Aktualisiert
Frei zugänglich

Delaunay, Sonia

Geboren
Gradižsk (Poltava), 14. November 1885
Gestorben
Paris, 5. Dezember 1979
Land
Frankreich, Ukraine, Portugal, Spanien
Geschlecht
weiblich
GND-ID
Weitere Namen
Delaunay, Sonia; Delone, Sonja Elievna; Delone, Sonja; Delaunay-Terk, Sonia; Delaunay, Sonia Terk; Delaunay, Sonja Terk; Delaunay, Ssonja; Delaunay-Terk, Ssonja; Terk, Sonia; Delaunay-Terk, Sonia Elievna; Delone-Terk, Sonja Elievna (Transkription); Stern, Sarah (Geburtsname); Stern, Sophie (Geburtsname)
Berufe
Maler*in; Dekorateur*in; Plakatkünstler*in; Modegestalter*in; Designer*in
Wirkungsorte
Rußland, Paris, Madrid, Valença do Minho (Braga), Fontarabie, Grasse (Alpes-Maritimes)
Zur Karte
Von
Bière, Delphine
Zuletzt geändert
29.08.2025
Veröffentlicht in
AKL XXV, 2000, 395; Vollmer I, 1953, 537

VITAZEILE

Delaunay, Sonia (geb. Stern, Sarah, gen. Sophie; auch Terk, Sonia), Malerin, Dekorateurin, Plakatkünstlerin, Modegestalterin, Designerin ukrain. Herkunft, *14.11.1885 Gradižsk b. Poltava, †5.12.1979 Paris.

LEBEN UND WIRKEN

Als Waisenkind 1890 von Henri Terk, einem Onkel mütterlicherseits und Anwalt in St.Petersburg, aufgenommen und vom Ehepaar Terk bis zu ihrer Volljährigkeit erzogen. Stud.: 1903-05 Malerinnenschule in Karlsruhe bei Ludwig Schmid-Reutte. Unter dem Eindruck des Kunstkritikers Julius Meier-Graefe und dessen Abh. zur Entwicklungsgeschichte der mod. Kunst (1904) siedelt D. 1905 nach Paris über. Fortsetzung des Stud. an der Acad. de la Palette; dort begegnet sie Amédée Ozenfant, André Albert Marie Dunoyer de Segonzac sowie Jean-Louis Boussingault und wird auf die Malerei von Paul Gauguin, Vincent van Gogh und schließlich die der Fauves aufmerksam. Von Gauguin übernimmt sie die Formen und Farben umschließenden schwarzen Linien, verzichtet auf Details und malt großflächig in gleichmäßigem Farbton (Nu jaune, Philomène); von van Gogh eignet sie sich die auf dem Komplementärkontrast beruhenden starken Farbkontraste an (Jeune Finlandaise, 1907) und leitet den Typus ihrer Modelle ab (Portr. de Tchomiko, 1907, 1908). Bekanntschaft mit dem dt. Kunstkritiker und -sammler Wilhelm Uhde, der zahlr. fauvistische Gem. von Georges Braque, André Derain, Maurice de Vlaminck und Raoul Dufy besitzt. Unter dem Eindruck dieser Bilder stimmt D. Figuren nun auf deren Hintergrund ab (Jeune fille endormie; Jeune italienne; Philomène, Tchomiko, alle 1907). Durch die 1908 mit Uhde eingegangene Kameradschaftsehe gelangt sie in Pariser Künstlerkreise. Ihre Frühwerke sind vom Streben nach Monumentalität geprägt, aber auch vom Schwanken zw. der Gest. kraftvoller Volumen und der Übereinstimmung mit der "äußeren Hülle", was die Einhaltung der Ebene erfordert. Ihre ersten fauvistische Werke stehen der dt. Malerei, v.a. den Brücke-Künstlern, sehr nahe. Die Begegnung mit Robert D. 1909 und schließlich die Heirat mit ihm (15.10.1910) führen zu einer Veränderung ihrer Malerei; sie verzichtet auf die Verstärkung der Konturen und gestaltet das Licht so, dass es sich auf den Objekten bricht und an der Entstehung einer neuen künstlerischen Ausdrucksform auf der Grundlage der Farbkontraste Anteil hat. 1911 näht sie für den Sohn Charles (*18.1.1911) aus Stoffresten eine Patchworkdecke mit mehrfarbigen geometrischen Motiven; dabei macht sie sich die Mittel des Simultankontrasts zunutze, den sie auf die angew. Kunst überträgt und damit neue Perspektiven für ihre Kreativität erschließt. Im Nov. 1912 Bekanntschaft des Ehepaares D. mit dem aus New York zurückgekehrten Blaise Cendrars. Mit ihm gestaltet D. das erste sog. Simultanbuch (livre simultané) La Prose du Transsibérien et de la petite Jehanne de France (im Okt. 1913 als 2 m langes Faltblatt veröff.; 1913 im Herbstsalon); der Text durchdringt das Bild und lässt sich mitunter von ihm vereinnahmen; Farbkontraste und Text sind entsprechend der Absicht von Dichter und Malerin zur fortlaufenden globalen Entschlüsselung bestimmt. Die anschl. Auseinandersetzungen (cf. Sidoti, 1987) beeinträchtigen deren Freundschaft nicht (cf. Briefe von Cendrars an die D., Paris, BN). Dieses erste Druckwerk mit abstrakten Komp. wird mittlerweile als Vorläufer des mod. Buches anerkannt. D. überträgt ihre Erkenntnisse in der Malerei auch auf die Gest. von Mode; die ersten sog. Simultankleider (robes simultanées) von 1913 inspirieren Cendrars zum Gedicht Sur la robe elle a un corps. D. gestaltet auch Bucheinbände mit abstrakten Darst. bzw. Collagen, so z.B. für Pâques von Cendrars, und setzt ihre Versuche auf dem Gebiet der Plakatkunst fort (Entwurf für den Vortrag von Alexander Smirnov zum Simultankontrast von Robert D. im Juli 1913 in St.Petersburg; Enkaustik-Plakat für eine Schokoladenmarke; weitere Collagen für die Firmen Dubonnet und Pirelli; zahlr. Entwürfe für "Zenith"). Bei den Plakaten verschmilzt der Text mit dem Kunstwerk, der Buchstabe wird zu Farbe, und die Farbe ordnet sich dem Umriss des Buchstaben unter. Diese Entwürfe (die wahrsch. nicht ausgef. werden, da es keine Auftragswerke sind) fertigt sie in unterschiedlichen Techniken, z.B. als Zchng, Aqu., Enkaustik, in Öl, Tusche und sogar als Collage (Dubonnet). Ihre vielfältigen Untersuchungen beruhen auf den während der weiterhin praktizierten Malerei auftauchenden Fragen, und zahlr. Farbstudien gehen ihren bed. Werken voraus, die von der Problematik Bewegung, Farbe und Licht handeln. Für das Werk Bal Bullier (1913) skizziert sie ein lebendiges, in leuchtenden Farben kreisendes Bild; die Vorstellung von der rhythmischen Tanzbewegung wird durch Formen suggeriert, die in der Mitte der Komp. mit reinen Farben vermischt sind. D. beschäftigt sich mit der durch simultane Farbkontraste wiedergegebenen Beziehung zw. Licht und Bewegung. Bei Prismes électriques bewirkt der Rhythmus der Farbe die Aneinanderreihung von Kreisformen, Halos vom künstl. Licht der Straßenbeleuchtung. Die span.-portug. Periode (1914-21; im Okt. 1914 kurzzeitig wieder in Paris, dann Rückkehr nach Fontarabie) ist von der Rückbesinnung auf die gegenständliche Darst. und die Erweiterung der Farbpalette gekennzeichnet. Die erste Fassung von Chanteur Flamenco stützt sich im Bildaufbau auf die Hl. Fam. von El Greco, die D. im Madrider Prado sieht; die Formen werden vom Rhythmus und der Schwingung des Lichts auf der in Bewegung befindlichen Farbe bestimmt. Bei der zweiten Version des Chanteur Flamenco (1916, in Portugal voll.) gestaltet sie Personen und Gegenstände zu geometrischen Elementen um, die gesamte Szene basiert auf Farbkreisen. Bei Nature morte portugaise und Marché au Minho übersteigert sie die Farbe und füllt die Komp. mit kreisrunden Formen. Wie Robert D. erzeugt D. die Bewegung und die Schwingung des Lichts durch nebeneinanderstehende Farbkontraste. Um die Qualität des Lichts zu verdeutlichen, nutzt sie auch die Enkaustik. In Portugal erhält D. den Auftrag zu L'Hommage au donateur (1916) für die Fassade der Kap. La Misericordia im Jesuitenkloster; bei der Ausf. der Wachsskizze kommt sie erstmals mit Monumentalkunst in Berührung (das endgültige Werk wird nicht ausgef.). Der Eintritt Portugals in das Kriegsgeschehen veranlasst Robert D., ins span. Vigo zu gehen, D. muß sich in Porto wegen Spionageverdachts verantworten (die Korr. mit den dt. Freunden bewahrt das Ehepaar D. bis zum Kriegsende auf; heute in Paris, BN, Fonds D.); im Sept. 1916 sind sie in Valença do Minho wieder vereint. Im selben Jahr Ausst. in der Stockholmer Gal. des befreundeten Arturo Ciacelli; der von D. gestaltete Katalogumschlag zeigt ein hauptsächlich aus Farbkreisen bestehendes Selbstbildnis. Im Sommer 1917 lässt sich das Ehepaar D. in Spanien nieder, verzichtet auf die Malerei und widmet sich kunstgewerblichen Arbeiten zur Sicherung des Lebensunterhalts, da ihm im Zusammenhang mit Maßnahmen während der Revolution in Russland die bisherigen Mieteinnahmen entgehen. Bekanntschaft mit Serge Diaghilev; D. entwirft die Kostüme zu dessen Ballettaufführungen Kleopatra und Aida (1918 in der Oper von Barcelona). In Madrid zeichnet sie 1919 die Kostüme und malt die Dekoration für eine Vorstellung im Petit Casino (eine Art Musikhalle). 1920 Ausgestaltung der Madrider Buchhandlung Mateu. Von Diaghilev dem Marquis de Valdeiglesias, Hrsg. der Ztg La Epoca, vorgestellt, versucht sich D. erfolgreich im Modegeschäft wie auch in der Dekoration und entwickelt sich zur gefragten Dekorateurin der span. Aristokratie. In ihrer Boutique Casa Sonia verkauft sie eig. Stoffentwürfe und modische Accessoires so erfolgreich, dass Filialen in Barcelona und Bilbao eröffnet werden. In Kreisen der Madrider Intelligenz verkehren die D. mit Musikern, Schriftstellern und Dichtern, wie Manuel de Falla, Valle Inclan, Pio Barujo, Ramón Gómez de la Serna, Guillermo de Torre und dem chilen. Dichter Vicente Huidobro (cf. Paris, BN, Fonds D.; MNAM, Doc. CGP). Im Juli und Dez. 1920 Reisen nach Paris, um die endgültige Rückkehr für Okt./Nov. 1921 vorzubereiten. Das nun am Boulevard Malesherbe wohnende Paar verkehrt mit Pariser Intellektuellen, d.h. mit dadaistischen Dichtern (Tristan Tzara, Philippe Soupault), surrealistischen Schriftstellern (André Breton, Louis Aragon), Romanschriftstellern (Joseph Delteil, Henri de Montherlant) und Malern (Albert Gleizes, André Lhote, Jacques Villon, Marc Chagall). In Paris weiterhin im Modegeschäft und als Dekorateurin tätig, setzt sich D. mit ihrer Kleidermode mit auf geometrischen Motiven basierenden "Simultan"-Stoffmustern durch. Für den Freund Tzara entwirft sie die Kostüme zu Cœur à gaz (1923); von ihren "robes poèmes" gen., mit Versen bedruckten Kleiderstoffen sind er und Iliazd begeistert. Später illustriert sie die Slgn Le Fruit permis (1956) und Juste présent (1961) von Tzara. Eig. graf. Arbeiten dienen ebenfalls als Vorlage für Stoffmuster, wobei D. Farbe und Material nebeneinanderstellt. 1923 erteilt ihr ein Lyoner Seidenfabrikant einen bed. Auftrag zu Stoffentwürfen. Sie fertigt auch Wollteppiche, Kostüme für den Karneval in Rio de Janeiro (1928), für die Filme P'tit Parigot von P.Cartoux/M.Decoin und Le Vertige von Marcel L'Herbier (beide 1926) sowie die Dekorationen für das Ballett Les Quatre saisons von Leónide Massine (1928). Vom Erfolg ermutigt, eröffnet D. 1924 zus. mit dem Modeschöpfer Jacques Heim ein weiteres Modeatelier, die Boutique simultanée (am Pont Alexandre III), die zur Expos. des Arts décoratifs 1925 in Paris einen großen Triumph, begleitet von einem breiten Echo in der Presse, feiert. Der Aufstieg wird in den 30er Jahren durch die Weltwirtschaftskrise unterbrochen; 1931 schließt D. ihr Geschäft und wendet sich wieder der Malerei zu, erhält aber weiterhin Aufträge zu kunstgewerblichen Arbeiten. In ihrer Wohnung in der Rue Saint-Simon malt sie in Öl und fertigt erste Gouachen. Auf Bitte der Architekten Robert Mallet-Stevens und Félix Aublet wird das Ehepaar D. anlässlich der Pariser WA 1937 mit der Dekoration des Pal. de l'Air und des Pavillon des Chemins de Fer beauftragt; für den ersten gestaltet D. drei großformatige Fresken zu den Themen Hélice; Moteur und Tableau de bord und spielt mit den Mitteln der reinen Farbe. Für eine Treppe im zweiten Gebäude entwirft sie die imposante Komp. Voyages lointains (1937); die Skizze (erh.) veranschaulicht das Thema Reise, der Blick des Betrachters wird durch die Rhythmik der Farbe und eine subtile Faktur gelenkt. Für die Wandmalereien im Pavillon des Chemins de Fer mit dem Fresko Portugal wird D. mit einer Goldmedaille geehrt. Im Kontext der Verteidigung abstrakter Kunst organisiert D. 1939 zus. mit Robert D., Nelly van Doesburg und Fredo Sidès den ersten Salon des Réalités Nouv. (Gal. Charpentier). Nach dem Tod ihres Ehemanns lebt sie 1941-44 in Grasse bei den Fam. von Hans Arp und Alberto Magnelli; die Lith.-Ser. Œuvres à deux entsteht. 1945 wieder in Paris, setzt sie sich das Ziel, einem breiten Publikum das Schaffen von Robert D. nahezubringen; 1946 erste Retr. in der Gal. Louis Carré. Anschl. nimmt sie die Malerei wieder auf mit den umfangreichen Ser. Rythme; Rythme coloré und Rythmes-couleurs, die sie auf der Basis runder, dreieckiger und rechtwinkliger Formen in reinen, scharf voneinander abgegrenzten Farben gestaltet. Die Farbe ordnet sie fortan den Erfordernissen des Bildaufbaus unter; das Aqu. wird von der Gouache verdrängt, D.s Schaffen gewinnt an Intensität und Kraft. Neben der Malerei fertigt sie Tapisserien, abstrakte Stickereien (1948 bei Colette Allendy), 1957 ein mon. Portal für den Industriellen Marius Berliet im Salon de l'Automobile, ein 1960 auf den Markt gebrachtes Kartenspiel, 1962 Ill. zu Gedichten von Arthur Rimbaud, Stéphane Mallarmé, Cendrars, Delteil, Soupault, Tzar. 1966 entwirft sie Glasfenster für die Kirche von Saux/Lot, Mosaiken für die Fund. Pagani b. Mailand, Tapisseriekartons für die Pariser Man. des Gobelins, handgewebte Teppiche, 1967 bemalt sie ein Fahrzeug vom Typ Matra 530. 1968 fertigt sie Dekoration und Kostüme für Danses Concertantes von Igor Stravinskij, zudem ein Alphabet, 1969 "robes-poèmes" und zus. mit Patrick Raynaud die Kostüme zu Six personnages en quête d'auteur von Luigi Pirandello. Zu den letzten Werken gehören auch wahre Hymnen auf die Farbe: Rythme couleur, grand tableau rond und Rythme syncopé, gen. Serpent noir, beide 1967. - Die aktuelle Kunstkritik bescheinigt D. eine wesentliche Rolle an der Seite ihres Mannes bei den Untersuchungen zur Artikulation der Farbe durch den Rhythmus und den Bemühungen, Kunst in das mod. Leben zu integrieren, um die alltägliche Umgebung umzugestalten.

WERKE

Alicante, Mus. de la Asegurada. Bielefeld, KH. Buffalo/N.Y., Albright-Knox AG. Calasetta, MAC. Dunkerque, MAC. Genf, MAH. Hamburg, KH. Leinfelden-Echterdingen, Dt. Spielkarten-Mus. Lille, MBA. Lissabon, Centro de Arte Mod. da Fund. C.Gulbenkian. Lyon, Mus. des Tissus. Lund, Skissernas Mus. Nantes, MBA. New York, Guggenheim. - Leonard Hutton Gall. Paris, Artcurial. - BN. - MAMVP. - MNAM. - Mus. de la Mode et du Costume. - Union franç. des Arts du Costume. - Coll. J.Damase. - Coll. J.L. Delaunay. - Coll. B.et J.Gheerbrant. - Coll. Ets Pinton. Washington/D.C., Nat. Arch. of the USA. Zürich, Gal. Dr. I.Schlegl

SELBSTZEUGNISSE

Paris, BN, Fonds D.; MNAM, Doc. CGP, Fonds D. - weitere Schr.: Influence de la peint. sur l'art vestimentaire (Vortrag in der Sorbonne, 27.1.1927), Bull. d'ét. philosophiques et sc. pour l'examen des tendances nouv., P. 1927; Tapis et tissus, Art internat. d'aujourd'hui, P., 1929(15); Compositions, couleurs, idées, P. 1930; Les artistes et l'avenir de la mode, Rev. de Jacques Heim, P., 1932; Collages de Sonia et Robert D., XXe s. 18:1956(6); Six artistes à Grasse, 1940-43, Grasse 1967; Nous irons jusqu'au soleil, P. 1978.

AUSSTELLUNGEN

Einzelausstellungen:

Paris: 1908 Gal. Notre-Dame des Champs; 1929 Gal. Fermé la Nuit; 1953, '64 Gal. Bing; 1962, '68 (K), '75 Gal. Denise René; 1962 Gal. Le Point Cardinal; 1964 Gal. Dubourg; Librairie Pierre Beres; 1966 Gal. Berggruen; 1967/68, '75/76 MNAM; 1968 Gal. XXe s.; 1970 La Demeure: S.D., tapis et œuvres graph. (K); 1971 Gal. Varenne; 1972/73 MAMVP: S.D., tapisseries; 1976 MNAM: S.D., eaux-fortes, lith., gouaches, au pochoir; 1977 MAMVP: La rencontre S.D. Tristan Tzara; Artcurial: Les noirs et blancs de S.D.; 1979 Gal. Varenne: S.D. et ses amis; 1980/81 Gal. Spiess, Artcurial / 1916 Oslo, Blomquist Kunsthandel / 1916/17 Stockholm, Nya Konst-Gall. (K) / 1920 Madrid, Librería Mateu / New York: 1955 Rose Fried Gall.; 1963 Granville Gall.; 1969 Gimpel Gall.; 1973 Aberbach FA: S.D., tapestries, gouaches, lith.; 1974 ebd.: S.D., tapestries; 1980 Grey AG; 1986 New York, Helen Serger - La Boetie / 1956 Rom, Gall. d'Arte Selecta / Mailand: 1956, '69 Gall. del Naviglio; 1964 Gall. Minima: S.D. negli Anni Venti; 1968 De Nieubourg, Gall. di Ricera: S.D., tappeti; 1984 Gall. Marconi; 1992 Gall. Ruggerini & Zonca / 1956, '62 Venedig, Gall. del Cavallino / 1958 Bielefeld, Städt. Kunsthaus (K) / 1959 München, Gal. Dr. Hans Fetscherin / 1960 Jerusalem, Gal. Nora / 1960/61 Kopenhagen, Gal. Hybler / 1961 London, Brook Street Gall. / 1965/66 Zürich, Gal. Gimpel und Hanover / 1966 Genua, Gall. La Polena; Lyon, Gal. L'œil écoute / 1967 Basel, GAM; Genf, Gal. Motte: S.D., rythmes-couleurs; La Chaux-de-Fonds, Gal. Numaga / 1968 Cannes, Gal. Cavalero / 1969 Genf, Gal. du Perron / 1970/71 Rom, Il Collezionista d'Arte Contemp.: S.D., opere 1908-1970 / 1971 Mulhouse, Mus. de l'Impression sur Etoffes: S.D., étoffes imprimées des années folles; London, Gall. Gimpel Fils, Ltd. / 1972 Lissabon, Gal. III; Oporto, Gal. Zen / 1973 Lausanne, Gal. Alice Pauli: S.D., tapisseries récentes; Brüssel, Espace 2000: S.D., peint., gouaches, lith.; La Rochelle, MBA und Maison de la Cult. / 1974 Grenoble, Mus. de Peint. et de Sculpt.; Bielefeld, KH: S.D., Retr.-Ausst.; London, Redfern Gall. / 1975 Köln, Gal. Gmurzynska; Brüssel, Gal. Jacques Damase / 1976 Bra (Cuneo), L'Angelo: Arte Contemp. / 1979 Tokio, MNAM; 1980 Buffalo (N.Y.), Albright-Knox AG (K); Pittsburgh (Pa.), Carnegie Mus. of Art; Houston (Tex.), MFA; Atlanta (Ga.), High Mus. of Art / 1981 Chicago, Art Inst.; Montreal, MAC / 1983 Pordenone, Gal. Sagittaria / 1986 New York, Helen Serger-La Boetie / 1987 Bremen, Wolfgang Werner / 1988 Tilburg, Nederlands Textiel-Mus. / 1992 Amsterdam, Sted. Mus.: S.D. Metz est venu. - Gemeinsame Ausst. mit dem Ehemann im Art. Robert D. -

 

Gruppenausstellungen:

2015-16 Frankfurt am Main, Schirn KH: Sturm-Frauen (K) / 2019 Madrid, MN Thyssen-Bornemisza: Pioneras. Mujeres de la vanguardia rusa / 2021 Stuttgart, KM: Konkrete Künstlerinnen (K) / 2023 München, PM: Textile Welten (Begleitheft); Berlin, Jüdisches Mus.: Paris Magnétique 1905-1940 (K) / 2024-25 Rolandseck, Arp Mus: der die DADA (K); Saarbrücken, Saarland-Mus.: RADIKAL! Künstlerinnen und Moderne 1910-1950 (K, Wander-Ausst.).

 

QUELLEN

Thieme-Becker, Vollmer und AKL:

Vo1, 1953 (s.v. D.-Terk, Sonia); Vo5, 1961 (im Art. D., Robert)

 

Weitere Lexika:

D.Gaze (Ed.), Dict. of women artists, I, Lo./Chicago 1997; Bénézit IV, 1999

 

Gedruckte Nachweise:

R.Grevel, La Voz de Guipúzcoa (Bilbao) 1920; R.Gómez de la Serna, ibid. 1922; G.de Torre, Alfar (Montevideo) 1923(35); C.Goll, Bilder-Courier (B.) 1924(April); J.Delteil, Europa-Almanach (Potsdam) 1:1925, 207-210 (D.s Mode); T.Jung-Clémenceau, Les arts plast. (P.) 1925(2) (Boutique simultanée); A.Lhote, S.D., ses objets, ses tissus simultanés, ses modes, P. 1925; L.Benoist, Art et décoration 50:1926(Nov.)142 s. (Stoffe); M.Dormoy, Amour de l'art 8:1927(März)97 s. (Stoffe); H.Van Loon, Maandblad voor beeldende kunsten 6:1929, 276-281 (Mode); M.Seuphor, L'art abstrait, ses origines, ses premiers maîtres, P. 1949; id., Art d'aujourd'hui, 1.Ser., 1950(7/8)25 s. (Orphismus); L.Degand, XXe s. 18:1956(7)82-85; G.Weelen, ibid. 21:1959(12)12 s. (S.D. und Deutschland); Werk 46:1959(9)194 (Aqu., Gouache); P.Francastel, XXe s. 22:1960(15)64-73; J.Sassarigne, Pensées franç. 1960(5)62-66 (D. und Robert D.); H.Petzet, Weltkunst 31:1961(16)7 (Robert und S.D.); E.Steneberg, Kunstwerk 15:1961(4)22 s.; M.Strauss, Mag. (Lo.) 103:1961(699)288-291 (Ausst. Brook Street Gall.); J.Lassaigne, XXe s. 24:1962(19)18 s. (Gouachen); M.Ragon, Arts 1962(866)11 (Kubismus in der Mode); G.Weelen, Goya 1962(48)420-429 (S. und Robert D. in Spanien und Portugal); G.d'Aubarède, Jardin des arts 1963(Jan.)2-9; C.Belloli, Página 2:1963, 4-22 (D. und die Eigenart der Handschrift); R.V. Gindertael, XXe s. 25:1963(21)43-47; P.Cabanne, Arts 1964(951)8; P.Mertens, Bull. des Mus. royaux des BA de Belgique 13:1964, 67-82; M.Ragon, Les D., un couple fou de couleurs, P. 1964; J.Clay, Réalités 1965, 42-47; B.Dorival, Coloquio 1965(35)8-13; C.Gœrg, Bull. du MAH de Genève 13:1965, 203-213 (Marchés au Minho); G.Habasque, Vie des arts 1965/66(4); M.Hoog, Rev. du Louvre 16:1966(3)165-172; B.Wadia, ArtsRev 18:1966(2)25 (Ausst. Gimpel Gall.); J.Damase, XXe s. 29:1967(29)108-112; M.Hoog/B.Dorival, Rétr. S.D. (K MNAM), P. 1967; M.Hoog, Robert et S.D., P. 1967; R.V. Gindertael, XXe s. 30:1968(31); M.Hoog, Cimaise 15:1968(88/89)52-63; id., Bull. des mus. et mon. lyonnais 1968, 85-93 (Stoffe); M.Boisset, XXe s. 31:1969(32)13 ss. (Lith.); J.J. Lévêque, Arti 19:1969(7/8)14 ss.; G.Metkin, in: Art and the stage in the 20th c. Painters and sculptors work for the theater, N.Y. 1969, 105 s. (D. und das Theater); J.Applegate, ArtInternat 14:1970(3)74; E.Gilioli, XXe s. 32:1970, 13-17 (Teppiche); J.Damase, S.D., rythmes et couleurs, P. 1971; B.Dorival, XXe s. 33:1971(36)42-50; S.D. La Terra impareggiabile, Mi. 1971; A.A. Cohen, Critiques 1971/72, 1-16 (D., Apollinaire, Cendrars); J.Damase, J.of the professional artist 1971/72(64/65)26-31 (Abstraktion); B.Ornellas, Coloquio 14:1972(8)56-63 (Portugal - S.D.); id., XXe s. 34:1972(39)101-112 (Robert und S.D., Lissabon); A.Baber, Craft horizons 33:1973(6)32-39; M.Peppiatt, ArtInternat 17:1973(10)18 s., 37, 75; J.Clay, Arti 24:1974(1)42-48; J.Damase, S.D., robes et gouaches simultanées, 1925. L'art et le corps. Rythmes-couleurs en mouvement, Br. 1974; B.Wright, ArtsRev 26:1974(12)363; Artwork 5:1974(34)5 (Teppiche); J.Baron, La Croix (Br.) v. 30.11.1975 (S.D. und ihre Freunde Majakovskij und Kandinsky); A.Cohen, S.D., N.Y. 1975; M.Peppiatt, Art news 74:1975(3)88-91; D.Abadie, XXe s. 38:1976(46)20-27; J.Damase, L'hommage à S.D. (K MNAM), P./Br. 1976; M.Wierer, AMK 21:1976(145)20-25; F.Lansmer, Feminist art j. 5:1976/77(4)5-10; J.Damase, Connaissance des arts 1977(308)80-85; Artcurial 1977(7/8)1-5; 1978(11)1-5 (Zchngn); J.Damase, S.D., dessins noirs et blancs, P. 1978; J.M. Marter, ArtsMag 54:1979(1)89-95 (Sophie Taeuber-Arp, M.Thompson-Zorach); B.Wallen, ibid., 96-102; B.Dorival, S.D., P. 1980; Atelier simultané di S.D. 1923-24, Mi. 1984; S.D. (Album for 90th birthday), P. 1984; I.Anscombe, A woman's touch. Women in design from 1860 to the present day, N.Y./Lo. 1985; Robert et S.D. 1885-1985 (K MAMVP), P. 1985; D.Vreeland (Einf.), S.D., her art and fashion, N.Y. 1986; A.Sidoti, Genèse et dossier d'une polémique. La Prose du Transsibérien. Blaise Cendrars, S.D., P. 1987; D.Desanti, S.D., magique magicienne, P. 1988; J.Damase, S.D., modes et tissus imprimés, P. 1991; S.Tuthy, S. et Robert D., dialogues d'artistes (K KM), Bern 1991; H.Düchting, Robert und S.D., Triumph der Farbe, Köln 1993; G.Bernier/M.Schneider Maunoury, Robert et S.D., Naissance de l'art abstrait, P. 1995; Wilhelmi, 2006; K.Hille, Fünf Malerinnen der frühen Moderne, L. 2002, 147; elles@centrepompidou. Artistes femmes dans la coll. du MNAM, Centre de création industrielle (K), P. 2009; J.Restorff, Kunstforum Internat. 298:2024(Sept./Okt.)226-227.

 

Onlinequellen:

Dict. universel des Créatrices, 2023

 


VOLLMER

Delaunay-Terk, Sonia (Ssonja), russ.- franz. Malerin (Öl u. Aquar.) u. Entwurfzeichnerin für Kstgewerbe, bes. für Textilien, * Rußland, ansässig in Paris. Gattin des Vor. Stellt seit 1914 bei den Indépendants aus. 1920 Sonderausst. im Salón Mateu in Madrid. Malte in der Art ihres Gatten. Lit.: A. Lhote, S. D. Ses peintures, ses objets, ses tissus, Paris 1925, 12 SS.. 20 Taf. - Joseph, I. - Françés, 1920 p. 392/94, m. Fotobildn. p. 391. - Kst u. Ksthandwerk (Wien), 16 (1913) 600. - D. Cicerone, 18 (1926) 365. - Art et Décor., 30 (1926), Nov.-H., p. 133 (Abb.), 139, 142ff., m. Abbn. - Beaux-Arts, Nr v. 23. 7. 1948, p. 6 (Abb.). - D. Weltkst, 23 (1953) Nr 12, p. 9, m. 4 Abbn.