Kandinsky (Kandinskij), Wassily (Vassily; Vasili Vasilievich; Vasilij Vasil'evič), russ.-dt.-frz. Maler, Zeichner, Grafiker, Bühnenbildner, Kunstschriftsteller, Dichter, Lehrer, Jurist, *4.12.1866 Moskau, †13.12.1944 Neuilly-sur-Seine.
Kandinsky, Wassily
Stud.: 1885-93 Univ. Moskau Jura, Nationalökonomie, Statistik; im Sommer 1889 Studienreise in die Prov. Wologda (Untersuchung der Strafgerichtsbarkeit der Syrjänen-Permjaken; die farbig bemalten Bauernstuben hinterlassen einen bleibenden Eindruck); im Okt. erste Paris-Reise. 1892 Heirat mit Anja Schemjakina (Scheidung 1911). 1895 Aufgabe der Diss.; Abteilungsleiter einer Druckerei. 1896 Besuch der frz. Kunst-Ausst. in Moskau; Claude Monets Ser. der "Heuhaufen" bestärkt K.s Wunsch, Maler zu werden. Im Dez. Umzug nach München (bis 1914 regelmäßige Reisen nach Moskau und Odessa). 1897/98 Besuch der KSch von Anton Ažbe; dort lernt K. u.a. Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin kennen. 1900 Stud.: ABK München bei Franz von Stuck. 1901 Mitbegründer der Ausst.-Vrg Phalanx, 1902 der gleichnamigen KSch, in der u.a. Gabriele Münter seine Schülerin wird. Im Sommer 1903 längerer Aufenthalt mit der Phalanx-Malklasse in Kallmünz/Oberpfalz, anschl. fährt K. mit G.Münter allein u.a. nach Regensburg und Landshut. 1904-08 sind K. und G.Münter auf Reisen (u.a. in Tunis; Dresden; Rapallo; Berlin), von Mai 1906 bis Juni 1907 leben sie in bzw. bei Paris, wo K. durch die Fauve, v.a. Henri Matisse, Anregungen für sein weiteres künstlerisches Schaffen erfährt. Anschl. lassen sie sich wieder in München nieder, verbringen zus. mit A.von Jawlensky und M.von Werefkin den Sommer in Murnau/Obb., der ein Wendepunkt in ihrer künstlerischen Entwicklung bedeutet, und gründen im Jan. 1909 gemeinsam mit and. (u.a. Erma Bossi, Adolf Erbslöh, Alexander Kanoldt, Alfred Kubin) die Neue Künstlervereinigung München (NKVM). Ab Mai sind sie wieder zu viert in Murnau; G.Münter kauft auf Wunsch K.s ein kleines Sommerhaus (heute Münterhaus), das bis 1914 zweiter Wohnsitz wird. Im Dez. erste Ausst. der NKVM; auf die folgende Ausst. im Sept. 1910 reagiert Franz Marc positiv, K. und F.Marc lernen sich im Jan. 1911 kennen (gemeinsamer Besuch eines Konzerts von Arnold Schönberg). F.Marc wird Mitgl. in der NKVM; ihn verbindet bald eine enge Freundschaft mit K.; gemeinsame Planung des Almanachs "Der Blaue Reiter". Anfang Dez. Spaltung der NKVM; K.s Buch "Über das Geistige in der Kunst" erscheint, allerdings mit dem Publ.-Dat. 1912. F.Marc und K. organisieren zur Jahreswende 1911 die "Erste Ausst. der Red. 'Der Blaue Reiter'" mit Werken von ihnen, G.Münter, August Macke, Heinrich Mathias Ernst Campendonk, Robert Delaunay u.a.; im Febr. 1912 folgt eine zweite Ausst. mit Arbeiten auf Papier, in der auch A.Kubin, Paul Klee und die Brücke-Künstler vertreten sind; im Mai erscheint der Almanach; im Okt. hat K. seine erste Einzel-Ausst. in Berlin. Nach Eintritt Deutschlands in den 1. WK im Aug. 1914 muss K. sofort das Land verlassen und kehrt über die Schweiz nach Moskau zurück, wo er bis E. 1921 bleibt, unterbrochen von einem Aufenthalt in Stockholm 1915/16 mit G.Münter, die dort für K. eine Ausst. organisiert hat. 1917 Heirat mit der 30 Jahre jüngeren Nina Nikolajewna Andrejewskaja; nach der Okt.-Revolution Verlust des gesamten Vermögens. Ab 1918 Beteiligung von K. in den von revolutionären Gremien initiierten künstlerischen Ausb. und Mus.-Arbeiten, gemeinsam mit russ. Konstruktivisten wie Kazimir Malevič, Ljubov' Sergeevna Popowa, Aleksandr Michajlovič Rodčenko, Ol'ga Vladimirovna Rozanova, Vladimir Evgrafovič Tatlin, kann aber seine Positionen nicht dauerhaft durchsetzen und verlässt Russland E. 1921, wohl auch aufgrund einer Einladung von Walter Gropius, ans Bauhaus nach Weimar zu kommen. Nach einem halbjährigen Aufenthalt in Berlin wird K. im Juni 1922 Formmeister der Wkst. für Wandmalerei am Bauhaus und hält außerdem den Vorkurs in Formenlehre ab. 1924 Gründung der "Blauen Vier" (Lyonel Feininger, A.von Jawlensky, K., P.Klee) auf Initiative von Galka Scheyer, um die Bilder der vier Maler in den USA zu vermarkten. 1925 Umzug des Bauhauses nach Dessau, K. und P.Klee beziehen 1926 je eine Hälfte eines der von Gropius entworfenen Meisterhäuser. 1928 dt. Staatsbürgerschaft. 1930 Mitgl. in der Gruppe "Cercle e Carré", 1931 abgelöst von "Abstraction-Création". 1932 Auflösung des Bauhauses durch Beschluss des Dessauer Gemeinderats; Umzug nach Berlin und Weiterführung als priv. Inst.; 1933 endgültige Schließung; K. zieht mit seiner Frau nach Neuilly-sur-Seine, frischt Kontakte zu Künstlerkollegen in Paris auf, lehnt versch. Angebote ab, in die USA zu gehen und wird 1939 frz. Staatsbürger. Trotz der Besetzung von Paris durch dt. Truppen gelingt es K., bis zu seinem Tod dort relativ unbehelligt zu leben. - Als Künstler, aber auch als Ausst.-Organisator, ist K. Mitgl. in vielen russ., dt. und frz. Künstlergruppen, häufig nur kurz oder auch in Zusammenschlüssen, die nicht lange existierten (v. Wilhelmi, 2001; 2006). - K. gehört zu den wichtigsten Künstlern des 20. Jh.; er zählt zu den wenigen Wegbereitern der abstrakten Kunst und ist der Einzige, der die abstrakte Malerei theoretisch in "Über das Geistige in der Kunst" vorwegnahm, bevor er selbst sein erstes abstraktes Bild malte. Es handelt sich dabei um Bild mit Kreis (1911; Tiflis, KM), das K. damals selbst nicht überzeugte, weshalb er weiter Gegenstandsreste in seine Bilder integrierte, bis er mit Komp. VII (1913; Moskau, Tret'jakov-Gal.) den überzeugenden Durchbruch zur Abstraktion erreichte und damit gleichzeitig mit and. Künstlern wie R.und Sonia Delaunay sowie K.Malevič. Doch bereits 1919, in dem kurzen Text "Selbstcharakteristik" (in: Gesammelte Schriften 1980, 60-62) stilisiert er sich selbst zum ersten Maler, der ein abstraktes Werk schuf, was dann in der Lit. übernommen wurde, auch durch die vermutlich versehentliche Vordatierung eines Aqu. auf 1910 (Erstes abstraktes Aqu., 1913; Paris, MNAM). - Zu Beginn seiner malerischen Entwicklung finden sich spätimpressionistische Lsch. ebenso wie Szenen aus dem russ. Volksleben (Ankunft der Kaufleute, 1905; Sendai, Miyagi Mus. of Art) in einer an Symbolismus und Jugendstil orientierten Manier, die in dem Bild Das bunte Leben von 1907 (München, Lenbachhaus) ihren Höhe- und Endpunkt erreicht; andererseits tritt K. mit diesem Gem. in den damals in Paris stattfindenden Wettstreit ein: Ausgangspunkt dafür sind die großen Meisterwerke von Paul Gauguin und Paul Cézanne, auf die H.Matisse, Paul Signac und André Derain reagieren und auch K. eine Antwort findet. Seit dem Besuch der Frühjahrs-Ausst. der Secession in Wien 1903 beschäftigt sich K. außerdem mit dem Hschn.; bis 1908 entsteht ein erstes umfangreiches Werk, das Schwarzweiß- und Farb-Hschn. umfasst, dem später allerdings noch weitere Hschn. folgen. In Notiz- und Skizzenbüchern hält K. außerdem vorbereitende Zchngn von Lsch., Figurengruppen, aber auch einzelne Personen, häufig in hist. Kostüme gekleidet, fest. 1908 findet im Malsommer in Murnau die erste entscheidende Zäsur in K.s Werk statt. Statt des sonst häufig verwendeten Spachtels nimmt er nun nur noch den Pinsel. Direkt in der Natur entstehen auf Pappe gemalte Lsch. und Ansichten Murnaus in reduzierten Formen, großen Flächen und klaren, kontrastierenden Farben. Im zweiten Murnauer Sommer 1909 kommt K. durch die Dynamisierung der Formen zu stark abstrahierenden Lsch. mit Bergen und Dächern als Dreiecken, Wegen und Äcker als reine Farbfelder (z.B. Naturstudie aus Murnau I, München, Lenbachhaus). Die Entwicklung dieser Jahre lässt sich hervorragend an den beiden Porträts von Gabriele Münter (1905 und 1910; beide München, Lenbachhaus) nachvollziehen, das frühe ein klassisches Porträt mit dunklem Hintergrund und der Dargestellten en face, das zweite eine im Profil wiedergegebene sitzende Figur, die mit den sie umgebenden farbigen Formen zu einer Einheit verschmilzt. Ab jetzt Hinwendung zu relig. Motivik, die durch die Beschäftigung mit theosophischen und okkultistischen Vorstellungen vorbereitet wurde. Sie findet sowohl Eingang in die von der oberbayerischen Volkskunst angeregte Hinterglasmalerei als auch in die großen Ölbilder der nächsten Jahre. Diese unterscheidet er in drei Kategorien, wie er sie dann auch in "Über das Geistige in der Kunst" (M. 1912) benennt: Impressionen sind für ihn direkte Eindrücke von der "äußeren Natur", Improvisationen nennt er die "Eindrücke von der 'inneren Natur'" oder auch "Ausdrücke der Vorgänge inneren Charakters", während die Komp. nach langer Vorarbeit mit vielen Entwürfen entstehen. "Hier spielt die Vernunft, das Bewußte, das Absichtliche, das Zweckmäßige eine überwiegende Rolle." Tatsächlich entstehen bis zu seinem Lebensende nur zehn Komp. (die erste 1910, zerst., die letzte 1939, Düsseldorf, KS NRW), jedoch sehr viel mehr Improvisationen und Impressionen, wobei es zu diesen auch Vorstudien gibt, die Einteilungen also nicht zu starr gesehen werden dürfen (Riedl, 1983, 33 s.). So haben sich zu Impression III (München, Lenbachhaus), das direkt nach dem mit F.Marc besuchten Schönberg-Konzert entstand, zwei Studien erh. (Paris, MNAM), die das Konzert sehr viel konkreter abbilden und durch die der schwarze Fleck eindeutig als Konzertflügel interpretiert werden kann. Ähnlich verhält es sich mit den relig. Themen der nächsten Jahre, die häufig nur noch durch graf. Chiffren erkennbar sind. So findet sich in Improvisation 19 (1911; München, Lenbachhaus) theosophisches und mystisches Gedankengut wieder, das für K.s Hinwendung zur völligen Abstraktion maßgeblich war. Die Themen der Sintflut, des Jüngsten Gerichts und der Auferstehung sind in den vier Komp., die 1911 und 1913 entstehen (IV, Düsseldorf, KS NRW; V, Priv.-Bes.; VI, St.Petersburg, Ermitage; VII, Moskau, Tretjakow-Gal.), nur noch dann erkennbar, wenn man K.s Zeichensysteme dechiffrieren kann (Long, 1980). Komp. VII kommt dabei trotz des 1911 gemalten Bild mit Kreis eine bes. Bedeutung zu, weil K. jetzt endgültig zur Abstraktion gelangt; außerdem weist er dem Bild von Anfang an kein Thema zu und bezeichnet es auch später als "non-objective" (Barnett, 1995, 446). Hinzu kommt die Inszenierung der Entstehung des Bildes, das er nach zahlr. Vorstudien und Entwürfen in nur drei Tagen malt und den Malprozess von G.Münter in vier erh. Fotogr. dok. lässt. Dennoch wird dieses Gem. relig. gedeutet und neben den gen. Themen noch der Garten der Liebe darin erkannt. - Die Ambivalenz von Abstraktion und Gegenständlichkeit lässt sich auch in den nächsten Jahren in Moskau nachvollziehen, in denen so unterschiedliche Gem. wie Moskau I (1916; Moskau, Tretjakow-Gal.) und Im Grau (1919; Paris, MNAM) entstehen; das erste zeigt eine Stadtvedute, wenn auch in verschiedenen kaleidoskopartigen Raumschichten, das zweite greift auf die abstrakten Bilder der letzten Münchner Jahre zurück, verbindet diese aber mit geometrischen Formen. Hier wird schon der Einfluss der russ. Konstruktivisten spürbar, der bereits 1920 zu einer wiederum neuen Zäsur führt. Mit konstruktiven Elementen sucht K. die mit malerischen Mitteln zu erreichende reine Form zu finden, was sich 1921 in Bildern wie Roter Fleck II (München, Lenbachhaus) oder Weißes Zentrum (New York, Guggenheim-Mus.) niederschlägt. In der Zeit am Bauhaus verstärkt sich die Tendenz zur Verwendung geometrischer Formen (Komp. VIII, 1923, New York, Guggenheim-Mus.; Gelb-Rot-Blau, 1925, Paris, MNAM; Einige Kreise, 1926, New York, Guggenheim-Mus.). Andererseits wird in lyrisch anmutenden Titeln wie Kleiner Traum in Rot (1925; Bern, KM), aber auch in der Zeichensprache wie in Launisch (1930; Rotterdam, Mus. Boymans-van-Beunigen) der Einfluss des Freundes und Nachbarn P.Klee greifbar. Das 1929 entstandene Gem. Etagen (New York, Guggenheim-Mus.) verweist einerseits ebenfalls auf P.Klee, mag aber auch "ein ironischer Kommentar zu dem Bauprogramm des Bauhauses, der funktionellen Gestaltung der Wohnräume" (Düchting, 1990) gewesen sein, wie sie in der Versuchssiedlung in Dessau-Törten realisiert wurden. Zu Beginn der Zeit am Bauhaus entsteht außerdem die Grafik-Mappe Kleine Welten in einer Aufl. von 230 Ex. (B. 1922), in der K. die Eigenschaften der Drucktechniken Rad., Lith. und Hschn. anhand passender Beispiele demonstriert. - Die in Paris entstandenen Gem. und Aqu. werden häufig mit dem Begriff biomorph charakterisiert (Bleu de ciel, 1940, Paris, MNAM) und unterstreichen den Einfluss, den Technik und Wiss. auf K. haben; wie unterschiedlich die Bilder der letzten Periode aber auch sein können, zeigen die letzten beiden Komp. von 1936 (IX, Paris, MNAM) und 1939 (X, Düsseldorf, KS NRW), das eine in hellen zarten Farben gehalten, mit diagonalen breiten Streifen, vor denen unterschiedliche Figuren und Formen schweben, das and. schwarz mit großen Farbflächen, die ihrerseits wieder von kleineren Formen besetzt sind und eine heitere Grundstimmung besitzen. Diese Grundstimmung hält auch nach Kriegsausbruch an, wie die späten Bilder zeigen, z.B. Division - unité (1943; Priv.-Bes.), in dem biomorphe Strukturen, geometrische Formen und Ornamentik als Gegensätze einander gegenübergestellt werden. - K. malt nicht nur in Öl, sondern benutzt unterschiedliche Mal- und Bindemittel, bei denen er industriell hergestellte Tubenfarben mit eig. Mischungen kombiniert, sodass die Bez. Öl v.a. für die Werke zw. 1910 und '14 durch Öltempera ersetzt werden muss (v. Wackernagel in Barnett, 1995). - K.s weit über 100 theoretische Schriften sind nicht nur für sein eig. Werk, sondern auch für die Gesch. der abstrakten Kunst von maßgeblicher Bedeutung. Untersuchungen von Ringbom (u.a. 1970; 1988) folgen die von Sers (1995; 2003) sowie das grundlegende Werk von Zimmermann (2002), der allerdings die erst 2007 durch Friedel und Boissel publ. Texte nicht berücksichtigen konnte. Nach den ersten Ausst.-Rez. für russ. Ztgn und Kat.-Beitr. für von K. organisierten Ausst. folgen nach Jahren der Notizen und Aufzeichnungen die programmatischen Schr., in denen er grundsätzlich zur Kunst und zur Abstraktion Stellung bezieht. Das "Prinzip der inneren Notwendigkeit" in "Das Geistige in der Kunst" vertieft er in dem 1912 im Blauen-Reiter Almanach erschienenen Aufsatz "Über die Formfrage" durch die Gegenpole der "großen Realistik" und der "großen Abstraktion", die er gleichberechtigt nebeneinander gelten lässt, so wie er auch in seiner Malerei den Gegenstand nicht völlig zugunsten der Abstraktion negiert. In seinen Schriften kommen außerdem immer wieder die für K. wichtigsten Begriffe zur Sprache wie "das Geistige", "das Innere", "der innere Klang", "die Epoche des Großen Geistigen" sowie "Synthese" und "monumentale Kunst". "Punkt und Linie zu Fläche" erscheint 1926 und bildet die Zusammenfassung seiner am Bauhaus unterrichteten Formenlehre. Nur wenig später lernt K. den Hrsg. der Cahiers d'Art (Paris), Christian Zervos, kennen und publ. auch dort in den nächsten Jahren grundlegende Artikel über die mod. Kunst. - In seinen theoretischen Schriften setzt sich K. auch immer wieder mit den Möglichkeiten abstrakter Bühnenkunstwerke auseinander. Bereits 1908 entstehen erste Entwürfe zu Bühnenstücken mit dem Komponisten Thomas von Hartmann; 1912 veröffentlicht er im "Blauen Reiter" Text und Regieanweisungen zum "Gelben Klang", seinem Bühnenstück, dessen Aufführung er nicht erlebt. 1928 entwirft er im Dessauer Friedrich-Theater die Bühnenbilder für Modest Mussorgskijs "Bilder einer Ausstellung" und ist für die szenische Umsetzung verantwortlich (Hahl-Fontaine, 2010). Neben den Bühnenwerken hat K. auch Gedichte verfasst.
WV: H.K.Roethel, K., Das graphische Werk, Köln 1970; id./J.K.Benjamin, K., WV der Öl-Gem., I, 1900-1915, M. 1982; II, 1916-1944, M. 1984; V.E.Barnett, K., WV der Aqu., I, 1900-1921, M. 1992; II, 1922-1944, M. 1994; ead., K., Drawings, Cat. Raisonné, I, Individual Drawings, Lo. 2006; II, Sketchbooks, Lo. 2007; H.Friedel/A.Hoberg/M.Horst (Ed.), K., das druckgraphische Werk, M. 2008. Größere Werkkomplexe:
Über das Geistige in der Kunst, M. 1912 (Neu-Aufl.: ed. M.Bill, Bern 1952; rev. Neu-Aufl. 2004); Über die Formfrage, in: W.K./F.Marc (Ed.), Der Blaue Reiter, M. 1912, 74-100; Über Bühnen-Komp., ibid., 103-113; Der Gelbe Klang, ibid., 115-131; Rückblicke, in: K. 1901-1913. Album (ed. Der Sturm), B. 1913; Klänge (Album mit Hschn. und eig. Gedichten), M. 1913; Punkt und Linie zu Fläche, M. 1926 (Bauhausbücher 9). - Sammelwerke: Essays über Kunst und Künstler, ed. M.Bill, St. 1955 (2Bern 1963); Gesammelte Schriften I, ed. H.Roethel/J.Hahl-Koch, Bern 1980 (rev. Neu-Aufl. als: Auto-Biogr. Schriften, Bern 2004); Complete writings on art, 2 Bde., Lo. 1982, ed. K.C.Lindsay; Über das Theater, ed. J.Boissel, Köln 1998; Gesammelte Schriften 1889-1916, ed. H.Friedel, M. 2007; Briefe und Schriften 1912-1914, ed. K.Bilang, Bern 2012.
Einzelausstellungen:
Berlin: 1912 Gal. Der Sturm; 1922 Gal. Goldschmidt-Wallerstein; 1928, '32 Gal. Ferdinand Möller; 1931 Gal. Alfred Flechtheim; 1984 Mus. für Gest. (K) / München: 1912 Gal. Hans Goltz; 1922 Gal. Thannhauser; 1976 Haus der Kunst (K); 1982, '95, 2008 Lenbachhaus (alle K) / 1914 Köln, Kreis für Kunst / 1916, '22, '34 Stockholm, Gummesons Konsthandel / New York: 1923 Société Anonyme; 1932 Valentine Gall.; 1936 New Art Circle (I.B.Neumann); 1937 Karl Nierendorf Gall.; 1945 Mus. of Non-Objective Painting (K); 1985, 2009, '11 Guggenheim-Mus. (beide K) / 1926 Braunschweig, Schloss / Paris: 1929 Gal. Zak; 1930 Gal. de France; 1934, '35 Gal. Cahiers d'Art; 1939, '42 Gal. Jeanne Bucher; 1944 Gal. l'Esquisse; 1979, 2009 MNAM Centre Georges Pompidou (beide K) / 1930 Saarbrücken, Staatliches Mus. / 1936 Los Angeles, Stendhal Gall. / 1937 Bern, KH / London: 1938 Guggenheim Jeune Gall.; 2006 Tate Modern (K) / 1989 Frankfurt am Main, Schirn (K) / 1995 Lugano, Mus. cantonale d'arte (K) / 1999 Tübingen, KH (K) / 2001 Straßburg, MAMC; St.-Paul, Fond. Maeght (beide K) / 2004 Wien, Kunstforum (K) / 2006 Basel, KM (K) / 2009 Jena, StM (K) / 2011 Washington, The Phillips Coll. (K) / 2015-16 München, Lenbachhaus (mit Klee, K) / 2020-21 Bilbao, Guggenheim / 2024 Düsseldorf, KS NRW (mit Hilma af Klint). -
Gruppenausstellungen:
Paris: ab 1903 Salon d'Automne; ab 1905 Salon des Indépendants (beide wiederholt bis 1912); 1937 Jeu de Paume: Origines et Développement de l'Art Internat. Indépendant / München: 1911 Gal. Tannhauser: Erste Ausst. der Red. der Blaue Reiter (K); 1923 Gal. Hans Goltz: Zehn Jahre Neue Kunst in München; 1937 Hofgarten-Arkaden: Entartete Kunst; 1949 Haus der Kunst: Der Blaue Reiter und die Kunst des 20. Jh. (K); 1999 Lenbachhaus: Der Blaue Reiter und das Neue Bild (K); 2005 Villa Stuck: Art of tomorrow; 2006 Against Kandinsky (beide K) / Berlin: 1912 Gal. Der Sturm: Der Blaue Reiter; 1913 Herbstsalon; 1929 Gal. Ferdinand Möller: Die Blauen Vier (K); 2009 Martin-Gropius-Bau: modellbauhaus (K) / New York: 1913 Armory Show (K); 1925 Daniel Gall.: Die Blauen Vier; 1939 Mus. of Non-Objective Paint.: Art of tomorrow (K); 2011 Guggenheim-Mus.: The great upheaval (K) / 1927 Mannheim, KH: Wege und Richtungen der abstrakten Malerei in Europa (am prominentesten vertretener Künstler) / 1929 Basel, KH: Bauhaus Dessau (K) / 1935 Luzern, KM: Thèse, antithèse, synthèse (K) / 1938 London, New Burlington Gall.: Ex. of 20th cent. German Art (K) / 1979 Stuttgart, SG: Klee und Kandinsky (K) / 1997 Bern, KM: Die Blauen Vier (K) / 2005 Hamm, Städtisches Gustav-Lübcke-Mus.: Johannes Itten, W.K., Paul Klee (K) / 2006 Zug, Kunsthaus: Harmonie und Dissonanz (K) / 2009 Baden-Baden, Mus. Frider Burda: Der Blaue Reiter (K) / 2010 Brüssel, MRBAB: De Delacroix à K., l'Orientalisme à l'Europe (K); Den Haag, Gemeente-Mus.: K. en Der Blaue Reiter (K); Wiesbaden, Mus.: Das Geistige in der Kunst (K) / 2012 Aosta, Mus. Archeol. Regionale: W.K. e l'arte astratta tra Italia e Francia (K); Murnau, Münterhaus: Der blaue Reiter stürmt voran (K) / 2019 Baku, Heydər Əliyev-Zentrum: Do vostrebovanija.
Thieme-Becker, Vollmer und AKL:
ThB19, 1926; Vo3, 1956
Weitere Lexika:
Kindler, ML III, 1966; MűvLex II, 1966; EU SEDA IV, 1969; Bauer, GEM V, 1977; EWA VIII, 1971; Münchner Maler II, 1982; ContempArtists, 1983; S.Monneret, L'impressionnisme et son époque, II, P. 1987; EAPD, 1989; Fanelli/Godoli I, 1990; Milner, 1993; Severjuchin/Lejkind, 1994; ChudSSSR IV.2, 1995; LGB IV, 1995; DA XVII, 1996; Lejkind/Machrov/Severjuchin, 1999; R.Kostelanetz, A dict. of the Avant-Gardes, N. Y. 22000; Dugnat/Sanchez III, 2001; Illjustrirovannyj slov. russkogo isk., Mo. 2001; Sanchez, Salon d'automne II, 2006; Schweers II, 2008; Seemanns Künstler-Lex., 2012
Gedruckte Nachweise:
K.Umanskij, Neue Kunst in Rußland 1914-1919, Potsdam/B. 1920; H.Zehder, W.K., D. 1920; F.Halle, K., Archipenko, Chagall, W. 1921; W.Grohmann, W.K., L. 1924; id. (Ed.), W.K., P. 1930; M.Bill u.a., W.K., P. 1951; H.Bayer, Bauhaus 1919-1928, Boston 1952; J.Eichner, K. und Gabriele Münter. Von Ursprüngen mod. Kunst, M. 1957; W.Grohmann, W.K., Leben und Werk, Köln 1958 (Lit.); H.M.Wingler, Das Bauhaus 1919-1933. Weimar, Dessau, Berlin, Bramsche/Köln 1962; S.Ringbom, The sounding Cosmos. A study in the spiritualism of K. and the genesis of abstract paint., Åbo 1970 (Lit.); J.E. Bowlt, Russian art of the Avant-Garde, Theory and and criticism 1902-1934, N.Y. 1976; N.K., K. und ich, M. 1976; P.Weiss, K. and Munich. The formative Jugenstil years, Pr. 1979; V.E.Barnett, Handbook. The Guggenheim Mus. Coll. 1900-1980 (K), N.Y. 1980; R.-C. W.Long, The developement of an abstract style, Ox. 1980; C.V.Poling, K.-Unterricht am Bauhaus, Weingarten 1982; H.K.Roethel, K., M./Z. 1982 (Lit.); V.E.Barnett, K. at the Guggenheim, N.Y. 1983; P.A.Riedl, W.K. in Selbstzeugnissen und Bild-Dok., Reinbek bei Ha. 1983; J.E. Bowlt/R.-C.W. Long, The life of V.K. in Russian art. A Study of "On the Spiritual in Art", Newtonville/Mass. 21984; C.Derouet/J.Boissel, K., œuvres de V.K. (1866-1944), Coll. du MNAM, Centre Georges Pompidou (K), P. 1984; J.D.Fineberg, K. in Paris 1906-1907, Diss. Michigan 1975, Ann Arbor 1984; F.Thürlemann, K. über K. Der Künstler als Interpret eig. Werke, Bern K.Lankheit, Der Blaue Reiter, Dok. Neu-Ausg., M./Z. 61987; S.Ringbom, in: M.Tuchman/C.Blotkamp (Ed.), Das Geistige in der Kunst. Abstrakte Malerei 1890-1985, St. 1988, 131-153; V.E.Barnett, K. and Sweden, Malmö 1989; H.Düchting, W.K. 1866-1944. Revolution in der Malerei, Köln 1990; G.Kleine, Gabriele Münter und W.K., Biogr. eines Paares, Ffm. 1990; New perspectives on K., Malmö 1990; E.Dämmer, K.s erste sieben Komp. Betrachtung, Analyse, Versuch einer Deutung, Diss. München 1986, 2 Bde., Hildesheim/Bolsdorf 1992; J.Hahl-Koch, K., St. 1993; V.E.Barnett, Das bunte Leben, W.K. im Lenbachhaus (K), Köln 1995; P.Sers, K. Phil. de l'abstraction, l'image métaphysique, Genève 1995; G.Illetschko, K. und Paris. Die Gesch. einer Beziehung, M 1997; N.Avtonomova (Ed.), Mnogogrannyi mir K., Mo. 1998; G.Brucher, K. Wege zur Abstraktion, M. 1999; H.Friedel/A.Hoberg, Der Blaue Reiter im Lenbachhaus München, M./Lo./N.Y. 2000; M.Haldemann, K.s Abstraktion. Die Entstehung und Transformation seines Bildkonzepts, Diss. Basel 1998, M. 2001; Wilhelmi, 2001; 2006; D.Lorenz, Künstlerspuren in Berlin vom Barock bis heute, B. 2002; B.Mackert-Riedel, W.K. über eig. Bilder. Zum Problem der Interpretation mod. Malerei, Diss. Berlin 2001, Weimar 2003 (Lit.); R.Zimmermann, Die Kunsttheorie von W.K., B. 2002 (mit einem ausf. Verz. der Schriften K.s; Lit.); P.Sers, K. Phil. de l'art abstrait. Peinture, poésie, scénographie, Mi. 2003 (Lit.); A.Kojève, Die konkrete Malerei K.s, Bern/B. 2005; I.Aronow, K.s quest: A study in the artist's personal symbolism, N.Y. u.a. 2006; Der Blaue Reiter, I: Faks., II: A.Hoberg, Kommentar, M. u.a. 2008; H.Friedel (Ed.), W.K., Absolut - Abstrakt (K), M. u.a. 2008; id./A.Hoberg (Ed.), W.K., M. 2008; J.Hahl-Fontaine, Die Bühnenexperimente (K.-Forum 3), Fernelmont 2010; E.Priebe, K. und die Kunsterziehungsbewegung, Göttingen 2010; C.Short, The art theory of W.K., 1909-1928. The quest for synthesis, Ox. u.a. 2010; N.Kobayashi-Bredenstein, W.K.s frühe Bühnen-Komp. über Körperlichkeit und Bewegung, Diss. 2010, B. 2012
Onlinequellen:
GNM-Archiv
Persönliche Auskünfte:
A.Hoberg, Lenbachhaus, München; R.Zimmermann, Trier
Kandinsky, Wassily Wassiljewitsch, russ. Maler, Graphiker, Kunstschriftsteller u. Dichter in Dessau, geb. 5. 12. 1866 in Moskau. Studierte zunächst Jura u. Nationalökonomie in Moskau. Auf einer im Auftrage der Moskauer Gesellschaft f. Naturwiss., Ethnographie u. Anthropologie unternommenen Forschungsreise nach Nordostrußland beschäftigte er sich eifrig mit dem Bauernrecht u. der religiösen Kultur der syrjanischen Bevölkerung u. fertigte zahlreiche Skizzen. Die wissenschaftl. Ergebnisse legte er nach seiner Rückkehr in den Publikationen der gen. Gesellschaft nieder, die ihn, ebenso wie die juristische Gesellschaft der Moskauer Universität, zu ihrem Mitglied wählte. Nach Absolvierung der Universität wurde K. auf Grund seiner Arbeit über die Gesetzmäßigkeit des Arbeiterlohnes zum Attaché der jurist. Fakultät ernannt. 1896 erhielt er einen Ruf als Privatdozent an die Universität Dorpat, entschloß sich jedoch damals für die Kunst u. ging nach München, wo er 1897/99 bei A. Aibè, hauptsächlich aber auf eigene Faust malte u. zeichnete. In der Zeichenlehrerprüfung der Münchner Akad. fiel er durch, legte darauf seine Entwürfe F. Stuck vor u. arbeitete 1 Jahr in dessen Malklasse. 1901 wurde er Vorsitzender der Künstlervereinigung "Phalanx" u. bis 1903 Lehrer an deren Privat-Kunstschule. Rastlose Tätigkeit ohne große Fortschritte oder äußeren Erfolg; seine damal. Bilder u. Holzschnitte, in ihrer Wirkung etwa vergrößerte Volksbilderbogen oder Theaterdekorationen, blieben im Münchner "Jugend"- u. "Scholle"-Stil befangen (Herbstlandschaft mit Reiter, Alte Stadt im Abendsonnenschein, Spaziergang einer Dame mit Pagen in mittelalterl. Kostümen, Park mit wandelnden Menschen). Die Berliner Sezession, der Deutsche Künstlerbund (Berlin) u. der Pariser Salon d'Automne wählten ihn zum Mitglied; von der Münchner Sezession wurden seine Arbeiten mehrere Male zurückgewiesen. 1903/06 Reisen in Nordafrika (Tunis), Italien (Rapallo) und Frankreich (Sèvres); 1907 in Berlin; seit 1908 wieder in München, wo er zum Mitglied u. 1. Vorsitzenden der neugegründeten Neuen Künstlervereinigung München gewählt wurde. In den Jahren 1908/10 überwiegt immer mehr der Wille, "durch malerische Mittel solche Bilder zu schaffen, die als rein malerische Wesen ihr selbständiges intensives Leben führen" (s. Einleitung z. Katal. der Münchner Kollektiv-Ausstell 1914); es entstanden Arbeiten wie "Reifrockdamen" (1909), Landschaften mit Motiven aus Murnau (Oberbayern) u. 1910 das entscheidende Übergangswerk "Komposition I" (Privatbes. Braunschweig), mit dem K. zum eigentlichen Erfinder u. Schöpfer der sogen. absoluten Malerei wird. Gleichzeitig schrieb er, um Mißverständnissen bei Auffassung seiner Bilder zu begegnen, das Buch "Über das Geistige in der Kunst", das, von verschiedenen Verlegern abgelehnt, erst 1912, durch Vermittlung F. Marc's. bei R. Piper, München, erschien, trotz heftigen Widerspruchs einen Riesenerfolg erzielte u. auszugsweise sogar ins Japanische übersetzt wurde. K. tritt darin, ausgehend von der Betonung der absoluten Freiheit des Künstlers in bezug auf die äußere Form im Kunstwerk, als der konsequenteste Verfechter der abstrakten (nicht gegenständl.) Form auf, wie er sie seitdem im Gegensatz zu den hergebrachten Mitteln realistischer Darstellungsweise ausschließlich anwandte. In einem seiner berühmtesten Bilder, "Lyrisches" (1911, Privatbes. Haag), erkennt man in dem vorüberhuschenden Gespenst noch mühelos Pferd u. Reiter; der endgültige Eindruck aber des Bewegten, sich Verflüchtenden lebt schon ohne diese äußere "Impression", die in der Folge völlig verschwindet. Die Bilder der nächsten Jahre, reine "Improvisationen", haben ihre Analogien höchstens in einem chaotischen Reiche des Plasmas, Spermas, der Kokken u. Spinoteren, dies aber allein vermöge der eminenten Leucht- u. Erregungskraft ihrer Farben ("Träumerische Improvisation", 1913, Privatbes. Dresden). 1912 erklärte K. seinen Austritt aus sämtl. Künstlervereinigungen, denen er angehörte, u. begründete zusammen mit Marc den "Blauen Reiter", in dessen aus seiner Feder stammenden Beiträgen (s. u.) er wichtige Nachträge zum Problem der absoluten Malerei gibt. Seine Farbenspiele, die das Hauptinteresse in dieser mittleren Schaffensperiode K.s beanspruchen, hat er in Verbindung mit Musik im Vortragssaal u. auch auf der Bühne (Komposition von Thomas v. Hartmann) vorzuführen gesucht; andere Formen synthetischer Kunst entwickelte er gemeinsam mit dem Tänzer Alex. Sacharoff. 1913 erschien seine aufsehenerregende, reich illustrierte Selbstbiographie im Berliner Sturm-Verlag. Im August 1914 reiste K. zunächst auf 3 Monate nach Goldach a. Bodensee (Schweiz) u. ging dann über Italien, Griechenland, Serbien, Bulgarien u. Rumänien nach Moskau, wo er für die Dauer des Krieges ansässig blieb. Nach der russ. Revolution begann für ihn eine umfangreiche organisatorische Tätigkeit. 1918 wurde er Mitglied des Kunstkollegiums am Volksbildungskommissariat u. Lehrer an d. staatl. kunstindustriellen Werkstätten in Moskau, 1919 Leiter des neu eingerichteten "Staatl. Mus. f. Malkultur" u. der staatl. Ankaufskommission für Werke der Malerei u. Plastik; unter seiner Leitung wurden 1919/21 über 30 Provinzmuseen in Rußland errichtet, bzw. ausgebaut. 1919 gründete er das "Institut für künstler. Kultur", 1920 wurde er zum Lehrer der Kunsttheorie an der Moskauer Universität ernannt, gehörte der Gründungskommission der neuen russ. Akad. der Kunstwissenschaften an u. leitete deren physikal.-psychologische Abteilung. In diesen Jahren intensivster Organisationstätigkeit gewannen seine Bilder an konstruktiver innerer Form. Das Jahr 1922 bezeichnet den Übergang zu der jüngsten Schaffensperiode K.s. Der "Blaue Kreis" (1922, Privatbesitz New York) ist sein 1. Bild, das bis in seine 4 Ecken hinein mathematisch bestimmt u. ausbalanciert ist. Jüngste bedeutende derart. "Kompositionen" sind: Durchgehender Strich (1923), Komposition VIII (1923), Schwarze Begleitung (1924), Ein Zentrum (1924, Privatbes. Wiesbaden). Seit Ende 1921 wieder in Deutschland (Berlin), wurde K. Sommer 1922 an das Staatl. Bauhaus in Weimar (seit Sommer 1925 in Dessau) berufen, wo er die Werkstatt für Wandmalerei leitet, Unterricht in Formtheorie u. im analytischen Zeichnen gibt u. seminaristische Übungen über die Farbe als Formelement abhält. =Eine gute Vorstellung von K.sGesamtentwicklung übermittelt die Samml. A. J. Eddy, Chicago, die charakteristische Arbeiten aus allen Schaffensperioden vereinigt. Bilder von K.s Hand befinden sich außerdem an folgenden Stellen: 1. Museen: Aachen, Reiff-Mus.: Improvisation XXIV (1912). Barmen, Ruhmeshalle. Elberfeld: Die blaue Blume. Erfurt. Essen, Mus. Folkwang: Phantasie, Komposition (s. Kat. d. Hagener Mus. Folkwang, I, 1912). Moskau, Staatl. Mus.: Kahnfahrt, Schwarzer Rand (1919). New York, Mus. of mod. Art: Roter Fleck (1921). Nürnberg, Germ. Nat. - Mus.: Aquarellentwurf zu Komposition VII (1913). St. Petersburg, Russ. Mus.: Schwarzer Fleck (1912), Blauer Bogen (1917). Wiesbaden, Neues Mus.: Schweres Schweben (1924). 2. Wichtige Privatsammlungen: W. Beffie, Amsterdam; B. Koehler u. v. Gamp, Berlin; O. Ralfs, Braunschweig; Ida Bienert, Dresden; H. van Assendelft, Gouda; Tak van Poortvliet, Haag; M. L. Flemming, Hamburg; H. v. Garvens (s. Kat. d. 6. Ausstell. d. Gal. v. Garvens, 1921 p. 7) u. P. E. Küppers (†), Hannover; K. S. Dreier, New York; Kirchhoff, Wiesbaden (leihweise im Neuen Mus. ebenda). - Kollektivausstell. 1914 München, Cal. Thannhauser (64 Nummern; s. Kat. mit Einl. von K.), 1922 ibid. (15 Nummern) u. in Berlin, Gal. Goldschmidt & Wallerstein, 1924 Dresden, "Eides" - Galerie, 1925 Wiesbaden, Neues Mus., u. in Barmen, Ruhmeshalle. Eigene Publikationen: Über das Geistige in der Kunst, München 1912, u. 1913 (engl. Übersetzung "The spiritual Harmony of the Art" mit Einleit. von M. Sadler, London 1914); z. T. abgedruckt in Der Sturm (Berlin), 1912 Nr 108 p. 11/13; cf. ibid. Nr 129 p. 157f. (Über Kunstverstehen), m. 5 Abb. - Der Blaue Reiter (zus. mit F. Marc),. München 2 1914, p. 74/100 (Über die Formfrage), 103/13 (Über Bühnenkomposition), 115/31 ("Der gelbe Klang", Bühnenkomposition), m. Abb. (Einband von K.). - Aufsätze ferner in Apollon (russ.), 1909ff. (H. 1 p. 17ff.; H. 4 p. 28ff. [cf. p. 30]; H. 5 p. 12ff. usw.), u. in Cicerone, XVII (1925) 638/47 (Abstrakte Kunst), m. Abb. - Klänge, einmalige Luxus- u. Museumsausgabe, Gedichte in Prosa mit schwarz-weißen u. farb. Holzschnitten (vom Stock gedruckt), München 1913 (Piper). - Selbstbiographie, Berlin 1913 (Sturm), mit 75 Abb. (Einband von K.); vgl. die 2. Biographie in Kunstblatt, III (1919) 166/74. - Om Konstnären, Stockholm 1918 (G. Gummsson). - "Kandinskij" (russ.), mit 1 farb. u. vielen schwarz-weißen Reprod. nach Werken von 1902 bis 1918 (Einband von K.), Moskau 1919 (Verl. Sektion f. bild. Kste d. Volkskommissariats für Bildung). - Kleine Welten, 12 Originalgraphiken (Holzschnitt, Lithogr. u. Radier.; Einband von K.), Berlin 1922 (Propyläen-Verl.). - Staatl. Bauhaus, Weimar, 1919/23, 1923 p. 26/28 (Die Grundelemente der Form. Farbkurs u. Seminar), m. Abb. p. 69, p. 142/44 (Über die abstrakte Bühnensynthese). - In Vorbereitung befinden sich K.s Bücher "Punkt, Linie, Flache", mit ca 100 Zeichn., u. "Violett", beide in der Serie der Bauhausbücher. H. Zehder, W. K. (Künstler d. Gegenwart, I), Dresden 1920 (ill., mit Benutzung der russ. K.-Mappe). - W. Gr ohm ann, W. K. (Junge Kunst, XLII), Lpzg 1925. - K. Umanskij, Neue Kst in Rußland 1914/19, Potsdam 1920 (s. Reg. p. 69). - H. Walden, Einblick in Kunst, 1925. - F. Jansa, Dtsche bild. Kstler in Wort u. Bild, Lpzg 1912, m. Bildnis. - F. Burger, Cézanne u. Hodler, München 1913, m. Abb. - W. Hausenstein, Die bild. Kst der Gegenwart (Das Weltbild d. Gegenwart, XV), Stuttgt u. Berlin 1914. - F. M. Hübner, Mod. Kst in d. holländ. Privatslgen, Lpzg 1922, m. Abb. - K. S. Dreier, Western Art, New York 1923. - Shar Ptjiza (russ.), Heft 8 (1922) 24. - Der Sturm (Berlin), 1912 Nr 130 p. 165 (Abb.), Nr 134/35 p. 204f. (R. Leonhard); 1913 Nr 148/49 p. 289 (A. Verwey, Der Maler, An K.). Nr 150/51 p. 277f. (H. Braune, R. Dehmel. K.E.Osthaus, W.Steenhoff, G.Swarzenski, W. Hausenstein, O. Kokoschka, M. van den Bruck u. a., Fur K.), Nr 152/53 p.288 (G. Apollinaire, F. Burger, L. v. Kunowski, Th. Volbehr u. a., Für K.), Nr 154/55 p. 3 (L. v. Kalckreuth, Für K.), 5f., Nr 186/87 p. 129 (Abb.), 130f. (F. Marc); 1914 Nr 202/03 p. 201 (Abb.). - Cicerone, VI (1914) 65; XIII (1921) 189, 191f.; XIV (1922) 11, 13f. (Abb.), 92f., 940, 942 (Abb.), 943; XV (1923) 352, 602, 981 XVI (1924) 887/98 (W.Grohmann, m. Abb.), 985f. u. 1203 (ders.); XVII (1925) 156 f., 267. - Das Kunstblatt, 1917ff., gelegentlich mit Abb. (s. Reg. der einzelnen Bände). - Kstchronik, N. F. XXV (1913/14) 63, 253, 293/95 (W.Hausenstein); XXVII (1915/16) 442f. (C. Glaser); XXXII (1920/21) 87, 561; XXXIII (1921/22) 501; XXXIV (1922/23) 379. - Ararat, I (1920) 120, 158; II (1921) 30, 134/37 (P. E. Küppers), m. Abb., 171/73. - Hellweg, II (1922) 395 (R. Klein) u. 634. - Sozial. Monatshefte, 1922 II 699. - Dtsche Kst u. Dekor., XV (1905 II) 442 (Abb.), 450. - Die Kstwelt, I (1911/12) 356 (Abb.). - Die bild. Künste, IV (Wien 1921) 177/87 (F. W. Halle), m. Abb. - Les Tendences Nouvelles, 1910 p. 1132, m. Abb. - American Art News, XX (1921/22, Nr 36 p. 1. - Abb. auch im Weimarer Bauhausbuch, 1923 p. 961102 (Schülerarbeiten) u. p. 186/88 (freie Arbeiten). - Katal. des Salon der Soc. d. Art. Indépend., Paris (1907, 09, 10), u. des Salon d'Automne, ibid. (1905, 06, 08). - Mitteil. d. Künstlers.
Kandinskij, Wassilij Wassiljewitsch, russ. Maler, Graphiker, Kstschriftst. u. Dichter (Prof.). *5.12.1866 Moskau, †13.12.1944 Neuilly-sur-Seine. Ging nach nationalökonom. u. statist. Studien an der Moskauer Universität 30jährig zur Malerei uber. Stud. 1897/99 an d. Ažbé-Schule in München, dann I Jahr bei Stuck an d. Akad. Seine Frühproduktion steht ganz unter dem Eindruck der russ. Volkskunst einerseits u. des Münchner Jugendstils andererseits. Seit 1902 Mitgl. d. Berliner Sezession, des Deutschen Künstlerbundes u. der Soc. du Salon d'Automne Paris. Bereiste 1903/06 Tunesien, Italien u. Frankreich. 1907 in Berlin, seit 1903 wieder in München, zeitweilig in Murnau. Begründete 1909 mit Jawlenskij, nach wiederholter Ablehnung ihrer Werke durch die Sezession, die "Neue Künstlervereinigung München EV", der sich A. Erbslöh, Kanoldt, Kubin. Gabriele Munter u. Marianne von Werefkin, später auch Moissej Kogan u. W. Bechtejeff anschlossen. 1. Ausst. Dez. 1909 in d. Gal. Thannhauser, München, 2. Ausst. Sept. 1910 ebria. Im selben Jahr entstand K.s 1. abstraktes Bild: Komposition I, mit dem er zum Pionier der absoluten Malerei wurde. 1911 mit Fr. Marc Begrundung des "Blauen Reiter", dessen 1. Ausstellg bei Thannhauser Dez. d. J. eröffnet wurde. Eine 2. (graph.) Ausst, folgte im Fruhj. 1912 bei H. Goltz. Im gleichen Jahr fertigte K. eine Folge gegenstandsloser Graphiken und veröffentlichte sein Buch: Über das Geistige in der Kunst. von dem 1913 eine 2. u. 3. Auflage, 1914 eine engl. Übersetzung unter dem Titel: The Spiritual Harmon% of the Art, erschienen. Beschickte 1913 den I. Deutschen Herbstsalon, den Herbert Walden, der Herausgeber des _Sturm", in Berlin veranstaltete. Der Ausbruch des Weltkrieges August 1914 vereitelte weitere Pläne wie die Fortfuhrung des 1911 erstmalig ausgegebenen gleichnam. Jahrbuches und zerstreute die Freunde. K. kehrte nach Moskau zuruck, wo er fur die Dauer des Krieges ansässig blieb. Veröffentl. 1916 in Stockholm eine 2. Stichfolge. Entwickelte nach der Oktoberrevolution eine eifrige organisatorische Tätigkeit: 1918 Mitgl. des Kunstkollegiums am Volksbildungskommissariat u. Lehrer an den Staatl. knnstindustriellen Werkstätten in Moskau. 1919 Leiter des neubegrundeten Staatl. Museums f. Malkultur u. der Staatl. Ankaufskommission fur Werke der Malerei u. Plastik. 1920 Ernennung zum Prof. fur Kstwissenschaft an d. Univers. Moskau. Ende 1921 Rückkehr nach Deutschland, seit Sommer 1922 Inhaber eines Meisterateliers am Staatl. Bauhaus in Weimar (Sommer 1925 nach Dessau verlegt). 1923 erschien im Propylaen-Verlag München eine Samlg seiner Holzschnitte, Radierungen u. Lithogr. unter dem Titel: Kleine Welten. Im selben Jahr Ernennung zum Ehrenvizepräsidenten der Soc. Anonyme in New York. 1924 mit Feininger, Klee u. Jawlewskij Grundung der Gruppe "Die Blauen Vier". 1933 Abschluß seiner Tätigkeit am Staat). Bauhaus Dessau und Obersiedlung nach Neuillysur-Seine. Die Frühproduktion K.s wird beherrscht von engem Zusammenhang mit dem Naturvorbild und Abhängigkeit von heimatlicher Volkskunst (Holzschnitt u. Plastik). Um 1908 Auftreten einer auf die spätere Entwicklung hindeutenden Wandlung: Einsetzen einer intensiven Farbigkeit, die allmählich zu immer stärkerer Loslösung vom Gegenständlichen u. zur Autonomie der Farbe fuhrt. 1911 Durchbruch zur abstrakten Kunst mit der "Komposition II", in der das Gegenständliche nur noch andeutungsweise erscheint. 1912 setzt dann völlige Gegenstandlosigkeit u. Konzipierung nach rein farbigen Gesichtspunkten ein. Theoretische Begründung dieser Lehre durch K. selbst im 9. Bauhausbuch (1926) unter dem Titel: Punkt u. Linie zu Fläche. Im Verlauf seiner Tätigkeit im Bauhaus Weimar-Dessau erfolgt eine Ablösung der bis dahin bildbeherrschenden Farbenharmonien durch geometrische Zeichen (Flecken, Linien, Kreise), die gewissermaßen symbolisch subjektive Seelenzustände zum Ausdruck bringen. Obgleich K. keine eigentliche Schule gebildet hat, ist sein Einfluß auf die jungere Malergeneration außerordentlich groß. Nach Entfernung der Bilder aus öffentl. deutschen Museen während der Nazizeit ist das Werk K.s fast nur in ausländischen SmIgn anzutreffen: Russ. Mus. in Leningrad, Staat). Mus. Moskau, Mus. of Mod. Art New York, Art Gall. Buffalo, Art Inst. Boston und bei der Witwe des Kstlers, Frau Nina K., Paris. Koll.-Ausst. (in Ergänzung zu Th.- B.): 1927 in d. Gal. Neumann-Nierendorf, Berlin; 1928 in der Gal. L'Epoque, Brüssel; 1929 in d. Gal. Zak, Pans; 1930 in d. Gal. Flechtheim, Berlin, u. in d. Gal. de France, Paris; im selben Jahr mit der die "Blauen Vier" bildenden Gruppe, zu der K., Jawlenskij, Feininger u. P. Klee gehörten, in d. Gal. Ferd. Möller, Berlin; 1931 bei A. Flechtheim, Berlin; 1943 u. 1945 in d. Gal. Nierendorf, New York; 1945 u. 1948 im Mus. of Non-Objective Painting in New York (Gedächtnis-A.); 1946 u. 1949 in d. Gal. Rene Drouin, Paris; 1948 in d. Janis Gall. New York; 1949 im Haus der Kunst, München; 1952 in d. Gal. Maeght, Paris, im Cleveland Mus. of Art, Cleveland, Ohio, u. im Mus. of Art in San Francisco, Kalif.; 1955 im Folkwang-Mus in Essen u. in d. Ksthalle in Bern. Lit.: Th.-B., 19 (1926). - M. Bill, W. K., Basel 1950; ders., K., Paris 1951. - W. Grohmann, W. K., Paris 1930. - W. K., Antwerpen 1933, Edit. Selection. - K., Origo-Verlag, Zürich 1947, m. Beiträgen von A. Rosenberg, H. Debrunner, J. fiten u. Carola Giedion-Welcker. Bespr. in: Kunst u. Volk (Zürich), 10 (1948) 83. - Einstein. - J usti. - H. Klumpp, Abstraktion in d. Malerei, Berl. 1932. - Mat they, p. 104, Taf. 45. - Nemitz. - Schmidt. - Malerei d. Abendlandes, hg. v. G. Arnold s, 1955. - W. K.: 11 tableaux et 7 poêmes Amsterdam 1945. - W. K. 10 Farbenlichtdrucke nach Aguar. u. Gouachen. Ausgew. u. eingel. von M. Bill, Basel 1949. - L'Amour de l'Art, 1934, p.433 ff. passim. - Aussaat (Lorch b. Stuttgart), 2 (1947/48) 264, m. Abb., 266f., m. Abb. - Beaux-Arts, Nr v. 15. 3. 1946, p. 2. - Bull. of the Cleveland Mus. of Art, Cleveland. Ohio, 39 (1952) 228. - Konstrevy, 1930, p. 75f., m. Abb. - D. Kst u. d. schöne Heim, 54 (1955/56) 128/31, m. 6 (1 farb.) Abbn. - Kst u. Kstler, 25 (1927) 109; 28 (1930) 80; 29 (1931) 254. - D. Kstblatt, 10 (1926) 372f., m. Abb.; 11 (1927) 198/200; 12 (1928) 126, 132, 156; 13 (1929) 124, 203, 204ff., m. 3 Abbn; 14 (1930) 57/60, in. 3 Abbn, 244, m. Abb., 245 (Abb.), 246, m. Abb.; 15 (1931) 92 (Abb.), 94, 95 (Abb.). - Kstchronik, 3 (1950) Abb. zw. p. 108/09, 110f. - D. Ksthandel (Heidelbg), 47 (1955) Nr 5 p. 16. - D. Kstwanderer, 1930/31, p. 186; 1931/32. p. 174. - D. Kstwerk, 4 (1950) H. 5, p. 53 (3 Abbn), H. 8/9, p. 3 (farb. Abb.) 11, 96; 6 (1952) H. 2, p. 28 (Abb.), 30 (Abb.). - Maandbl. V. beeld. Ksten, 4 (1927) 221f. - Tilskueren, 1932/I, p. 480ff. pass. - D. Weltkst, 21 (1951) H. 9, p. 8; 2/. (1954) H.3, p.12 (Abb.). H. 22, p. 13, m. Abb. - Zeitschr. f. Kunst, 3 (1949) 295f.; 4 (1950) 73 (Abb.), 300, 305. - Köln. Ztg, Wochenausg., 1932, Nr 47, p. 15. - Nat.-Zeitg, Nr 46 v. 27. 1. 1928. - Neue Züricher Zeitg, Nr 135 v. 25. 1. 1928 u. Nr 174 v. 30. 1. 1928. - Kat.: München u. die Kunst des 20. Jh.'s 1908/14. Der Blaue Reiter, Ausst. im Haus d. Kst Sept./Okt. 1949, p. 7 (Abb.), 9. 19, m. 2 Abbn, 26 (Abb.), 27 (Abb.), 28ff., 33 (Abb.), 41 (Abb.). - In Memory of W. K. Exhib, New York 15. 3.-15. 5. 1945 (117 S., m. Abbn). - über die umfangreiche amer. Zeitschriften-Literatur vgl. The Art Index (New York), 1929ff. passim.