Dou, Gerrit (Gerard), holl. Maler, Zeichner, *7.4. 1613 Leiden, begr. 9.2.1675 ebd.
Dou, Gerrit
Jüngster Sohn des Glasmalers und -machers Douwe Jansz. de Vries van Arentsvelt aus Harlingen in Friesland und der Marijtje Jansdr. van Rosenburg. D.s erster Biograph Jan Orlers berichtet (1641) von einer Ausb. zum Glasmaler zunächst beim Vater, nach 1622 für 1 1/2 Jahre bei dem Kupferstecher Bartholomeus Dolendo und schließlich für 2 1/2 Jahre bei dem Glasmaler Pieter Couwenhorn. 1625-27 Mitgl. der Leidener Glasmachergilde; arbeitete vermutl. in der väterl. Werkstatt. Ein Auftrag der Kirchenvorsteher für neue und die Reparatur alter Fenster führte ihn in diesen Jahren nach Oestgeest. Nach Orlers begann D. am 14.2.1628 eine Lehre bei Rembrandt; nach dessen Umzug nach Amsterdam machte sich D. 1631 oder 1632 als Maler selbständig. 1641 wurde der erst 28jährige D. von Philips Angel in der berühmten Festrede Lof der schilderkunst (gedruckt 1642) und von Orlers in seiner Beschrijvinge der stadt Leiden bereits als bedeutender und hochbezahlter Maler gepriesen. Der Dichter Dirck Traudenius setzte D.s illusionist. Qualitäten lobend mit denen des antiken Malers Parrhasios gleich. Der Sohn von Frans Spiering, des wichtigsten Wandteppichherstellers in Delft, der schwed. Minister Pieter Spiering, 1637-51 Mitgl. des diplomat. Korps in Den Haag, sicherte sich gegen eine jährl. Zahlung von 1000 Gulden ein Vorkaufsrecht auf D.s Gemälde. Er übermittelte sie an Königin Christine von Schweden, die sie ihm 1652 aus Desinteresse an holl. Kunst zurückgab. Am 10.3.1648 unterzeichnete D. zusammen mit David Bailly, Gabriel Metsu, Jan Steen und Abraham van den Tempel die Gründungsakte der Leidener Malergilde St. Lukas. Er bekleidete ein Amt (vaendrager) in der örtl. Schützengilde. Obwohl D.s Name 1651-58 nicht in den Gildebüchern erscheint, deuten versch. notarielle Urkunden auf seinen weiteren Verbleib in der Stadt hin. Gem. von D. (z.B. Die junge Mutter, sign., dat. 1658, Den Haag) waren unter den Geschenken der holl. Generalstaaten und der Ostind. Kompanie an Karl II. von England zu dessen Thronbesteigung (1660) und brachten ihm nach seiner Gleichsetzung mit Tizian und Elsheimer ein Angebot als Maler des engl. Hofes ein, das D. (nach Houbraken) aber ablehnte. A. der 1640er Jahre besuchte Sandrart D. in Leiden in Begleitung des "Kunst-reichen von Laer oder Bambots" (Pieter van Laer). Sandrart lobt den "großen Fleiß" und die "verwunderliche Gedult" seiner "verwunderlichen und vollkommenen Bildlein" (3 Tage für einen Besenstil von der Größe eines Fingernagels; 5 Tage für die Untermalung einer Hand in dem Portr. Spierings und seiner Frau inmitten ihrer Kunstsammlung) und nennt den Verdruß über unmäßig langes Modellstehen als Grund für bald fehlende Portr.-Aufträge. Während De Bie (1662) allg. D.s Maltugenden, die die Natur beschämten, lobt, stellt Hoogstraeten (1678) v.a. das gemalte Kunstlicht mittels Lampen und brennenden Kerzen heraus. Mehrere Besuche ausländ. Persönlichkeiten (der Däne Ole Borch 1662; der Franzose Balthasar de Monconys im Sommer 1663 [veröff. 1665/66, vgl. Lit.], der Florentiner Cosimo III. de'Medici 1669) belegen D.s internat. Ruhm. Werke von D. gelangten in den Bes. des Erzherzogs Leopold Wilhelm (1646-56 Statthalter der Niederlande in Brüssel) und des Prinzen Eugene von Savoyen (z.B. Ziegenbock auf der Weide, ehem. Amsterdam, Dr. J.H. Wetzlar; Sumowski 306). In Leiden besaß der Mediziner Prof. François de la Boë Sylvius 11 Gemälde. D.s größter Sammler, der Kunstförderer und Auftraggeber Jan de Bye, stellte im Sept. 1665 27 Bilder D.s im Haus des Malers Jan Hannot öff. aus (u.a. Die Abendschule, Amsterdam, RM, sign.). D.s Gem. waren schon zu seinen Lebzeiten sehr teuer, er berechnete sie nach aufgebrachter Arbeitszeit (nach Sandrart 1 fläm. Pfund/Stunde). D. war nach seinem Lehrer Rembrandt und seinem Schüler Frans van Mieris der bestbezahlte Maler in Hollands Goldenem Zeitalter: Gute Gemälde der Zeit kosteten 20-30 Gulden, D.s Feinmalereien 600-1000, nach Sandrart z.T. auch darüber. D. blieb zeitlebens unverheiratet, seine Nichte Antonia van Tol versorgte seinen Haushalt. 1657, 1669 und 1674 ließ D. Testamente aufsetzen. Er starb als vermögender Mann und wurde am 9.2.1675 in der Pieterskerk in Leiden begraben. Aus der Erbschaft (u.a. 3 Häuser) wurden karitative Institutionen der Stadt großzügig bedacht. - D. gilt als Begründer und zugleich bedeutendster Vertreter der Leidener Feinmalerei, einer äußerst sorgfältigen und detaillierten Malweise auf kleinstem Format. Er ist der einzige Rembrandt-Schüler mit eig. umfangreicher Schule: Der bedeutendste Schüler und Nachfolger war Frans van Mieris d.Ä.; daneben lernten Adriaen van Gaesbeeck, Bartholomeus Maton, ein "M. Matthiesen" signierender Künstler, Carel de Moor, Matthys Naiveu, Abraham de Pape, Gottfried Schalcken, Pieter van Slingeland, seine Neffen Dominicus van Tol und Jacques Toorenvliet und viell. Gabriel Metsu unmittelbar von D., während Maler wie Quiringh van Brekelenkam, Isaac Koedijck, Pieter Leermans, Carel Slabaert, Jan van Staveren und Arie de Vois zumindest unter seinem Einfluß standen. Die D. allg. entgegengebrachte Wertschätzung übertraf bei weitem die seines Lehrmeisters Rembrandt und blieb auch während der klassizist. Folgezeit unvermindert. Erst mit den spontan-maler. Werken des holl. Realismus und Impressionismus in der 2.H. des 19. Jh. formierten sich Reaktionen auf die glatte Manier seiner Bilder. Ein signifikantes Indiz für den Verlust einer internat. Spitzenposition war die Entfernung (1901) der Wassersüchtigen Frau (sign., dat. 1663) aus dem Salon Carré, der Ehrengalerie des Louvre in Paris. D.s Themen sind zunächst Historien (Hanna und der blinde Tobias, London, NG), Portr. (Brustbild eines alten Mannes mit Halsberge und Federbarett, Kassel), Selbstporträts (Selbstbildnis an der Staffelei, Priv.-Bes.; Sumowski 261) und zahlr. Genreszenen (Alte Frau, neben dem Spinnrad Brei essend, monogr., Schwerin; Der Zahnreißer, Paris). D.s früheste Gem. stammen noch aus der Lehrzeit bei Rembrandt. Bereits zu diesem Zeitpunkt ist seine char. Arbeitsweise als Verbindung von Virtuosität und Fleiß erkennbar. Für historisierende Portr. (Prinz Rupert von der Pfalz und ein Lehrer als Samuel und Eli, Los Angeles, J. Paul Getty Mus.) greift D. verwandte Komp. von Jan Lievens auf, orientalisierte Kostüme in Bildnissen gehen auf Rembrandt zurück. Für die Motivwahl der Historienbilder orientiert sich D. noch an seinem Lehrer, doch wandeln sich bei dem Schüler die Darst. "als ikonogr. Formeln" zum "Stilleben mit Bedeutungsstaffage" (Sumowski). Der eigtl. Bildinhalt ist die reine Oberfläche, die Naturnachahmung, die vollendete Technik in der Darst. von Stofflichkeit in strahlendem oder mildem Licht. Szenen mit möglichst bewegungslosen Figuren werden zum Vorwand für Stilleben in schwelger. Fülle (Minerva, Den Haag; Stehender Soldat mit Waffenstilleben, Budapest). Der offensichtl. Anstrengung mehrfiguriger Komp. begegnet D. bald durch Konzentration auf einzelne Personen als Halb- oder Dreiviertel-Figuren. Ganze Figuren erscheinen nur in Innenräumen mit deutl. Stillebenanteil. Selbst D.s früheste Gem. sind von außerordentl. Qualität (Lesende alte Frau [Die Prophetin Hanna], Amsterdam, RM), wobei die Virtuosität in der Wiedergabe verschiedenster Oberflächen und Materialien wie runzelige Haut, Holz, Metall, Pelz und Stoffe die Leistungen seines Lehrers bereits übertreffen. D.s kühles Kolorit in Blau- und Lilatönen wird durch graue Silbervariationen und effektvolle Helldunkel-Kontraste zu einem eindrücklichen Ganzen verbunden. Zunehmend vernachlässigt D. die hist. Themen zugunsten der Genremalerei. Ab M. der 1630er Jahre ist die Feinmalerei in seinen Bildern deutl. herausgearbeitet (Allegorie der Habgier, sign., dat. 1636, Berlin) und bringt bereits Werke mit reifem maltechn. Geschick hervor. Datierungen von 1637 (Interieur mit jungem Geigenspieler, sign., dat. 1637, Edinburgh) bis vermutl. 1673 (Junge Frau mit Obstkorb am Fenster, Waddesdon Manor). Neben den char. Einsiedlern (Lesender Eremit, Braunschweig), Portr. (Bildnis einer Frau, Pasadena), orientalisierenden Bildnissen (Junge mit Federbarett und goldener Kette, London, Christie's 23.3.1973, Nr 65 mit Abb.) und Selbstporträts (Selbstbildnis mit Familienporträt, sign., Braunschweig; 62 Nrn bei Hall), malt D. v.a. Themen des Alltags (Alte Frau mit Krug am Fenster, vor dem ein Blumentopf steht, sign., Wien), Berufsszenen (Der Astronom, sign., dat. 1657, Braunschweig), Frauen bei der Hand- oder Hausarbeit (Frau mit Garnhaspel im Fenster, sign., dat. 1653, Amsterdam, RM; Die Köchin am Fenster, sign., dat. 1652, Karlsruhe), Maler im Atelier (Alter Mann im Atelier, 1637, ehem. London, Slg Alfred von Rothschild), Mädchen mit brennenden Kerzen oder Laternen (Mädchen mit Kerze und Laterne, London, Sotheby's 6.12.1972, Nr 102A mit Abb.), Musikanten (Der Geigenspieler am Atelierfenster, sign., dat. 1665, Dresden), Mütter mit ihren Kindern (Die junge Mutter, Berlin), Schul- (Die Abendschule, sign., Amsterdam, RM) und Verkaufsszenen (Der Wildbretladen, sign., London, NG), ferner Stilleben (Stilleben mit Globus, Laute und drei Büchern, Montreal, Michal Hornstein) und ein Tierbild (Ziegenbock auf der Weide, ehem. Amsterdam, Dr. J.H. Wetzlar; Sumowski 306). Jeweils einmal arbeitete D. zus. mit Nicolaes Berchem (Bildnis eines Paares in einer Landschaft [Amsterdam, RM]) und Govert Flinck (nach einer Erklärung des Malers Ferdinand Bol und des Amsterdamer Kunsthändlers Gerrit Uylenborgh; ThB). M. der 1640er Jahre führt D. das für viele Künstlergenerationen prägende Motiv des vor die Hauptszene gesetzten Steinbogenfensters (nisstuk oder vensternis) ein (Der Kolonialwarenladen, sign., dat. 1647, Paris) und kombiniert es ab 1651 (Der Geigenspieler am Atelierfenster, ehem. London, Kunsthandlung E. Speelman; Sumowski 278) mehrfach mit einem verschollenen Relief von Frans Duquesnoy (Variante in London, V&A) in der Sockelzone. Der mon. Rahmen schafft Distanz zum Betrachter, präsentiert die Hauptfigur und suggeriert eine raumgreifende Handlung im Hintergrund als etwas Besonderes (Sluijter). In Mädchen hält Trauben und eine Kerze (ehem. Dresden, Kriegsverlust) kombiniert D. erstmals (1656) Kunstlicht mit einer Person im Fenster. Obwohl D. kleine Abend- oder Nachtszenen mit ein oder zwei Personen in einem Rundbogenfenster selten dargestellt hat (Der Astronom beim Kerzenlicht, London, Sotheby's 6.7.1983, Nr 80; Berlin 1984, Kat. Nr 35), übten sie doch großen Einfluß auf Maler des späten 17. und 18. Jh. aus. Ein ähnl. unrealist. Moment wie das vorgeblendete Bogenfenster ist das Vorhangmotiv (Maler mit Buch und Tabakpfeife am Fenster, sign., Amsterdam, RM), eine Pathos-Formel, die D. für Trompe-l'œil-Effekte in Stilleben einsetzt (Stilleben mit Leuchter und Taschenuhr, sign., Dresden). Ab den 1640er Jahren ist eine Verfeinerung von D.s Malstil zu erkennen. Die Farben früherer Bilder werden feiner aufeinander abgestimmt, und im Halblicht eines subtilen Helldunkels erhalten die Darst. eine kühle Vornehmheit, in der jedes Mat. eine ihm eig. Kostbarkeit erhält. Eine zunehmend glatte Oberflächenbehandlung sucht jegl. Arbeitsspur zu vermeiden. Gerne setzt D. matte Rot-Akzente, z.B. als Repoussoirs. Die Komp. verlieren ihre konstruierte Strenge etwa in der voneinander getrennten Auflistung von sorgfältig zu Stilleben arrangierten Gegenständen, Figuren, Gem. an der Wand und eher summarisch wiedergegebenen Holzdielen zugunsten einer realistischeren Alltagsbeobachtung, in der die einzelnen Bildelemente das gesamte Raumgefüge ineinandergreifend beleben und schließl. Farben und Licht besondere Ausschnitte sanft betonen. Die Virtuosität in der Darst. von Stoffen hat sich D. erhalten, selbst sein größtes Werk (Die wassersüchtige Frau, Paris) offenbart dieses bes. Interesse an Details, nach Sandrart malte D. z. T. mit einer Lupe ("mit Hülf der Augen-Gläser"). Hauptwerke D.s (z.B. Die junge Mutter, Berlin; Die junge Mutter, 1658, Den Haag; Die Abendschule, Amsterdam, RM) haben nicht nur viele Maler zum Kopieren verleitet, sondern wurden auch vom Publikum hoch geschätzt. D.s berühmtestes vielfiguriges Bild (Der Quacksalber, sign., dat. 1652, Rotterdam, BvB) verbindet eine variantenreiche Figurenzeichnung, eine sichere Kolorierung und geschickte Lichtführung zu einer Darst. im Freien, bei der D. seinen Leidener Mitbürgern mit einem für ihn ungewöhnl. Humor "aufs Maul schaut". Für sein ausgeprägtes Selbstbewußtsein als Genremaler spricht ein Triptychon (Mittelteil: Junge Mutter mit Zahnarzt im Hintergrund; linker Teil: Schulszene bei Kerzenlicht; rechter Teil: Federschneider bei Kerzenlicht), das 1771 bei einem Schiffbruch zerstört wurde und nur durch eine Kopie des 18. Jh. von Willem Joseph Laquy überliefert ist (Amsterdam, RM). Zudem hat D. für ein Bild im Bild (Junge Frau mit Obstkorb am Fenster, Waddesdon Manor) das selten praktizierte Zitat eines Genrebildes (Rastende Reiter, in der Art des Philips Wouwermans) gewählt. Seine prominenteste Darst. eines Gem. in einem Bild (Junge Frau bei der Toilette, Rotterdam, BvB) ist sein Selbstporträt im Alter von fünfzig Jahren (München). Ansonsten zitiert D. Lsch. (in Frau am Fenster mit toter Ente, Amsterdam, ehem. Kunsthandel W. Paech, 1940), Historien (ein Emmaus-Mahl in Küchenszene, sign., Montpellier; Engel und junger Tobias mit Fisch [neben einem Marinebild mit bewegter See] in Junger Mann in der Studierstube, ehem. London, Kunsthandlung Koetser, 1947; Christus und die Samariterin in Holl. Stube mit Apfelschälerin, sign., Berlin). Zum Schutz bes. Gem. (z.B. Die wassersüchtige Frau, Paris) konstruierte D. verschließbare Kästen, auf deren Türen er vereinzelt Stilleben malte (Paris, Louvre; Stilleben mit Leuchter und Taschenuhr, sign., Dresden, war Kastendeckel bei der Ausst. bei de Bye für Im Weinkeller, ehem. Dresden, Kriegsverlust). D.s kleines Zchngs-Œuvre entzieht sich noch einer abschließenden Beurteilung, Sumowskis Zuschr. (1980) werden mangels homogenen Zeichenstils von Robinson (1982) angezweifelt.
Thieme-Becker, Vollmer und AKL:
ThB9, 1913 (Lit.)
Weitere Lexika:
Filangieri I, 1891; Wurzbach, NKL I, 1906; NNBW III, 1914; Hall, Portr., 1963; E. Gemar-Koeltzsch, Holl. Stillebenmaler im 17.Jh., II, Lingen 1995; Bernt I, 1979; IV, 1979; A.M. Gealt, Paint. of the Golden Age, Westport, Conn./Lo. 1993; DA IX, 1996
Gedruckte Nachweise:
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Dou, Gerrit (Gerard), holländ. Genre- u. Bildnismaler in Leiden, geb. 7. 4. 1613, begraben 9. 2. 1675 (Gerard ist nur die französierte Form seines Vornamens, mit der er aber schon zu seinen Lebzeiten oft genannt wurde). D. war der Sohn des Leidener Glasers u. Glasschreibers Douwe Janszoon, der den Sohn in seinem Handwerk ausbilden ließ, zuerst (1622) bei dem Kupferstecher Barthol. Dolendo, dann, nach 11/2 Jahren, bei dem Glasschreiber Pieter Couwenhorn, wo er 21/2 Jahre blieb. Hierauf nahm der Vater den Sohn als Gehilfen in seine eigne Werkstatt. 1625 wurde D. Mitglied der Glasmachergilde, als welches er auch 1627 noch verzeichnet ist. Der dringende Wunsch D.s, Maler zu werden, veranlaßte jedoch den Vater (wie D.s frühester Biograph Orlers, p. 380, erzählt), ihn am 14. 2. 1628 zu Rembrandtin die Lehre zu geben, der in der Nachbarschaft wohnte. Bei Rembrandt blieb D. bis zu dessen Übersiedelung nach Amsterdam (1631). Dann machte er sich in Leiden selbständig und blieb bis zu seinem Tode in einer Werkstatt (nach Sandrart mit Nordlicht) am Rijn (Galgenwater), von der aus man die Aussicht hatte, welche den Hintergrund des D.schen "Marktschreiers" in der Münchner Pinakothek bildet. 1644 bereits bemühte sich D. um die Gründung einer Lukasgilde in Leiden, zu deren ersten Mitgliedern er auch bei ihrer Entstehung (1648) gehörte. D. hat seine Vaterstadt nicht verlassen, obwohl ihn Karl II. von England einlud, an seinen Hof zu kommen. Sein Ruhm war schon um 1635 fest begründet u. seine Bilder gehörten bald zu den gesuchten Kostbarkeiten des internationalen Kunstmarkts. Der schwedische Agent Spiering sicherte sich das Vorkaufrecht auf seine Gemälde u. schickte viele derselben an die Königin Christine von Schweden. 1641 spendet der Maler Phil. Angel D. großes Lob in seinem "Lof der Schilder-Konst" (1642 erschienen), 1660 schenken die holländischen Staaten und die Ost-Indische Compagnie König Karl I. Bilder D.s, der diese denen von Tizian u. Elsheimer gleichstellte; 1665 stellt ein neuer Mäzen D.s, Joh. de Bye, in Leiden nicht weniger als 27 Bilder des Meisters aus; 1669 sucht der Leidener Magistrat ein Bild D.s zu erwerben; schon 1661 besaß Erzherzog Leopold Wilhelm in Wien einen Dou. D. mußte auch sein Selbstporträt für die Samml. von Künstlerbildnissen in den Uffizien in Florenz malen. - Er war unverheiratet, seine Nichte Antonia van Tol führte seinen Haushalt; dreimal (1657, 1669, 1674) machte er ein Testament, aus dem hervorgeht, daß er zwar ziemlich vermögend, aber nicht reich gestorben ist. Er berechnete für jede Stunde Arbeit 1 Pfund flämisch (etwa 10 Mark). Einmal hat D. (in einem Bilde des Rijksmus. in Amsterdam Kat. 1904 No 794) mit Nic. Berchem zusammengearbeitet, ein anderes Mal, nach einer Erklärung Ferd. Bols' u. des Kunsthändlers Uylenburg, mit Go,. Flinck. Seine Bilder bezeichnete er stets mit G Dov, das G u. D verbunden. D.s Neffen, die Maler Domin. van Tol und Jac. Toorenvliet, waren sicher auch seine Schüler. Als solche werden, außer seinem Hauptschüler Frans v. Mieris d. Ä., noch gen.: G. Metsu, P. van Slingeland, G. Schaltken, B. Maton, M. Naiven, Gerr. Maes u. Karel de Moor, während Adr. Gaesbeeck, Q. v. Brekelencam, J. v. Staveren, P. Leermans, A. de Pape, I. Koedyck, P. Leermans und A. de Voys sich unter seinem Einfluß bildeten. Obwohl D. weder an den Humor u. die Charakterdarstellung eines Jan Steen, noch an die Vornehmheit eines ter Borch oder Metsu heranreicht, ist seine Bedeutung als Haupt der Schule der Leidener Feinmalerei eine sehr große: von Frans Mieris u. dessen Söhnen übernommen, hat diese bis tief in das 18. Jahrh. u. sogar bis in das 19. Jahrh. hinein in Holland in Blüte gestanden. Erst um die Mitte des 19. Jahrh. hat die Vorliebe für die Bilder dieser Schule nachgelassen. Sie hatte zahlreiche Fälschungen, auch von Gemälden D.s, zur Folge gehabt, von denen besonders die des Jac. van Spreeuwen im 18. Jahrh. geradezu gefürchtet waren. Der künstlerische Entwicklungsgang D.s ist in Kürze folgender: in der ersten Zeit steht er ganz unter Rembrandts Einfluß, in dessen Art er die Bildnisse von Rembrandts Eltern (Cassel; Rembrandts Mutter auch in Berlin, Amsterdam, Schwerin, Rembrandts Vater auch in der Samml. v. Nostitz in Prag, im Louvre in Paris usw.) malte, in denen sich ein feines Gefühl für Helldunkel, Streben nach Ähnlichkeit, eine scharfe Charakterisierungskunst u. treffliche Technik offenbaren, wenn auch neben freier Pinselführung jetzt schon der Detaillierung nachgestrebt wird, die aber noch keine Detailhascherei ist; auch werden sichtbare Pinselstriche und -tupfen noch nicht absichtlich vermieden. Unter Rembrandts Einfluß entstanden ferner in diesen Jahren einige Tobias-Darstellungen (z. B. bei Lord Ribblesdale in London), betende Einsiedler u. ähnliches; auch mag er durch Rembrandts Bilder mit künstlicher Beleuchtung (z. B. dem Geldwechsler in Berlin) zu seinen Darstellungen hei Kerzen- und Lampenschein gekommen sein. - Nachdem sich D. in Leiden selbständig gemacht hatte, verfeinerte sich allmählich seine Technik, namentlich bei der Wiedergabe der dargestellten Geräte; das Helldunkel, meist in einem silbergrauen, kühlen Ton gehalten, wird immer wirkungsvoller, dagegen verliert die Charakterisierung in seinen Porträts an Kraft. Zu seinen früheren Motiven kommen ähnliche davon abgeleitete neue Vorwürfe: neben Einsiedlern heilige Magdalenen (Berlin u. Stockholm), Studenten (Slg Czartoryski in Krakau) u. Gelehrte, teils in Ganz-, teils in Halbfiguren. Auch Porträts entstehen, darunter vor allen das frische Selbstbildnis der National Gallery in London. Um das Jahr 1640 wird die Technik immer mehr beherrscht durch das Streben, jeden sichtbaren Pinselstrich zu vermeiden. D. malt mit dem Vergrößerungsglas, der Staub ist (wie Sandrart erzählt) sein größter Feind, doch weiß er seinen Meisterwerken einen herrlichen Gesamtton zu verleihen. Porträtaufträge hörten jedoch bald auf, da er die Dargestellten durch allzulange Sitzungen peinigte; so zeigen manche auf Bestellung gemalten Bildnisse dieser Zeit (z. B. das des Amsterdamer Rijksmus.) deutlich verzerrte, durch Langweile ermüdete Gesichtszüge. Seine genrehaft aufgefaßten Darstellungen versetzt er in Fensterumrahmungen, was allerdings auch bei Rembrandt, N. Macs u. anderen schon vorkam, als durchgeführtes System aber für D. u. seine Schule charakteristisch ist. Auch kommen jetzt wieder mehrfigurige Kompositionen, sowohl bei Tageslicht als bei künstlicher Beleuchtung, vor. Das Stoffgebiet ist das bürgerliche Alltagsleben seiner Zeit: Ärzte, Krämerladen, Kuchenbäckerinnen, Köchinnen, Violinspieler, Maler usw. Die Gruppierung ist stets ohne jede Lebhaftigkeit, die Körperhaltung ruhig, gewagte Stellungen oder Verkürzungen kommen nie vor. In der Wiedergabe der Stoffe zeigt D. in dieser Zeit noch dieselbe Meisterschaft, wie in den letzten Jahren seiner Lernzeit bei Rembrandt. Erst um 1655 macht sich das Alter bei ihm bemerkbar: der Gesamtton läßt bisweilen zu wünschen übrig, Zeichenfehler treten auf. Doch vollendete er gerade in der Zeit um 1660-65 zwei seiner hervorragendsten Werke: die "Junge Mutter" (dat. 1658 im Mauritshuis im Haag) u. die "Abendschule" (im Rijksmus. in Amsterdam). Das erstere das Hauptwerk D.s, von feinstem Helldunkel, hervorragend in der Wiedergabe der Stoffe, außerordentlich malerisch in der Komposition und von einem vornehmen, kühlen, beruhigend wirkenden Kolorit. Den allmählich eintretenden Rückgang seiner Kunst zeigt aber schon die einst weltberühmte, bis vor Jahren im Salon carré ausgestellte "Wassersüchtige Frau" des Louvre in Paris von 1663, das größte Bild D.s, erstaunlich in der Wiedergabe des Details, aber unharmonisch. Gegen Ende seines Lebens häufen sich bei D. die Zeichenfehler, die Färbung wird matter, die Darstellungen, in denen die Nachtbilder vorwiegen, werden einförmiger, auch verwendet er in diesen späten Bildern mehr als früher die rote Farbe, wahrscheinlich um einen kräftigeren Eindruck zu erzielen; mehrfach scheint er auch in diesen letzten Jahren seine eignen Bilder kopiert zu haben. - D. hat auch einige Stilleben gemalt (z. B. Dresden) und merkwürdigerweise (gewissermaßen als Vorläufer des Willem van Mieris u. Adr. v. d. Werff) einige Nacktfiguren (in St. Petersburg und in Leiden), und zwar schon vor 1665. Auch einige Tierdarstellungen werden erwähnt, z. B. ein Ziegenbock in einer Landschaft u. ein Hund; eine Katze in einem steinernen Bogenfenster (1657) von D.s Hand befindet sich in Dresden. - Bilder, auf die D. selbst großen Wert legte, pflegte er in Kästen zu verschließen, deren Türen er öfters mit Stilleben bemalte. So gehört z. B. zur obengenannten "Wassersüchtigen Frau" im Louvre als Doppeltür ein Stilleben, das sich gleichfalls noch im Louvre befindet. Der Zweck der Kästen war wohl, die Bilder vor dem Staub zu schützen, u. aus diesem Grunde mag er auch die Form des Klapptriptychons geliebt haben (die Kopie, eines solchen von Will. Jos. Laquy im Rijksmus. in Amsterdam). - Radierungen D.s existieren nicht, auch Zeichnungen, die ihm mit voller Bestimmtheit zugeschrieben werden könnten, sind nicht bekannt, doch bedarf dieser letztere Punkt noch näherer Untersuchung. - Obwohl D. mit sprichwörtlicher Langsamkeit malte, hat er doch mehr als 300 Gemälde hinterlassen, die jetzt über ganz Europa u. Nordamerika zerstreut sind (vgl. die Verz. bei Martin u. Hofstede de Groot). Besonders gut ist er vertreten in den Gal. in Paris, Haag, Amsterdam, München, Dresden, Florenz u. St. Petersburg. Zeitgen. Quellen: Orlers Beschryv. de Stadt Leiden, 1641. - Phil. Angel, Lof der Schilderkonst, 1642. - Sandrart, Teutsche Acad., 1675 II 321. - Houbraken, Groote Schoub., 1718-29 (vgl. Hofstede de Groot, Quellenstud. z. holl. Kstgesch. I 1893). Neuere Literatur: Hauptwerk: W. Martin, Het leven en de werken von G. D., Leiden 1901 (engl. übers. von Clara Bell, London 1902 2. unveränd. Auflage London 1908; franz. Übers. von Dimier, Paris 1911); in Bull. v. d. Nederl. Oudheidkundigen Bond, 2. Jahrg., 2. Ser. (1909) p. 6 f. u. G. Dou, Klassiker d. Kst Bd XXIV, Stuttg. u. Berlin, 1913. - C. Hofstede de Groot, Beschr. Verz. d. Werke. holl. Maler, I (1907) 339-467. - Bullet. v. d. Nederl. Oudheidkundzigen Bond VIII (1907) 228 f. (Madsen, Une visite chez D.). - Staryje Gody 1907 ff. Reg. - Trésors d'Art en Russje 1901 p. 131, 144 Nachtstück D.s in Coll. P. P. Ssemjonoff). - O. Granberg, Trésors d'art en Suède I (1911), II (1912). Martinn u. Moes, Altholl. Mal. I (1912) No 58. - v. Someren, Catal. v. Portr. III 730, 757. - Moes, Icon. Batava, I u. II (1897/1905). - Über die nach D.s Gemälden von älteren Kupferstechern gest. Blätter vgl. deren Verzeichnis in A. v. Wurzbachs Niederl. Kstlerlex. (I, 1906, dort im Text verschiedene unrichtige Angaben über D.) u. v. Heinecken, Dict. des Art. V (Manuscr. im kgl. Kupferstichkab. in Dresden) fol. 148b ff. W. Martin,