - - Magior suo semper observo. Augusta" würde einen in Venedig gemalten Augsburger darstellen; will man diese Hypothese nicht gelten lassen, so bleibt nur übrig, an 2 Fahrten Bordones nach Deutschland zu glauben. Bei dem Mangel an datierten Werken B.s ist es schwer, zu einer vollkommen einwandfreien Chronologie seiner Schöpfungen zu gelangen. Trotzdem haben Bailo u. Biscaro eine solche zu geben versucht, die im einzelnen vielleicht durch neue Funde und Erkenntnisse korrigiert werden, im ganzen aber gewiß unangefochten bleiben wird. Das älteste der uns erhaltenen Gemälde Bordones ist danach eine Darstellung des "Abendmahls" in der Kirche von San Giovanni in Bragora zu Venedig, die, ein wirres Durcheinander von Einflüssen der verschiedensten Art, kaum nach dem Jahre 1520 entstanden sein dürfte, - vorausgesetzt, daß sie überhaupt von Paris herrührt. Man möchte daran zweifeln, da sich schwer glauben läßt, der Maler dieses gleichgültigen Bildes habe nur wenige Jahre später die großartige Altartafel der Madonna mit den Heiligen Christoph und Georg in der Galleria Tadini zu Lovere geschaffen. Denn dieses bereits von Marcantonio Michiel gekannte, aus der Kirche San Agostino zu Crema stammende Hauptwerk des jungen Bordone kann man ziemlich genau datieren. Die Gestalt des. hl. Christophorus ist nämlich eine freie Wiederholung von Tizians Fresko mit demselben Heiligen vom Jahre 1523 im Dogenpalaste, u. ferner hat, laut Vasaris Bericht, Bordone in dem hl. Georg den Condottiere Giulio Manfron porträtiert, der schon im Dezember 1526 vor den Mauern Cremonas getötet wurde. Der gleichen Epoche von Bordones Kunst gehört dann jene in ihrem silberigen Farbenton an Lorenzo Lotto gemahnende "Einsetzung des Pfingstfestes", ein Gemälde, das aus der Kirche von San Spirito zu Crema, wo es Michiel sah, in die Brera wanderte. Nur um ein weniges später entstand der aus der Kirche S. Giorgio zu Noale stammende hl. Georg mit dem Drachen in der vatikanischen Pinakothek, der, infolge eines gefälschten Cartellino, als Werk Pordenones galt, bis Venturi an der Typenverwandtschaft zwischen dem Heiligen und den Aposteln des Brerabildes den wahren Maler des Bildes erkannte. Dem vatikanischen Gemälde steht in der Behandlung des Hintergrundes eine "Santa Conversazione mit dem hl. Hieronymus" in der Pinakothek von Treviso nahe, und die Madonna dieses letzten Bildes wiederum gewahren wir in einer Darstellung der Verkündigung an Maria in der Sieneser Accademia di belle arti. An jene Gemälde endlich reihen sich als Jugendwerke eine aus der Kirche San Lorenzo in den Dom von Treviso überführte "Santa Conversazione mit dem hl. Laurentius", die in der Behandlung des Nackten an giorgioneske Vorbilder anklingt, und zwei einander sehr ähnliche "Sante Conversazioni mit dem hl. Georg" im Glasgower Museum und in der Galerie Leuchtenberg zu Petersburg. Im folgenden Jahrzehnt, zwischen den Jahren 1530 und 1540 entstanden Bordones Altartafeln für die Gegend von Belluno, von denen eine "Santa Conversazione mit den Heiligen Ciprianus und Cornelius" in der Hauptkirche von Taibon und eine andere mit den Heiligen Rochus und Sebastian in der kleinen Kirche von Valdobbiadene verblieben sind, während das Hauptbild dieser Gruppe, die von Vasari getühmte "Santa Conversazione mit den Heiligen Sebastian und Fabianus" aus der Kirche Santa Maria. de' Battuti zu Belluno ins Berliner Kaiser Friedrich-Museum gelangte, das in seinen Depoträumen noch eine aus Belluno stammende "Madonna in trono mit Heiligen", eine schwache Jugendschöpfung Bordones, verwahrt. Ein "Christus unter den Schriftgelehrten" der Sammlung J. P. Richter zu London überrascht durch ein Charakterisierungsvermögen, von dem B. nur selten Gebrauch machte, und ungefähr gleichzeitig mit diesem im Oeuvre des Künstlers darum ziemlich isoliert dastehenden Bilde schuf er sein Meisterwerk, den "Ring des hl. Marcus" in der Akad. zu Venedig, "das am schönsten gemalte Zeremonienbild, welches überhaupt vorhanden sein mag" (Burckhardt). Für dieses Gemälde, in dem Bordones Kunst der Lichtführung, die Virtuosität im Malen von Sammet und Atlas und besonders seine gern erprobte Fähigkeit, die Gestalten einer grandiosen Architektur ein- und unterzuordnen, sich am herrlichsten offenbaren, können wir seltsamerweise ein absolut gesichertes Entstehungsdatum nicht angeben. Doch fanden Bailo und Biscaro (S. 87) ein Dokument vom 19. 1. 1533, laut welchem die "Scuola grande di Sau Marco" beschließt, "de far far do teilen i che mancha in l'albergo", u. erkennen in dem einen dieser von der Scuola projektierten Gemälde den "Ring des hl. Marcus". Das zweite Bild ist nach der Vermutung dieser Forscher überhaupt nie gemalt worden, sondern die Brüderschaft begnügte sich, ein älteres Gemälde aus ihrem Besitze, dessen Autorschaft zwischen Giorgione und Palma (Vasari V 245) strittig ist, den "Sturm" in der venetian. Akad. restaurieren zu lassen. In dieser reifsten Epoche s. Wirkens gelangen B. auch die besten Porträts, das Jünglingsbildnis der Uffizien (No 607) und das Porträt eines jungen Nobile im Pal. Brignole-Sale zu Genua, den Bailo und Biscaro mit jenem Ottavio Grimaldi identifizieren, dessen Porträt Bordone laut Vasari nach Genua sandte, während sie die Geliebte des ligurischen Kaufherrn in dem berühmten Damenbildnis der Londoner Nat.-Gallery erkennen. Bordone hat diese "donna lascivissima", wie Vasari sie heißt, in dem leuchtenden Bilde des Wiener Hofmuseums (No 231) noch einmal porträtiert, diesmal mit entblößtem Busen, und dem Modell einer zweiten Kurtisanendarstellung dieses Museums, der sog. "Jungen Frau bei der Toilette" (No 248) begegnen wir wiederum in dem Damenbildnis von Schloß Friedrichshof zu Cronberg. Der 2. Hälfte des Jahrzehntes dürften endlich auch zwei Bilder der Brera angehören, die "Heilige Familie mit dem hl. Ambrosius u. dem Stifter", ein "Die Verführung" genanntes Novellenbild in der Art Giorgiones, und schließlich die für Carlo da Rho gemalte große Altartafel der "Heil. Familie mit dem hl. Hieronymus" in der Kirche von Sta Maria •presso San Celso zu Mailand. Aus dem vierten Lebensjahrzehnt Bordones sind große Hauptstücke nicht auf uns gekommen, aber daß von einem Nachlassen seines Könnens nicht gesprochen werden darf, beweisen z. B. die beiden Allegorien des Wiener Hofmus., die Diana der Dresdener Gal., die heil. Familie beim Principe Giovanelli in Venedig u. endlich im Dom von Treviso die "Anbetung der Hirten" mit ihrem von Boschini gefeierten "colorito si vivo e cusi fresco". Zu Beginn der 2. Hälfte. des Jahrhunderts (ca 1550) malte Bordone für den Trevisaner Kanonikus Salomon ein bereits von Vasari gelobtes Bild mit Szenen des neuen Testamentes, das man heute im Dom von Treviso bewundern kann. Dann folgten, um nur Hauptwerke anzuführen, die Schachpartie des Berliner Museums und eine "Taufe Christi" in der Brera, die so sehr Tizians Bild in der Capitolinischen Galerie wiederholt, daß Crowe u. Cavalcaselle ("Tizian" deutsche Ausgabe I 246) auch das römische Gemälde dem Bordone zugeschrieben haben. Um das Jahr 1558 begab sich Bordone wahrscheinlich abermals nach Mailand, wo er, wiederum für Carlo da Rho, "Venus und Mars im Netze Vulkans" schilderte (vormals Sammlung Ponfick zu Frankfurt a. M.) und mit prachtvoll breiten Pinselstrichen jene "Bathseba" des Kölner Museums malte, die nördlich der Alpen seine Kunst wohl am edelsten repräsentiert. Eine Palastarchitektur, die hier nach Bordones Gepflogenheit dem biblisch-erotischen Vorgang zur Folie dient, weist solche Ähnlichkeit mit dem Cortile des Palazzo Marino zu Mailand auf, den Galeazzo Alessi ums Jahr 1558 erbaute, daß diese Tatsache eine Datierung des Bildes ermöglicht. Bald nach der "Bathseba", wohl 1560, schuf Bordone für die trevisaner Nonnenkirche von Ognissanti jene Darstellung des "Paradieses", die heute in der Accademia Venedigs den vom "Ring des hl. Markus" Entzückten über die Grenzen von Bordones Können aufklärt, das dort versagte, wo das Thema eine gewaltige Kraft der Intuition erforderte. Die Komposition wirkt zerfahren, die Farben sind stumpf, und das Ganze dünkt wie eine marklose Nachahmung des Tintoretto. überhaupt zeigen die wenigen Werke des alt gewordenen Meisters ein empfindliches Nachlassen der gestaltenden Kraft. Flau und unsicher scheinen die Konturen, grau und verblaßt die Töne. Bilder wie "Der taufende Christus" in der Sammlung Layard zu Venedig oder ein Frauenporträt der Galerie zu Stuttgart (No 498) zeigen, wenn dies letztere wirklich von Bordone herrührt, daß die Kunst keinen unersetzbaren Verlust mehr erlitt, als Paris Bordone am 19. 1. des Jahres 1571 nach vierwöchentlicher Krankheit starb. "Derjenige, der am meisten dem Tizian nachgeahmt hat, ist" - so sagt Vasari - "Paris Bordone gewesen". Er lernte bei Tizian und erzog sich an Giorgione, aber der Mann, dessen Erbe er verwaltete, dessen Werk er, gemeinsam mit Bonifazio de' Pitati fortfuhrte, hieß Jacopo Palma. Gleich diesem war er ein virtuoser Fleischmaler, ein trefflicher Kolorist, aber was seinen Bildern ihren Wert verleiht, ist nicht das Temperament ihres Schöpfers, der, - man denkt wiederum an Palma - im Grunde ein Phlegmatiker war, sondern ihre solide Technik, die große venetianische Maltradition, mit der jeder Pinselstrich Bordones gesättigt scheint. Altarbilder und mythologische Szenen sah sein Atelier in glanzvoller Mannigfaltigkeit erstehen. Aber die lachende Sinnlichkeit der Heidenwelt - man denke an Tizians Bacchanal! - hat er trotzdem ebensowenig im Blute gehabt wie seine religiösen Gemälde unter dem Zwang innerer Visionen geschaffen sind. Er gewahrte, auch als Porträtmaler, nie das Wesen, sondern nur den Schein, genauer nur den farbigen Glanz, denn B.s Formempfinden und, was damit zusammenhängt, s. zeichner. Fähigkeiten hielten s. koloristischen Tendenzen nicht die Wage. Irgendein Pathos, sei es der Seligkeit oder des Leidens, durchglüht keinen seiner Heiligen und Götter, und den Blick von Tizians himmelwärtsschwebender Maria hat Paris nie gemalt, nie zu malen angestrebt, sondern begnügte sich, das Schimmern der Haut, das Flimmern goldener Haare in Bildwerte umzusetzen und tote Dinge wie das Leuchten des dunkelroten Damastes oder des violetten Sammets mit dem Leben seiner Farbe zu erfüllen. So war er keiner von den Großen, sondern nur ein Künstler im engen Palettensinne des Wortes, nur ein Maler in der modernen Atelierbedeutung dieses Begriffes; als solcher aber ist Paris Bordone einer der Besten des Cinquecento und nicht nur dieses Jahrhunderts gewesen. Quellen: Vasari, Le vite etc. ed. Milanesi VII 461-466; Deutsche Ausgabe. Im Text benutzte Übersetzung von Grona u, Straßburg 1908, V 184-189 mit wertvollen Anmerkungen. - Ridolfi, Le Maraviglie dell' Arte, Padova 1835, I 297-310, mit der ausführlichen Erzählung der Legende vom "Sturm" u. dem Ring des hl. Marcus nach Sabellico. - Boschini, Le rieche minere della pittura. In Venezia 1733 (erweiterte Ausgabe) p. 31-33. - Ders., Carta del Navegar Pittoresco. In Venezia 1660, passim. - Zanetti, Della pittura Veneziana. Venezia 1797, II 204 (Wiederabdruck aus den "Rieche Minere" des Boschini). - "L 'Anonimo Moreilian o" (sc. Marcantonio Michiel), Notizia d'opere di disegno, ed. Frizzoni. Bologna 1884 p. 144-145 (über die beiden aus Crema stammenden Altartafeln). Allgemeine Literatur: Burckhardt, Cicerone 9. Aufl. Leipzig 1904 S. 893. - Crowe u. Cavalcaselle, "Tizian" (deutsche Ausg.) Leipzig 1877 P. 245-246. - Woltmann u. Wörmann, Gesch. d. Malerei, Leipzig 1882, II 766-767. - Morelli (Lermolieff), Die Galerien Borghese etc., Leipzig 1890 p. 379-382, Die Galerien zu München u. Dresden, Leipzig 1891 p. 327 f. - Berenson, The Venetian painters etc., Edition 3. London and New York 1899 p. 95. Spezial-Literatur: Crico, Not. sopra Paris Bordone in Giornale delle scienze e lettere. Treviso (1828) XIV 119 f. - Bianchetti, Paris Bordone, discorso. Venezia 1831 (mit der ersten Erwähnung des Bildes "Jesus unter den Schriftgelehrten"); wieder abgedruckt bei Bianchetti, Elogi ed altri scritti encomiastici, Treviso 1864. - Mündler, Paris Bordone in Zahns Jahrb. f. Kstw. II, 1869 p. 322 f. - Pavan, Conferenza sul Paris Bordone. Treviso 1885. - Caffi, Il pittore Bordone in Arte e storia 1889 p. 180 (Bordone soll 1495 geb. sein). - Bailo, Solenne Commemorazione del IV. Centenario dalla Nascita del Pittore Concittadino Paris Bordone, Treviso 1900. - Molmenti, Paris Bordone in d. Nuova Antologia (1900) XXXV 306 f. - Bailo e Biscaro, Della vita e delle opere di Paris Bordone. Treviso 1900, aber erst 1901 erschienen. Erschöpfende Monographie mit Wiedergabe fast sämtlicher bisher über Bordone veröffentlichter Dokumente und zahlreicher unpublizierter Urkunden, einem Verzeichnis von Bordones Werk, Photographien und der älteren Literatur. Vgl. dazu die Rezensionen von Venturi in Arte IV, 1901 p. 341, Gronau im Repert. f. Kstw. XXIV (1901) 404, ferner die Oeuvre-Ergänzungen von Cook im Burlington Magazine IX (1906) 69-79 u. v. Hadeln im Repert. f. Kstw. XXXI (1908) 544. Über Werke Bordones in: Berlin (aus Belluno stammend), Miari, Dizionario storico-artistico Bellunese, Belluno 1843 p. 114; - Douai (Damenporträt), Gonse, Les chefs d'oeuvre des Musées de France, Paris 1900 p. 116 (mit Abb.) u. Gnoli in der Rassegna d'arte 1908 p. 158; - Genua, Jacobsen im Archivio storico dell' arte 1896 p. 92 ff. mit Abb.; - Cronberg, Mündler im Repert. f. Kstw. XIII, 1890 p. 298; - Hampton-Court, Logan, The Guide to the italian pictures at Hampton-Court. London 1894 p. 27 f.; - Köln, Thode in Archivio storico dell' arte 1889 p. 55 mit Abb.; - London, über "Jesus unter den Schriftgelehrten" s. Ffoulkes, Archivio storico dell' arte 1894 p. 267. über eine hl. Familie der Bridgewater-Gallery Granberg, La Galerie des tableaux de la Reine Christine etc. Stockholm 1897 p. 30; Lovere, Frizzoni im "Emporium" 1903 p. 325 mit Abb. u. Rassegna d'Arte 1905 p. 181; Mailand, Brera, Frizzoni im Arch. stor. dell' arte 1890 p. 420 u. 447 mit Abb., ferner Bertini in Le Gallerie Nazionali, Roma 1897, III 114 und Ricci, La Pinacoteca di Brera. Bergamo 1907 passim. Abb., Sammlung Crespi. enturi, La Galleria Crespi. In Milano 1900 p. 165ff. Abb.; - Militsch, W. Schmidt im Repert. f. Kstw. XXXII (1909) 531 f. mit Abb. - Motta di Livenza, Sammlung Scarpa (1895 verkauft) Frizzoni im Arch. stor. dell' arte 1895 p. 413 u. 420 Abb.; - München, Crowe u. Cavalcaselle, Tizian p. 717; W. Schmidt in Helbings Monatsber. f. Kstw. II (1902) p. 355 mit Abb., III (1903) p. 3 u. im Repert. f. Kstw. XXXII (1909) p. 531 f.; Frizzoni in Arte III (1900) 74; - New York, Berenson in der Gaz. d. B.-Arts 1896, I 199; - Padua, Moschetti in l'Arte IV (1901) 280ff. mit Abb. - Petersburg, Ermitage, Harck im Repert. f. Kstw. XIX (1896) 426 u. G. v. L. ebdt XX (1897) 502; Galerie Leuchtenberg, Harck im Repert. f. Kstw. XIX (1896) 430; Venturi in L'Arte IV (1901) 341; Moschetti ebdt p. 286 u. Néoustroieff in L'Arte VI (1903) 344 f. mit Abb. - Philadelphia, Perkins in Rassegna d'Arte, 1905 p. 132-133 mit Abb. - Prag, Frizzoni in L'Arte IV(1901) 230 mit Abb.; W. Schmidt in Helbings Monatsber. f. Kstw. II (1902) p. 355 mit Abb.; - Ravenna, Bailo in d. Gazetta di Treviso v. 8.-10. 11. 1900 (No 308-310) u. Moschetti in L'Arte IV (1901) 280ff. mit Abb.; - Rom, Pinacoteca Vaticana, Rosai, Memorie di M. Luigi Campagnari. Venezia 1789 p. 63; Venturi, Tesori d'arte inediti a Roma. Roma 1896 p. 7 mit Abb.; Frizzoni im Archivio stor. dell' arte, 1897 p. 100 und Ruscus im Emporium XXII (1905) 74 mit Abb.; - Stockholm, Granberg, Catalogue raisonne des tableaux anciens etc, dans les collections privées de la Suède. Stockholm 1886 p. 274; Sirén, Dessins et tableaux de la Renaissance ital, dans les Collections de la Suède, Stockholm 1902 p. 95 mit Abb. u. ders. im Burlington Magazine VI (1904) 61 u. 67 mit Abb.; Straßburg, Loeser im Arch. stor. dell' arte 1896 p. 284; - Stuttgart, Zanotto, La Pinacoteca Barbini-Breganze. Venezia 1847 passim und Loeser in L'Arte II (1899) 169 f.; - Taibon, Brentari, Guida Storico-Alpina di Belluno-Feltre, Bassano 1887 p. 276; - Treviso, Federici, Memorie Trivigiane sulle opere del disegno. Venezia 1803 passim; Crico, Indicazione delle pitture esistenti nella cittä di Treviso, Treviso 1829; ders., Lettere sulle belle arti Trivigiane, Treviso 1833 passim; Zanotto (?), Illustrazioni entiche della Pinacoteca Trivigiana, Treviso 1834 passim; Frizzoni in Rassegna d'arte 1905 p. 181-182 mit Abb.; Bernardini im Bollettino Uff. del Ministero dell' Istruzione Pubblica 1905 (Anno XXXII) Supplemento 12 p. 684 f.; - Valdobbiadene, Crico, Lettere etc. p. 220 f.; - Venedig. Außer den alteren ob. angeführten Quellenwerken s. Moschini, Guida di Venezia 1815 passim; Zanotto, Pinacoteca della R. Accademia Veneta di belle arti. 2 vols. Venezia 1833-1834 I Parte II p. 70 etc. über den "Sturm" vgl. noch Sansovino, Venetia descritta. In Venetia 1581 p. 102, Vasari 1. Ausg. p. 558 (Giorgione), ed. Milanesi V 245 (Palma). über den neuen Stand der Frage s. Gronau im Repert. f. Kstw. XXXI, 1908 p. 435 u. Anm.; ferner L. Justi, Giorgione, Berlin 1908 2 Vols. I 201ff.; Jacobsen im Repert. f. Kstw. XX 1 (1897) p. 127 und ders. in Gaz. d. B.-Arts 1909, II 217ff. Wahrend alle neueren Autoren nur übermalungen des Bildes durch Bordone annehmen, hält ihn Wickhof f, Kunstgeschichtl. Anzeigen I (1904) 27 u. VI (1909) 38 für den alleinigen Schöpfer des Werkes. - Wien, Hofmuseum, a) d. Frauenporträts s. Schaeffer, Die Frau in der venezianischen Malerei, München 1899 p. 111 mit Abb.; b) Der Gladiatorenkampf s. Wickhoff in Gaz. d. B.-Arts 1893, I 134 f.; Galerie Czernin, Crowe u. Cavalcaselle, Tizian, Leipzig 1877 p. 721; Liechtenstein-Galerie, v. Hadeln im Repert. f. Kstw. XXXI (1908) 544.